Dann meld ich mich auch 'mal wieder.
Mit dem Besuch im MusicStore hat's damals nicht so ganz geklappt. Das heißt, eigentlich hat's super geklappt, nur stand mein Kumpel (Rockgitarrist) ziemlich schnell etwas gelanweilt neben mir in der Synth-Abteilung und so musste ich dann später nochmal vorbeischauen.
Und das hat sich dann auch etwas verzögert. So, dass die Frage: "Welcher Synth" im Moment auch nicht mehr auf Nr. 1 meiner Prioriätenliste steht. Jetzt ist sie gerade irgendwo hinter "Welcher Proberaum?". Hehe.
Aber trotzdem hängt sie mir natürlich noch etwas im Kopf rum.
Als ich also vor etwa einer Woche da im Laden stand, hab ich erstmal angetestet, was sich so anbot. Manches länger, manches weniger lange.
Zuerst stieß ich auf die beiden Clavia NordLeads (2 / 3): Beide Geräte boten etliche Möglichkeiten und auch die Basisfunktionen hatte ich noch garnicht richtig durchschaut, als ich den SecondHand-Bereich (der eigentlich kaum zu übersehen war, ups) auch schon wieder verließ.
Zum einen lag das an der Bedienung: Trotz der Knöpfe hatte ich dabei irgendwie kein gutes Gefühl. Mir schien da zuviel Computer drin zu sein, zuviel Features und FX die ich nur über Umwege in der Navigation erreichen konnte. Die Zugänglichkeit der grundlegenden Funktionen fiel mir allerdings zugleich positiv auf. In sofern ging das dann doch in Ordnung.
Was mich verscheuchte, war der Klang. Nachdem ich vor kurzem einige NordLeads live gehört habe und sie schon als zu dünn und irgendwie auch agressiv empfand (okay, is ne Sache der Programmierung), sprang auch im Laden der Funke nicht über. Die Sounds klangen mir, auch noch jenseits der Presets, zu "modern", kalt und künstlich.
Vielleicht habe ich mir aber auch nur mit der Bedienung nicht genug Zeit gelassen. Jedenfalls stimmte das Bauchgefühl nicht und eben das ist mit einer der Hauptentscheidungspunkte für mich, der dann auch ausschlaggebend dafür ist, wie ich in 'nem halben Jahr zu dem Gerät stehe - wahrscheinlich mehr als eventuelle Funktionsvielfalt.
...um den Voyager hab ich angesichts des dicken "Reserviert"-Schildes einmal 'nen höflichen Bogen gemacht und bin zur Neuware gewandert.
In Erinnerung geblieben ist mir nicht allzuviel. Die meiste Zeit verbrachte ich glaube ich vor dem PEK. Das befindet sich natürlich in 'ner ganz anderen Preisklasse, als der, in der ich gucke. Allerdings sprach mich neben der griffigen Bedienung (wobei's soviel eigentlich nicht seien muss) der Sound an. Heißt, in erster Linie der Sound.
Der war auch monophon ganz spannend (also beim DesktopEvolver), aber monophon reicht mir ja leider nicht. Merkte ich auch beim spielen.
Habe mir leider wirklich nicht genug Gerätenamen gemerkt, wie mir gerade auffällt. Der A6 war noch irgendwo, dessen Bedienfeld mir vom Design her erstmal 'nen Schock versetzt hat, auf Fotos ist mir die Dimension des ganzen nie so bewusst geworden - Da geht wahrscheinlich einiges mit. Viel mehr, als ich mir wünsche. Wie bei einigen anderen Kisten auch (die mir aber alle eher entgegen kamen, als der Clavia). An den Sound kann ich mich dummerweise nicht mehr erinnern.
Jedenfalls stand da auch genug rum, dass mich
wirklich abgeschreckt hat und an die fragwürdigen Features der Jahrtausendwende-Portable-Keyboards denken ließ, bezogen auf die Aufmachung und den Nutzen. Und, hey, ich weiß jetzt wie Schwurbel klingt.
Angesichts dieser Eindrücke spiele ich im Moment verstärkt mit dem Gedanken, wirklich auf einen alten analogen zurückzugreifen: Wirklich enttäuscht im Sound hat mich von den analogen vor Ort keiner, auch wenn der Klangcharakter von Gerät zu Gerät varriierte. Knöpfe statt Displays und relativ rudimentäre Features dürfte es bei alten Geräten auch eher geben als bei neuen (rein theoretisch, klar, in den 80ern verschwanden die Potis dann irgendwann). Mit einher geht auch, das ich meine Presivorstellungen weiter nach unten gezogen habe, weil ich mir jetzt sicher bin, dass ich vor dem Kauf bei keinem Gerät sicher sein werde. Und dann schau ich natürlich etwas genauer in die Geldbörse. ;D
Und wenn ich gerade beim Preis bin gibt's da natürlich noch den alten
Poly 800. Okay. Wenig Knöpfe. Aber in der Regel auch wenig Geld (was nicht heißt, das ich jetzt umbedingt unter 150€ bleiben möchte). Und, verdammt, klingen die Samples "Analog Pad" / "Slow Pad" lecker - und der Klangcharakter der Synthmania-Samples geht auch in Ordnung. Ich zieh den jetzt einfach mal heran um auch etwas zum hören zu bieten. Konkret bin ich dann doch etwas in Sorge wegen der Einschränkungen beim Filter. Kann sicherlich cool klingen, schränkt das Gerät aber natürlich auch auf diesen 1-Filter-Sound ein.
Die Hörprobe vom Semblance, die
hier verlinkt wurde, sagt mir von der Richtung her auch zu. Aber der's natürlich dann wieder monophon.
Soviel zur aktuellen Situation bei mir, damit's nicht so aussieht, als hätte ich mich klammheimlich verdrückt.
Grüße, Sascha