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So wie es heute "funktioniert", wird es sicherlich verschwinden.fanwander schrieb:Der Musikvertrieb als Geschäftsmodell wird verschwinden.
Schön wärs. Aber ich glaube nicht daran. Für mich weisen die gesellschaftlichen[live] Musik machen wird die Zukunft sein. Ich finde das prima und nur gerecht.
Zotterl schrieb:Was bei der Diskussion bisher außen vor blieb:
das (Musik-)Angebot ist einfach zu groß im Vergleich zu früher, wo man noch in die
Arme eines Labels/Firma huschen konnte.
Will sagen: der Kuchen muß heutzutage durch unendlich viele Stückchen geteilt werden.
Wie soll da EINER "satt" werden?
Ich glaube es ändert sich am Selbstverständnis garnichts. Man muss weiterhin *sein* Ding durchziehen, und man muss weiterhin akzeptieren, dass nicht die qualität der Musik allein für den Erfolg bestimmend ist, sondern die Bereitschaft sich unterschiedlichster Marktanforderungen zu stellen.TGM schrieb:1. Welchen Veränderungen hat das für das Selbstverständnis des Musikers/Produzenten?
Wie bisher auch: mühsam.2. Wie kriegt man Kreativität und Produktivität (i. S. v. Marketing) unter einen Hut?
Ich würde sagen: sie kommen viel mehr vor als die Profis. Es rentiert gar nicht mehr großen Aufwand zu treiben, denn der Return of Invest ist nicht mehr gegeben, wegen Zotterls essentiellem Argument "Kuchen in zu viele Stücke". In der Zukunft gibt es keine Profis mehr.3. Kommen z. B. ambitionierte Hobbymusiker noch in o. g. Welt vor oder fallen die raus, weil der Aufwand zu groß wird?
Diese drei Punkte wurden nicht verifiziert (zumindest nicht von mir).– Marketing ist wichtiger als die Musik.
- Label braucht man nicht mehr.
- Der klassische Vertrieb verschwindet.
Die gute Nachricht ist, dass Kreativität immer stattfinden kann und darf. Das Schielen2. Wie kriegt man Kreativität und Produktivität (i. S. v. Marketing) unter einen Hut?
Einspruch! Bzw. ein Praixsbeispiel.Rolo schrieb:Man kann auch theoretisch heute noch in ein Label huschen aber was bringt das? Nichts!
Besser man macht sein eigenes Ding.Was die können kannst du auch.Eigenproduktion ,Promotion
und verkauf.Das macht man besser selber dann quatscht einem auch keiner dumm rein.
Yep, Erdung tut gutfanwander schrieb:Ich glaube es ändert sich am Selbstverständnis garnichts. Man muss weiterhin *sein* Ding durchziehen, und man muss weiterhin akzeptieren, dass nicht die qualität der Musik allein für den Erfolg bestimmend ist, sondern die Bereitschaft sich unterschiedlichster Marktanforderungen zu stellen. Die Rahmenbedingungen ändern sich zwar, aber die Einstellung muss die gleich bleiben: verstehen, dass die Welt nicht auf einen gewartet hat.TGM schrieb:1. Welchen Veränderungen hat das für das Selbstverständnis des Musikers/Produzenten?
Steile These! Wenn du die Zukunft in einen zeitlichen Rahmen fassen müsstest, ab wann wäre deine These bestätigt?fanwander schrieb:Ich würde sagen: sie kommen viel mehr vor als die Profis. Es rentiert gar nicht mehr großen Aufwand zu treiben, denn der Return of Invest ist nicht mehr gegeben, wegen Zotterls essentiellem Argument "Kuchen in zu viele Stücke". In der Zukunft gibt es keine Profis mehr.TGM schrieb:3. Kommen z. B. ambitionierte Hobbymusiker noch in o. g. Welt vor oder fallen die raus, weil der Aufwand zu groß wird?
Ich hatte ja auch nicht nur dich angesprochenZotterl schrieb:Diese drei Punkte wurden nicht verifiziert (zumindest nicht von mir).TGM schrieb:– Marketing ist wichtiger als die Musik.
- Label braucht man nicht mehr.
- Der klassische Vertrieb verschwindet.
Ich habe keine gültige Antwort im Kopf, sonst würde ich nicht fragen. Ich gebe aber zu, dass ich mit Allgemeinplätzen nichts anfangen kann. Dass sich Kreativität und Produktivität nicht ausschließen, ok. Nur: Wenn du dich ständig um Marketing- und Vertrieb kümmern musst – und dies heute zunehmende – frage ich halt schon, wie das jemand alleine, der auch noch musikalisch kreativ ist, hinkriegt. Ich meine, in anderen Wirtschaftsbereichen sind Spezialisten dafür zuständig. Und hier, bei der Musik, soll das im Alleingang langfristig funktionieren? Nicht böse sein, ich stelle das halt mit dem Ziel infrage, nach einer Antwort schlauer zu sein, als vorher.Zotterl schrieb:Die gute Nachricht ist, dass Kreativität immer stattfinden kann und darf. Das Schielen nach dem Erfolg sollte die Kreativität/Produktivität nicht behindern. Sorry, nicht die Antwort, die Du wolltestTGM schrieb:2. Wie kriegt man Kreativität und Produktivität (i. S. v. Marketing) unter einen Hut?
Das wollte ich mit meinem Post weiter oben auch gesagt haben:TGM schrieb:Ich habe keine gültige Antwort im Kopf, sonst würde ich nicht fragen. Ich gebe aber zu, dass ich mit Allgemeinplätzen nichts anfangen kann. Dass sich Kreativität und Produktivität nicht ausschließen, ok. Nur: Wenn du dich ständig um Marketing- und Vertrieb kümmern musst – und dies heute zunehmende – frage ich halt schon, wie das jemand alleine, der auch noch musikalisch kreativ ist, hinkriegt.
Ah ja, gerade gelesen. Verstehe aber auch da die Argumentation nach dem Motto "Gebracht hat's finanziell nichts, aber ich konnte Mengen absetzen, die ich ohne Label nicht hätte absetzen können." Nichts wird doch nicht mehr dadurch, dass mehr abgesetzt wurde, oder?!Zotterl schrieb:Das wollte ich mit meinem Post weiter oben auch gesagt haben:TGM schrieb:Ich habe keine gültige Antwort im Kopf, sonst würde ich nicht fragen. Ich gebe aber zu, dass ich mit Allgemeinplätzen nichts anfangen kann. Dass sich Kreativität und Produktivität nicht ausschließen, ok. Nur: Wenn du dich ständig um Marketing- und Vertrieb kümmern musst – und dies heute zunehmende – frage ich halt schon, wie das jemand alleine, der auch noch musikalisch kreativ ist, hinkriegt.
Ok, das hilft mir bei meinen Überlegungen weiter. Danke.Zotterl schrieb:Du kannst nicht alles in Personalunion sein. Es sei denn Du backst wirklich sehr kleine Brötchen, wie viele von uns. Das kann man eher alleine durchziehen. Immer eine Frage dessen, in welcher Liga man spielen will.
Ganz einfach: die Betriebskosten kamen dabei nicht heraus.TGM schrieb:Ah ja, gerade gelesen. Verstehe aber auch da die Argumentation nach dem Motto "Gebracht hat's finanziell nichts, aber ich konnte Mengen absetzen, die ich ohne Label nicht hätte absetzen können." Nichts wird doch nicht mehr dadurch, dass mehr abgesetzt wurde, oder?!
Wärest du ein Marketing-/Vertriebsprofi, hättest du ein Kompensationsgeschäft mit deinem Energieversorger gemachtZotterl schrieb:Hätte die Firma zwei- oder dreitausend mehr Exemplare abgesetzt sähe die Sache natürlich anders aus.
Die steile These vertrete ich schon seit längerem. Ich kann mir vorstellen, dass der verwertungsrechtsbasierte ProfiMusiker in spätestens zwanzig Jahren Geschichte sein wird.TGM schrieb:Steile These! Wenn du die Zukunft in einen zeitlichen Rahmen fassen müsstest, ab wann wäre deine These bestätigt?fanwander schrieb:In der Zukunft gibt es keine Profis mehr.
Crowdfunding ist derzeit vor allem ein interessantes Marketingmodell. Es ist im Prinzip eine Subskriptions-Edition. Von daher natürlich auch eine Risikominimierung.TGM schrieb:Was haltet ihr denn von Crowdfunding z. B. als Möglichkeit, Risiko zu minimieren?
Wahrscheinlich wäre ich dann aber kein Musiker mehr, weil keine Zeit mehr dafür wäreTGM schrieb:Wärest du ein Marketing-/Vertriebsprofi, hättest du ein Kompensationsgeschäft mit deinem Energieversorger gemacht
Genau so isses und diesen Punkt hatten wir m. W. auch schon in anderen Threads erreicht.Ist natürlich alles auch eine Frage, wie man für sich Erfolg definiert.
Interessant, vor allem dein Hinweis auf die "Verwertungsrechte". Im Prinzip liegt es auf der Hand, dass es zukünftig immer schwieriger sein wird, diese Recht überhaupt durchsetzen zu können. Bislang sind auch in dem Bereich Spezialisten am Werk. Aber wenn "Hans Wurst" seinen Hit digital selbstvermarktet, wer kümmerst sich dann im Zweifelsfall um die Rechte? Hattest du das in etwas so gemeint?fanwander schrieb:Die steile These vertrete ich schon seit längerem. Ich kann mir vorstellen, dass der verwertungsrechtsbasierte ProfiMusiker in spätestens zwanzig Jahren Geschichte sein wird.
Richtig, man wir halt nicht so arm beim Setzen auf die Reichtumschance. Ist möglicherweise ein Ansatz, seine Sachen am Markt zu testen, um zu sehen ob's überhaupt geht. Für mich ist's aber momentan theoretisch, da ich selbst weder Finanzierung in der Form in Anspruch genommen noch Projekte finanziert habe. Aber immer, wenn ich davon höre oder darüber nachdenke, habe ich den Eindruck, dass da was gehen könnte.fanwander schrieb:Crowdfunding ist derzeit vor allem ein interessantes Marketingmodell. Es ist im Prinzip eine Subskriptions-Edition. Von daher natürlich auch eine Risikominimierung. Im vermutlich von Dir angedachten Sinne wäre Crowdfunding Risikominimierung, wenn man über das Crowdfunding einen Absatz in der Höhe des Return of Invest sichert, und sich dann berechtigte Hoffnung auf weitere Absätze machen kann. Dieser weitere Absatz ist dann der Gewinn. Das bedeutet also weiterhin, dass man erstmal für lau arbeitet. Man vermeidet nur dass man draufzahlt.TGM schrieb:Was haltet ihr denn von Crowdfunding z. B. als Möglichkeit, Risiko zu minimieren?
Klar, die Erfolgsdefinition ist immer wieder ein Thema. Wenn ich's hier eng auf den Thread-Titel beziehen wollte, müssten wir den Erfolg wirtschaftlich definieren. Auf deine CD-Produktion bezogen, müssten somit die Herstellungs-, Marketing- und Vertriebskosten angesetzt werden. Wenn man dann noch deinen Arbeitseinsatz unter dem Aspekt der Opportunitätskosten betrachtet, bist du wahrscheinlich ärmer, als wenn du auf die Produktion verzichtest und einen anderen Beruf ausübst. Sprich, damit bewegen wir uns letztlich im Hobby-Bereich, wo man froh sein kann, wenn die Produktionskosten überhaupt wieder reinbekommen.Zotterl schrieb:Wahrscheinlich wäre ich dann aber kein Musiker mehr, weil keine Zeit mehr dafür wäreTGM schrieb:Wärest du ein Marketing-/Vertriebsprofi, hättest du ein Kompensationsgeschäft mit deinem Energieversorger gemacht
Genau so isses und diesen Punkt hatten wir m. W. auch schon in anderen Threads erreicht. Für mich persönlich wäre es ein Erfolg, wenn ich problemlos 500 in Eigenregie aufgenommene CD verkaufen könnte ohne auf externe Reinquatscher angewiesen zu sein. Da ist nicht viel verdient (ist ja nicht mein Beruf!), aber das Projekt würde sich dann selbst finanzieren.Ist natürlich alles auch eine Frage, wie man für sich Erfolg definiert.
?TGM schrieb:2fach, sorry
"Hobby" hört sich immer etwas nach Kleinkrämerei an. Dennoch höre ich von ambitionierten Hobbymusikern...damit bewegen wir uns letztlich im Hobby-Bereich, wo man froh sein kann, wenn die Produktionskosten überhaupt wieder reinbekommen.
Ach, nicht der Rede wert. Hatte meinen Text wohl zweifach gepostet.Zotterl schrieb:?TGM schrieb:2fach, sorry
Ach was, ich meine Hobby nicht despektierlich, sondern verwende den Begriff zur Abgrenzung zum Profi. Im Prinzip habe ich drei Varianten: Hobbymusiker (Gibt mehr Geld für sein Hobby aus, als er damit einnimmt.), ambitionierter Hobbymusiker (Gibt Geld für sein Hobby aus, mit dem er Geld verdienen möchte.) und der Profi (Verdient damit seinen Lebensunterhalt.). Ist sicher etwas kurzsichtig und eingeengt, aber die Schubladen habe ich halt jetzt mal aufgemachtZotterl schrieb:"Hobby" hört sich immer etwas nach Kleinkrämerei an. Dennoch höre ich von ambitionierten Hobbymusikern teils wirklich interessantere Sachen, als von den "Profis". Interessant im Sinne von außergewöhnlich, Nicht-mainstreamiges. NICHT von der Musik leben zu müssen, hat auch gewaltige Vorteile: z. B. die Narrenfreiheit die Musik zu machen, dieTGM schrieb:...damit bewegen wir uns letztlich im Hobby-Bereich, wo man froh sein kann, wenn die Produktionskosten überhaupt wieder reinbekommen.
ich wirklich machen will, ohne nach Erfolg zu schielen. Aber das ist eine andere Art von Reichtum
Zwei Dinge fallen mir dazu ein: 1. Die Produktionsmittel spielen bei elektronischer Musik eine untergeordnete Rolle. Möchte sagen: Das Zeugs kostet nichts mehr. Wir sind da auf Schlaraffenland-Niveau unterwegs. 2. Vielleicht ist aber genau das, also 1., das Problem, um Geld damit verdienen zu können? Weil's halt fast jeder (lernen) kann?! Oder anders gesagt: Die Demokratisierung der Produktionsmittel führt zur Demokratisierung des Outputs. Elektronische Musik ist ein Commodity.rechenwerk schrieb:Ich will damit auch sagen, dass so gut wie alle Profis mal Hobbymusiker, mit wenig Mitteln aber viel freien Geist, waren. Oft haben sie nach dem Durchbruch dann mehr Mittel, aber leider viel weniger freien Geist.
Rolo schrieb:Man kann auch theoretisch heute noch in ein Label huschen aber was bringt das? Nichts!
Besser man macht sein eigenes Ding.Was die können kannst du auch.Eigenproduktion ,Promotion
und verkauf.Das macht man besser selber dann quatscht einem auch keiner dumm rein.
fanwander schrieb:Die steile These vertrete ich schon seit längerem. Ich kann mir vorstellen, dass der verwertungsrechtsbasierte ProfiMusiker in spätestens zwanzig Jahren Geschichte sein wird.
Nein, keinesfalls die Flinte ins Korn. Lieber den Korn in den Herbert Im Prinzip hatte ich indirekt die Aussage von Zotterl "Das (Musik-)Angebot ist einfach zu groß im Vergleich zu früher." aufgegriffen. Es geht aus meiner Sicht also weniger um "Unmengen an guten Künstlern", sondern um Unmengen an (austauschbarer) Musik. Das Grundrauschen ist einfach derart groß und überall verfügbar, dass man fast schon geneigt sein könnte, für Stille Geld bezahlen zu wollen Aber hast schon Recht: Produktionsmittel alleine schaffen keine Künstler.rechenwerk schrieb:Da ist sicher was dran, aber bringt die Demokratisierung auch gleich soviel Unmengen an guten Künstlern zu tage, dass es sich nicht mehr lohnen kann mit dieser Art Musik Geld zu verdienen? Nur weil das Werkzeug nichts mehr kostet, werden nicht alle automatisch gute Künstler, oder? Es werden zweifellos mehr gute Künstler, als zu den Zeiten wo man nur mit viel Geld wirklich gut produzieren konnte. Sind dies aber wirklich so viele, dass man gleich die Flinte ins Korn werfen sollte? Ich weiß es nicht und bei solchen Überlegungen bin ich auch froh das Musikmachen nur als Hobby für mich betreiben zu wollen.
Das hätte ich jetzt als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Ist in anderen Berufen genauso. Ausbildung u./o. Studium, Praxiserfahrung, jeden Tag den Hintern hochkriegen, usw. gehören dazu. Bei ausgebildeten Musikern, Sportlern, usw. ist es z. T. noch extremer, wenn man überlegt, wie viele Stunden täglichen Trainings erforderlich sind. Nehmen wir an, das wäre gegeben: Haben dann Profimusiker heute und zukünftig, auch unter der von Florian genannten Prämisse, die Chance, ein einträgliches Einkommen zu erzielen?ppg360 schrieb:Wobei ich nach wie vor der Überzeugung bin, daß einen "Profi" zuallererst eine gewisse Grundhaltung, was handwerkliches Können, Arbeitsethik, Selbstdisziplin und Anspruch an die eigene Arbeit auszeichnet und *dann* erst "Geldverdienen".
Kommt in den besten Familien vor und gehört als Kontrastprogramm dazu.ppg360 schrieb:Das Eine erwächst gewissermaßen aus dem Anderen -- ich hatte aber in der Vergangenheit schon mehrfach das Problem mit Leuten, die meinten, das Pferd vom falschen Ende her aufzäumen zu müssen, also erst die Kohle und dann eventuell der Rest, wenn man dann noch Lust hat. Der Denkfehler scheint also nahe zu liegen. Stephen
TGM schrieb:[...] Haben dann Profimusiker heute und zukünftig, auch unter der von Florian genannten Prämisse, die Chance, ein einträgliches Einkommen zu erzielen? [...]