So arm / reich wird man mit Musik machen..

Zolo schrieb:
Mal was anderes.. Hier ein Rezept von mir wie man von Musik leben kann/könnte.
Vorraussetzung ist alledings dass man sich im Mainstreamigen Deephouse bewegt was
zur Zeit gerade ziemlich hipp ist.

- Nimm einen Song aus den letzten 25 Jahren mit einer starken Hookline
- mach ein chilliges Bootleg davon !
- such dir einen Sänger oder Sängerin welche die das auf ganze emotionale,
angeblich gefühlvolle weise nachsingt.
- lade es auf Soundlcoud hoch. Download muss aktiviert sein !

....

Vergess nicht nach der ersten Million dem armen Zolo
für den Tipp eine kleinen Synthesizer zu spendieren ;-)

:mrgreen: - nach dem Hochladen SC-Follower kaufen:
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=soundcloud follower kaufen
 
freidimensional schrieb:
clipnotic schrieb:
Und wie erreicht man die gerade? Denn die klicken dann ja auch nicht bei Soundcloud oder Youtube herum?


freidimensional schrieb:
Wer mit Musik Geld machen will, soll gefälligst live auftreten, gute Musik machen und ne gute Show liefern :P

;-)

Nicht jeder Komponist ist auch eine Rampensau! Ein Denkfehler der heute gerne mal gemacht wird.
Ich kenne mich da mit Beispielen leider nicht aus, aber ich vermute mal Bob Dylan könnte eins sein.

Die Zeiten sind vorbei wo bspw. Sisters of Mercy einfach nur Studioalben gemacht haben und davon
leben konnten.
 
Ne damit wollte ich auch nur sagen, dass "man" mit Platten (alleine) heutzutage kaum noch was verdient,
sondern dass die "richtige" Kohle bei Live-Auftritten liegt, und sie den Tonträgerverkauf begünstigen.

Ich denke wenn man ein paar gute Gigs hingelegt hat, ist die Chance wesentlich größer sich einen Namen zu machen.
Und Bernie z.B. hat ja auch soweit ich weiss schon immer gerne live gespielt, und das mit einem netten Equipment etc.
das ganze drum herum hat halt gestimmt. Ich mutmaße einfach mal, dass er einen Großteil seiner Fans auch
durch die Gigs gewonnen hat, und dass es für ihn schiweriger gewesen wäre ohne Gigs!?

*these-ende*
 
Also ich habe Alben von Sisters of Mercy gekauft, das ist aber schon sehr lange her! :D

Das mit dem Live auftreten ist ein absolut richtiges Argument! Dabei ist aber doch die Frage, was kann man heutzutage noch live bringen und was schauen sich viele Leute live überhaupt noch an? Ich rede hier hauptsächlich von elektronischer Musik. Da gibt es doch für Live Gigs eigentlich auch nur noch 2 Bereiche, die sich wirklich auszahlen können, oder? Mainstream Zeugs oder Clubmusik, was anderes gibt es doch fast nicht mehr im großen Rahmen, oder? Es gibt natürlich auch noch so Meister wie Björk oder Aphex Twin und wenn Jean Michel Jarre ein Konzert gibt, wird die Halle auch heute noch voll sein und das bestimmt auch noch bei anderen alten Hasen der großen Synthesizer Kunst. Aber sonst braucht man im elektronischen doch fast nichts mehr bringen mittlerweile, wenn man zumindest jetzt wirklich gut verdienen will natürlich! Klar gibt es noch andere Veranstaltungen, aber hier geht es ja nun um Reichtum oder Armut! Und nicht jeder ist ein Bernie und so! :D
 
Die Sisters of Mercy sind m. E. eher kein allgemein gültiges Beispiel, weil Andrew Eldritch schon lange vor der aktuellen Situation aus welchen Gründen auch immer ins eigene Recycling eingestiegen ist (das letzte Album ist von 1990). Traurig, hätte gerne ein Floodland 2 gehabt.

Ohne nun jeden Beitrag hier gelesen zu haben - daher wird das sicherlich schon geschrieben worden sein - ist EM z. B. auch nur eine Nischen-Musik (was nun keine Qualitätsaussage ist). Und bei Björk oder Aphex Twin läuft m. E. viel vom Namen und der Historie her... Wäre Anfang der 90s ein Musikmag nicht beim Richard David James gewesen sondern beim Herrn Land... wer weiß... :opa:
 
Zolo schrieb:
Sag unbedingt das du jung bist - unbedingt jünger als 30. Am besten unter 25.

ach scheissdreck
deswegen wird das nix.
zolo kriegt ne cola wenn er mal hier in der gegend aufschlägt.
(und wenn bei ihm die u25 gören am dj pult aufschlagen und klebenbleiben) :)
 
Ja Nox, das ist also mal ein Thema, in welchem Du gleich ganze Absätze heraus haust, so ist das richtig! :supi: :mrgreen:

Allerdings muss man doch schon sagen, dass eben Leute wie Björk oder Aphex Twin ihre Kunst auch bis ins Detail beherrschen, also die haben es sozusagen rundum drauf, oder? Also während man bei Chart- und Clubmucke sozusagen auch mal "schlecht" sein darf, muss man als Nischenmusiker wiederum schon dick was drauf haben, um groß raus zu kommen! Und dann hat man eben auch noch die Gefahr, dass man vielleicht nach Jahrzehnten irgendwann in seiner Nische sogar richtig gut wird, aber das trotzdem kaum einer hören will? Ja aber Super Saws und Portamento Leads und 4/4 Stampfer wollen scheinbar den Rest unseres Leben genug Leute hören! :D
 
Ich spreche Björk oder Aphex Twin nichts ab, aber Erfolg ist nun mal von sehr vielen Faktoren abhängig und handwerkliche Kunst oder Qualität sind nur 2 von vielen.... Oft ist es nur das Glück einen guten Remix gemacht zu haben, am rechten Ort zur rechten Zeit zu sein oder musikalisch halt genau dem Zeitgeist zu entsprechen (oder sich dann direkt an einen Trend ranzuhängen). Wie oft gelten Künstler über 20 Jahre als out und dann sind sie plötzlich wieder in.

In Clubs bin ich nicht unterwegs, Charts aufgrund der Kids schon eher und - unabhängig das die Mehrzahl nicht meinem Musikgeschmack entspricht - finde ich wenig schlecht gemachtes (zumindest von der Produktion).
 
Diese ganze Live geschichte hat aber einen fetten Harken mittlerweile:
vergessen wir die, die schon vorher aufm Markt waren.

Aber wer jetzt einsteigt hat ein ganz anderes Problem!
Man erwartet mittlerweile (oder der verblödete Konsument) dass die Leute die da die Show machen
genauso gut aussehend sind wie man es vom TV her vorgelogen bekommt.
Gut gebaute Menschen, tolle Austrahlung, freakige Tatoos, hübsches Gesicht, mit strahlendem
Lächeln (notfalls mit aufgeklebten Plastikatrappen auf den Zähnen - kein WItz!).

Und warum ? Weil die Leute verarscht werden. Ihnen werden perfekte Menschen hingestellt, die
gar nicht die Musik gemacht haben und so glauben sie dass es möglich ist. Wunderhübsche Menschen,
die die schönste Musik machen.

Nur leider sehen kreative Musiker die wundervolle Musik machen nunmal sehr durchschnittlich aus
in Wirklichkeit.
 
industrie...

manager, produzent, vorselekteur für die musik, presse und booking agent und das model als dj und einen haufen marketing und networking. aber die konkurrenz ist hart, ein mädel welches vor 10-15 jahren noch gut ausgesehen und bookings ohne ende hatte gehört ev. jetzt schon zum alten eisen, wenn sie nicht was ganz spezielles ausmacht.
und diejenigen, die es trotzdem schaffen oben zu bleiben sind oft auch der typ von person, der im normalen business leben auch ganz oben wäre.
 
Zolo schrieb:
Nur leider sehen kreative Musiker die wundervolle Musik machen nunmal sehr durchschnittlich aus
in Wirklichkeit.

Jetzt kommen wir langsam mal dahin, wo das hin soll! Deshalb ist meine kreative Musik also nicht wundervoll, weil ich viel zu gut aussehe? Ergo, wenn ich nun Chartmucke mache und selbst die auch total schlecht ist, werde ich trotzdem reich und berühmt, weil andere Musiker die dann besser machen und mich vorne hin stellen? Ich dachte, sowas traut sich seit Milli Vanilli keiner mehr?? :lollo:

Schau Dir mal an, wie Aphex Twin aussieht und obwohl ich Björk durchaus heiraten würde, soooo hübsch ist sie ja nun nicht, oder? :D

Jetzt schauen wir uns aber doch auch mal David Guetta genauer an, den ultimativ weltbesten DJ und Chart Kaiser Deluxe aller Zeiten. Sieht der aus wie ein unter 25 jähriges Top Model, Frage an die Damen im Forum? :D

davidguetta1-300x172.jpg


david-guetta-verdient-30-millionen-dollar-jahr.jpg


david-guetta.jpg
 
clipnotic schrieb:
Schau Dir mal an, wie Aphex Twin aussieht und obwohl ich Björk durchaus heiraten würde, soooo hübsch ist sie ja nun nicht, oder? :D
zolo schrieb:
vergessen wir die, die schon vorher aufm Markt waren.
Außerdem ist Björk wie auch David Guetta relativ gut-aussehend.

Welche Frauen im Forum ? :lollo:

Doch letztens hab ich einen gesehen. War im Zusammenhang von Negativ-Werbung weil er über den
Absturz von German Wings Witze gemacht hat und ein Shitstorm geerntet hat: Money Boy.
Btw. meine Antwort auf sein assoziales Verhalten - sonst würde ich keine Negativ-Beispiele von
Aussehen benennen. Das wäre anmassend.
 
Zolo schrieb:
Diese ganze Live geschichte hat aber einen fetten Harken mittlerweile:
vergessen wir die, die schon vorher aufm Markt waren.

Aber wer jetzt einsteigt hat ein ganz anderes Problem!
Man erwartet mittlerweile (oder der verblödete Konsument) dass die Leute die da die Show machen
genauso gut aussehend sind wie man es vom TV her vorgelogen bekommt.
Gut gebaute Menschen, tolle Austrahlung, freakige Tatoos, hübsches Gesicht, mit strahlendem
Lächeln (notfalls mit aufgeklebten Plastikatrappen auf den Zähnen - kein WItz!).

Und warum ? Weil die Leute verarscht werden. Ihnen werden perfekte Menschen hingestellt, die
gar nicht die Musik gemacht haben und so glauben sie dass es möglich ist. Wunderhübsche Menschen,
die die schönste Musik machen.

Nur leider sehen kreative Musiker die wundervolle Musik machen nunmal sehr durchschnittlich aus
in Wirklichkeit.

bei deiner Zielgruppe wundert mich diese aussage allerdings nicht !

wie du darauf kommst von dir auf andere zu schließen will mir nur nicht in den kopf :selfhammer:
 
Zolo schrieb:
Außerdem ist Björk wie auch David Guetta relativ gut-aussehend.
Nun ja, aber relativ gut schauen ja viele Menschen aus, oder? :D

Und wenn wir mal eine meiner Traumfrauen namens Björk mit solch Damen aus dem Deep House Hipp Beispiel vergleichen:

Björk:
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Sexy Deep House Ladies (verschiedene, damit für jeden was dabei ist :D )

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torpedo schrieb:
bei deiner Zielgruppe wundert mich diese aussage allerdings nicht !

wie du darauf kommst von dir auf andere zu schließen will mir nur nicht in den kopf :selfhammer:
Komisch - ich selbst bin eigentlich in Bereichen unterwegs wo das noch weniger ausgeprägt ist.
Aber lass deinen Vorurteilen freien Lauf! :phat:
 
Zolo schrieb:
Und warum ? Weil die Leute verarscht werden. Ihnen werden perfekte Menschen hingestellt, die
gar nicht die Musik gemacht haben und so glauben sie dass es möglich ist. Wunderhübsche Menschen,
die die schönste Musik machen.

Nur leider sehen kreative Musiker die wundervolle Musik machen nunmal sehr durchschnittlich aus
in Wirklichkeit.


Das ist in der Tat so, weil die, die sowieso schon wegen ihres Aussehens in der Sonne des Mittelpunkts stehen,
nicht nötig haben, etwas zu können.
Die, die im Dunkeln Musik perfektionieren sind häufig die vom Leben zurückgesetzten und benachteiligten.
In der Psychologie nennt man das Kompensationskunst.

Die Gutaussehenden haben die Frauen und wenn die Schiachen auch Frauen wollen, müssen sie die Musik haben.
Über die Musik kriegen sie Geld. Das ist das, was Frauen nochmehr wollen als einen Chabo, denn das Chabo geht
mit der Zeit weg, aber was bleibt, ist Geld und Macht.
Frauen sind fasziniert von denen, die im Mittelpunkt stehen.
DJ's und Musiker haben häufig einen relativ hohen Fame-Faktor oder sie werden ausgelacht und mit Bananen beworfen.
 
Ach ich komm da übrigens drauf weil ich bei ziemlich vielen Artist die Menschen dahinter kenne die in Wirklichkeit die Musik machen. Also im elektronischen bis Pop Bereich. Inklussive Techno. Von Bands, Schlager usw. hab ich keine Ahnung.
 
Ich bezeifle sehr stark, dass in der sehr sehr finanzlosen Musikecke Covers eine große Rolle spielen, wo "schöne Menschen" abgebildet sind.
Noch weniger scheint die D&W Katalognummer zu funktionieren.

Irgendwie glaube ich, hat das nicht wirklich mit dem zu tun, was und wo man live hingeht oder was man wirklich hört.
Sag ich mal so in den Raum. Überbewertet. Ggf. in Videos oder "in den Medien".
Aber eine Art soziales Umfeld um Leute und Persönlichkeit gibt es schon. Diese strahlen etwas aus sagt man - ich denke, mann kann auch da einen Eindruck haben und der ist "wird ordentlich gemocht von Leuten - erkennbar daran, dass diese Leute ständig so zu sehen sind". Das kann also auch sein, dass die die bei FB mit bestimmten Leuten viel zusammen stehen und sowas wie "da sind" auch mehr beachtet werden mögen. Etwas, was man sicher auch ganz gut "aufbauen und faken" könnte.

Mainstream ist natürlich eine andere Sache, hier werden solche Sachen en bloc auch tatsächlich kreiert, was durchaus auch die Wahrnehmung dann ist, "der X war bei Award/Event XY und wurde mit XX gesehen".
Wenn ich selbst auf Events war und dort viele Leute kenne und später die Bilder sehe stelle ich ähnliches fest und man könnte von außen da auf "Ideen" kommen…
 
Moogulator schrieb:
Ich bezeifle sehr stark, dass in der sehr sehr finanzlosen Musikecke Covers eine große Rolle spielen, wo "schöne Menschen" abgebildet sind.
Reden wir hier über "von Musik" leben ?
 
Na ja, aber so ganz falsch kann das nicht sein mit den genannten Oberflächlichkeiten, denn als ich noch sehr viel in Musiker Communities unterwegs war, sind mir schon auch einige Musiker begegnet, die es echt richtig drauf hatten und solche gab es auch in so gut wie allen Genres von elektronisch bis Rock und Pop. Gut, da hat man nie so direkt über Geld gesprochen, aber es kam mir schon oft so vor, dass da Leute seit Jahrzehnten ihre musikalische Qualität verbessern und richtig gut sind, aber nicht unbedingt reich damit werden? Was machen die also falsch, wenn es an der Qualität ihrer Musik nicht liegen kann? Als ich mit dem Musik machen angefangen habe, hat man mir immer wieder erklärt "Du musst erst mal richtig gut werden und das dauert viele Jahre und dies und das musst Du alles lernen" usw. Und richtig, das dauert schon ziemlich viele Jahre und ich muss immer noch Berge lernen, also wie schaffen das dann so 20 Jährige? :D
 
Ach da gibts hunderte Faktoren woran es liegen kann. Musik ist für die meisten nicht interessant. Musikrichtung zu altmodisch oder zu unbeliebt. An der falschen Stellen zur falschen Zeit.. Echt hunderte Sachen...
Kann man auch alles gar nicht so programmieren. Am besten funktioniert immernoch einfach machen, mühe geben und Spass dabei haben. Denk ich mal..
 
Zolo schrieb:
Moogulator schrieb:
Ich bezeifle sehr stark, dass in der sehr sehr finanzlosen Musikecke Covers eine große Rolle spielen, wo "schöne Menschen" abgebildet sind.
Reden wir hier über "von Musik" leben ?

Ja, am Ende schon.
Mich interessierte so eine Mischung aus "was sind die Alternativen" und "wie macht ihr das so" - ist aber auch ein Sammelbecken, wie das klassische Zeug läuft wie Spotify bis Tonträger".
Beatport und Co bis was auch immer.

Die Alternativen wären aus meiner Sicht Unterricht geben oder sowas.
Aber klar, es gibt noch Leute die das komplett schaffen, deshalb die Frage für normale Musiker. Ich würde mich für die realistischen Sachen interessieren aber es ist schon sinnvoll sich mal abzugleichen mit denen die wirklich durchaus präsent sind. Da wären für mich aber eher Leute wie Goldfrapp, Chvrches oder wie kürzlich La Roux interessieren. Weiter oben ist dann schon irgendwie schwer zu sagen. Ich pers. kenne von den bekannteren Leuten noch am ehesten F242 und Co. - also ich habe nicht den Eindruck, dass da mit Tonträgern was geht, bei der letzten Laibach-Tour sah ich nur wenig CDs - nämlich die aktuelle und das Vinyl dazu. Das wurde eher als ferner-liefen angeboten.
Und ich sag mal - die sind wirklich bekannter, weiter hoch würde ich jetzt gar nicht unbedingt schauen wollen, weil das dann auch verzerrt wird durch viele andere Elemente.

Aber - ich freu mich sehr auch über positive Beispiele, Ansporn und Info. Ich weiss nicht recht, ob die Optik-Diskussion so weiter hilft. Übrigens kommt da noch "jung sein" dazu, in diese Kategorie fallen viele von uns ja auch nicht ;-)
 
clipnotic schrieb:
Na ja, aber so ganz falsch kann das nicht sein mit den genannten Oberflächlichkeiten, denn als ich noch sehr viel in Musiker Communities unterwegs war, sind mir schon auch einige Musiker begegnet, die es echt richtig drauf hatten und solche gab es auch in so gut wie allen Genres von elektronisch bis Rock und Pop. Gut, da hat man nie so direkt über Geld gesprochen, aber es kam mir schon oft so vor, dass da Leute seit Jahrzehnten ihre musikalische Qualität verbessern und richtig gut sind, aber nicht unbedingt reich damit werden? Was machen die also falsch, wenn es an der Qualität ihrer Musik nicht liegen kann? Als ich mit dem Musik machen angefangen habe, hat man mir immer wieder erklärt "Du musst erst mal richtig gut werden und das dauert viele Jahre und dies und das musst Du alles lernen" usw. Und richtig, das dauert schon ziemlich viele Jahre und ich muss immer noch Berge lernen, also wie schaffen das dann so 20 Jährige? :D
hmmm, allgemeines talent und ein gespür für den richtigen sound. im clubbereich sind junge djs, die ein paar jahre platten gesammelt und aufgelegt haben oft im vorteil.

ich kenne da jungs, die machen seit 1-2 jahren mit ableton und samples rum, die nicht mal wissen wie midi funktioniert, aber bessere musik machen als freunde oder leute auf dem forum mit 20 synthesizern und musikalischer ausbildung, denen aber jegliches gespür für den soundmix fehlt und viel zu verkopft sind.
 
Ja "verkopft" ist ein Begriff, den ich in dem Zusammenhang schon oft gehört habe! Aber das wäre dann das was ich meine, wenn ich mit so aktuellem Dance und Techno Zeug aus den Mega Charts vergleiche, die ist ja oft bewusst "easy" gestrickt, nicht qualitativ vielleicht, aber von der Struktur! Eben so wie man das vielleicht zu Beginn seines musikalischen Hobby auch mal gemacht hat, nur mit dem Unterschied, dass man mit sowas scheinbar mittlerweile sogar berühmt werden kann heutzutage? Vielleicht ist einfach nur "leicht" das Rezept zum Erfolg! :D
 
clipnotic schrieb:
Ja "verkopft" ist ein Begriff, den ich in dem Zusammenhang schon oft gehört habe! Aber das wäre dann das was ich meine, wenn ich mit so aktuellem Dance und Techno Zeug aus den Mega Charts vergleiche, die ist ja oft bewusst "easy" gestrickt, nicht qualitativ vielleicht, aber von der Struktur! Eben so wie man das vielleicht zu Beginn seines musikalischen Hobby auch mal gemacht hat, nur mit dem Unterschied, dass man mit sowas scheinbar berühmt werden kann heutzutage? :D
ich kenne diese mega charts nicht...

aber die musik von richie hawtin oder jeff mills war auch nicht verkopft, auch wenn es anders auf einen wirkt. ;-)
 
Na ja, bei beiden gilt aber, dass die nicht verkopften Sachen, vielleicht den meisten Erfolg in den Clubs hatten, aber gemacht haben sie ja beide ganz schön viel! Von Jeff Mills habe ich so gut wie alles zusammen gesammelt und die einfacheren Brecher spielt man zwar heute sogar noch zum Teil mal zwischendrin, aber die verpeilteren Sachen eher weniger bis gar nicht, die kennen doch nur Sammler, oder? Und Richie Hawtin ist doch auch Plastikman und auch F.U.S.E gewesen, oder? Und der hat ja alles mögliche gemacht! Von dem hab ich chilligem Electro bis über zig 303 Varianten hin zu Clubmucke und gibt es eigentlich noch irgend einen Sample Pack, in welchem keine Sounds von dem drin sind? Man darf diese Leute nicht immer nur auf ihre bekannten Clubaktionen reduzieren, das sind schon beides auch wahre Könige der elektronischen Musikwelt und zwar beide auch noch aus einer Zeit, in welcher es vor Vielfalt im elektronischen Bereich nur so wimmelte und zwar auch in den Clubs, nicht nur irgendwo im Underground! Da gab es auch auf den dicken Veranstaltungen nicht nur Mega Saws und Portamento Leads, wie heute scheinbar! :D

Das hat mir im Übrigen auch mal ein durchaus etwas bekannterer Mensch aus der Dance Chart Welt erklärt, dass man eben versuchen sollte mit was Kommerziellerem ein bisschen Bekanntheit zu kriegen und ja auch noch anderen Kram nebenbei machen kann, den dann vielleicht auch mehr Leute anhören und auch gut finden! :D
 
Vielleicht sind die Ansprüche einfach zu hoch.
Hier werden ständig Leute aufgezeigt, die sehr erfolgreich sind und wirklich viel Geld verdienen.
Da gibts ganz "normale" Musiker, die ein recht geregeltes Einkommen haben und auch ganz gut davon leben können, aber eben nicht super berühmt sind. Das sind die Leute, die parallel mehrere Jobs machen, das sind richtige Handwerker eben.
Bei meinem Partner ist das ganz krass, der ist hier Keyboarder, dort spielt er Flügel auf nem Schiff, da macht er Live-Elektronik, dazu hat er noch Comedy und Jazz in der Hutschachtel. Er hat einen vollen Terminplan und ist gebookt bis Ende des Jahres.
Vielleicht sind viele einfach zu unflexibel, konzentrieren sich nur auf eine Sache.
Man sollte sich viellleicht als Musiker etwas breiter aufstellen und bereit für verschiedene Jobs sein.
 
Das ging im elektronischen Bereich auch mal, denn da gibt es ja eigentlich zig verschiedene Genres, in welchen man sich eigentlich 5 Leben lang ausleben könnte, das Problem da ist nur, dass 95% davon irgendwie nur noch in Underground Clubs zu hören sind, wenn überhaupt noch. Und dann kommt noch oben drauf, dass die heutige Masse die immer gleichen Stampfer dann zum Beispiel erst House nennt und ein paar Wochen später dann auf einmal als Electro bezeichnt, weil die von den ganzen Genres gar keine Ahnung mehr haben, dank einer fleissigen Industrie, die natürlich immer sofort drauf anspringt, egal wie bescheuert das ist! Na ja und wenn man dann denen aber mal zeigt, was Electro eigentlich ist, dann glauben die einem das nicht mal! Da sagen sie dann gerne auch mal Breakbeat dazu, echt jetzt! Wie soll man da noch andere Musik unterkriegen? Die schreien zwar nach Genres, aber die wollen die wahre Musik dieser Genres nicht mehr hören, sondern immer nur noch das Gleiche! :D

Also muss ein elektronischer Musiker im Prinzip heutzutage auch noch Pianist werden, damit er überleben kann? :D
 


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