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irgendwie wollt ich schon immer wissen, wie man so diesen Sound hinkriegt.. oder is das ein Sample?
... ab 0:22 .. dieser kristallige, perkussiver Lead-Sound
Zitat von Keyboarder:
"The catchy and immediately recognizable bass line that introduces the song greatly contributes to its efficiency. Made with a Yamaha DX7 keyboard, the powerful percussive sound that defines it is soon tempered by the first melancholic layers of synth. The energy that emanates from the whole encourages the listener both to dance and to be nostalgic."
Ich hätte größere Bestandteile meines Hinterteiles darauf verwettet, dass das Stück von vorne bis hinten mit dem "Oberheim System" (OB-8, DMX, DSX) produziert worden ist. Der Bass klingt so sehr nach analoger Puls-Schwingungsform, dass ich geneigt bin, dem zitierten Keyboarder retrograde Amnesie zu attestieren. Von wem genau und aus welcher Quelle stammt dieses Zitat eigentlich?
Für meine These spricht, dass "Dolce Vita" vom selben Produzenten (Pierluigi Giombini) stammt, der auch für Gazebo und dessen "I like Chopin" verantwortlich zeichnete, das erstens aus dem gleichen Jahr stammt und zweitens mit dem Oberheim System produziert wurde, wobei ich als Beleg für letztere Aussage nur meine löchrige Erinnerung an ein LP-Inlay anführen kann, auf dem ich meine, dies gelesen zu haben.
also ich versteh das Zitat ehrlich gesagt auch etwas anders:
"The catchy and immediately recognizable bass line that introduces the song greatly contributes to its efficiency."
da ist die Rede vom Bass.
"Made with a Yamaha DX7 keyboard, the powerful percussive sound that defines it ..."
der Bass ist also mit einem DX7 gemacht
"... is soon tempered by the first melancholic layers of synth."
dem folgen also gelayerte Synths - aber nicht unbedingt der DX7.
So ist es Marko, Manne von Spliff spielte 1984 live den Bass zu "Das Blech" auf einem DX7 (Midi war nicht verbunden, also muss es der interne Sound gewesen sein, stand in der ersten Reihe genau davor), dachte die Freiburger Stadthalle bricht gleich ein.
Die betreffenden Sounds hören sich für mich schon sehr nach DX7 an, aber ich bin ja nicht
micromoog schrieb:
So ist es Marko, Manne von Spliff spielte 1984 live den Bass zu "Das Blech" auf einem DX7 (Midi war nicht verbunden, also muss es der interne Sound gewesen sein, stand in der ersten Reihe genau davor), dachte die Freiburger Stadthalle bricht gleich ein.
also ich versteh das Zitat ehrlich gesagt auch etwas anders:
[...]
der Bass ist also mit einem DX7 gemacht
[...]
dem folgen also gelayerte Synths - aber nicht unbedingt der DX7.
ich hab Retrosund so verstanden, dass er das Zitat so verstanden hat dass alles mit einem DX7 gemacht wurde.
ich selber habe mich auf den hohen Sound bezogen als ich meinte 2 Oszillatoren cross moduliert, sicherlich analoger Synth.
dann hab ich mir das Zitat noch mal genauer angesehen und habe drauf hingewiesen dass nur der Bass mit einem DX7 erstellt wurde, der Rest kann auch mit analogen zeitgemäßen Synths gespielt wordnen sein.
daraus folgt dass es also doch ein analoger Synth mit Crossmodulation sein könnte - vielleicht sowas wie Roland JX8P?
Der Song kam im Oktober 1983 auf den Markt und die Leadline kann, aber muss nicht mit DX7 eingespielt worden sein. Ryan Paris arbeitete ab Herbst 1982 mit dem Keyboarder Pierluigi Giombini zusammen, der schon für Gazebo aktiv war (siehe Angaben von serge oben). Die Nummer kann also durchaus schon produziert worden sein, bevor der Mann seinen DX7 bekam. Bis Sommer 1983 kamen die Instrumente mehr oder minder handverlesen nach Europa, wobei das größte Kontingent Deutschland bekam. Wartezeiten von bis zu 6 Monaten oder länger waren der Normafall. Das galt auch für Promimusiker, die regelmäßig in den Läden erschienen, aber wegen der längst vorliegenden Vorbestellungen anderer Keyboarder mit leeren Händen wieder verschwanden. Soviel zur Wahrscheinlichkeit, ob Pierluigi zum Produktionszeitpunkt einen DX7 hatte.
Zudem hört man die Line in zwei verschiedenen Lagen, beim zweiten Mal ist die nämlich eine Oktave tiefer gespielt. Ich meine hier eher ein Sample zu hören, dessen Pitch im zweiten Falle ebenfalls eine Oktave runter geht. Denn den den glasklaren Pling im Attack hört man nur eine Oktave höher, eine tiefer ist das schon fast ein Plong. Riecht also nach Emulator oder einer dieser Kandidaten. In der Library gibts Synclavier und Fairlight Zeug, das in dem Fall mit ordentlich Effekten aufgehübscht ist. Das Sample selber kann aber prinzipiell auch mit einem guten analogen Synthesizer erledigt worden sein. Plings gehen mit Instrumenten dieser Epoche gemütlich.
Andererseits wurde für Italopop allgemein oft PPG eingesetzt. Marko: Gibts so einen Sound im Wave aus dieser Zeit?
Ob es sich beim Bass wirklich um einen DX7 handelt, wage ich anzuzweifeln. Kann sein, aber klingt nicht unbedingt danach. Denn damals waren Sounds noch Mangelware und die meisten benutzten die Factory Presets. Und ein solcher ist mir jedenfalls nicht bekannt.
Mal unabhängig von den anderen Betrachtungen, kann man das Zitat auch so interpretieren, dass alles mit dem DX7 gemacht worden ist, sich also die Herkunft auf den Bass und die Synthesizer Lagers bezieht.
Jau, geiler Song! Immer wieder im Radio gehört, immer wieder gedacht "PPG?", aber nie gewußt, wer das war (Alice fiel raus, dito Milva... wer blieb also noch?).
@Klaus P Rausch: Vielen Dank für die historische Einordnung!
Hier die Originalversion des Stückes, die eingangs gepostete Version ist damit verglichen etwas gepimpt:
Bei der ersten Wiederholung der fraglichen Linie ab 0:28 (eine Lage tiefer) hört man die Obertonstruktur etwas deutlicher. Für mich klingt's nicht nach Crossmodulation, sondern nach zwei Rechteckoszillatoren, die zwei oder anderthalb Oktaven auseinanderliegen. Vielleicht ist es auch ein statischer Sync (also ohne Frequenzmodulation des synchronisierten Oszillators). Darauf eine knackige Filterhüllkurve nebst starker Kompression und ordentlich Hall. Da ich zur Zeit unterwegs bin, kann ich's nicht nachbauen.
Stress Fortress schrieb:
Mal unabhängig von den anderen Betrachtungen, kann man das Zitat auch so interpretieren, dass alles mit dem DX7 gemacht worden ist, sich also die Herkunft auf den Bass und die Synthesizer Lagers bezieht.
Nichts, aber auch gar nichts in diesem Stück klingt für mich nach DX7.
Was diesen Text betrifft, aus dem zitiert wird, so wird mir immer schleierhafter, woher die strittige Aussage, dass es sich beim Bass und möglicherweise auch beim Rest um einen DX7 handeln soll, eigentlich stammt. Nichts in diesem Text des Autors Yoann Guez gibt dazu auch nur den kleinsten Hinweis: Weder ist von einem Interview mit dem Produzenten die Rede, noch von Kontakten mit weiteren Ohrenzeugen wie dem Tontechniker Giampaolo Bresciani. Dadurch erweckt der Text den Eindruck, als habe dessen Autor einfach Material aus den üblichen Quellen (Wikipedia, Homepage des Produzenten) zusammengestoppelt – bis auf die Sache mit dem DX7. Zusammen mit der historischen Einordnung von Klaus P Rausch legt dies zumindest den Verdacht nahe, der Autor Yoann Guez habe sich die Sache mit dem DX7 selbst ausgedacht.
Je nun, meine Mutmaßungen sind letztlich auch nicht besser, also sollte ich jetzt lieber den Sabbel halten und auf Antwort des Produzenten warten.
Der wohnt hier um die Ecke in Mainz. Der ist auf der Friends List meiner Frau, ich sag ihr mal sie soll ihn um Details zum Produktionsequipment der Dolce Vita Zeit aushorchen.
irgendwie wollt ich schon immer wissen, wie man so diesen Sound hinkriegt.. oder is das ein Sample?
... ab 0:22 .. dieser kristallige, perkussiver Lead-Sound
Das ist meiner Meinung nach aber auch nicht das Original, sondern ein Remix. Klingt viel aggressiver, moderner und auch clubbiger als wie die bekannte Version.
Die bekannte Radioversion ist ja die hier:
und da klingt der Bass und auch der perkussive Lead Ton ganz anders.
Nämlich wesentlich weicher.
Edit: shit, grad den Post von Serge gesehen..
Summa
hate is always foolish…and love, is always wise...