Re: Sampling: gut oder böse? (Juristische Sicht)
Dualismus darauf anzuwenden ist zu beschränkt.
Sampling Pauschal betrachtet ist voll ok.
Aber Sampling im speziellen muss man drüber reden.
Alles was je erstellt wurde war im Grunde auch nur geklaut (ganz Pauschal auf die digitale Welt oder Datenträger allgemein bezogen).
Dazu passend die Frage wer war die erste Person?
Hier will man vielleicht gleich ansetzen und behauten, ja aber wenn ich einen Song baue und der dann an die Plattenfirma geht und ein (Copyright) bekommt ist das mein Werk, mein Sound meine Melodie (ist das nicht zu anmaßend?). In Anbetracht der vermuteten, nicht so vielen, Möglichkeiten so sehr verschiedene Sachen zu bauen, die sich nicht irgendwo mal mit etwas assoziieren lassen, eher Unwahrscheinlich der Einzige zu sein der diesen Akkord mit diesem Sound gemacht hat.
Jedes Samples jede Wellenform wurde schon mal im digitalen verwendet. Man weiß u.U. nicht wo und vom wem, wenn er nicht Public ist.
Mal angenommen ein Snare-Drum-Hersteller baut 200.000 Snare-Drums, die alle gleich klingen und zufällig ein Schlagzeuger die gleichen Rhythmen trifft und alle die das auch zufällig erfunden haben sind der Meinung das man das auf eine Kasette speichern sollte.
Was wäre das für ein Klage-wirrwarr, würde einer meinen er sei der erste und alle anderen hätten geklaut.
Das liegt doch nur daran das eine Plattenfirma hinter dem Copyright steht bzw. der Sinn des Konsum mit bestimmten Sicherheiten.
Die Einizartigkeit gepachtet, weil für den Verkauf gedacht...oder so.
Sicher heute gibt es mehr Möglichkeiten und das muss man auch berücksichtigen. Von daher gilt aber auch, dass Sampling nicht grundsätzlich schlecht wäre, und außerdem die Möglichkeit besteht dass man es zufällig erfindet. Ebenso gilt Musikrichtung MashUp auch als Verstoß, obwohl in Amerika der kurze Sample, wenn er nicht Hauptbestandteil des Gesamtwerkes ist, als zugelassen für paar Sekunden gilt.
Ich meine wie viele Songs haben die gleichen 4 Akkorde und verkaufen damit Platten, kennt ihr ja alle.
- I - V - vi - IV
- in C major, this would be: C–G–Am–F (wiki)
- interessant dazu : I–vi–IV–V. For example, in C major: C Am F G
- oder:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stufentheorie_(Harmonik)
Wobei ich da sicher ne Null bin auf dem Gebiet.
Wer hats geklaut, ich kann 44 Songs aufzählen.
Wer hats erfunden? Keiner? Weber, Sechter, Riemann?
Ich schätze die Möglichkeiten zufällig einen gleichen oder sehr ähnlichen Chord zu erfinden, der schon mal auf dem Marktplatz gelandet ist auf 1:200. Den gleichen Ton zu treffen ist schon schwieriger wenn man frequenzgenau analysieren würde.
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In Anbetracht dieses Falls mit Kraftwerk