danielrast schrieb:
PySeq schrieb:
Strobe hat nur einen Oszillator.
Btw: Strobe hat einen Oszillator mit zwei Ausgänge (Saw/Sqr), Noise, vier SubOszillatoren und Stack/Unison Funktion.
Letztes Jahr um diese Zeit hab ich diese Demo mit dem gemacht....
viewtopic.php?f=44&t=75428&p=802519&#p802519
Ok, klingt schon recht analog. Die Strobe-Hersteller geben ja selbst
diesen Hinweis: Mit Unison mehr Stimmen erzeugen, die man dann einzeln verstellen kann.
Finde ich aber nur so halb überzeugend: Bei jedem Ein-Oszillator-Plugin kann ich eine zweite Instanz davon eröffnen, das ist eben nur ein Workaround.
Strobe soll ursprünglich einen monophonen Synth emulieren. Dann haben sie doch mehr Stimmen dazugegeben. Und danach noch diese Unison-Methode.
Es mag ein ähnliches Ergebnis haben, aber mir wäre es eben lieber gewesen, wenn sie gleich von einem Polysynth ausgegangen wären oder neben Strobe einen Polysynth anbieten würden (der sich nicht wie Amber an Stringmaschinen orientiert).
danielrast schrieb:
Und wie gefällt Dir hier der Sound? Bisschen Overdub und Du hast Deine Strings....
[
http://soundcloud.com/angelcrespo/oberheim-sem-take-one (•Soundcloud AUDIOLINK) ]
Der Sound gefällt mir gut, klingt schon sehr nach dem Bladerunner-Soundtrack. Es ist aber ein Hardware-Analoger, kein VSTi. Die Strings, die ich meine, sind noch etwas weicher, wie gesagt etwa wie beim Laura-Palmer-Thema (wäre leicht bei Youtube zu finden). Die aus dem TAL-UNO-LX hab' ich bisher auch mal
hier verwendet. Ob man von dem SEM-Sound mit Overdub oder auch mit Effekten zu diesen weichen Strings kommt, kann ich nicht sagen. Könnte sein.
Übrigens: Im TAL-UNO-LX sind die Low Strings ja von einem Soundprogrammierer namens "FMR" erstellt. Wenn man in der Diva-Demo die Patch-Sektion öffnet, sind auf der linken Seite mehrere Rubriken. (Der Patch "HS Flaming June", den ich erwähnt hatte, ist dort übrigens in der Rubrik "Dream Synth".) Jedenfalls gibt es da auch eine Rubrik "Third Party", in der es auch eine Soundbank von FMR gibt! Wieder sehr schöne, klassische Sounds. Aber die "Low Strings" sind nicht dabei! Es gibt dort noch "JupiJuno Strings 1" (oder so), die auch gut klingen, aber ein bißchen anders.
Ich habe mich heute mit Diva (Demo) auch nochmal an den "Low Strings" versucht: Obwohl man die Module (nicht nur das Oszillatormodul, auch die anderen Bereiche haben mehrere Einstellmöglichkeiten) so einstellen kann, daß die Regler wie beim Juno 60 aussehen (und also auch wie beim TAL-UNO-LX), fällt es schwer, den Sound so hinzubekommen wie beim TAL-UNO-LX. Schon, wenn man beim TAL-Sound den Chorus und die Saw ausschaltet und also nur die reine Pulswelle mit LFO übrig bleibt, klingt diese anders, als wenn man mit der Diva so eine Pulswelle mit LFO versucht. Erstaunlicherweise klang mein Ergebnis am Ende mit Diva ähnlich wie das mit Tyrell. Aber nicht ganz so schön und rund wie beim TAL (der ja bekanntlich SEHR dicht am echten Juno ist).
Wie gesagt hatte auch FMR nicht diesen Sound in seiner Diva-Bank. Vielleicht geht das einfach nicht so gut. Obwohl dafür vieles andere sehr gut geht.
Daneben hab' ich das Ganze auch nochmal mit dem "Tubeohm Antitranspirant" probiert (ich hab' die polyphone Version von dem, die monophone ist sogar kostenlos): Da der sog. "M-LFO" dort für die Modulation der Pulswelle gebraucht wird und dann dort leider nur ein Oszillator übrigbleibt, hab' ich den Trick mit den zwei Instanzen verwendet, also eine Instanz für die Pulswelle und eine Instanz für die Sägezahnwelle. Das Ergebnis war auch interessant: Nicht gerade weich und rund, eher ein bißchen kratzbürstig. Aber auch voll. Eher ein bißchen so wie DX7-Strings vielleicht (obwohl's ja eine Analogsimulation sein soll). Es klang etwas "realistischer", also etwas mehr nach echten Streichern. Auch ganz gut benutzbar (z.B. zusammen mit einem Klavier-Sound), wenn auch gar nicht das, was ich beabsichtigt hatte.
Also nach Juno klingt da jedenfalls gar nichts.
Vielleicht mach' ich im neuen Jahr von all' diesen Experimenten nochmal 'ne Klangdemo.
Aber zur Diva muß ich sagen, daß die CPU-Last mit einer Instanz schon geht: Im Zweifel kann man auf "Draft" zurückstellen und hat dann auch bei schnelleren Akkorden keine Aussetzer (PC-System s.o., nicht superschnell). Die CPU-Last ist vielleicht so bei 30-60%. Ich hoffe, die CPU kann das ab, wenn ich das mal 'ne Stunde hier und da mache!? Ich finde auch, der Klang ist auch bei "Draft" akzeptabel: Sicher, die Eintstellungen "Great" oder "Divine" klingen besser, aber auch bei "Draft" erkennt man noch, was es sein soll.
Sicher, einen ganzen Song mit mehreren Diva-Instanzen in Echtzeit zu spielen, würde mein PC nicht schaffen. Aber wenn man nur jeweils eine Instanz nimmt und die dann nacheinander auf Audiospuren aufnimmt, kann man so schon ein Stück zusammenbauen. Es wäre also schon möglich, mit Diva zu arbeiten.