Reissue Moog Model 10

Das Model 10 lebt vom Mythos der 901er Oszillatoren und hat nur einen VCA – einen weniger als Model 15 und Minimoog.

Von den Reissues war das Model 15 noch das preiswerteste, für 10k USD gab es:
3 VCOs, 1 VC LPF, 2 VCAs, 2 Hüllkurven, Rauschgenerator, 3 Abschwächer, 1 Mischer, kleine Festfilterbank.

Das 35er kostete mit 22k USD mehr als das Doppelte als das Model 15, bot aber nicht immer das Doppelte, sondern manchmal auch nur die Hälfte mehr:
5 VCOs, 1 VC HPF, 1 VC LPF, 3 VCAs, 3 Hüllkurven, Rauschgenerator, 7 Abschwächer, 2 Mischer, kleine Festfilterbank.

Das 55er schlug schließlich mit 35k USD zu Buche, und dieser verglichen mit dem des Model 15 dreieinhalbfache Preis erscheint angesichts des Gebotenen doch zumindest fragwürdig:
7 VCOs, 1 VC HPF, 1 VC LPF, 5 VCAs, 5 Hüllkurven samt Verzögerungsmodul, Rauschgenerator, 7 Abschwächer, 3 Mischer, große Festfilterbank, Sequencer samt Sequential Switch und Interface.

Für 30k hätte man zwei Model 15 samt Sequencer Complement B bekommen:
6 VCOs, 2 VC LPF, 4 VCAs, 4 Hüllkurven, 2 Rauschgeneratoren, 6 Abschwächer, 2 Mischer, 2 kleine Festfilterbänke, 2 Sequencer, 2Sequential Switches, 1 Interface.

Aber das sind nur theoretische Zahlenspielereien.
 
[...] Für 30k hätte man zwei Model 15 samt Sequencer Complement B bekommen:
6 VCOs, 2 VC LPF, 4 VCAs, 4 Hüllkurven, 2 Rauschgeneratoren, 6 Abschwächer, 2 Mischer, 2 kleine Festfilterbänke, 2 Sequencer, 2Sequential Switches, 1 Interface. [...]

Für 30k hätte ich mich fürstlich bei MOS-Lab oder COTK eingedeckt.

Stephen
 
Das Model 10 lebt vom Mythos der 901er Oszillatoren und hat nur einen VCA – einen weniger als Model 15 und Minimoog.

Von den Reissues war das Model 15 noch das preiswerteste, für 10k USD gab es:
3 VCOs, 1 VC LPF, 2 VCAs, 2 Hüllkurven, Rauschgenerator, 3 Abschwächer, 1 Mischer, kleine Festfilterbank.
Das ist alles relativ.
In meinem Laden standen damals 4 CNC-Fräsmaschinen, um Spezialschlüssel anfertigen zu können, da war keine unter € 60.000 zu bekommen.
Mein Moog Model 15 ist auch nur ganz normales Werkzeug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau Dir die Modulbestückung an, nimm die Baugröße dazu, vergleiche das mit einem Mini Moog.
OK, verstehe nun, worauf Du hinaus willst.

ine sündhaft teure Riesenkiste, die in etwa so flexibel ist wie ein... Mini Moog.
Na ja, das ist nun etwas hart. Im 35er steckt mehr und andere Technik und man kann/muss frei verkabeln. Es sollte einige Sachen gehen, die ein Minimoog nicht kann.

Seit wann ist in einem Moog 35 ein Sequencer?
Hat er natürlich nicht, aber ich erinnerte mich an diesen Kommentar von Dir (von 2021):

Wieso hat das System 35 einen Sequential Switch verbaut, wenn gar kein Sequenzer vorhanden ist?
Wenn ich die schnell, schnell durchgeführte Recherche korrekt verstehe, so hat das System 35 aber gar keinen Sequential Switch verbaut.
 
Wenn ich die schnell, schnell durchgeführte Recherche korrekt verstehe, so hat das System 35 aber gar keinen Sequential Switch verbaut.
Richtig.
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Hör bitte auf, mich zu belehren -- daß in einem System 35 kein Sequential Switch steckt, ist mir sehr wohl bewußt.

Ganz offensichtlich hat es aber wohl eine Abbildung des Reissues gegeben, in welchem ebenjener Sequential Switch steckte. Sonst hätte ich ja wohl nicht mit Häme reagiert -- und ja, ich weiß etwa seit 1988, wie die einzelnen Moog-Module heißen und aussehen.

Ich massiere mir sowas nicht aus dem Schritt, sondern bin sehr wohl Herr meiner Sinne.

Stephen
 
Hör bitte auf zu glauben, ich wolle Dich belehren.

Ist so ein Reflex meinerseits (siehe sonstwo in diesem ergiebigen Thema).

Ich habe auf den Beitrag von @swissdoc geantwortet und seine Vermutung bestätigt.

Richtig.

In ein System 35 gehört kein Sequential Switch. Das System (ein Reissue), auf das ich mich bezog, enthielt sehr wohl einen.

Ich bilde mir das nicht ein. Es paßt allerdings zu dem zuletzt im Hause Moog praktizierten Schwachsinn in Kombination mit offensichtlicher Betriebsblindheit.

Hat ja auch gut funktioniert.

Stephen
 
Sorry, für die Aufregung, ich wollte nur die Äusserung von @ppg360 von damals verstehen und dabei bin ich über das mit dem Sequential Switch gestolpert. Ganz banal und belehren wollte ich ebenfalls niemanden. Ich bin einfach am überlegen, ob und in welcher Form ein Behringer Moog Modular für mich interessant sein könnte. Das System 35 gibt es ja gerade recht günstig. Das von Moog meine ich hier nicht.
 
Sorry, für die Aufregung, ich wollte nur die Äusserung von @ppg360 von damals verstehen und dabei bin ich über das mit dem Sequential Switch gestolpert. Ganz banal und belehren wollte ich ebenfalls niemanden. Ich bin einfach am überlegen, ob und in welcher Form ein Behringer Moog Modular für mich interessant sein könnte. Das System 35 gibt es ja gerade recht günstig. Das von Moog meine ich hier nicht.

Ich persönlich halte nichts von Sparmodularen -- egal, von welchem Hersteller.

Das hat einfach nur den Grund, daß ein System, das gerade mal aus den elementarsten Bausteinen besteht, riesengroß und noch teurer ist, ohne dabei funktional viel zu bieten (gerade vor dem Hintergrund von Moog 10 und 35).

Ich würde dann gleich zu einem "großen" System übergehen -- wie z. B. @MacroDX mit seinem IIIp-inspirierten Setup. Alles andere (d. h. elementare monophone Stimmen) kann man auch mit kompakten Monosynths machen. Dafür braucht man dann nicht unbedingt etwas Modulares.

Stephen
 
Genau darüber versuche ich mir ja klar zu werden, was genau ich in so einem System haben möchte. Beim Sequencer geht die Frage schon los. Will ich diesen speziellen Moog-Style Sequencer, oder reichen mir die schon verfügbaren Sequecer im Hause. Klarheit herrscht beim Frequency Shifter von Bode und auch beim Festfilter. Mal sehen, was daraus wird. Platz habe ich schon lange nicht mehr, aber man muss ja die Synapsen aktiv halten.
 
Genau darüber versuche ich mir ja klar zu werden, was genau ich in so einem System haben möchte. Beim Sequencer geht die Frage schon los. Will ich diesen speziellen Moog-Style Sequencer, oder reichen mir die schon verfügbaren Sequecer im Hause. Klarheit herrscht beim Frequency Shifter von Bode und auch beim Festfilter. Mal sehen, was daraus wird. Platz habe ich schon lange nicht mehr, aber man muss ja die Synapsen aktiv halten.
Es gibt ja auch Kompromisse, wie z. B. von Synthwerk.
 
[...] Ich bin einfach am überlegen, ob und in welcher Form ein Behringer Moog Modular für mich interessant sein könnte. [...]

Man kann sich doch ein Synthwerk 15 holen und ein zweites Rack dazu mit Frequency-Shifter usw., das passt dann schon preislich.

Den Widerspruch erkennst Du aber, ohne daß ich darauf hinweisen muß, oder?

Außerdem steckt der von mir oben erwähnte Sequential Switch nicht im Moog 35 Limited Edition (mea culpa), sondern bezog sich auf das Behringer System 35, welches mit dem 962 kam / kommt.

Aus welchem Grunde auch immer.

Stephen
 
Wer sparen will, kann doch für 1300,- Euro mit dem System 55 vom verhassten B anfangen:

Um einen Eindruck der Modular-Welt zu bekommen, sollte das für den Anfänger reichen.
Und dann kann man sich nach 3 Monaten immer noch das Moog System 55 bestellen.
Evtl weiß man dann auch, welche weiteren Module man zusätzlich bei Moog ordern will...
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem steckt der von mir oben erwähnte Sequential Switch nicht im Moog 35 Limited Edition (mea culpa), sondern bezog sich auf das Behringer System 35, welches mit dem 962 kam / kommt.
Die fabrikseitige Variante des Behringer 35 kenne ich nur mit dem 961 Interface, wohl damit die auf Switch-Trigger reagierenden Behringer 911 mit Voltage-Trigger angesprochen werden können (ein für mich etwas rätselhafter Schachzug, schließlich hätte man alles, was auf S-Trig hört, ja nicht nur mit Miniklinken ausstatten können, sondern auch gleich auf V-Trig hören lassen können). Wahrscheinlich hat dann da jemand die Blindplatte durch den 962 Sequential Switch ersetzt.

Image_BE_P0ESR_SYSTEM-35_Top_XL.png
 
Ich würde dann gleich zu einem "großen" System übergehen -- wie z. B. @MacroDX mit seinem IIIp-inspirierten Setup. Alles andere (d. h. elementare monophone Stimmen) kann man auch mit kompakten Monosynths machen. Dafür braucht man dann nicht unbedingt etwas Modulares.
Da würde ich zustimmen wollen. Man muss ja nicht den Bastelaufwand betreiben, den ich da hab reinfließen lassen.
Für @swissdoc wäre das B System 55 auch meiner Ansicht nach das Richtige. Und ja, du willst den speziellen Sequencer :mrgreen: .
 
Warum bitte soll ein Sequential Switch ohne Sequenzer keinen Sinn machen? Es gibt doch da sehr viele andere Anwendungen.
 
Bei Thoman gibt es ein völlig überteuertes Behringer System 35+ Bundle, das hat einige Unterschiede in der Bestückung. Unter anderem kein MIDI und dafür den Sequential Switch 962:
 
Bei Thoman gibt es ein völlig überteuertes Behringer System 35+ Bundle, das hat einige Unterschiede in der Bestückung. Unter anderem kein MIDI und dafür den Sequential Switch 962:
Ah, danke, dann ist dieses Rätsel ja gelöst – aber Grundgütiger, dieser Preisunterschied ist ja nun durch überhaupt gar nichts zu rechtfertigen – zudem wird das Ding auch noch in Einzelkomponenten geliefert, muss also selbst montiert werden…und rechts fehlen dann auch noch zwei Blindplatten. Kein Wunder, dass ich dieses Bild ganz schnell verdrängt habe (sorry, @ppg360).
15582710.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die fabrikseitige Variante des Behringer 35 kenne ich nur mit dem 961 Interface, wohl damit die auf Switch-Trigger reagierenden Behringer 911 mit Voltage-Trigger angesprochen werden können (ein für mich etwas rätselhafter Schachzug, schließlich hätte man alles, was auf S-Trig hört, ja nicht nur mit Miniklinken ausstatten können, sondern auch gleich auf V-Trig hören lassen können). Wahrscheinlich hat dann da jemand die Blindplatte durch den 962 Sequential Switch ersetzt.

Image_BE_P0ESR_SYSTEM-35_Top_XL.png
Da ich das B-Wort ja gesagt hab.
Ich hab ja einen Moog (auch Nachbau aber sehr gut gemacht) - hab viele Module und nicht so zusammengestellt wie beim System 35 oder 55, es ist etwas wilder - aber gut für mich - ich hab die passenden behalten und einige getauscht und andere von anderen Firmen hinzugebaut.

Ich hätte auch saugern lieber das V-Trig weil meine anderen Modulars das verstehen und nur der Moog ist Sonderling. Ich glaube bei B liegt es einfach dran, dass die das so gelassen haben, sie hätten sonst überall diese Konverter ansetzen müssen und können - das ist technisch nicht sonderlich schwer -aber ich glaube das ist so der Grund.
Ich will da keine Lanze für brechen, mir wär's auch anders lieber und ich finde heute, dass ich mein System auch lieber in kleiner hätte, weil ich das einfach mehr mag alles kompakt zusammen zu haben - so der Klang nicht leidet. Wert und Kult ist mir superegal - aber mein Dingsi klingt gut und ich verstehe dich und alle hier die sowas eben haben wollen und ggf. von Synthwerk oder so so haben wollen.

Falls jemand aber umgekehrt denkt, naja, vielleicht ergibt das auch Sinn zu tauschen und zu kungeln.
Weltverkleinerungsamt freut sich.

Ich hab meine Modulwahl nicht bereut, hat sich recht gut erwiesen, ob es für alle Projekte passt kann ich noch nicht sagen. Ich liebe die Festfilterbank und die beiden Ringmods, die es im Original Set nicht gibt. Ich brauche die aber gern - klingt total gut.
Aber mehr VCAs wären gut und bisschen kompakter wäre schön. Arturias Moog V wäre fast bei allem schon die richtige Menge, aber nur wenn man den FFB Teil selbst frei verkabeln könnte und so, ansonsten fand ich das Ding auch oft gut, aber die Reaktion und Sound des Moog ist schon noch immer toll und damit zu arbeiten ist auch nicht so schlecht. Schade, dass Moog den Model 15 nicht auf ein Model Selbstbau wiedu willst aufgebohrt hat.

Für live.
Soweit das noch so als Gedanken auch wenn das hier sehr konkret klingt und ich vermutlich zu praktisch denke und zu sehr am Ziel als am Weg orientiert.

Allerdings danke für die Info mit dem verschiedenen System 35 bei B, bzw T und MS, man muss genau gucken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich zustimmen wollen. Man muss ja nicht den Bastelaufwand betreiben, den ich da hab reinfließen lassen.
Für @swissdoc wäre das B System 55 auch meiner Ansicht nach das Richtige. Und ja, du willst den speziellen Sequencer.
Dein System ist optisch und auch sonst natürlich ein Traum, aber den Weg mag ich nicht gehen. Das System 55 ist mir eine Nummer zu gross, der Gedanke geht in ja Richtug ARP 2500 weiter. Aber wie gesagt, aktuelle nur ein reines Gedankenspiel, ist ja nicht so, dass ich nicht genügend andere Sachen zum Herumspielen hätte. So habe ich neben so einem Step64 einen Dark Time und einen Schrittmacher. Mehr an Sequencer ist da eigentlich nicht nötig, auch wenn keiner 1:1 den Moog nachmacht.

Mal schauen.

Danke für Input und Ermutigung.
 
Ein IIIp wäre doch geil gewesen... Schöne, sexy Wand.
Die 2500 Module von Mos-Lab machen auch was her.
 
Bei Thoman gibt es ein völlig überteuertes Behringer System 35+ Bundle, das hat einige Unterschiede in der Bestückung. Unter anderem kein MIDI und dafür den Sequential Switch 962:

Danke :bussi: .

Endlich glaubt mir mal jemand.

Stephen
 
@Horn
Der Reiz an einem bezahlbaren und kleinen Version eines vorgegebenen klassischen Modular Synths wie ein Moog 35/55 ist vielleicht, dass man Aufnahmen kennt, die auf so einem System gemacht wurden. Und man vielleicht deshalb es für besonders geeignet hält, selber solche Musik damit hinzubekommen. Man kennt auch deren Grundklang bereits von Veröffentlichungen. Ein gemischtes System ist einfach auch klanglich eine einmalige Kombination, die kein Vorbild hat.

Und ältere Synthesizerfreaks, wie z.B. ich, haben sich damals jedes Foto eines solchen fertigen System stundenlang angeschaut, da es ja sonst Ende der 70iger kaum Informationsquellen über Synthesizer zu kaufen gab. Bei mir begann das mit dem Cover von der LP „Switched-On Bach“ (Moog IIIp) die meine Mutter seit den ganz frühen 70igern besaß. Das die LP definitiv nicht mit so einem System aufgenommen wurde, war damals wohl nur ganz wenigen klar.

Und ich habe lange mit einem SynthWerk IIIp mit Sequencer Compartment B Nachbau eines solchen Moogs geliebäugelt, es dann aber doch verworfen. Es war wirklich der Wunsch genau diese Kombination zu nutzen, die auch andere zuvor benutzt hatten.
 


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