Software-Warez & so weiter

Neo schrieb:
Ich habe mehr als genug Hausdurchsuchungen erlebt und keinen Bock darauf das einer dieser übermotivierten staatlichen Horden bei uns durchs Studio stürmt, als hätte sich B-i-n L-a-d-e-n im Moog versteckt.
wozu die panikmache?
der _blosse besitz_ von gecrackter software und musik, die man so im original nicht vorweisen kann, ist nicht strafbar.... natuerlich IANAL und so
 
Overtone schrieb:
Neo schrieb:
Ich habe mehr als genug Hausdurchsuchungen erlebt und keinen Bock darauf das einer dieser übermotivierten staatlichen Horden bei uns durchs Studio stürmt, als hätte sich B-i-n L-a-d-e-n im Moog versteckt.
wozu die panikmache?
der _blosse besitz_ von gecrackter software und musik, die man so im original nicht vorweisen kann, ist nicht strafbar.... natuerlich IANAL und so
Interessant, dann wußte die Polizei und Staatsanwaltschaft das nur nicht, als sie die Wohnung einer Bekannten "besucht" haben, weil sie das Internet für einen Musikselbstbedienungsladen hielt ?
 
jau.
oder viel wahrscheinlicher wird sein, dass du den unterschied zwischen besitz, vervielfaeltigung, verbreitung und oeffentlicher wiedergabe nicht kennst :))
 
Overtone schrieb:
jau.
oder viel wahrscheinlicher wird sein, dass du den unterschied zwischen besitz, vervielfaeltigung, verbreitung und oeffentlicher wiedergabe nicht kennst :))

Das tun die Polizisten leider meist auch nicht, und nehmen daher gerne auch als "Beifunde" alles mit, was ihnen irgendwie verdächtig erscheint. Es braucht schon ne Menge Chuzpe, um so einem KriKo die Mitnahme der Beifunde zu untersagen. Das gibt nämlich heftig Gegenwind.
 
das mag ja durchaus so sein, trotzdem sehe ich immernoch nicht, wie einem dann daraus ein schuh nach § 106 UrhG gedreht werden soll. (genau darauf hab ich ja angespielt)
 
Schuh gedreht werden.. Zuviel Fernseh geschaut ? Ich kenne jemanden da haben sie einfach mal den Rechner mitgenommen ohne irgendeine Begründung abzugeben. Er hatte nichtmal geshared oder sonderlich viel gesaugt. Der hat bis heute noch keine Begründung zu hören bekommen und kämpft seit Jahren mit seinem Anwalt...

Schön wenn man noch so viel vertrauen in die deutsche Justiz haben kann :mrgreen:
 
Schön wenn man immer ganz genau weiss, was der bekannte getrieben hat - viel besser als er selbst, wie mir scheint - und dann diesen einzelfall als das kryptonit der dt. justiz hier darbietet :mrgreen:
 
Neo schrieb:
Das ist selbst bei den Leuten die Cracks benutzen ein nogo.

Dem würde ich nicht unbedingt zustimmen. Ich habe kürzlich einen Hardware-Synth bei jemanden abgeholt, der im Schlagerbereich kommerziell erfolgreich ist und komplett auf Software umstellt. Der Mann hat zwar überwiegend seine Plugins als Original (sei zur Ehrenrettung nicht unerwähnt), war aber der Meinung, dass sofern mal 1-2 Sounds verwendet werden, die Crack-Version für ihn ok ist.

Ich mag mich irren, aber ich schätze, dass trotzdem >95 % aller Software-Sauger reine Jäger und Sammler sind. Die heutigen Sachen erschlagen einen nicht nur bei den Features, allein die Menge an Software gibt einen gar nicht die Möglichkeit alles kennen zu lernen. Wahrscheinlich braucht man 1-2 Jahre um sich durch die gecrackten Plugins dieser Welt zu kämpfen. Mir würde das keinen Spaß machen...
 
Das ist doch umständlich! Ihr dürft nicht überlegen wieviele von den Saugern es eigentlich gekauft hätten. Ihr müsst euch anschauen wer Musik macht und keine legale Software nutzt. Ist doch shit egal wer das alles saugt. Es geht darum wer es nutzt.
 
@Zolo

Nein ich bin kein Schüler, ich hab für cubase auch den vollen preis bezahlt
die frage war nur aus interesse
 
Zolo schrieb:
Es geht darum wer es nutzt.

Stimmt. Dabei macht es aber meiner Ansicht nach keinen Unterschied, ob kommerziell oder hobbymäßig genutzt wird. Schätzungsweise 1 von 100000 verkauften Kameras wird von einem Profi zum Geldverdienen genutzt, das gibt den 99999 Heimknipsern aber nicht das Recht, ihre Fotoapparate zu klauen.

Ich gehe davon aus, dass die in diesem Forum vertretenen Elektromusiker im Schnitt nicht mehr die jüngsten sind und sich daher der Anteil legal erworbener Software überdurchschnittlich hoch darstellt. Die jugendlichen Musiker in der Altersgruppe meines Sohnes kaufen absolut nichts an Software. Ich meine, garnichts. Ich hatte mal eine Version von NIs Guitar Rig, für das ich keine Verwendung hatte. Das konnte ich noch nicht mal verschenken. Das Argument, eine legale Version zu besitzen war den Jungs noch nicht mal den Aufwand einer Neuinstallation wert.

Das ist schon ein großes Problem für die Firmen.
 
Bluescreen schrieb:
Das ist schon ein großes Problem für die Firmen.
Sogar ein sehr großes Problem: da liegen neue innovative Softwarekonzepte in den Schubladen der Entwickler und
große Musikfirmen schrecken davor zurück, diese zu veröffentlichen.
 
Neo schrieb:
Schön wenn man noch so viel Vertrauen in die deutsche Justiz haben kann :mrgreen:
Ich würde eher sagen, schlecht wenn man so naiv ist. im Grundgesetz steht ja auch:" alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich". In der Praxis sind die Cops immer "gleicher". Dazu das hier:http://www.rp-online.de/niederrhein...h-Polizist-bekommt-Bewaehrung_aid_873030.html

http://www.stern.de/panorama/verfol...ommt-bewaehrung-fuer-todesschuss-1579479.html
klarer fall von selektiver wahrnehmung. als ob polizisten generell bei kindesmissbrauch besser wegkommen wuerden als andere buerger. gab in letzter zeit erst wieder faelle wo ein nicht-polizist auch nur bewaehrung fuer kindesmissbrauch bekam. wenn das natuerlich dein ernstgemeinter angriff auf das grundgesetz war, na dann gute nacht :) so wird das jedenfalls nichts mit der kritik am grundgesetz, ist eh der falsche artikel dafuer :)

mir ging's uebrigens darum, dass du hier eine panik und eine angst versuchst zu generieren, die so absolut unberechtigt ist. (hast es leider versaeumt auf mich einzugehen, stattdessen wieder nur dummes a.c.a.b.-palaver - ohne hand und fuss
 
Bluescreen schrieb:
Zolo schrieb:
Es geht darum wer es nutzt.

eine legale Version zu besitzen war den Jungs noch nicht mal den Aufwand einer Neuinstallation wert.

Das ist schon ein großes Problem für die Firmen.

Kinder sind IMMER eine Enttäuschung ... besonders dann, wenn sie Jugendliche werden. Dann sind sie richtig Scheisse, egal zu welcher Zeit (Epoche). Irgendwie fällt denen dann immer etwas richtig Blödes, Faules, Lumpiges oder Stinkiges ein. :heul: :nihao: :sad:
 
So als free software Entwickler finde ichs generell unvertretbar Software derartig zu verkaufen. Die ganze Marktstrategie muss sich einfach ändern. Von "wir sind ein Softwarehersteller, wir geben euch die CD und eine Lizenz und dann dürft ihr es nutzen" zu "wir sind ein Dienstleister, der euch die Software schreibt die ihr braucht. Wenn ihr Features oder Bugfixes wollt bitte per Vorkasse.".

Dann hätten die Firmen auch kein Problem mit Raubkopien, wenn ihre Arbeit praktisch per "Vorkasse" bezahlt wurde. Zudem könnten sie auch den Quellcode offenlegen, denn der ist ja praktisch bezahlt. Dann könnten User notfalls selbst Bugs fixen oder gar fixes an den Hersteller schicken. (Bei der Firma, in der ich arbeite, ist das schon seit Jahren funktionierende Realität.)

Diese Lizenz zum Geld drucken alla "wir schreiben einmal eine Software, und verkaufen die dann millionenfach und machen ein Vermögen weil das kopieren witzlos billig ist" fällt halt da auseinander wenn das "kopieren" aufeinmal für alle witzlos billig wird.

Es ist auch etwas blauäugig. Keine Firma ohne monopol wie Microsoft oder Apple kann sich erlauben Mann-Jahre in die Entwicklung einer Software zu stecken und dann _hinterher_ erst die Kosten auf das Endprodukt zu schlagen und hoffen, dass der Markt sie zahlt. (Bei Rechnern is das ja der Fall, Microsoft schreibt Windows 7, und es kommt automatisch mit (fast) allen neuen Rechnern mit => "Windows-Steuer").

Genauso find ichs z.b. nicht in Ordnung wenn ein Musiker ein einziges super Stück schreibt und dann die nächsten 70 Jahre dafür abkassiert. Da müsste meiner Meinung nach mal entscheidend nach unten korrigiert werden (Richtung 10-20 Jahre) - das ist zwar ein etwas anderes Thema, aber in die ganze Software-Debatte spielt Urheberrecht ja mit rein.

Man könnte jetzt noch das Fass "Software-Patente" aufmachen, und sich drüber streiten ob der Mauscursor für die nächsten 70 Jahre Microsoft "gehört". Aber das ist erstmal unabhängig vom Raubkopier-Problem und wie Software-Häuser damit zu kämpfen haben. Wenn die Firmen mit dem klassischen Bezahl-Modellen nicht mehr vorran kommen, müssen sie eben neue finden oder untergehen. Offensichtlich scheint es im Moment noch sehr gut zu klappen so wie es ist.
Und wenns irgendwann nicht mehr klappt, weil die Software nur noch raubkopiert wird, dann muss die Firma eben ihre Markt-Strategie ändern anstatt herumzu jaulen und zu den Politikern zu rennen sie sollen doch bitte die Gesetze so ändern, dass sie ihre User in den Knast stecken können - DAS hilft ihnen nämlich garantiert nicht.

Von Arbeitnehmern wird immer verlangt so flexibel wie möglich zu sein. Ich denk das sollte für Unternehmen genauso zutreffen => Evolution => "Survival of the fittest" ("fittest" = "angepasstesten").

Ich habe, da ich mich bisher selbst genug einschränken konnte, seit Jahren kein Geld mehr für PC-Software ausgegeben. Anders ist dies bei Software im allgemeinen. Handy, MP3-Player, Waldorf Blofeld, etc. haben ja auch Software. Da sehe ich aber den Wert im entwickelten Interface. Aber auch hier zahle ich natürlich für die Software mit. Die verbaute Hardware des Blofeld ist sicherlich nicht teurer als 50€ - wobei mir aber ein gutes Interface (KNÖPPE!!!), weniger Stress beim "Installieren" und die Unabhängigkeit vom PC (und damit Windows) durchaus den letztendlichen Preis wert waren.

Nur mal meine 2 Cent zu dem Thema.
 
Sorry aber nur weil ich Macbook kaufe, heißt das doch nicht das ich auch das Recht dazu habe, über alle Technischen Konstruktionen aufgeklärt zu werden. Klar gehört das Macbook mir, aber deswegen muss Apple doch nicht gleich alle Entwicklungsdetails rausrücken :roll: Warum sollen die großen Hersteller also den Quellcode rausrücken ?

Das wäre natürlich für dich als Freewarehersteller ein Traum, bei den großen Schnüffeln zu können. Aber ich als Konsument will Geld zahlen und dafür eine sehr starke und funnktionierende Software erhalten die gefixed wird wenn ich Probleme damit habe. Und nicht mit hinsetzten und selbst programmieren oder nem Opensource Programmiere Monatelang hinterherzurenn und zu betteln.

Kaum ein User kann auch Software programmieren - deswegen find ich das Argument "Man kann sich seine Bugs dann selber fixen" etwas ... Weltfremd ;-)

Wer für Opensource ist, kann sich doch im Opensource Bereich bewegen. Wo ist das Problem ? OpenSource reicht mir persönlich nicht. Deswegen find ich es auch ok dafür zu bezahlen - es ists mir wert. Bei anderen mag das wieder anders aussehen. Aber die Entscheidung für Opensource kann doch zum Glück jeder selbst treffen.

Just my 2 Cents
 
ja da muss ich auch dem zolo zustimmen .. auch die geschichte mit den musiklaischen urheberrechten finde ich absurd...warum sollte mein werk nach 10 jahren "verfallen" ??? damit wer anderer damit kohle macht ? das ist doch volkommen weltfremd...im gegenteil 70 jahre sind sehr weise bemessen weil sie ziemlich genau das durchschnittliche leben des urhebers umfassen...
 
Open Source heißt nicht notwendiger weise auch kostenlos, es gibt genug Firmen die verdienen mit Entwicklung und Vertrieb sowie Support von und rum um Open Source Software. Wer das nicht weiß, weiß nicht genug um mitzureden.
Da hat man als Kunde genau die Ansprüche an den Entwickler wie sonst auch. Und ansonsten rennt bei den meisten größeren OSS Projekten niemand den Bugfixes hinterher, die kommen von ganz alleine.
Außer wir reden jetzt von obskuren ein Mann Hobbyprojekten, die sind meist auch Closed Source relativ scheiße und da kann man dann selbst als Experte nichts mehr selber zurecht biegen.
 
Zolo schrieb:
Sorry aber nur weil ich Macbook kaufe, heißt das doch nicht das ich auch das Recht dazu habe, über alle Technischen Konstruktionen aufgeklärt zu werden. Klar gehört das Macbook mir, aber deswegen muss Apple doch nicht gleich alle Entwicklungsdetails rausrücken :roll: Warum sollen die großen Hersteller also den Quellcode rausrücken ?

Sag ich ja nicht. Du zahlst, du bestimmst. Wenn du mit den Konditionen, die Apple dir anbietet, zufrieden bist ist das doch ok.

Klar haben die Hersteller wenig Anreiz dafür den Quellcode zu veröffentlichen, dafür werden sie ja im Moment auch nicht bezahlt. Sie werden dafür bezahlt dass der Anwender ihre Software nutzen darf.

Ich sage ja nur, dass es auch andere Vergütungs-Modelle für Software gibt, welche die unempfindlich gegenüber Raubkopien sind. Wir entwickeln Software für einen Kunden der das ganze dann als Appliance verkauft. Der Kunde verdient sein Geld aber auch nicht mit der Appliance, sondern mit den Support-Verträgen für diese Appliances.

Solange Apple und Microsoft ihre relative Monopol-Stellung haben, und die User damit glücklich sind und sich die Konditionen gefallen lassen ist ja alles in Butter. Meist lesen sich nur die User selten die Konditionen durch zu der sie die Software da gekauft haben - da wird ja häufig einfach auf "Ok" oder "Weiter" geclickt.

Ein Problem bliebe noch, dass nämlich Monopole Wirtschaftlich schädigend wirken und den Markt zerstören - aber dafür ist das Kartellamt ja zuständig.

Zolo schrieb:
Das wäre natürlich für dich als Freewarehersteller ein Traum, bei den großen Schnüffeln zu können. Aber ich als Konsument will Geld zahlen und dafür eine sehr starke und funnktionierende Software erhalten die gefixed wird wenn ich Probleme damit habe. Und nicht mit hinsetzten und selbst programmieren oder nem Opensource Programmiere Monatelang hinterherzurenn und zu betteln.

Rein aus Interesse: Hast du denn das Geld dafür gezahlt, dass die Bugs gefixt werden? Steht das bei Apple in den Konditionen - so alla "wenn Fehler drin sind die nicht innerhalb von 12 Monaten gefixt werden gibts Geld zurück" (ich kenn mich da nicht aus, das müsstest du als User als bestes wissen)?

Was wäre denn so verkehrt daran wenn ich "Schnüffeln" dürfte? Solange ich meine Ergebnisse am ende wieder frei Verfügbar mache ist das doch ein Netto-Gewinn für alle? (Lizenzen wie die GPL würden sicher stellen, dass Änderungen auch frei bleiben.) Wenn du da "geheime" Algorithmen meinst, die der Hersteller nicht veröffentlichen will, so würden wir hier die Diskussion um Software-Patente anfangen, die aber eine andere ist und in einen anderen Thread gehört.

Klar, freie Software reicht im Moment noch lange nicht aus. Das was es da für Musik gibt, ist teilweise echt von mieser Qualität. Das gute ist, man kanns ausprobieren und wenns kaputt ist, hast du nichts verloren, außer Zeit. Wenn du statt dessen eine Software kaufst, und nach 2 Wochen fest stellst - oh, da is ein schlimmer Bug, z.B. es crasht wenn du länger als 11 Minuten aufnimmst, dann bist du meist am kürzeren Hebel. Du kannst den Hersteller das Problem schildern, das heißt aber nicht, dass er es auch fixt im nächsten Update. - Letztendlich ist das genauso wie bei freier Software, nur dass du die Katze im Sack nicht geschenkt bekommst sondern kaufen musst.

Das andere Modell ist eben "Support-Vertrag" => Wenn der Hersteller den Bug nicht fixt innerhalb von X Tagen wird ein Vertragsbruch => Geld zurück.

Zolo schrieb:
Kaum ein User kann auch Software programmieren - deswegen find ich das Argument "Man kann sich seine Bugs dann selber fixen" etwas ... Weltfremd ;-)

Wenn du ein Auto kaufst kannst du auch drin rum basteln soviel du willst. Ob du das kannst oder tust ist ne andere Sache. Offener Quellcode hilft unter Umständen allen Usern, sowas wie JJOS für die MPC wäre viel einfacher zu machen wenn die Quellen für das original System offen gewesen währen. Das hätte allen Usern geholfen.

Zolo schrieb:
Wer für Opensource ist, kann sich doch im Opensource Bereich bewegen. Wo ist das Problem ? OpenSource reicht mir persönlich nicht. Deswegen find ich es auch ok dafür zu bezahlen - es ists mir wert. Bei anderen mag das wieder anders aussehen. Aber die Entscheidung für Opensource kann doch zum Glück jeder selbst treffen.

Gibt ja kein Problem. Das Problem haben die Software Firmen deren Software "geklaut" wird. Und ja: Es ist gut, dass es eine freie Entscheidung ist freie Software zu nutzen.

Übrigens möchte ich hier unterstreichen, dass "freie Software" nicht bedeutet "kostenlose Software". "Frei" ist da im Sinne von "freie Meinungsäußerung".

Wenn du mir Geld gibst, dafür das ich dir ein Blubbbase für Linux programmiere mit den Features X, Y und Z, und du dafür den Quellcode am Ende bekommst der unter GPL steht, dann ist das "freie Software" für die Bezahlt wurde.
 
DerRidda schrieb:
Open Source heißt nicht notwendiger weise auch kostenlos...

Danke, dass du das alles auch nochmal erwähnst :supi:

Aber es heißt eigentlich "freie Software", "Open Source" ist son Marketing-Begriff... Aber das ist jetzt Haarspalterei :D
 
bin wohl zu doof für die feine differenzierung...
warum sollte wer kohle uin entwickling stecken und dann das resultat jedem auf die nase binden und hoffen daß jeder die weiteverwertung korrekt anmeldet und vergütet...

wäre ja so als würde cocacola das genaue rezept auf die flasche drucken und dann warten daß pespi die reszeptur verbessert und sie vom markt fegt ...oder kapier ich da was faslch?

denke das ist jetz ganz gut gelöst: ich will ein produkt (application) - ich zahle - ich nutze ...ist doch irgendwie plausibel oder??
 
tomflair schrieb:
bin wohl zu doof für die feine differenzierung...
warum sollte wer kohle uin entwickling stecken und dann das resultat jedem auf die nase binden und hoffen daß jeder die weiteverwertung korrekt anmeldet und vergütet...

Der Witz is ja, das die Software nachdem sie Produziert und Bezahlt ist von ALLEN benutzt werden kann, für
umsonst! Klingt komisch, aber ist bereits gängige Praxis. Was dann der Herstellerfirma das Einkommen sichert sind Support-Verträge und Bugfixes sowie Kunden die Erweiterungen wollen.

tomflair schrieb:
wäre ja so als würde cocacola das genaue rezept auf die flasche drucken und dann warten daß pespi die reszeptur verbessert und sie vom markt fegt ...oder kapier ich da was faslch?

Naja, es gibt genug die ne eigene Cola produzieren. Siehe Gut&Günstig Cola, Fritz!Cola, etc. Aber Coka Cola zu kopieren würde ja nicht viel bringen, die gibt es ja schon.

tomflair schrieb:
denke das ist jetz ganz gut gelöst: ich will ein produkt (application) - ich zahle - ich nutze ...ist doch irgendwie plausibel oder??

Genau so funktioniert das andere Modell auch, nur das die die Software danach richtig gehört, und du sie nicht nur - zu ganz bestimmten Konditionen - nutzen darfst.
 
Die ganzen Hersteller von Soft- und Hardware stecken viel Arbeit (und damit auch Geld) rein, damit beispielsweise ein Clavia- oder Roland Filter so klingt wie er klingt. Sie wollen natürlich nicht das andere Industriespionage betreiben und sich die Konkurenz so manch einen Kniff abgucken darf. Wäre ja auch echt ein Problem wenn aufeinmal Hinz und Kunz zuhause mal eben Produkte mit dem NI-Sound erstellen könnte. Deswegen steht die Veröffentlichung von Quellcode nicht zur debatte und wird auch niemals zur Diskussion stehen.

Gruß Zolo
 
Zolo schrieb:
... Deswegen steht die Veröffentlichung von Quellcode nicht zur debatte und wird auch niemals zur Diskussion stehen.

Gut, das sehe ich anders. Aber richtig, das steht hier nicht zur Debatte.

Was zur Debatte steht sind Raubkopien, wie und ob sie Herstellern schädigen. Ich wollte hauptsächlich drauf hinweisen, dass es andere Geschäftsmodelle gibt. Hersteller sollen sich nicht hinstellen als würde der gesamte Wirtschaftszweig wegen Raubkopien zusammenbrechen. Wenn die Hersteller es so sehr stört und schädigt, dann müssen sie eben ihre Methoden ändern. Es ist keine Lösung einen großen Anteil der Userbasis in den Knast zu stecken oder zu verklagen (die vermutlich sogar Geld locker hätten um ihr Lieblings-Feature X und den Bug Y gefixt zu sehen). Wenn die Hersteller derartig geschädigt sind, dass sie auf einen Gerichtsprozess angewiesen sind, dann sind sie vermutlich eh pleite wenn der Prozess gewonnen ist. Sie müssen so oder so in dem Fall umdenken.

Fakt ist: Software lässt sich (auch ohne Veröffentlichung von Quellcode, wenn das hier nicht zur Debatte steht) mit Support-Verträgen und anderen Einkommensquellen vertreiben. Dann müssen die Hersteller eben richtig arbeiten für ihr Geld, genauso wie ich vorhin für einen Kunden ein Feature eingebaut habe, was mich 5 Stunden gekostet hat und ihm später so auch in Rechnung gestellt wird. Das ist Realität, das ist eine Alternative. Um die Umsetzung müssen sich die Unternehmen kümmern, es ist ja schließlich deren Existenzgrundlage.

Sich in die Ecke stellen und Flennen hält einen Tiger auch nicht davon ab dich zu töten - und wenn der Tiger nur eine Katze ist, war die Heulerei sowieso sinnlos.
 
Overtone schrieb:
klarer fall von selektiver wahrnehmung. als ob polizisten generell bei kindesmissbrauch besser wegkommen wuerden als andere buerger. gab in letzter zeit erst wieder faelle wo ein nicht-polizist auch nur bewaehrung fuer kindesmissbrauch bekam. wenn das natuerlich dein ernstgemeinter angriff auf das grundgesetz war, na dann gute nacht :) so wird das jedenfalls nichts mit der kritik am grundgesetz, ist eh der falsche artikel dafuer :)

mir ging's uebrigens darum, dass du hier eine panik und eine angst versuchst zu generieren, die so absolut unberechtigt ist. (hast es leider versaeumt auf mich einzugehen, stattdessen wieder nur dummes a.c.a.b.-palaver - ohne hand und fuss
Mir geht es darum das du nicht die geringste Ahnung hast wovon du faselst, ich leider schon. Und wenn du des lesens und des denkens mächtig wärest, würdest du erkennen das das nicht als Angriff auf das Grundgesetz gemeint war (das wohl eines der besten in der Welt ist) sondern das Recht haben und Recht bekommen zwei völlig verschiedene Dinge sind. Die mitunter preußisch verstandene Rechtsauffassung vieler Polizisten, haben schon kollegen vom Bund der kritischen Polizisten aufbrechen wollen und sind daran gescheitert. Hast du Warez auf dem Rechner kannst du mit großer Sicherheit davon ausgehen das der Rechner erstmal weg ist. Dazu kommt sowas wie Gelegenheitsfunde, dh. die stellen deine Bude auf den Kopf. Bald darauf melden sich ein paar Anwälte bei dir die gerne Geld hätten, weil sie Firma XY vertreten. Du kannst dir den Spaß gerne gönnen, ich mag keine Hausdurchsuchungen. Und wenn du mich in Zukunft von der Seite anpinkeln willst, laß dir erst mal einen Schwanz wachsen! :fawk:
 
Man könnte natürlich einen radikal anderen Ansatz verfolgen: Man erklärt die ganze IT als Allgemeingut, weil sie volkspolitisch und wirtschaftlich einen so hohen Stellenwert hat, dass jeder daran partizipieren soll, unabhängig davon, ob man sich das leisten kann oder nicht - praktisch ident zum Gesundheitswesen. Das heisst - freie SW für jeden, der sie braucht. Bezahlt wird das ganze aus einer IT-Kasse, in die jeder (wie bei der Krankenkasse) einzahlt.
Mit einem Schlag wären Warez und Co weg vom Fenster und die Entwickler hätten ihren gesicherten Verdienst, so ihre SW was taugt.
Verlangt jetzt nicht von mir ein detailiertes Modell wie das funktionieren könnte, aber eine Überlegung wäre es wert.
jag
 
Jaguar schrieb:
Bezahlt wird das ganze aus einer IT-Kasse, in die jeder (wie bei der Krankenkasse) einzahlt.

Hehe, das is auf jeden Fall mal ne witzige Idee. So mit Behörde, wo man Bugs Reporten kann. "Herr Dr. ich hab hier einen Bug!" :lol:
 
Das Problem was die Softwareindustrie hat ist, das es bei Warezusern sehr wenig Unrechtsbewußtsein gibt. Das Programmierer auch essen müssen hat sich scheinbar noch nicht rumgesprochen. Andererseits bekommen die Warezuser auch so manche Steilvorlage von der Softwareindustrie selbst. Solange man Wiederverkäufe erschwert, Käufer als Testuser und Bugmelder benutzt und Software rausbringt die zwar immer mehr Features bietet, aber immer instabiler wird, muß man sich nicht wundern wenn User erstmal die lange "Demovariante" benutzen.
Ich weiß nicht wie hoch der Schaden durch Warez wirklich ist, aber die meisten Leute die ich kenne, lizensieren alles was sie gut finden nach und nach.
 
Neo schrieb:
Das Problem was die Softwareindustrie hat ist, das es bei Warezusern sehr wenig Unrechtsbewußtsein gibt. Das Programmierer auch essen müssen hat sich scheinbar noch nicht rumgesprochen.

Programmierer werden fürs programmieren bezahlt, denen isses relativ egal wieviele CDs/DVDs nachher verkauft werden. Das Vertreiben der Software ist mehr oder weniger eine Firmenpolitik-/Marketing-Sache.

Unrechtsbewusstsein hin oder her, seit man z.B. Musik relativ einfach kopieren kann wird es gemacht. Und seit dem müssen Musiker, die von der Musik leben wollen, damit umgehen. Das ist bei Software nicht wirklich anders. Es ist schon seit es Computer gibt so, dass man seinem Freund halt mal das eine oder andere Spiel/Programm kopiert hat. Das Internet globalisiert das ganze halt etwas.

Von einem Appell an das Unrechtsbewußtsein kann ein Programmierer oder eine Software Firma nicht leben. Ja, es ist falsch, das werden auch die, die Software kopieren so sehen. Aber es wird weiter gemacht und die Programmierer haben weiterhin eine Fertigkeit, für die sie bezahlt werden. Und sie werden bezahlt, und verdienen sich ihren Unterhalt trotz heimtückischen "Raubkopien", seit über 30 Jahren. Alles was gegen das kopieren von Software gemacht wird schadet am Ende dem Benutzer. Dem Benutzer der auch wirklich Geld dafür gezahlt hat. Denn gecrackte Versionen werden die "Raubmordkopierer" weiterhin finden. Leiden tun die andern: Windows meckert wenn man die Festplatte in ein anderes System baut, Spiele laufen nicht richtig oder telefonieren nach Hause um sicher zu gehen das der Benutzer auch ja brav den armen Programmierer für seinen Aufwand entschädigt hat, etc. usw.

Neo schrieb:
Andererseits bekommen die Warezuser auch so manche Steilvorlage von der Softwareindustrie selbst. Solange man Wiederverkäufe erschwert, Käufer als Testuser und Bugmelder benutzt und Software rausbringt die zwar immer mehr Features bietet, aber immer instabiler wird, muß man sich nicht wundern wenn User erstmal die lange "Demovariante" benutzen.

Komplexere Software hat einfach Bugs. Das ist einfach Realität, beim Kunden wird NIE fehlerfreie Software ankommen. Die Unternehmen und die Kunden sollten das langsam mal einsehen und ein entsprechendes Geschäftsmodell entwickeln, eines bei dem der Benutzer von seinen Bugreports am Ende auch eine Garantie hat, dass er gefixt wird.

Wirklich brauchbare Bugreports brauchen übrigens meistens mehr Feedback vom Benutzer. Denn aus einer interpretierten Beobachtung die ein Benutzer an eine Firma schickt kann der Programmierer nur selten das wirkliche Problem ableiten, oder es selbst reproduzieren. Da muss man immer mal nach haken. Das erfordert etwas mehr als einen GUI Dialog ala "Crashreport an Microsoft schicken, [Ok] [Abbrechen]". Da braucht man manchmal echt ein Telefonat zwischen Benutzer und Programmierer um wirklich weiter zu kommen.

Warum sollte ein Benutzer, der erstens keine Garantie auf einen Bugfix hat, und zweitens die Firma, die von einem gefixten Bug nicht direkt Profitiert, hier Zeit investieren?

Neo schrieb:
Ich weiß nicht wie hoch der Schaden durch Warez wirklich ist, aber die meisten Leute die ich kenne, lizensieren alles was sie gut finden nach und nach.

Ja, ich weiß auch nicht wer den Schaden wirklich kennt. Eigentlich müsste ja die Softwareindustrie komplett pleite sein, genauso wie die MI, zumindest wenn man dem ganzen Rummel glauben schenkt. Ich frage mich aber wie z.B. die vielen "RAUB-MORD-TOTSCHLAG-VERGEWALTIGUNGS"-kopien von Windows 95 damals Microsoft geschadet haben. Alle hatten es und lernten damit umzugehen und haben es per Mund-zu-Mund Propaganda weiter getragen. Das hat der Verbreitung bestimmt auch geholfen - neben dem OEM-Bundles mit der Microsoft den Markt dann erobert hat.
 


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