Zolo schrieb:
Sorry aber nur weil ich Macbook kaufe, heißt das doch nicht das ich auch das Recht dazu habe, über alle Technischen Konstruktionen aufgeklärt zu werden. Klar gehört das Macbook mir, aber deswegen muss Apple doch nicht gleich alle Entwicklungsdetails rausrücken
Warum sollen die großen Hersteller also den Quellcode rausrücken ?
Sag ich ja nicht. Du zahlst, du bestimmst. Wenn du mit den Konditionen, die Apple dir anbietet, zufrieden bist ist das doch ok.
Klar haben die Hersteller wenig Anreiz dafür den Quellcode zu veröffentlichen, dafür werden sie ja im Moment auch nicht bezahlt. Sie werden dafür bezahlt dass der Anwender ihre Software nutzen darf.
Ich sage ja nur, dass es auch andere Vergütungs-Modelle für Software gibt, welche die unempfindlich gegenüber Raubkopien sind. Wir entwickeln Software für einen Kunden der das ganze dann als Appliance verkauft. Der Kunde verdient sein Geld aber auch nicht mit der Appliance, sondern mit den Support-Verträgen für diese Appliances.
Solange Apple und Microsoft ihre relative Monopol-Stellung haben, und die User damit glücklich sind und sich die Konditionen gefallen lassen ist ja alles in Butter. Meist lesen sich nur die User selten die Konditionen durch zu der sie die Software da gekauft haben - da wird ja häufig einfach auf "Ok" oder "Weiter" geclickt.
Ein Problem bliebe noch, dass nämlich Monopole Wirtschaftlich schädigend wirken und den Markt zerstören - aber dafür ist das Kartellamt ja zuständig.
Zolo schrieb:
Das wäre natürlich für dich als Freewarehersteller ein Traum, bei den großen Schnüffeln zu können. Aber ich als Konsument will Geld zahlen und dafür eine sehr starke und funnktionierende Software erhalten die gefixed wird wenn ich Probleme damit habe. Und nicht mit hinsetzten und selbst programmieren oder nem Opensource Programmiere Monatelang hinterherzurenn und zu betteln.
Rein aus Interesse: Hast du denn das Geld dafür gezahlt, dass die Bugs gefixt werden? Steht das bei Apple in den Konditionen - so alla "wenn Fehler drin sind die nicht innerhalb von 12 Monaten gefixt werden gibts Geld zurück" (ich kenn mich da nicht aus, das müsstest du als User als bestes wissen)?
Was wäre denn so verkehrt daran wenn ich "Schnüffeln" dürfte? Solange ich meine Ergebnisse am ende wieder frei Verfügbar mache ist das doch ein Netto-Gewinn für alle? (Lizenzen wie die GPL würden sicher stellen, dass Änderungen auch frei bleiben.) Wenn du da "geheime" Algorithmen meinst, die der Hersteller nicht veröffentlichen will, so würden wir hier die Diskussion um Software-Patente anfangen, die aber eine andere ist und in einen anderen Thread gehört.
Klar, freie Software reicht im Moment noch lange nicht aus. Das was es da für Musik gibt, ist teilweise echt von mieser Qualität. Das gute ist, man kanns ausprobieren und wenns kaputt ist, hast du nichts verloren, außer Zeit. Wenn du statt dessen eine Software kaufst, und nach 2 Wochen fest stellst - oh, da is ein schlimmer Bug, z.B. es crasht wenn du länger als 11 Minuten aufnimmst, dann bist du meist am kürzeren Hebel. Du kannst den Hersteller das Problem schildern, das heißt aber nicht, dass er es auch fixt im nächsten Update. - Letztendlich ist das genauso wie bei freier Software, nur dass du die Katze im Sack nicht geschenkt bekommst sondern kaufen musst.
Das andere Modell ist eben "Support-Vertrag" => Wenn der Hersteller den Bug nicht fixt innerhalb von X Tagen wird ein Vertragsbruch => Geld zurück.
Zolo schrieb:
Kaum ein User kann auch Software programmieren - deswegen find ich das Argument "Man kann sich seine Bugs dann selber fixen" etwas ... Weltfremd
Wenn du ein Auto kaufst kannst du auch drin rum basteln soviel du willst. Ob du das kannst oder tust ist ne andere Sache. Offener Quellcode hilft unter Umständen allen Usern, sowas wie JJOS für die MPC wäre viel einfacher zu machen wenn die Quellen für das original System offen gewesen währen. Das hätte allen Usern geholfen.
Zolo schrieb:
Wer für Opensource ist, kann sich doch im Opensource Bereich bewegen. Wo ist das Problem ? OpenSource reicht mir persönlich nicht. Deswegen find ich es auch ok dafür zu bezahlen - es ists mir wert. Bei anderen mag das wieder anders aussehen. Aber die Entscheidung für Opensource kann doch zum Glück jeder selbst treffen.
Gibt ja kein Problem. Das Problem haben die Software Firmen deren Software "geklaut" wird. Und ja: Es ist gut, dass es eine freie Entscheidung ist freie Software zu nutzen.
Übrigens möchte ich hier unterstreichen, dass "freie Software"
nicht bedeutet "kostenlose Software". "Frei" ist da im Sinne von "freie Meinungsäußerung".
Wenn du mir Geld gibst, dafür das ich dir ein Blubbbase für Linux programmiere mit den Features X, Y und Z, und du dafür den Quellcode am Ende bekommst der unter GPL steht, dann ist das "freie Software" für die Bezahlt wurde.