Re: Sampling: gut oder böse?
Da haste aber das Überhangsrecht vergessen bei den Früchten. Wenn Deine Früchte bei mir aufs Grundstück fallen gehören Sie automatisch mir.
die Juristische Deklination von Urheberrecht überlasse Ich den Professionellen Musikern hier oder die die den Anpruch haben es zu sein oder ähnliches.
wenn man die Hiphopkultur Amerikas, die sehr weitläufig ist,(nein ich rede nicht von pelham, timbaland ) dann wird man erkennen dass das Thema sampling ziemlich komplex ist. Jedenfalls gibts in dieser-man kann durchaus parralelgesellschaft dazu sagen- klare Regeln was das sampling betrifft, zumindest im traditionellen hiphop, der im engeren Sinn auf geloopten Samples, oder "interpolations" von anderen Künstlern basiert. Ich empfehle jedem, den dieses thema interessiert, das buch "making beats-the art of sample based hiphop" von joseph g. Schloss, einer art wissenschaftlichen Betrachtung dieses Feldes.
Um es kurz zu fassen: es gibt im hiphop, im engen sinn, einen klaren Ehrenkodex was das sampeln betrifft. Wer gegen diese regeln verstösst, gilt nicht als authentisch- klingt jetzt vielleicht blöd, ist aber so.
Kleines Beispiel: 2 samples ein und derselben LP sollten nie auf einer hiphopnummer zusammengemixt werden, auch nicht auf einen Album. Oder: Live-instrumente zu sampeln gilt nicht mehr als traditioneller hiphop, sondern man gilt dann als fusion-hopper..oder ein sample, das bereits erfolgreich und gut von einem Künstler verwurstet wurde, sollte tunlichst nicht 1:1 kopiert werden sondern auf eigene Art neu verwurstet werden:negativbeispiel: diverse remakes von kommerziell bereits erfolgreich gewesenen rapnummern, da gab es einige Freche diebstähle(j Lo)
mein fazit: für diese riesige kultur ist sampling ein wichtiger Bestandteil mit gewissen do's und don'ts, rechtlich sind die meist auch freigegeben und werden allgemein gutiert, da stellt sich kaum die Frage nach billig geklaut, ausser es ist eben wirklich billig geklaut, was eine Missachtung der Regeln automatisch zur folge hat.