So arm / reich wird man mit Musik machen..

clipnotic schrieb:
Na ja, bei beiden gilt aber, dass die nicht verkopften Sachen, vielleicht den meisten Erfolg in den Clubs hatten, aber gemacht haben sie ja beide ganz schön viel! Von Jeff Mills habe ich so gut wie alles zusammen gesammelt und die einfacheren Brecher spielt man zwar heute sogar noch zum Teil mal zwischendrin, aber die verpeilteren Sachen eher weniger bis gar nicht, die kennen doch nur Sammler, oder? Und Richie Hawtin ist doch auch Plastikman und auch F.U.S.E gewesen, oder? Und der hat ja alles mögliche gemacht! Von dem hab ich chilligem Electro bis über zig 303 Varianten hin zu Clubmucke und gibt es eigentlich noch irgend einen Sample Pack, in welchem keine Sounds von dem drin sind? Man darf diese Leute nicht immer nur auf ihre bekannten Clubaktionen reduzieren, das sind schon beides auch wahre Könige der elektronischen Musikwelt und zwar beide auch noch aus einer Zeit, in welcher es vor Vielfalt im elektronischen Bereich nur so wimmelte und zwar auch in den Clubs, nicht nur irgendwo im Underground! Da gab es auch auf den dicken Veranstaltungen nicht nur Mega Saws und Portamento Leads, wie heute scheinbar! :D

Das hat mir im Übrigen auch mal ein durchaus etwas bekannterer Mensch aus der Dance Chart Welt erklärt, dass man eben versuchen sollte mit was Kommerziellerem ein bisschen Bekanntheit zu kriegen und ja auch noch anderen Kram nebenbei machen kann, den dann vielleicht auch mehr Leute anhören und auch gut finden! :D
du lenkst ab... hier, kannst es noch mal nachlesen was gemeint war.

hertzdonut schrieb:
clipnotic schrieb:
Ja "verkopft" ist ein Begriff, den ich in dem Zusammenhang schon oft gehört habe! Aber das wäre dann das was ich meine, wenn ich mit so aktuellem Dance und Techno Zeug aus den Mega Charts vergleiche, die ist ja oft bewusst "easy" gestrickt, nicht qualitativ vielleicht, aber von der Struktur! Eben so wie man das vielleicht zu Beginn seines musikalischen Hobby auch mal gemacht hat, nur mit dem Unterschied, dass man mit sowas scheinbar berühmt werden kann heutzutage? :D
ich kenne diese mega charts nicht...

aber die musik von richie hawtin oder jeff mills war auch nicht verkopft, auch wenn es anders auf einen wirkt. ;-)

was antwort war auf
hertzdonut schrieb:
clipnotic schrieb:
Na ja, aber so ganz falsch kann das nicht sein mit den genannten Oberflächlichkeiten, denn als ich noch sehr viel in Musiker Communities unterwegs war, sind mir schon auch einige Musiker begegnet, die es echt richtig drauf hatten und solche gab es auch in so gut wie allen Genres von elektronisch bis Rock und Pop. Gut, da hat man nie so direkt über Geld gesprochen, aber es kam mir schon oft so vor, dass da Leute seit Jahrzehnten ihre musikalische Qualität verbessern und richtig gut sind, aber nicht unbedingt reich damit werden? Was machen die also falsch, wenn es an der Qualität ihrer Musik nicht liegen kann? Als ich mit dem Musik machen angefangen habe, hat man mir immer wieder erklärt "Du musst erst mal richtig gut werden und das dauert viele Jahre und dies und das musst Du alles lernen" usw. Und richtig, das dauert schon ziemlich viele Jahre und ich muss immer noch Berge lernen, also wie schaffen das dann so 20 Jährige? :D
hmmm, allgemeines talent und ein gespür für den richtigen sound. im clubbereich sind junge djs, die ein paar jahre platten gesammelt und aufgelegt haben oft im vorteil.

ich kenne da jungs, die machen seit 1-2 jahren mit ableton und samples rum, die nicht mal wissen wie midi funktioniert, aber bessere musik machen als freunde oder leute auf dem forum mit 20 synthesizern und musikalischer ausbildung, denen aber jegliches gespür für den soundmix fehlt und viel zu verkopft sind.
 
Bernie schrieb:
Vielleicht sind viele einfach zu unflexibel, konzentrieren sich nur auf eine Sache.
Man sollte sich viellleicht als Musiker etwas breiter aufstellen und bereit für verschiedene Jobs sein.
das sowieso!!!

das ding ist, sogar wenn man heute einigermassen erfolgreich und angesagt wird und sagen wir mit mitte zwanzig 10'000 euro pro monat verdient, muss man sich gedanken um die zukunft machen. denn der erfolg hält meistens nur kurz! es öffen sich aber oft viele türchen und man macht bekanntschaften, die einem für den rest des lebens etwas bringen können. da muss man sich geschickt anstellen und besser die finger von den allgegenwärtigen drogen lassen, sonst ist man 40 und schaut dumm aus der wäsche...
 
Ach egal wo man gerade steht. Man muss sich doch dauernd Gedanken um die Zukfunt machen :mrgreen:
 
clipnotic schrieb:
Also muss ein elektronischer Musiker im Prinzip heutzutage auch noch Pianist werden, damit er überleben kann? :D
Nein, ganz sicher nicht. Aber wie schaut denn die Realität aus?
Wie viele Leute machen im erweiterten Sinn irgendwas mit Techno und bringen nicht mal einen anständigen groovigen Beat hin?
Wer sich "Musiker" nennt, der sollte auch etwas mehr können, als fertig programmierte Beats mit freien mp3s auf gecrackter Software zusammenschubsen. Wo bleiben denn die Innovationen? War doch alles schon mal da, und das schlimmste daran, es war oft sogar tausendmal besser schon da.
Ich habe es ja auch schon oft gesagt: Macht einfach euer eigenes Ding, versucht ein Alleinstellungsmerkmal zu bekommen, z. B. eigenen Sound, tolle Performance oder sonstwas, damit es überhaupt einen Grund gibt, genau DICH zu wollen und niemand anderen.
Dafür gibt es auch hier im Forum ganz viele Beispiele, ich da kenne niemanden auf diesem großen Planeten, der wie unser Moogulator klingt.

Und nein, man muss kein Pianist sein!
Ich kann auch nicht vom Notenblatt spielen und der große Keyboardvirtuose bin ich sicher auch nicht, das können andere viel besser, aber ich habe zumindest ein sehr gutes Gehör und ein feines Gefühl für Sounds.
Ich glaube auch, das man Musik lieben muss, das ist vielleicht sogar das wichtigste, was einen Musiker ausmacht.
Wenn ich schon meine eigene Musik selbst nicht mag, warum sollten das andere Leute tun und auch noch Geld dafür bezahlen?

Erfolgreich sein bedeutet für nicht, jeden Monat 5000 Euro netto zu verdienen!
Erfolgreich sein bedeutet für mich in erster Linie, das ich glücklich und zufrieden bin, das meine Musik auch vielen anderen gefällt.
Geld wird immer so sehr überbewertet, die glücklichsten Menschen haben meistens sehr wenig.
Klar es ist schön und beruhigend, wenn man etwas entspannt sein kann und bischen Kohle hat, aber ich habe aber bisher nur sehr selten einen zufriedenen und glücklichen Millionär gesehen.
 
Zolo schrieb:
Ach egal wo man gerade steht. Man muss sich doch dauernd Gedanken um die Zukfunt machen :mrgreen:
Nicht wirklich.
Es kann jeden Tag ein unerwartetes Ereignis stattfinden, das dein schön lange in die Zukunft geplantes Leben urplötzlich komplett auf den Kopf stellt.
Das kann auch positiv sein.
 
Ihr habt mir allem recht was Ihr sagt, genau das sagte ich mir als Musiker auch immer. Lernen es irgendwann richtig gut zu machen, viel experimentieren, eigenen Stil finden, den ausreizen usw. Also da sind wir uns völlig einig!

Aber die Realität ist doch folgende:

Es werden Songs teilweise sogar schon weltweit berühmt:

- die bringen auch nur Standard Beats, nicht selten liegt selbst da auch einfach nur ein Loop darunter, die man selbst auch zu kaufen findet für ein paar EUR
- da hört man die immer gleichen kaufbaren Presets schon direkt heraus und findet die sogar selber auf den Sound Seiten für ein paar EUR
- da denkt man erst mal, wow, wie hat der das Lead so zackig und flüssig hin gekriegt und findet dann ein Balkan Midis Set für ein paar EUR, welches die Phrase dann automatisch spielt
- ok ist zwar kommerziell, aber eine schön Akkordfolge hat er gemacht, bis man plötzlich heraus findet, dass da einfach ein Stück aus einem anderen Song herausgezogen wurde
...

Da machen einige was völlig anders, wie der "wahre" Musiker, aber scheffeln dafür dick Moneten! :D

Echt macht das mal, wenn Ihr mal richtig Zeit habt. Und zwar hört Ihr Euch einfach mal so die Songs von den großen Mainstream Festivals an z. B. von der Tomorrorwland. Und dann geht Ihr mal so durch die ganzen Sound Anbieter Seiten und hört Euch mal die Sounds und Midi Files da an. Die direkten Anbieter mit "Beweis Beispielen" könnte ich jetzt auch nennen, aber vielleicht will ich das ja mal genauso machen, nach fast 20 Jahren eigenen Stil finden und so ... :D
 
Tja ja so ist das nunmal. Ich hab die ersten 10 Jahre beim Produzieren gedacht wenn ich jeden Drum Sound selbst programmiere, keine Samples benutze und besonders vielfältige Musikrichtungen mache, bekomme ich besonders viel Anerkennung. Und dann holte mich die Realität ein..

Auf der anderen Seite muss man sagen dass Millionen Leute probieren Standardakkorde mit Standart-Presets und fertigen Beats zu benutzen. Und beim Großteil interessiert das Ergebniss kein Schwein.

Am Ende zählt nur ob das Ergebniss Magie, Seele, Vibe hat. WIe es gemacht wurde interessiert dann kein Schwein mehr.
Das kann mit Presets oder ohne sein. Egal. Hauptsache es kickt !
 
Wir alle hier verfügen nicht über die Marketingmöglichkeiten von BMG usw., wer kann denn beispielsweise mal eben 100.000 Euros für TV Werbung hinlegen?
Die große Masse kauft doch auch, was man ihr ständig immer wieder vorsetzt, da ist auch sehr viel Müll darunter.
Bin immer wieder verwundert, das es manchmal richtig aufwändige Werbespots im Fernsehen gibt, von Künstlern die niemand kennt.
Da wird die große Platte als der Welthit beworben und wenn man dann etwas googelt, hatten die Musiker vorher noch nie ein Konzert gehabt.
Alles nur Plastik aber es wird gekauft, zumindest kurzfristig. It doch mit den Castingshows genau daselbe.
Sage 20 Millionen Leuten, das es geil ist und 100.000 kaufen die Scheibe. Davon kann ich nur träumen.
 
Zolo schrieb:
Tja ja so ist das nunmal. Ich hab die ersten 10 Jahre beim Produzieren gedacht wenn ich jeden Drum Sound selbst programmiere, keine Samples benutze und besonders vielfältige Musikrichtungen mache, bekomme ich besonders viel Anerkennung. Und dann holte mich die Realität ein..

Auf der anderen Seite muss man sagen dass Millionen Leute probieren Standardakkorde mit Standart-Presets und fertigen Beats zu benutzen. Und beim Großteil interessiert das Ergebniss kein Schwein.

Am Ende zählt nur ob das Ergebniss Magie, Seele, Vibe hat. WIe es gemacht wurde interessiert dann kein Schwein mehr.
Das kann mit Presets oder ohne sein. Egal. Hauptsache es kickt !
Stimmt auch wieder, denn viele große Hits basieren auf den immer gleichen Akkordfolgen.
Vielleicht ist ja auch das das große Geheimrezept, weil es dem Hörer irgendwie bekannt vorkommt, wenn er den Song zum ersten mal hört.
Aber mit einem eigenständigen Style hat man vielleicht die besseren Chancen.

Was ich immer wieder feststelle, das ich rund 1/3 meiner ganzen Zeit nur für Organisation und Marketing abzwacken muss, also Fans anschreiben, CDs Bemustern, Veranstalter und Presse kontakten, usw.
Würde ich das nicht machen, dann bliebe ich auf dem ganzen Kram sitzen. Es ist wichtig, das möglichst viele andere Leute darüber reden, das kommt nicht von selbst.
Ich bin ja nur ein ganz winziger Einzelkämpfer, habe keine fette Werbemaschine hinter mir.
 
Bernie:
Die große Masse kauft doch auch, was man ihr ständig immer wieder vorsetzt, da ist auch sehr viel Müll darunter.
Wie ich schon an anderer Stelle schrieb:
Die natürliche Auslese (Qualität oder gute oder interessante Musik) wird durch die Möglichkeiten des Marketing stark verzerrt; wie Du schreibst: selbst ein dünnes Stimmchen
hat eine Chance, wenn man es nur lange genug bewirbt.
Was ich immer wieder feststelle, das ich rund 1/3 meiner ganzen Zeit nur für Organisation und Marketing abzwacken muss,…
Würde ich das nicht machen, dann bliebe ich auf dem ganzen Kram sitzen….Ich bin ja nur ein ganz winziger Einzelkämpfer, habe keine fette Werbemaschine hinter mir.
Sozusagen die dunkle Seite der Macht: man muß heutzutage Teil der Maschinerie werden,
sonst geht man unter. Wer hat aber als „nebenbei“ Berufstätiger soviel Zeit für beide Nebenjobs: Musiker und Werbefachmann? (Vom Budget ganz zu schweigen!).
Das war ja ursprünglich die Aufgabe der Plattenfirmen: da zu übernehmen, wo der Musiker seinen Kreativlöffel abgibt.
 
Naja ich denke über Pop / Mainstream Bereich brauchen wir hier wohl nicht reden. Denke hier dreht es sich mehr ums Clubleben. Und da sind die 3 Akkorden Geschichten unrelevant.

Aber was ich immer wieder merke ist: der Musikgeschmack ist auch irgendwie ausschlaggebend.

Sehe auch immer wieder junge Leuts die gut Socialen können und nur durch den Musikgeschmack enorme Aufmerksamkeit bekommen. Oft machen sie dann auch (irgendwann) Songs die natürlich auch den Geschmacksnerv von Leuten treffen. Sven Väth war da ja auch ein bekanntes Beispiel.
 
Bei Sven Väth hat mir schon immer gefallen wie er auflegt, sogar bevor er so mega berühmt wurde, denn man konnte sich auch in den frühen 90er Jahren schon darauf verlassen, dass er dicke Musik auflegen wird, aber es gibt keinen einzigen Song von ihm, der mir gefällt! :D

Und jetzt haben wir ja plötzlich wieder richtig viele interessante Argumente hier:

- Mit Geld mehr Hörzeit kriegen

Da ist durchaus etwas dran, denn das hat mir mal ein sehr netter Radiomoderator erklärt, dass die im Prinzip auch Verträge haben, was und wie oft die das spielen können / dürfen / müssen oder vielleicht sogar auch mal nicht spielen sollen. Also mal ganz naiv ausgedrückt. Wenn ich jetzt eine Million an MTV überweise, mit der Bedingung, dass die meinen Song den ganzen Tag rauf und runter spielen und gleich mehrmals am Nachmittag, wenn die Kids von der Schule heimkommen und MTV laufen lassen. Dann könnte ich so doch auch vielleicht mit einem Schrott Song sogar einen Hit schaffen? Denn es ist doch so, wenn 100 Leute den nur anhören und der gefällt nur einem, dann ist das zu wenig. Ja aber wenn 100.000.000 Leute einen Song anhören und der gefällt nur 1.000.000, reicht das locker aus? :D

- Marketing (für mich der größte und übelste Fluch unserer Zeit)

Ich bin ja durchaus schon einigen Musikern begegnet und da auch welchen, die über Labels regelmäßig veröffentlichen. Ja und die erlebe ich schon zum Teil nicht selten so ein bisschen auf "Marktschreier" Niveau, also da haut es einem die Links und Posts zum neuen Album nur noch so um die Ohren. Und man hat mir auch mal erklärt, dass man bei Soundcloud doch am besten erst einmal 2000 mal bei irgendwelchen anderen Leuten da am Fließband auf "follow" drückt, weil dass die Folge hätte, dass dann auch entsprechend viele zurück kommen und so ja auch wieder mehr Leute reinhören. Also das "Puschen" gehört seit Jahren schon zum guten Ton. Das sind doch mal alles interessante Änsätze für ein tolles Selbst Marketing? Gut, was das noch mit ordentlichem Marketing zu tun hat weiß ich trotz kaufmännischer Ausbildung auch nicht, aber wen juckt das schon, solange es funktioniert? :D

- 3 Akkord Geschichten bei Clubleben sind unrelevant oder es werden immer die gleichen Akkorde eingesetzt

Es gibt natürlich auch Musik Stile im elektronischen Bereich, die gar keine Akkorde brauchen! Besonders wenn man jetzt mal in die Tiefen des Undergrounds geht, findet man da einiges bei dem das auch so passt. Aber sonst sind Akkorde und somit auch Harmonie in so gut wie jedem elektronischen Genre ein wichtiger Bestandteil: Trance, Chillout, Housearten mit Melo, Drum & Bass, IDM, Electro Pop und selbst so mancher darke Clubbomber haut auch mal ein Pad mit rein, wenn der Macher cool ist.

Und dann die Sache mit den immer gleichen Akkorden:

Ich hab mir ja auch schon das feine 4 Chord Video angeschaut bei Youtube. Es ist aber schon auch so, dass man da aber auch mal wissen sollte, dass jede Tonart auch Kadenzen (Grundakkord Folgen) bietet, die dann zu einem Song in der gleichen Tonart so gut wie immer passen. Also wenn ich jetzt 5 Songs finde, die in reinem C-Dur geschrieben wurden und begleite die alle mit einer Standard Kadenz aus C-Dur. Dann wird die wohl halbwegs gut zu allen Songs passen. Das liegt dann aber nicht unbedingt immer an den unkreativen Musikern, sondern so ist unser Tonleiter und Akkorde System nun einmal aufgebaut!

Und ich habe auch schon ein paar Songs ein bisschen analysiert und was in so manchem "leichten" Pop Song so alles passiert. Und da finde ich nicht selten auch mal eine Modulation in eine andere Tonart oder man hat sich mal an einer Stelle einen Akkord aus einer anderer Tonleiter mal kurz ausgeliehen. Und das sind dann kleine aber feine Features, bei welchen man mit den immer gleichen Akkorden auch mal baden gehen kann, vielleicht klappt das dann sogar erst mal 2 Minuten in dem Song, aber plötzlich an einer Stelle nicht mehr. Und das sind oft Songs, über welche dann in so einigen Foren gerätselt und gesucht wird, selbst bei einer eigentlichen Standard Lala Nummer und Leuten, die die klassisches Musiklehre pro Satz mit 10 Fachwörtern bestücken können, aber es trotzdem manchmal nicht so richtig heraus finden? Das sind für mich dann verkopfte Musiker! :D

Also die immer gleichen Akkorde ist so eine Sache, bei welcher ich glaube, dass die zu viel als Argument kommt und dazu kommt dann ja auch noch, wie diese 4 Akkorde eingesetzt werden, denn man kann auch aus nur 4 Akkorden sehr viel heraus holen, wenn man will, indem man sie selbst variert, ihre Inversions mit einsetzt und auch die noch variiert, da können aus 4 Akkorden auch mal ganz schnell 40 werden, die aber alle zu den 4 selbst gehören! :D
 
Also ich finde das sogar relativ verständlich und unspektakulär mit den 4 Akkorden:
1. Wenn Musik nicht kompliziert wie bei Jazz oder ähnlichem klingen soll, dann nimmt man nur Dur und Moll Akkorde. Auch nicht mehr als 4 weil 4 können sich die Höhrer gut merken.
2. Da einfach 4 mal Dur oder Moll hintereinander scheisse klingt und zuviel Moll zu schwer und zu traurig klingt, läufts meistens auf 3 mal Dur und einmal Moll hinnaus
3. Da Doppelte Akkorde oft langweilig klingen, bietet es sich an 4 verschiedene Akkorde zu nehmen
4. jetzt such dir irgendwelche 4 Akkorde aus die ganz gut klingen
5. Jetzt transportiere dass in eine Tonart die zu der Stimmlage der meisten Menschen passt
6. Tattaaa wahrscheinlich bist jetzt bei den Standard Akkorden gelandet ;-)

PS: 7. Die Akkorde sind überbewertet und machen noch keinen Song. Erst das Zusammenspiel der Solo Melodie oder des Gesangs entscheided dann ob es ein Ohrwurm oder ein Hit wird. Aber das wird ja mal einfach untern Tisch fallen gelassen bei dem 4 Akkorden-Gejammer
 
Um auf die 3-Akkord-Problematik zurückzukommen:
Die Akkordik alleine ist nicht wirklich ein Kriterium. Es gab schon viel gute oder interessante,
hörenswerte Musik, die – wenn gut gemacht – durchaus eine große Hörerschaft verdient.

Zur Erinnerung: der Blues ist, wenn man das Schema aufdröselt (gibt ja nicht viel zu dröseln), eine eher primitive
Musikrichtung – das ist natürlich eine rein kopfmäßige Betrachtung. Dennoch gibt’s viel tolle Scheiben!

Die Neue Deutsche Welle strotzte auch nicht gerade von komplizierten Arrangements.
Da lag der Schwerpunkt einfach woanders.

Will sagen: der Musiker sollte auf mindestens einem Gebiet was drauf haben. Originalität darf
dann auch komplexe Akkordorgasmen oder ein Musikstudium ersetzen. ;-)
 
Ich kann keinen simplen 3 Akkord Mega Hit produzieren.
Liegt vielleicht daran dass ich kein Musiker bin.
 
Das reden sich hier zwar einige gern ein, ich gehöre aber nicht dazu.
Bei mir kann man beileibe nicht von Qualifikation reden :cry:
 
@Zolo:

Wie erklär ich Dir das jetzt einfach ohne jetzt einen riesen erklärenden Post nochmal zu machen? OK, ich mache es kurz, Akkorde sind für viele Songs sogar die Grundlage, ohne die weder der Gesang noch die Single Instrumente funktionieren würden! Und das ist auch bei so gut wie allen elektronischen Genres der Fall, die was mit harmonischen Melodien machen. Klar, man braucht nicht immer ein Akkord Pad oder sowas, aber auch wenn 3 Singleton Melodien zusammen spielen oder nur 2, aber dafür die Stimme dann noch was drauf setzt, kann sich das alles regelmäßig in Akkorden treffen! Ein Akkord ist nicht immer nur ein paar Finger zusammen drücken lassen! Das geht schon los, wenn die Bassline auf ein Lead trifft ..

Und wie Du das jetzt so am Beispiel erklärst, das machen vielleicht manche so primitiv, aber ein Standard Rezept ist das so nicht? Auch nicht bei "leichter" Musik! :D

Ach ja und witzig ist da auch immer, wenn Leute dann so erzählen, dass sie super cool sind und keine Akkorde brauchen, aber man aufgrund ihrer Schichtung der einzelnen Sounds oder Instrumente, dann trotzdem wieder Akkorde zwischen massenweise Modulations- und Freaky Mühe heraus hört? Vielleicht sollten wir uns da mal einigen, was wir zusammen mit Akkorden denn nun meinen? :D
 
Wie oben schon gesagt wurde: Blues hat auch immer die gleichen Akkorde oder zumindest mechanismen und es gibt Millionen interessanter Songs davon.
 
Das frag ich später mal einen Freund bei Facebook, der sehr viel Blues Musik unter anderem macht, weil damit kenne ich mich nicht aus! :D

Aber da sind wir uns ja sowieso auch einig, das man mit 3 oder 4 gleichen Akkorden sehr viel interessante Musik machen kann, genau das sag ich ja auch! Denn man kann mit so einem Akkord ganz schön viel anstellen. Und wenn ich mir da mal nur so manche Trance Hymne schon anhöre, da sind zum Teil aber oft auch mal richtig viele Akkorde gleich drin. OK, die Folge findet man dann gerne auch mal in einem klassischen Stück wieder, aber das ist dann ja wieder ein anderer Punkt! :D
 
clipnotic schrieb:
Und wenn ich mir da mal nur so manche Trance Hymne schon anhöre, da sind zum Teil aber oft auch mal richtig viele Akkorde gleich drin.

Zwei? Wär mir mindestens einer zuviel ;-)
 
Den Witz versteh ich gerade mal wieder nicht? Kennst Du wohl gute Trance Nummern, die nur einen Akkord drin haben? Was es nicht alles gibt ... :D
 
Liebe Freunde der elektronischen Musik,

nachdem ich vor ein paar Monaten angekündigt hatte mich zurückzumelden ob meines kleinen musikalischen Projektes "Dernier Cri", und nachdem hier viel wichtiges & richtiges in theoretischer Weise verhandelt wurde, möchte ich euch hiermit konkrete Zahlen liefern als Antwort auf die Frage, wieviel man mit Musik verdienen kann.

Vorweg: Ich betrachte mein Album eher als Kunstprojekt (und nehme hierbei meine Musik zwar ernst, aber nicht zu ernst ;-)) - und beobachte was passiert, wenn man an welcher Stellschraube dreht.

Status: Das Album ist seit fast genau einem Jahr drauszen und ich habe bisher NULL Werbung gemacht dafür (weil ich sog. "soziale Netzwerke" für überbewertet halte). Ich bin bei einem großen Online-Distributor gelandet - ich habe nämlich keine Zeit für Werbung & Fiesbook - ich brauche meine Zeit, um richtiges Geld zu verdienen :mrgreen:
Eher hielte ich es hierbei für sinnvoller, z.B. über eine gezielte & provokante Kunstaktion Aufmerksamkeit zu erlangen - Fiesbook ist für mich der Jahrmarkt der Mainstream-Eitelkeiten (gepaart mit Dummheit).
Allerdings werde ich mir demnächst eine Radio-Kampagne für ca. 500,- EUR kaufen, um weltweit Radiostationen auf die Existenz Dernier Cri's hinzuweisen - die nächste Stellschraube also.

Voilá, hier die letzten Statistiken:
statistik1.png

statistik2.png


Edit/Nachtrag:
Nachdem meine Frau es beim Gegenlesen nicht verstanden hat - Nein, der Punkt in den Statistiken bedeutet nicht "Tausend(e)" - es handelt sich hierbei um ein KOMMA! :mrgreen:
=> 1325 Verkäufe über iTunes bringen also ca. 21,- EUR (zumindest über meinen Distributor) - immerhin eine Kiste Bier (Veltins oder Köpi) :)
 
Da wäre es mir wie Deiner Frau gegangen, wenn Du das jetzt nicht noch angefügt hättest, ich wollte Dir schon zu Deinem neuem Reichtum gratulieren! :D

Also kriegt man tatsächlich für 1325 Verkäufe bei ITunes gerade mal läppische 21 EUR raus, ist das so richtig?

Wenn Ja, dann wäre das also ca. 16 Cent pro Verkauf für den Erschaffer. Bleibt noch die Frage, für was so einzelner Verkauf letztendlich bei Itunes verkauft wurde? Wenn das aber mehr wie 50 Cent sind, ist das genau das was ich meine, wenn ich sage, dass sich eine ganze Industrie am Erlös von Kunst schaffenden fleißig bedient, aber der Schaffende kann sich gerade mal eine Kiste Bier dafür kaufen!

Genau deshalb hau ich künftig alles gleich kostenlos auf meine eigenen Webseiten und gehe lieber eine Stunde mehr malochen, dafür krieg ich dann 2 Kisten Bier und die Leute kriegen die Sachen for free und ohne Geschiss und die Industrie verdient an mir gar nichts! :D
 
audiotrainer schrieb:
Nachdem meine Frau es beim Gegenlesen nicht verstanden hat - Nein, der Punkt in den Statistiken bedeutet nicht "Tausend(e)" - es handelt sich hierbei um ein KOMMA! :mrgreen:
=> 1325 Verkäufe über iTunes bringen also ca. 21,- EUR (zumindest über meinen Distributor) - immerhin eine Kiste Bier (Veltins oder Köpi) :)

Mist, ich hatte schon gedacht diese Übersicht hilft mir den nächsten teuren Equipmentkauf vor meiner Frau zu rechtfertigen :mrgreen:
 
audiotrainer schrieb:
Edit/Nachtrag:
Nachdem meine Frau es beim Gegenlesen nicht verstanden hat - Nein, der Punkt in den Statistiken bedeutet nicht "Tausend(e)" - es handelt sich hierbei um ein KOMMA! :mrgreen:
=> 1325 Verkäufe über iTunes bringen also ca. 21,- EUR (zumindest über meinen Distributor) - immerhin eine Kiste Bier (Veltins oder Köpi) :)

lol, mir war schon fast die Kinnlade runtergefallen, ich hatte das auch als tausende interpretiert.
:selfhammer: :lollo:
 
Also erstmal glückwunsch für soviele Verkäufe ! Das ist ja echt Hammer für heutigen Verhältnisse :supi: :supi:

Und mein Beileid dass du so ein Kackvertrag hast. Du bekommst ja mal so gar nichts ausgezahlt.
Zum Vergleich: ich habe bei meiner letzten EP auf meinem Label bis jetzt ca. 200 Tracks verkauft und bekomme da glaube ich mehr als 75 Euro raus. Müsste nochmal genau nachschauen. Bzw. stelle das eh in nächsten Tagen in Rechnung.
 
Und mit Radio Werbung wäre ich skeptisch. War gerade auf der Musikmesse auf einem Vortrag wo auch Moderatoren wie auch Leute von solchen Promo Agenturen Leute da waren und berichteten. Zwischen den Zeilen war die Message für mich: hört sich eh keiner an. Der Moderator sprach - glaub ich - von 200 CDs in der Wochen und enorm viel mehr Mp3s. Davon hört er sich vielleicht mal 2-3 Sachen an, weil keine Zeit mehr für sowas und die meisten Radiosender auch fast gar kein Spielraum mehr haben um neues zu präsentieren.

So oder so ist die Präsentation das wichtigste. Man sollte eine cool Story haben, die sich vielleicht lohnen würde im Radio zu erzählen. Das in der Email im ersten Satz schon unterbringen.. Grood Luck :nihao:
 
Na ja, das kommt drauf an, ob das noch ein Sender ist, der auch noch andere Sendungen bringt, außer Massenkram am laufenden Band. Bei dem Radiosender, den ich kennen gelernt habe, da machen die zwar tagsüber ganz normales Programm, aber abends auch mal spezielle Sendungen und da spielen die auch mal was denen eben gefällt. Aber gut, das ist jetzt auch kein mega großer Sender, aber halt noch einer mit Herz ...

Aber genau da geht es ja schon los, da haben in so manchen Sendern manche also nicht einmal mehr die Zeit, sich überhaupt noch was ordentlich anzuhören? Warum hocken sie dann überhaupt noch Leute da vors Mikro, könnte man doch gleich alles vom Band laufen lassen? Und Platz zum Spielen haben sie scheinbar dann wohl auch nicht, weil sie ihre ganze Sendezeit dem Mainstream "geschenkt" haben oder wie? Das würde erklären, warum so mancher Song sogar innerhalb von einer Stunde dann komischerweise genug Zeit hat, auch mal zwei mal zu laufen usw.?

Und das ist einer der Gründe, warum auch immer weniger Leute sich für andere Musik überhaupt noch begeistern können, denn egal zu welcher Zeit man Radio hört oder MTV guckt, bei den großer Sendern läuft eigentlich fast nur noch der gleiche Kram von früh bis abends rauf und runter, zumindest bei denen, die eben noch junge Leute zwischen Teenager und 30 anziehen. Und wer nicht mitmacht, gerät irgendwann in Vergessenheit und kann dicht machen. Auch das war früher mal ganz anders, denn meine erste Kassetten Musik Sammlung nahm ich noch aus dem Radio auf, täglich bis in die Nacht teilweise und Chartmucke hab ich noch nie gesammelt! :D
 
Zolo schrieb:
Und mein Beileid dass du so ein Kackvertrag hast. Du bekommst ja mal so gar nichts ausgezahlt.
Zum Vergleich: ich habe bei meiner letzten EP auf meinem Label bis jetzt ca. 200 Tracks verkauft und bekomme da glaube ich mehr als 75 Euro raus. Müsste nochmal genau nachschauen. Bzw. stelle das eh in nächsten Tagen in Rechnung.
Hab nochmal nachgeschaut: es waren 252 Verkäufe und 128 Euro. Distru ist Labelworx

Für mich sieht das übrigens so aus als ob du in Itunes ein Feature bekommen hast und/oder da vielleicht in irgendwelchen Charts warst. Die anderen Shops sind ja eher durchschnittlich vom Verkauf her - Itunes in meinen Augen dagegen sehr hoch. Oder ist das eine art Stream ?? Gibts sowas bei Itunes ? Das würde das erklären und ich nehme alles zurück was ich gesagt habe :selfhammer:
 


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