Softsynths die authentisch analoge Klassiker emulieren

Ist mir schnurz, ein Synth muss sich verstimmen und kaputtgehen können ;-) ich muss Instrumente anfassen können,ein Nord reicht dann auch um in Fahrt zu kommen
 
Übrigens gibt es den Chorus bei TAL auch einzeln. Diesen Chorus über ein Pad vom Nord Lead gelegt - und schon klingt selbst der ein bisschen nach Juno. Einige hier argumentieren nach meinem Eindruck so, dass einfach nicht sein kann, was nicht sein darf - insbesondere, wo TAL-Plugins auch noch billig sind oder sogar ganz umsonst. Der TAL U-NO emuliert den Klang des Juno 60 zu 99%. Klanglich gibt es kein Argument mehr für die olle Hardware. Aber - ein Juno bleibt ein Juno, bleibt ein Hardware-Synth. Ein TAL-Plugin ist und bleibt eben "bloß" Software.
 
Mein genereller Software-Favorit ist der SQ8L (Ensoniq SQ-80)
Jau - dem kann ich uneingeschränkt zustimmen! :supi: Auch der Bassbereich ist hervorragend. Ein Punkt bei dem die meißten VSTi's kläglich scheitern.

Mit dem SPIRE kann man aber auch ansprechendes und vor allem sehr schnell Digital Zeugs aller Art erzeugen.

DIVA hat für mich irgendwie kein Sweetspot, zu viele Parameter, etc... man schubst viel rum und am Ende geht's mit dem TAL wesentlich einfacher.

Trotzdem: An einer simplen BS2 dreht man Sounds im Minutentakt und die passen in der Regel immer, ohne Mausgeschubse... ;-)

grüsslies
ilse
 
SynthUser0815

Übrigens gibt es den Chorus bei TAL auch einzeln. Diesen Chorus über ein Pad vom Nord Lead gelegt - und schon klingt selbst der ein bisschen nach Juno. Einige hier argumentieren nach meinem Eindruck so, dass einfach nicht sein kann, was nicht sein darf - insbesondere, wo TAL-Plugins auch noch billig sind oder sogar ganz umsonst. Der TAL U-NO emuliert den Klang des Juno 60 zu 99%. Klanglich gibt es kein Argument mehr für die olle Hardware. Aber - ein Juno bleibt ein Juno, bleibt ein Hardware-Synth. Ein TAL-Plugin ist und bleibt eben "bloß" Software.
+1
 
Den Arturia Minimoog fand ich gar nicht schlecht, auch im Vergleich zum Minimonsta (hab beide). Der Arturia kann recht schön "singende" Leadsounds, ich finde bei dem auch schneller etwas "Moog-typisches". Das ist beim Minimonsta irgendwie schwieriger (mag auch an mir liegen), dafür hat der mehr Bumms im Bass. Und Diva steckt sie beide ganz locker weg, hat mich wirklich nochmal überrascht.
Musik machen kann man mit allen dreien sehr gut.
Andreas
 
Controller werden wichtiger, da wir nun taugliche Emulationen haben. War zwar schon um 2008 der Fall, aber deutlich weniger. Da ging es mehr um Dynamikplugins und vereinzelte EQ's, die sich von analogen Geräten kaum mehr unterscheiden liessen. Synthsoftware, die verblüffend echt war, gab es noch wenig, vielleicht die OP-X und OSCar Sachen, und Reaktor.

Heute gibt es schon mehr, noch nicht haufenweise, aber doch einiges im Softsynthsektor. Die besten Plugins wurden glaube ich schon genannt (ausser Monark, aber der ist ja in Reaktor, deshalb Spezialthema), aber ich richte schon seit längerem meinen Fokus auf's Controlling. Schon 2002/3 oder so war der FM7 eine Offenbarung; ein Synthesiser, den ich schon immer wollte und nie hatte (DX7), und als Software haben konnte. Da war die Doepfer Drehbank genau richtig, ich konnte alle sechs Operatoren gleichzeitig steuern.

Hardware MIDI-Controller hat es seit einiger Zeit nicht mehr viel neues gegeben. Eine Drehbank ist immer noch den Neupreis wert, obschon sie kein Parameterfeedback hat. Dafür 64 Knöpfe. Sowas sieht man heute nicht mehr. BCF und BCR werden immer noch verkauft. Selberbasteln ist angesagt, da gibt es einige Möglichkeiten.

Touchscreens im Tabletformat sind meine Wahl. Sie haben taktile Nachteile, viel lieber wären mir Hardwarecontroller. Aber Aufwand, Gewicht, und Kosten sind sowas von tief, und sehr transportabel, dass ich mit den Nachteilen gut leben kann. Früher war der BCR mein Standardcontroller, aber mangels Display war der auch ein wenig mühsam.

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Programmierbare Controllerapps wie Lemur sind enorm mächtig. Es braucht zwar eine Zehntelsekunde oder so, bis man einen Knopf gesichtet und mit dem Finger die Parameteränderung eingeleitet hat, dafür ist nach dem Touch-on dieser Parameter zum Finger gelinkt, d.h. man muss nicht mehr auf das Tablet schauen. So kann man einige Parameter intuitiv steuern, wenn man beide Hände frei hat, oder einfach einen oder zwei, wenn man noch Keyboard spielt. Wichtig ist, dass man in Lemur (oder irgendeiner anderen Controllerapp) das Layout praxisgerecht gestaltet. Z.B. für Aalto, eines der besten Softsynths für Livecontrolling, musste ich zwei Templates machen, die gleichzeitig aktiv sind mit zwei iPads. Mit einem iPad ist es nicht so gut, ich muss entweder scrollen oder umschalten. Beides ist ein zu vermeidender Schritt für live, daher eben zwei Templates/Tablets.

Bin aber auch mit Leap Motion und Raspberry Pi am experimentieren, doch diese Sachen sehe ich eher als Controller für wenige Parameter. Feedback ist für mich wichtig, und diese Sachen sind eben nur uni-direktional. Vielleicht gibt es (mal) Motorfader, Displays, und Knöpfe mit LED-Kranz als Bauteile, die man selber zu einem bi-direktionalen Hardwarecontroller zusammenbasteln kann. Oder einen fertigen universal einsetzbaren Controller wie den Mackie C4 (der leider nur von wenigen DAW's unterstützt wird, und nicht programmierbar ist).
 
Die fader / slider bei den analogen originales sind ja auch unidirektional. Da sehe ich nicht das Problem.

So Dinge wie der pro12 asb oder die anderen creamware Sachen haben schon den Weg gezeigt , selbst mittelmässige Software wird durch einen dedizierten Controller plötzlich wertig.
 
Der Origin ging da ja auch schon in die Richtung.

Grundsätzlich nicht schlecht wenn man die Softsynths/PlugIns direkt in einen "Controller" integriert.
 
mink99 schrieb:
Die fader / slider bei den analogen originales sind ja auch unidirektional. Da sehe ich nicht das Problem.

So Dinge wie der pro12 asb oder die anderen creamware Sachen haben schon den Weg gezeigt , selbst mittelmässige Software wird durch einen dedizierten Controller plötzlich wertig.
fehlendes Feedback hat auch seinen Reiz. Und war "früher" halt immer so. Die Komplexität des Synths spielt da noch eine wichtige Rolle. Wenn man in kurzer Zeit einen Patch in einen anderen verwandeln kann und es kein Presetspeicher gibt, dann klappt das recht gut. Z.B. mit einem MicroBrute kommt man gut zurecht. Aber schon bei einem PPG wave 2.2 kann das stören, wenn Parametersprünge schwierig zu vermeiden sind nach einem neugewählten Preset.

Bi-direktionale Controller haben wir seit etwas mehr als zehn Jahren. Diesen Vorteil möchte ich für Synths mit Presets nicht mehr hergeben, sei es Hard- oder Software. Das zu realisieren ist allerdings nicht immer einfach, so dass man sich auch mit uni-direktionalen Controllern zufriedengibt. Ich stimme da voll zu, dass selbst der einfachste Freewaresynth mit gemappten Reglern viel spielbarer wird.
 
micromoog schrieb:
Der Origin ging da ja auch schon in die Richtung.

Grundsätzlich nicht schlecht wenn man die Softsynths/PlugIns direkt in einen "Controller" integriert.

Der Origin ist eher auch meine Welt, ich brauche wwas zum Anfassen und was, das auch nach einem OS-Update noch funktioniert
 
ich habe nicht viel mit Softsynths gemacht aber den Sylenth finde ich schon ziemlich gut, weil er wie ein analog Synth für mich funktioniert.
Wenn ich das oder das machen will, dann macht er das und liefert mir auch das "emotionale" Ergebnis.
Der hat für mich auch "Körper"/3D und klingt nicht "erfunden".
 
Der Origin als reiner USB-Controller mit einer Origin-Software auf dem PC/Mac wäre ein Traum! Oder ein maßgeschneiderter Controller für die U-he Diva z.B. Das hätte das Haptische (mit allen Parametern griffbereit in sinnvollem Layout), das mir bei allen Softsynths fehlt, man würde vom Wechsel auf schnellere PCs/CPUs profitieren, die Software könnte ganz einfach aktualisiert werden, usw.
Andreas
 
ich hatte das vergnügen gehabt,mir vor ort bei synth-project die ganzen Controller anzusehen und das war schon genial,was er da alles gebaut hat.Hatte mir in sache TAL UNO auch schon in diese richtung Gedanken gemacht,den in Hardware umzusetzen.
 
Solange das nur einer als (zugegeben höchst gekonntes!) Hobby betreibt und kein Produkt daraus wird, das man kaufen kann, bleiben diese Controller leider völlig belanglos.
Andreas
 
solche Controller haben schon einen Wert für die Allgemeinheit, finde ich. Schaut man sich die Bilder an, kann man sehen, was alles möglich ist. Ein weiteres Beispiel ist der Dragon MIDI-Controller, wo ein Bildschirm (der die Bedienoberfläche mit beschrifteten Parametern darstellt) und im Bildschirm integrierte Drehregler ein neues Konzept aufzeigen. Ein Konzept, das nie von einer grossen Firma realisiert wurde, aber deutlich seine Überlegenheit gegenüber sämtlichen anderen Konzepten demonstriert.
 
-[TROjAX]- schrieb:
Mein Gott hab grad dieses Plugin entdeckt und bin ziemlich platt, das klingt 1:1 wie ein Juno 60, und ich als langjähriger Juno 60 Besitzer kann das behaupten.
Wenn ich mich an einige ältere Threads richtig erinnere, ist TROJAX nicht nur einfach ein Besitzer eines Juno60 gewesen, sondern ein Juno60-Verfechter, bei dem ich den Eindruck hatte, dass er diesen Synth niemals veräußern wird.
-[TROjAX]- schrieb:
Wenn in Zukunft die Plugins immer näher an die Analogen kommen, dann sind die alten Schätzchen dann nur noch was für Sammler eh ?
Wenn gar ein Juno60-Enthusiast wie TROJAX auf eine Art fast die Existenz dieser Hardware in Frage stellt, dann stimmt mich das nachdenklich...

Eigentlich sollte man doch froh darüber sein, dass diese Software so nah, ja fast ununterscheidbar nah an meinen Juno60 herankommt - nur bin ich seltsamerweise nicht erfreut! Dabei könnte ich meinen Juno gleichsam auf einem Laptop mitnehmen und mehrere Instanzen laufen lassen...

Ich habe mich vor ein/zwei Jahren vom Juno60-Fieber anstecken lassen und mir ein Exemplar besorgt. Und es sind nicht nur dessen Klänge, die mich entzücken, sondern ebenso der bloße Besitz eines Synthi-Modells mit einer besonderen Vergangenheit. Und nun scheinen diese "paar" (zugegebermaßen exzellenten) Zeilen Code meinen Roland Juno60 gewissermaßen zu entwerten.

Und dies im besten Doppelsinne: Ich habe einen fast vierstelligen Betrag für mein Exemplar aufgebracht. Und nun dieses Stück Software... :)
-[TROjAX]- schrieb:
Bitte TAL wenn ihr das liest bringt ein Jupiter 8 VST raus !
Es könnte jedoch auch sein, dass die Gebrauchtmarktpreise für den Juno sogar noch weiter steigen, so wie es beim Jupiter 8 der Fall ist. (Neulich hat einer für über 5000 Euro den Besitzer gewechselt.) Dabei hatte ich bei Einführung des Arturia-Jupiter8-PlugIns eher mit einem Preisverfall gerechnet.

Die bloße Existenz des JP8v-PlugIns schien eine Art Gegenreaktion bzw. "Jetzt-erst-recht"-Einstellung hervorgerufen zu haben. Vielleicht lag es aber auch an der nicht zufriedenstellenden Emulation des JP8 seitens der Arturia-Software :lol:

Verzeiht mir bitte meine unausgegorenen Ausführungen - aber spätestens mit diesem Thread fühle ich mich darin ertappt, dass es mir offenbar nicht nur um die Musik oder um die Klangerzeugung an sich geht, sondern auch um den Besitz. Das finde ich frappierend. Eigentlich genügen ein Rechner, ein wenig Software und eine Idee....
 
phonos schrieb:
Verzeiht mir bitte meine unausgegorenen Ausführungen - aber spätestens mit diesem Thread fühle ich mich darin ertappt, dass es mir offenbar nicht nur um die Musik oder um die Klangerzeugung an sich geht, sondern auch um den Besitz. Das finde ich frappierend. Eigentlich genügen ein Rechner, ein wenig Software und eine Idee....

verzeih :harhar:

:rofl:
 
Natürlich reichen Softsynths und die richtige Idee. Es reicht sogar eine Akustikgittarre und die richtige Idee.
Zum Glück ist es ja nicht so das nur wer viel Geld ausgibt automatisch die bessere Musik macht.
 
Das TAL Plug-In ist schon toll, ich zolle meinen Respekt.
Ich höre aber immer noch Unterschiede, es fehlt aber nicht mehr viel!

Ich bevorzuge trotzdem immer noch das Original, da ich es 1. schon besitze.
2. Wegen dem immer noch besserem Sound und
3. wegen dem Bedienpanel zum anfassen.

Allerdings, würde ich heutzutage keinen JU-60 besitzen, mann,
ich würde mir echt überlegen, ob es die Emulation nicht auch tut.

Selbst den JP8 würde ich wohl nicht verkaufen, wenn es ein gutes
Plug-In davon geben würde.
 
phonos schrieb:
Verzeiht mir bitte meine unausgegorenen Ausführungen - aber spätestens mit diesem Thread fühle ich mich darin ertappt, dass es mir offenbar nicht nur um die Musik oder um die Klangerzeugung an sich geht, sondern auch um den Besitz. Das finde ich frappierend. Eigentlich genügen ein Rechner, ein wenig Software und eine Idee....
Wir enstammen halt alle dem Stamme der Jäger und Sammler...

Vielleicht sollte ich das mal als Anlass für eine "Synthesizerbesitz-Umfrage" nehmen.
 
ich versteh nicht wo das problem bei der controllerzuweisung sei soll :dunno:
midilearn anklicken, am regler wackeln - zettel an regler kleben - fertig :floet:
 
blumenhofen schrieb:
Natürlich reichen Softsynths und die richtige Idee. Es reicht sogar eine Akustikgittarre und die richtige Idee.
Eine Akustikgitarre wird aber nur dürftig für ein komplexes umfassendes Arrangement ausreichen...
blumenhofen schrieb:
Zum Glück ist es ja nicht so das nur wer viel Geld ausgibt automatisch die bessere Musik macht.
Diesen Eindruck wollte ich wirklich nicht vermitteln. Neben meinem als Neugerät erstandenen Roland JV80 stellt mein Juno 60 meine bisher mit Abstand teueste Anschaffung dar. Viele meiner Musikstücke sind auf dem JV80 (im Multimode) entstanden. Einige davon unter zusätzlichem Einsatz meiner "Soundblaster Live Value" .
Shunt schrieb:
Allerdings, würde ich heutzutage keinen JU-60 besitzen, mann, ich würde mir echt überlegen, ob es die Emulation nicht auch tut.
Vor dem Kauf meines Juno60 habe ich Ähnliches in Erwägung gezogen. Damals gab es den TAL-U-No-62. Ich bin fast froh, dass es damals noch nicht den TAL U-NO-LX gegeben hat; denn das hätte mich entweder vom Kauf abgebracht oder aber mir den Kauf mit viel schlechtem Gewissen vermiest. :mrgreen:
Lothar Lammfromm schrieb:
Vielleicht sollte ich das mal als Anlass für eine "Synthesizerbesitz-Umfrage" nehmen.
Vielleicht traue ich mich sogar, an dieser Umfrage teilzunehmen...
 
während Plugins mittlerweile gute Klänge liefern, unterscheide ich gerne zwischen zwei Anwendungen: 1) die Emulation von Standardsynthsounds, also das was Leute meistens verwenden. Pads, Leads, Strings, und so. 2) eher experimentelle Klänge, wo z.B. VCOs die Modulationsquelle sind oder Feedbackschleifen klangbestimmend sind. Da passieren seltsame, unvorhergesehene, "magische" Dinge in diskret aufgebauten Schaltungen.

Im Falle 1) sind gute Emulationen kaum von den Originalen zu unterscheiden. Bei 2) ist es dann ganz eine andere Sache. Da fangen die Emulationen schnell an undefiniert zu knistern. Krasses Beispiel wenn man einen interessanten Patch vom echten Modularsystem auf einem Arturia Modular nachbaut. Schon bei simpler FM oder PWM versagen die meisten Emulation kläglich, sind simpel und einfach unbrauchbar. Nur wenige Emus wie Diva oder Monark (und vielleicht noch andere, die ich nicht kenne) können da noch einigermassen mithalten. Nicht verwunderlich, dass letzgenannte Emulationen viel CPU brauchen, da diese Schleifen und Modulationen sehr rechenintensiv sind, um einigermassen authentisch zu klingen. Einfachere Algorithmen versagen da komplett.
 
hm experimentelle klänge mach ich auch lieber mit anderer software :mrgreen:
gibt ja noch mehr gute Sachen in der giftküche als "wir machen auf damals"
 


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