Reissue Moog Model 10

Je nachdem, welchen Maßstab man anlegt, sind die Moog-Modulsysteme heutzutage sogar deutlich günstiger als vor 50 Jahren.

Ein Porsche 911, damals wie heute sicherlich einer der Luxusgegenstände schlechthin, kostete 1972 rund 22.980,- DM. Ein Moog Model 12, dem Model 10 sehr gut vergleichbar, kostete lt. Moog Preisliste vom Studio Funk vom 1.1.1973 immerhin 13.328,- DM, also inkl. Mwst. (damals 11%) rund 14.800,- DM, mit rund 64% also gut zwei Drittel eines Porsche 911.

Heutzutage kostet der günstigste Porsche (der 718 Cayman) 59.228,- €, das Moog Model 10 bei Thomann dagegen 13.999,- € (beide Preise inkl. Mwst.), also rund 24%, mithin also gut ein Viertel eines Porsche.

Und da sage noch einer, es ginge mit unserer Welt bergab…

;-)
 
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Vielleicht möchtest Du einmal Deine Kalkulation darlegen, die Dich zu dieser Aussage gebracht hat?
Gerne, aber nicht kostenlos. Da steckt viel Arbeit drin und das hat seinen Preis. Für 1.999,00 Euro netto wäre ich bereit es zu teilen.

Wenn wir dadurch nicht vom Thema abkommen: Welche weitere "Gelegenheiten" hat die Firma Moog denn "ergriffen", um "Kunden auszubeuten"?
Meiner Kalkulation nach: Minimoog Reissue.

Möchte an dieser Stelle erwähnen, dass der One 16, obwohl er auch sehr teuer ist, nicht dermaßen von der Realität abweicht. Meiner Kalkulation nach, wohlgemerkt.
 
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Gerne, aber nicht kostenlos.
Natürlich, schließlich muss man auch für 'nen Fantasy-Roman bezahlen.

Bitte ziel gut.

Meiner Kalkulation nach: Minimoog Reissue.
Beinhaltet Deine Kalkulation die Kosten für die Aufrechterhaltung eines Geschäftsbetrieb, der Gehälter, Steuern, Gebäudemiete, Garantierücklagen (nicht zu vergessen…!), Lagerhaltung, Administration und dergleichen mehr einzukalkulieren hat?

Berücksichtigt Deine Kalkulation, dass das Minimoog-Reissues – ebenso wie die Modular-Reissues – aufgrund ihres elektronischen wie mechanischen Aufbaus nicht mit zeitgemäßen Produktionsmethoden kostengünstig hergestellt werden können?

Was hat Dir Dein Tischler gesagt, als Du mit den Skizzen für das Minimoog-Cabinet angerückt bist und um einen Kostenvoranschlag gebeten hast? Oder bist Du Tischler?

Bist Du schon mal bei einem Case-Bauer gewesen und hast Dich erkundigt, wie teuer es ist, ein Holzkabinett in der benötigten Modulsystem-Größe fertigen zu lassen und sauber (!) mit Tolex bekleben zu lassen? Wobei die unterschiedlichen Preise für verschiedene Tolex-Qualitäten auch noch zu berücksichtigen sind.

Weißt Du, wie teuer es ist, Aluminiumbleche in der exakten Dicke wie beim historischen Vorbild zu besorgen, und diese so formen zu lassen, dass es genau so sauber "sitzt" wie beim Original? Selbst die Frontplatten des Moog-Modulsystems sind ja nicht einfach gestanzte 2 mm dicke Alu-Bleche wie im Eurorack-Format.

Wieviele Betriebe kennst Du, die die Frontplatten der Moog-Modulsysteme herstellen können, die eben nicht bedruckt, sondern schwarz eloxiert und dann geätzt sind? Meines Wissens gibt es mittlerweile nur noch einen, der sich des Wertes seiner Arbeit sehr bewußt ist.

Die Kunststoffkappen der beleuchteten Schiebeschalter der System 35 und 55 Nachbauten gab es damals nicht mehr, diese mussten im 3D-Drucker einzeln neu gefertigt werden. Hast Du schon mal ein 3D-Modell eines bestehenden Objekts entworfen? Weißt Du, wieviel Zeit es kostet, bis der Druck dem Original passgenau entspricht? Dann geht das Spiel weiter, denn Du musst die richtige Materialdicke herausfinden, so dass die Lampen durch den Kunststoff durchscheinen, ohne dass das Bauteil an Stabilität einbüßt, Du musst also verschiedene Druckmaterialien ausprobieren. Lässt Du Dir in Deiner Kalkulation den Aufwand für solche Kleinigkeiten bezahlen, nebst dem Preis für den 3D-Drucker, dessen Einrichtung und Unterhalt, und natürlich das Gehalt der Person, die das 3D-Modell entworfen hat, usw., oder preist Du einfach nur die Materialkosten ein – und betrügst Dich damit selbst?

Kalkulierst Du schließlich mit ein, dass die Fertigung solcher Nischen-Produkte (und darum handelt es sich!) entweder (a) Personal aus dem Produktionsprozess Deiner anderen Produkte abziehen, die Dein Geschäft gerade am Laufen halten, und Dir somit Umsatzverluste ins Haus stehen, oder (b) dass Du für diese Fertigung neues Personal anstellen und anlernen musst, was Deine Kosten in die Höhe treibt?

Und wie hoch ist der Gewinn, den Du für Dich erzielen möchtest und entsprechend kalkuliert hast?

Kurz: Bist Du Kaufmann oder Fantasy-Autor?

Den Fabrikarbeitern in den USA wird es nicht viel besser gehen…
Die Firma Moog befindet sich meines Wissens im Besitz ihrer Mitarbeiter, insofern sei es ihnen gegönnt, dass sie bei den Reissues nicht für lau arbeiten wollen, oder?
 
Natürlich, schließlich muss man auch für 'nen Fantasy-Roman bezahlen.


Bitte ziel gut.


Beinhaltet Deine Kalkulation die Kosten für die Aufrechterhaltung eines Geschäftsbetrieb, der Gehälter, Steuern, Gebäudemiete, Garantierücklagen (nicht zu vergessen…!), Lagerhaltung, Administration und dergleichen mehr einzukalkulieren hat?

Berücksichtigt Deine Kalkulation, dass das Minimoog-Reissues – ebenso wie die Modular-Reissues – aufgrund ihres elektronischen wie mechanischen Aufbaus nicht mit zeitgemäßen Produktionsmethoden kostengünstig hergestellt werden können?

Was hat Dir Dein Tischler gesagt, als Du mit den Skizzen für das Minimoog-Cabinet angerückt bist und um einen Kostenvoranschlag gebeten hast? Oder bist Du Tischler?

Bist Du schon mal bei einem Case-Bauer gewesen und hast Dich erkundigt, wie teuer es ist, ein Holzkabinett in der benötigten Modulsystem-Größe fertigen zu lassen und sauber (!) mit Tolex bekleben zu lassen? Wobei die unterschiedlichen Preise für verschiedene Tolex-Qualitäten auch noch zu berücksichtigen sind.

Weißt Du, wie teuer es ist, Aluminiumbleche in der exakten Dicke wie beim historischen Vorbild zu besorgen, und diese so formen zu lassen, dass es genau so sauber "sitzt" wie beim Original? Selbst die Frontplatten des Moog-Modulsystems sind ja nicht einfach gestanzte 2 mm dicke Alu-Bleche wie im Eurorack-Format.

Wieviele Betriebe kennst Du, die die Frontplatten der Moog-Modulsysteme herstellen können, die eben nicht bedruckt, sondern schwarz eloxiert und dann geätzt sind? Meines Wissens gibt es mittlerweile nur noch einen, der sich des Wertes seiner Arbeit sehr bewußt ist.

Die Kunststoffkappen der beleuchteten Schiebeschalter der System 35 und 55 Nachbauten gab es damals nicht mehr, diese mussten im 3D-Drucker einzeln neu gefertigt werden. Hast Du schon mal ein 3D-Modell eines bestehenden Objekts entworfen? Weißt Du, wieviel Zeit es kostet, bis der Druck dem Original passgenau entspricht? Dann geht das Spiel weiter, denn Du musst die richtige Materialdicke herausfinden, so dass die Lampen durch den Kunststoff durchscheinen, ohne dass das Bauteil an Stabilität einbüßt, Du musst also verschiedene Druckmaterialien ausprobieren. Lässt Du Dir in Deiner Kalkulation den Aufwand für solche Kleinigkeiten bezahlen, nebst dem Preis für den 3D-Drucker, dessen Einrichtung und Unterhalt, und natürlich das Gehalt der Person, die das 3D-Modell entworfen hat, usw., oder preist Du einfach nur die Materialkosten ein – und betrügst Dich damit selbst?

Kalkulierst Du schließlich mit ein, dass die Fertigung solcher Nischen-Produkte (und darum handelt es sich!) entweder (a) Personal aus dem Produktionsprozess Deiner anderen Produkte abziehen, die Dein Geschäft gerade am Laufen halten, und Dir somit Umsatzverluste ins Haus stehen, oder (b) dass Du für diese Fertigung neues Personal anstellen und anlernen musst, was Deine Kosten in die Höhe treibt?

Und wie hoch ist der Gewinn, den Du für Dich erzielen möchtest und entsprechend kalkuliert hast?

Kurz: Bist Du Kaufmann oder Fantasy-Autor?


Die Firma Moog befindet sich meines Wissens im Besitz ihrer Mitarbeiter, insofern sei es ihnen gegönnt, dass sie bei den Reissues nicht für lau arbeiten wollen, oder?

Deine Zeit möchte ich haben.

Deinen Einsatz, Leuten etwas zu erklären, was sie nicht verstehen (wollen), nicht. Oder wenn, dann nur gegen Bezahlung.

Stephen
 
Heute ist Feiertag, da geb ich einen aus.
Danke! Wenn du schon so spendierfreudig bist, könntest du mir noch den Preisunterschied zwischen dem One und dem Model 10 erklären. Das Meiste was du vorhin aufgezählt hast, trifft auch auf den One zu. Er kann und hat mehr, ist aber günstiger. Wie kommts?

Das würde mich tatsächlich interessieren..
 
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Nicht wirklich.
Ich weiß genau, warum ich so gerne mit den alten Moog Modularsystemen Musik mache, aber das wird dich nicht tangieren.
Weshalb jemand gerne mit etwas arbeitet, ist gar nicht das Thema gewesen.. Wäre aber auch interessant zu erfahren. Würde zwar meine Meinung zur Moogs Preisgestaltung nicht ändern, aber zumindest einen Einblick in den Synth gewähren.
 
Weshalb jemand gerne mit etwas arbeitet, ist gar nicht das Thema gewesen. Wäre aber auch interessant zu erfahren.
Um nur ein banales Beispiel zu nennen: Ich habe heute Vormittag an meinen Congas gesessen und während meinem Percussion-Spiel dazu rhythmisch mit einem einfachen Fußtaster den Moog angetriggert.
Würde zwar meine Meinung zur Moogs Preisgestaltung nicht ändern, aber zumindest einen Einblick in den Synth gewähren.
Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann kaufe ich es eben nicht, so einfach ist das bei mir.

Muss man denn immer und immer wieder den Preis hinterfragen und nach irgendwelchen dämlichen Argumenten suchen?
Ich für meinen Teil arbeite fast täglich damit und nutze meinen Moog in einer Woche öfter, als andere Leute ihr Gerödel im ganzen Jahr.
Da möchte ich keine Kompromisse eingehen, ich möchte eben das Beste haben.

Wenn sich ein Musiker ein sehr teures Instrument anschafft, dann hat er sich das idR vorher sehr gut überlegt und oft auch sehr lange darauf hingespart.
Und er weiß auch sehr genau, was er da tut und warum er genau dieses Instrument und kein anderes haben möchte.
Das mag für viele hier nicht nachvollziehbar sein, spielt aber im Grunde auch keine Rolle.
 
Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, dann kaufe ich es eben nicht, so einfach ist das bei mir.
Ach, ich hole ich mir gelegentlich auch Sachen, die ich mir nicht leisten kann. Daran liegt es also nicht. Meine Motivation, mich über den hohen Preis auszulassen, lag eher darin, mich mal über die Firma Moog auszukotzen, da es so schön in den Tag hinein gepasst hat. Am Montag frei zu haben, bringt den ganzen Rhythmus durcheinander, da kommt auch mal ein Getrolle dabei rum. Ganz sinnlos war es am Ende aber nicht, da der Beitrag von @serge, im Hinblick auf die Fertigung der Komponenten, ziemlich informativ war. Dass die Frontplatten eloxiert und geätzt sind, wusste ich zum Beispiel nicht. Was alles in eine Kalkulation einfließt, ist mir jedoch bekannt, obwohl ich ein Fantasyautor bin =)

Muss man denn immer und immer wieder den Preis hinterfragen und nach irgendwelchen dämlichen Argumenten suchen?
Im Sendeffekt™ ist es mir egal, ob das Teil 14 oder 20 tausend Euro kostet und wie hoch der Gewinnanteil ist. Moogs Preispolitik ist mir genauso egal, wie das Kopieren von Instrumenten einer anderen Firma. Sympathisch ist mir persönlich kein Hersteller. Solange Instrumente hergestellt werden, die irgendwem zusagen und dadurch Musik entsteht, die Hörerschaft findet oder auch nur dem Musiker allein Vergnügen verschafft, ist eine Daseinsberechtigung vorhanden und alles andere ist egal. Wer wie viel Geld für etwas ausgibt, geht mich persönlich eh nichts an.

Ich für meinen Teil arbeite fast täglich damit und nutze meinen Moog in einer Woche öfter, als andere Leute ihr Gerödel im ganzen Jahr.
Da möchte ich keine Kompromisse eingehen, ich möchte eben das Beste haben.

Wenn sich ein Musiker ein sehr teures Instrument anschafft, dann hat er sich das idR vorher sehr gut überlegt und oft auch sehr lange darauf hingespart.
Und er weiß auch sehr genau, was er da tut und warum er genau dieses Instrument und kein anderes haben möchte.
Das mag für viele hier nicht nachvollziehbar sein, spielt aber im Grunde auch keine Rolle.
Eigentlich sind deine Äußerungen ziemlich leicht nachzuvollziehen.
 
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Natürlich ist es maßlos überteuert.. Egal ob man die Absicht hat es zu kaufen oder nicht.
Mit viel Handarbeit, kann man das nicht wirklich rechtfertigen, außer die haben einen einarmigen Blinden damit beauftragt. Aber was soll's.. Wenn es Leute gibt, die über 25k für einen alten Jupiter ausgeben, dann darf es natürlich auch Leute geben, die 14k für einen neuen Moog ausgeben. Sympathisch macht mir solche künstliche Wertschaffung eines Artikels die Firma Moog aber nicht. Man kann sich den Namen gut bezahlen lassen, aber man muss nicht jede Gelegenheit ergreifen, um seine Kunden auszubeuten.
Ausgebeutet kann man nur werden, wenn man gezwungen wird für eine Leistung zu bezahlen
die man nicht bestellt hat, also Schutzgeld oder Steuern.

Preis und Wertschätzung sind individuell.
Was für Dich Ausbeutung ist, mag für jemand anderen die Erfüllung seiner Träume sein.
Und ein 2000,-€ Synth den viele hier haben, ist für einige andere schon ein unerreichbares Luxusgut.
 
Ach, ich hole ich mir gelegentlich auch Sachen, die ich mir nicht leisten kann. Daran liegt es also nicht.
Man muss da differenzieren, denn für mich ist es nur ein Werkzeug und ich arbeite fast täglich damit.
Ich möchte große Knöpfe, präzise Potis die nicht kratzen, die besten Klinkenbuchsen die nicht auseinanderbröseln, weil ich dauernd am patchen bin und eine Kiste, die immer sauber funktioniert.
Eine Filterbank mit Spulen verhält sich anders und klingt eben besser, als eine digitale von B, das ist nunmal so.
Mein Minimoog ist bald 50 Jahre alt, da kratzt kein Schalter und kein Poti.
Ich schalte die olle Möhre ein und kann damit arbeiten. Er macht exakt das was er soll, 100% kompromisslos und in höchster Perfektion.
Mein Zeugs wird wirklich genutzt, da möchte ich keine Ausfälle haben.

Ich gehe ja auch nicht zum Schlosser und nöhle an seiner Kaltkreissäge herum, weil die mal € 30.000 gekostet hat.
Okay, einem Hobbyschlosser genügt vielleicht auch ein kleine Flex für nen Hunni.
 
Kann mir jemand vom Fach erklären was an der Kiste so teuer sein soll? Mit viel Fantasie könnte ich mir vorstellen, dass 4.000 Euro angemessen wären, aber wo kommen die weiteren 10.000 Euro her?
10.000 Euro würde ich sagen o.k. ,das wäre plausibel. Für die 14 Module &Case wäre das auch schon ne stolze Summe weil das ja im Prinzip keine komplexen Schaltungen sind. Sein wird ehrlich und wissen daß es
sich um Uralttechnik handelt. Ich finde das alles wirklich schön und toll, aber es war keine Grundlagenforschung nötig und das Verhältniss Planung/Arbeitszeit/Bauteilekosten vs. Endpreis kommt mir irgendwie
verdächtig vor. Es wird wahrscheinlich auch von den Sammlerpreisen ,die für die Originalen von damals geboten werden abhängig gemacht. So richtig fair wäre das aber nicht, selbst wenn die Klientel
die 14.000 wohl einfach mal so nebenbei aus den Ärmeln schüttelt..aber mir kann es ja egal sein. Habe kein Geld dafür über obwohl ich das System sehr geil finde.
 
Doch, den meisten schon. Ich spreche da aus eigener Anschauung und Erfahrung. In den USA wird im Allgemeinen gut verdient und viele Arbeitsplätze sind durch diverse Konstrukte sehr gut geschützt.
Ich habe schon öfters mit Amerikanern gesprochen und die haben mir alle erzählt daß die kaum Urlaub haben, 6 Tage Woche eher normal ist und daß die nicht so sichere Arbeitsplätze wie viele hierzulande haben.
Da heißt es "hire and fire". Zudem machen nicht wenige zwei Jobs. Also nicht wie hier 8 Stunden schaffen und dann wieder heim.
 
Ich habe schon öfters mit Amerikanern gesprochen und die haben mir alle erzählt daß die kaum Urlaub haben, 6 Tage Woche eher normal ist und daß die nicht so sichere Arbeitsplätze wie viele hierzulande haben.
Da heißt es "hire and fire". Zudem machen nicht wenige zwei Jobs. Also nicht wie hier 8 Stunden schaffen und dann wieder heim.
Hire & Fire haben wir hier mittlerweile auch, weil es so viele befristete Arbeitsverträge gibt. Die Amis nehmen dann eben zusätzlich noch 14 Tage unbezahlten Urlaub, das ist so üblich und auch kein Problem.
 
Ich find ja diese Diskussionen immer wieder lustig! Zumal in den meisten Fällen der betroffene Hersteller/Verkäufer gar nicht mitliest.
Aber das gibt es ja auch in allen anderen Bereichen, selbst eine Stradivari ist davor nicht sicher ;-)

https://www.br-klassik.de/themen/kl...alt-gegen-neu-klang-besser-blindtest-100.html

Es ist aber glaube ich ein recht guter Vergleich. Die alte Geige klingt halt nicht besser als eine neue, vielleicht sogar schlechter aber weil sie eben vom Meister gebaut wurde und unbezahlbar ist, ist es einfach ein anderes Gefühl damit zu spielen. Ähnlich kann es auch mit einem Moog sein. Mag das Original noch einen Ticken besser sein, bessere Haptik haben oder ähnliches, wenn die Kiste zichtausend Euro kostet geht man damit sicher anders um als mit einem Nachbau, der einen realistischeren Preis hat oder gar einem Plugin.

Für mich wäre das nichts, ich hätte bei so einem teuren Gerät immer die Angst, dass es kaputt geht, geklaut wird oder die Bude abbrennt. Abgesehen davon, dass ich es mir ehh nicht leisten könnte und ich Plugins direkt in der DAW viel praktischer finde.
 
Sein wird ehrlich und wissen daß es
sich um Uralttechnik handelt.
und genau das macht es auch so teuer aber gleichzeitug auch so begehrt.
Alte Kompressoren, EQs usw. sind auch nicht billig, auch die Nachbauten nicht.

Es wird wahrscheinlich auch von den Sammlerpreisen ,die für die Originalen von damals geboten werden abhängig gemacht.
Das Gerät ist überhaupt nicht für Sammler und Hobbyisten konzipiert, sondern für die professionellen Studios.
Dort, wo Mischpulte und Outboard für über 2 Mio Dollar stehen, ist der Preis für einen Moog nur ein Mückenschiss.
Ein "popeliger" EQ von Weiss kann auch schnell 10.000 Euro kosten und da gibt es Studios, wo gleich mal 8 Stück in einem einzigen Rack verbaut sind.
Löse dich geistig mal von der Hobbydenke ab.

So richtig fair wäre das aber nicht, selbst wenn die Klientel
die 14.000 wohl einfach mal so nebenbei aus den Ärmeln schüttelt..aber mir kann es ja egal sein.
Habe kein Geld dafür über obwohl ich das System sehr geil finde.
Das hat mit fair nichts zu tun, die meisten Foristen hier sind einfach nicht die Käufergruppe für solche Geräte.
 
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Leute, nur zur Info:

Es gibt eine Ignore-Funktion (nur für den Fall, daß die im Kopf nicht mehr so zuverlässig ihren Dienst verrichtet).

Damit läßt sich sehr viel Aufmerksamkeit und noch mehr (Lebens-)Zeit einsparen.

Nur so als Tipp, ich mag mich irren.

Stephen
 
Also doch (fast) alle! Nö das wird fad.


Edit: Oh ja, wir (fast) alle, ich eingeschlossen, haben irgendwo unseren unerschütterlichen Glauben, an was auch immer. Den wollen wir auch behalten. Nicht schlim, menschlich.
 
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Es ist aber glaube ich ein recht guter Vergleich. Die alte Geige klingt halt nicht besser als eine neue, vielleicht sogar schlechter aber weil sie eben vom Meister gebaut wurde und unbezahlbar ist, ist es einfach ein anderes Gefühl damit zu spielen.
Es steht schlecht um die Bereitschaft, einen Artikel vollständig zu lesen, wenn offenbar schon die Lektüre des Links "geigen-stradivari-alt-gegen-neu-klang-besser-blindtest" soviel Information zu vermitteln scheint, dass manch einer glaubt, das Lesen frühzeitig einstellen zu können.

Aber Achtung bitte, denn es handelt sich hierbei mitnichten um einen vollständigen deutschen Satz, sondern um eine Folge von Worten, die sich allenfalls in diese zwei – einigermaßen sinnstiftenden – Teile zerlegen lässt:
"geigen-stradivari-alt-gegen-neu" = Neue Geigen werden alten Stradivaris gegenübergestellt, …
"klang-besser-blindtest" = …um in einem Blindtest herauszufinden, welche besser klingen.

Aus dieser Ansammlung von Worten dagegen allein das "neu-klang-besser" herauszuziehen, ist ein reichlich wagemutiges Unterfangen, denn das vordere Überbleibsel "geigen-stradivari-alt-gegen" hängt nun vollständig sinnbefreit in der Luft.

Also wenden wir uns dem Artikel zu: Dieser trägt die Überschrift "KLINGEN ALTE GEIGEN WIRKLICH BESSER?", ist also eine Frage, die der Artikel zu beantworten sucht. Ich halte das in dieser Ausdrücklichkeit nur für diejenigen fest, die in dem verstümmelten "neu-klang-besser" bereits das Ergebnis des Blindtests zu erkennen glauben.

Weiter: Der Artikel beschäftigt sich mit einem Test, bei dem "fachkundigen Zuhörern" (was diese Zuhörer eigentlich "fachkundig" macht, erwähnt der Artikel freilich nicht) in einem Konzertsaal "jeweils drei alte und drei neue Geigen von professionellen Musikern vorgeführt" worden sind, mit dem Ergebnis, "dass ein Großteil der Hörer den modernen Instrumenten ein größeres Durchsetzungsvermögen attestierte als den alten".

Hier stutzt die an Klängen interessierte Leserschaft und fragt sich, ob denn nun ausgerechnet das "Durchsetzungsvermögen" das allein ausschlaggebende Kriterium für die Beurteilung der Frage sein kann, welche Instrumente denn nun "besser" klängen. "Durchsetzungsvermögen" kann ja allerlei Ursachen habe, vor allem eine höhere Lautstärke und ein größerer Obertongehalt.

Nun werden die Fachkundigen hier im Forum – und ihre Zahl ist Legion! – wissen, dass die Klangqualität eines Synthesizers eben nicht daran festgemacht werden kann, ob das Instrument besonders laut ist oder das Filter besonders weit aufgerissen worden ist. Es sind andere, weit subtilere Qualitäten, wegen derer wir uns hier in die immer weniger werdenden Haare kriegen, wenn wir den Klangcharakter eines Instruments zu beurteilen versuchen.

Zurück zum Artikel, der die geneigte Leserschaft darauf hinweist, dass diese Blindtests mit Vorsicht zu genießen seien: "Grundsätzlich ist die Frage, wie aussagekräftig solche Tests sind, nur schwer zu beantworten. Allein neutrale Rahmenbedingungen zu schaffen ist schwierig. Neben der begrenzten Auswahl an Instrumenten spielen unter anderem Faktoren wie die Wahl des Geigenbogens eine nicht zu unterschätzende Rolle. Jeder Geiger weiß, dass ein und dasselbe Instrument mit einem anderen Bogen völlig anders klingen kann. Auch darf bezweifelt werden, ob ein Musiker aus einem Instrument, mit dem er nicht vertraut ist, auf Anhieb das Optimum der klanglichen Möglichkeiten schöpfen kann."

Weiter im Text: Ein zeitgenössischer Geigenbauer erklärt, dass die Decken alter Geigen aus dünnerem Holz gefertigt worden seien, das zu einem "weicheren, dunkleren Klang" führen würde, "der sehr schön sein kann". Dieser mag dann offenbar nicht so "durchsetzungsfähig" sein, wird aber als "sehr schön" wahrgenommen.

Schließlich kommt der Violinist Christian Tetzlaff zu Wort: "Aus den letzten drei Blindtests mit ganz gesichertem psychologischem Hintergrund wissen wir, dass es grundsätzliche Unterschiede in Qualität oder Klangart zwischen alten und modernen Geigen nicht gibt. Mal hat eine moderne Geige den für alle besten Klang gehabt und mal eine alte. Mal ist eine Stradivari auf dem letzten Platz gelandet, und mal eine moderne irgendwo weit hinten."

Soviel also zur vorschnell-forschen Behauptung: "Die alte Geige klingt halt nicht besser als eine neue, vielleicht sogar schlechter".

Denjenigen, die weiterhin das Preisniveau eines Moog Model 15 glauben beklagen zu müssen, seien die letzten Sätze des Artikels ans Herz gelegt: "Alte Instrumente wie die von Stradivari oder Guarneri sind oft mehrere Millionen Euro wert. Eine moderne, neu gebaute Meistergeige wie die von Stefan-Peter Greiner hingegen kostet nur zwischen 50.000 und 60.000 Euro."

Was haben wir doch für ein Glück, ein so vergleichsweise günstiges Hobby zu haben.
 
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