Brainstorm Paradoxon der Musik: Über "Zeit und Raum" versus "Gegenwärtigkeit" !?

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Also fällt eine wissenschaftliche erklärung schonmal flach bzw weg!
Solange das alles prozesshaft - materialistisch erklärt wird bin ich raus!

Will ich nichts mit zu tun haben - das führt ja in der regel nur zu dem "babuschka effekt"
alles wir kleinteiliger und kleinteiliger und kleinteiliger und am ende krommt man drauf das man an "nichts" foscht.
Ich werde aufhören, Deine Äußerungen ernst zu nehmen.
 
@Moogulator

könnte ich bitte ein präfix haben!? Sowas wie "Spielwiese" oder sonst wieder "Brainstorming"
 
Und ich dachte ich bin hier der "kulturpessimist"
Ne, du bist hier (für mich) eher der Bevorichnichtschreibweißichselbernichtsogenauwasichwissenwillist. Gedankenexhibitionist, Nabelbeschauer auf der ständigen Suche nach Bestätigung und Aufmerksamkeit. Ich kenne diese Impulse gut, nur gelingt es mir offenbar etwas besser sie nicht auszuleben.

Eigentlich dürfte man doch nur lauter fraktale wahrnehmen... und das war´s dann...
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, du meinst kaleidoskopische Scherben.

Interessanter Gedanke übrigens. Während ich öfters gehört oder gelesen hab, dass das Gehirn die Kontinuität aufwendig "erzeugt", mitsamt einem halbwegs stabilen Persönlichkeitskonzept, find ich die Theorie logischer, dass die Kontinuität eher eine Wirkung der natürlichen Ungenauigkeit neurochemischer Verarbeitungsprozesse und ihrer Eingefahrenheit nach Jahrzehnten der Wiederholung ist.

Das Gehirn "erzeugt" keine Kontinuität. Es "erzeugt" auch nicht die Illusion eines Systems aus Ursachen und Wirkungen, von Kausalität im Chaos der eingeprägten und ständig neuen, "gegenwärtigen" Sinneseindrücken.

Kontinuität ist vielmehr der Unmöglichkeit geschuldet, dass sich das Gehirn augenblicklich komplett umbaut, in einer Sekunde Jahrzehnte der Adaption in der anscheinend auf festen Regeln und Naturgesetzen gründenden Welt über den Haufen werfen kann. Das ist aber okay, die Welt um uns herum ändert sich allermeist auch nicht schneller. (Menschen in Kriegsgebieten sehen das sicher anders.)

Die Vergangenheit ist die Erinnerung an ein Jetzt. Die Zukunft ist eine Hochrechnung aufgrund von oft wiederholten oder schwerwiegenden Erfahrungen. Um den Bogen zur Musik zu machen: Gerade dieser Hochrechnungsfähigkeit verdanken wir unser Rhythmusempfinden. Es braucht drei Schläge gleicher Abstände, um den vierten vorzuahnen. Wer nur das Jetzt kennt oder nur das vergangene, dürfte damit Schwierigkeiten haben. Die meisten Tiere sind nicht dazu im Stande, sie haben kein Rhythmusgefühl.

Neuroplastizität hat halt seine Grenzen, sowohl in Hinsicht der Geschwindigkeit als auch in Hinsicht darauf, wie tiefgreifend sich die synaptischen Vernetzungen adaptieren. Kontinuität ist der natürliche Unschärfefilter.

Will ich nichts mit zu tun haben - das führt ja in der regel nur zu dem "babuschka effekt"
alles wir kleinteiliger und kleinteiliger und kleinteiliger und am ende krommt man drauf das man an "nichts" foscht.
Tja, dann ignorier halt Materialisten wie mich. Denk größer und größer, abstrakter und abstrakter und finde am Ende dich, und nur dich.

Der Blick in die Nähe, in das Kleine, hat dasselbe Ziel wieder der Blick in die Ferne, in das Große: uns selbst.

Da tust du Dir etwas gutes mit!
Wie gut, dass ich eigentlich gar nicht dich anspreche, denn gebieterische, scheinweise Sätze wie dieser machen dich unsympatisch. Du bist nur Impulsgeber, meine Gedanken gelten etwaigen Mitmenschen, die interessiert, was ich schreibe.

könnte ich bitte einpräfix haben!? Sowas wie "Spielwiese" oder sonst wieder "Brainstorming"
Nabelschau, Sprachrohr. Sowas wie No-reply-Tracks, nur nicht für Musik.
 
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Ich weiß nicht, ob es bereits gesagt wurde, aber:

Genau genommen gibt es sowas wie 'Zeit' gar nicht. Es gibt nur Raum.

Habe ich (glaube ich..) in Thomas Hertog's Buch 'Der Ursprung der Zeit' gelesen und bei Zen sowieso :polizei:
 
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Man sagt musik ist linear und daher "zeit und raum" gebunden
Das sagt man, stimmt aber nicht.

Zeit ist nicht linear, sie wird von uns Menschen nur so empfunden. Raum ist mehrdimensional und damit nicht linear. Wenn Du Dich also gedanklich von der Linearität trennst, wirst Du feststellen, dass alles zu jeder Zeit stattfindet.

das kann man dort lesen: "exakte Gegenwart der Beobachtung nicht zugänglich ist"
aber genau das macht man ja beim "musikhören"
Nein, beim Musikhören nimmt man immer Zeiträume wahr. Genau eine Gegenwart ist ein Zeitpunkt, es findet also keine Bewegung statt. Jedoch entsteht Klang bekanntermaßen aus der Bewegung von Wellen. Eine exakte Gegenwart können wir deshalb nicht wahrnehmen, weil unsere Wahrnehmung ebenfalls auf Bewegungen (Neuronen, Impulse) basiert.
 
find ich die Theorie logischer, dass die Kontinuität eher eine Wirkung der natürlichen Ungenauigkeit neurochemischer Verarbeitungsprozesse und ihrer Eingefahrenheit nach Jahrzehnten der Wiederholung ist.

Wenn Du einen Link zu dieser Theorie posten könntest, fände ich das prima. Finde die 'chemische Ungenauigkeit' nämlich nicht sehr überzeugend. Schon ein kurzlebiges Eichhörnchen muss eine ziemlich genaue Vorstellung von Raum und Zeit (auch -ablauf) haben, wenn es im Baum herumturnt. Hühner, deren Verarbeitungsgeschwindigkeit für steady cam nicht ausreicht, nicken mit dem Kopf, Schimpansen haben ein fotografisches Kurzzeitgedächtnis. All das, weil das Hirn OHNE Körper nicht so wäre, wie es ist.

Wenn man Musik als seriell wie Sprache ansieht, weiß man, wo man herkommt und erwartet, was kommen wird, hat also eine 'gestretchte' Kontinuität, keine zerhackte Millionstelsekunde. Glaube ich.
 
Gegenwart ist streng genommen, wenn der Ton am Trommelfell rüttelt. Gegenwart ist, was passiert ist, bevor der Verstand überhaupt Gelegenheit bekommt, das zu reflektieren.
Deine Meinung (ja, Meinung!) zielt schon auf den Kern dessen ab, was @Nick Name umtreibt. Ist der objektiv beobachtbare, der wie auch immer und in Relation zu was auch immer gemessene Zeitpunkt die Gegenwart? Oder ist es der subjektiv von Kollegen @GegenKlang wahrgenommene Zeitpunkt?

Ich hab letzthin eine Sehfeld-Messung bei meiner Augenärztin gemacht. Dabei kuckt man in eine mittelhelle Halbkugel von etwa 80cm Durchmesser, muss einen Punkt in der Mitte fokussieren, und es leuchten kleine Lichtpunkt mal näher an der Mitte mal weiter am Rand kurz auf. Jedesmal wenn ein Lichtpunkt erscheint muss man einen Knopf drücken.
Bei der Besprechung des Ergebnisses, haben wir einen kleine Exkurs in die Messmethodik gemacht: sie sagte, dass selbst super schnell reagierende Personen ungefähr drei Sekunden benötigen, wenn ein Lichtpunkt zentral im Sehfeld erscheint; davon zählt wohl eine Sekunde allein zur Ansprechzeit des Finger. Man kann aber zusätzlich zum Lichtpunkt einen kurzes Pieps ertönen lassen, dann reduziert sich die Verzögerung bei den schnellen Messungskandidaten um eine Sekunde. Aber auch das bedeutete, dass für den Messkandidaten der Zeitpunkt "Jetzt leuchtet ein Lichtpunkt auf" immer noch eine Sekunde hinter dem technisch messbaren Zeitpunkt des Aufleuchtens hinterher hinkt. Die Gegenwart des Messkandidaten ist eine andere als die Gegenwart der LED. Jeder der Beteiligten hat so seine eigene Vorstellung von Gegenwart.
 
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Gegenwart ist streng genommen, wenn der Ton am Trommelfell rüttelt. Gegenwart ist, was passiert ist, bevor der Verstand überhaupt Gelegenheit bekommt, das zu reflektieren.


gegenwart ist vor allem nur, wenn man deren präsenz überhaupt bewusst wahrzunehmen in der lage ist (idealismus), und nur dann, wenn jemand anwesend ist (und halbwegs bei bewusstsein ist) kann logischweise auch eine interpretation des wahrgenommenen erfolgen.

ein musikstück oder ein film oder ein buch bildet sich nicht aber mE nicht in echtzeit ab. vielmehr speichert man das gehörte und setzt den velauf später in nicht-echtzeit wieder zusammen.

bei musik kommt hinzu, dass die zukunft oft erwartbar ist, oder dass zumindest eine erwartung vorhanden ist, die dann erfüllt oder nicht erfüllt wird. letzteres ist das einzige, was in echtzeit passiert, die zufällige rezeption von geräuschen bedarf einer gewissen zeit des nachdenkens und fühlens bis sie dann irgendwann "ankommt".
 
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@Moogulator

könnte ich bitte ein präfix haben!? Sowas wie "Spielwiese" oder sonst wieder "Brainstorming"
MOD: Danke für den Hinweis, die ganze Sektion hatte gar keine Präfixe, wenn sowas auffällt, gern melden.

AT ALL:
Sagt mal, könnte es möglich sein, ohne Gift zu arbeiten?
Ehrlich ist ja fein - aber dann nochwas - Spielpraxis? Ist das hier nicht eher "Ansätze"? Wenn nämlich der Moment Spielpraxis ist, ist es sogar ein Unterschied, was man darauf antwortet und ich gehe immer von einer sehr genau ausgewählten Kategorie aus, denn das hier ist ja sonst für Noten/Partitur-Nerds & Schokokrassies
 
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Du musst nach Halberstadt fahren, da kannst du Augenblicke spüren. Genauer bist DU der Augenblick, wenn du einen Teil des Konzerts mitbekommen willst.
Das Stück ist erst zuende, wenn du schon lange Staub bist.
 
sie sagte, dass selbst super schnell reagierende Personen ungefähr drei Sekunden benötigen, wenn ein Lichtpunkt zentral im Sehfeld erscheint
hm, das wäre ja fatal für den Straßenverkehr ... oder gilt das nur für sehr kleine Reize, die exakt im Mittelpunkt des Sehfeldes auftreten? Dass das periphäre Gesichtsfeld empfindlicher (aber schlechter aufgelöst) arbeitet, ist natürlich bekannt. Das schwankt ja recht stark in Abhängigkeit mehrerer Faktoren, aber 3s kommt mir schon sehr lang vor.

Einfach-Reaktionszeiten, d.h. Reaktionen auf einfache Reize, betragen – abhängig von der Intensität des Reizes – bei einem Lichtsignal etwa 180 msec, bei einem akustischen Reiz etwa 140 msec, bei einem taktilen Reiz etwa 130 msec.
 
Wenn Du einen Link zu dieser Theorie posten könntest, fände ich das prima.
Damit würde ich dir sehr gerne dienen, allein, ich müsste mir mal ne Excepte-Datenbank anlegen mit all dem wissenswerten Kram, den ich mir so zusammenlese. Ein Protokoll alles gelesenen würde allerdings, gut gepflegt und suchbar, mehr Zeit fressen als das eigentliche Lesen und Verarbeiten. Und das artete wieder in Arbeit aus, Arbeit in meiner Freizeit wohlgemerkt. Nur um andere zu überzeugen?

Warum finde ich als ehemaliger Biologieleistungskursschüler das logisch? Angenommen, der liebe Gott hat die Zeit streng in Plankzeiten aufgeteilt und dazwischen Pauspapierscheiben aus "Nichts" gelegt wie die Einzelhandelsindustrie manchmal bei Käse. Eine Plankzeit beträgt 5,5 *10^-44 Sekunden. In einer Plankzeit ist das Signal (elektrisches "Aktionspotenzial") in einem organischen Nerv einen Mikrometer oder so weitergekrochen. Nun ist irgendsoein Nervensegment angenommen mal zwei Zentimeter lang. Und mal angenommen, am einen Ende kommen Plankzeiten rein (was nicht geschieht, jedes Sinnesorgan verarbeitet Reize selber schon sehr sehr langsam im Vergleich): Dieses Nervensegment hätte also immer 20000 Plankzeiten intus. Am Eingang sind die Signale also schon so viel älter als am Ausgang. Zwischen Nervensegmenten funktionieren synaptische Spalte langsamer um Größenordnungen, denn die neurochemische Botenstofflogistik für Acetylcholin, Gabba, Dopamin etc. braucht ja auch ihre Zeit. Wie alt also ein Zwicken am Fuß eines 1,84m großen Mannes ist, wenn er es realisiert, kann sich jeder ausrechnen.

Jede Verzögerung, jede Latenz verursacht Verwischungen und Unschärfen und Informationsverluste und das bringt nun mal immer Kontinuen hervor. Dass wisst ihr Audiologen, technische Akustiker, Elektroniker und Musiker besser als ich.

Auch bei einem Eichhörnchen, das ich manchmal im Luisenpark Mannheim beobachte, wohl ist es jedes mal ein anderes. Ich spekuliere, dass ein Eichhörnchen nur wirklich schnell ist auf bekanntem Terrain. Da ist das Von-hier-nach-da-Huschen lediglich ein Abrufen motorischer Programme, da Bäume nun mal nicht spazieren. Das Sehfeldmonitoring ist limitierender Faktor, führt aber zur Verlangsamung bei unbekannten Hindernissen wie, mal angenommen, das E-Fahrzeug des städtischen Gartenpflegers, das seltener ist als Parkbesucher zu Fuß.
 
Jede Verzögerung, jede Latenz verursacht Verwischungen und Unschärfen und Informationsverluste und das bringt nun mal immer Kontinuen hervor.
Deswegen kommt ja auch Go-Motion natürlicher als Stop-Motion ... ;-)

Da ist das Von-hier-nach-da-Huschen lediglich ein Abrufen motorischer Programme, da Bäume nun mal nicht spazieren.
ebenso die Virtuosität bei geübten Instrumentalisten (oder Jongleuren)
 
Es geht hier nicht um wissenschaft - es geht hier eher um kunst und gestaltung - nichts anderes ist musikmachen.

Aber scheinbar gibt es hier leute die damit ein problem haben wenn man den konventionellen weg verlässt.

Man muss dann nämlich selber denken und etwas erfinden - statt andere zu zitieren.
Und die die sich das trauen bekommen es dann erstmal mit der selbsternannten und selbgefälligen froumspolizei zu tun.


Meine wissenschaftskritik geht dahingehen das sie nichts erklärt sonder nur beschreiben kann - und das dann als "kausalität" verkauft - im verkaufen ist sie gut die wissenschaft und im erfinden von produkten (siehe Pharmaindustrie)

Dieses "3sekunden"-theorem ist für mich ein witz - bestenfalls gute unterhaltung.
 
Das ist dein gutes recht und völlig ok.
Ich musste das zu Protokoll geben, denn zu einem "Brainstorming" einzuladen, um dann kurzerhand 50% der Positionen im Vorbeigehen zu diskreditieren, ist widersinnig, da es das genaue Gegenteil eines Brainstorming ist.

Dann darf ich jetzt auch sagen, das ich deine musik nicht erstnehmen kann.
Das ist völlig OK – und mir um Größenordnungen lieber als eine Verklausulierung wie diese hier.

(Ich hab mich bisher ganz bewusst zurückgehalten)
Das ging mir bisher ganz genau so.
 
selber denken und etwas erfinden
das kann man nur wenn man spekultativ unterwegs ist und sich traut assoziativ zu denken oder besser noch zu bi-soziieren.

Wenn man hier zb fragt:
Gibt es ein instrument was das abbildet - kommt da nicht.

Oder wenn man vorschlägt das "Gegenwart" vielleicht ein "Zustand" ist - kommt da auch nichts
bestenfalls der holzhammer

Dabei sind das gedanken die es wert sind sie etwas näher zu berachten - zumindest mal 3 sekunden daruf rum zu kaufen.
Sie haben es verdient!

ps:
Was mich aber besonders ärgert das der "Holzhammer" - und damit die zenzur immer so "trendy und avantgardistisch daher stollziert kommt ( Bezüge zu bekannten persönlichkeiten sind nicht beabsichtigt oder gewollt.
 
Vielleicht ist das aber eigentlich eher Gesellschaftskritik, du hast hier ja die Option die Dinge zu korrigieren oder deine Idee zu verfeinern.
Nicht jeder weiss, was du möchtest. Ich mag solche Ausflüge, andere hassen sie sogar fast, nach dem was ich hier so lese. Ich erinnere mich an die Vergleiche mit Design, Farben und Raum. Das ist was, wo ich finde, wo Musiker die sich Künstler nennen aber mal mindestens mit gehen können sollten. Auch wenn sie etwas anderes darunter verstehen. DAS ist dann spannend.

Angiften oder auch Abwertung ist da nicht nötig, auch wenn bei Musik die Sache schnellstens so ist, dass man etwas wirklich nicht mag. Das geht mir natürlich auch so. Das ist dann wieder menschlicher, wenn man dann da diplomatisch sein sollte oder ist.
Hier im Forum sagen viele aber eher was sie sowieso denken und ein bisschen Standing und so weiter kommt oben drauf, ggf. schwingen irgendwelche politischen Dinge noch mit, sodass man dann mal machen kann. Aber am Ende ist die Regierung durch die Kunst hervorragend zu ersetzen. Die Musik steht ganz oben. Wenn sie regiert würde ich allerdings bei der falschen mich auch wehren. Genau das passiert hier.
Die Diktatur der Kunst kann natürlich auch spalten, hat aber keine Gurus - wenn man es versteht, und damit kann man dann zwischen "Das ist Schrott" und "interessiert mich nicht" hin und her gehen - aber auch mit großer Wonne und Zusage und Freude.

Ist also gar nicht einfach. Ich als Admin wünsche mir natürlich einen freundlichen, nicht zu verlogenen und damit möglichst direkten Weg, der aber nicht unbedingt verletzt. Keine Ahnung, wie man das macht. Aber das nur nebenbei, weil es passt. In dem Thema jedoch finde ich es relativ einfach was zu schreiben, weil es mehrere Metaebenen enthält. Da kann ich noch mit jemanden übereinstimmen obwohl ich die künstlerischen Ergebnisse zB nicht schön, nicht ästhetisch finde. Kunst muss das natürlich auch gar nicht, und Geschmack wäre noch ein kleiner Teil davon. Kunst oder Musik oder was auch immer ist super geeignet nicht einig zu sein. Sie ist dann einfach da.

In gut einem Jahr ist Tonwechsel in Halberstadt.
Einige Musikstücke sind gerade verklungen.
Nur um den Bogen zum Thema zu biegen - es läuft sowieso, man kann gar nichts dagegen tun.
Erfassen von Dingen ist zudem eigentlich anders als das verstehen, wenn wir auf das warten wird sich der "Urknall" oder das Stück nicht daran halten oder orientieren. Wir haben ja auch Computer zur Hilfe, damit wir unsere langsamen Sinne besser koordinieren können in der Kunst oder der Musik.

Das ist also alles "messen" und recht profan, die Sache die da ist, ist die Erlebniswelt. Der Erleber ist drin und kann vermutlich chemisch - biologisch erklärt werden. Manchmal verstehe ich Dinge erst später. Und wahr nehmen und wirklich alles erfassen kommt dazu. Nicht alles, was ich höre, kann ich komplett nachsingen, weil ich es eben doch nicht ganz in mir habe - ich speichere nicht, ich bin kein Computer, habe noch eine simple Hardware. Das alles ist aber am Ende irgendwie Schrödinger Variation und Wahrnehmung und Messung. Und das ist eigentlich "egal", weil es am Ende das ist, was wir zwar erklären oder messen können, die Frage ist damit aber nicht beantwortet.

Daher - der Versuch das zu tun oben.
 
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Wenn das wirklich stimmt,
das erklingende musik nur in der gegenwart exisiert und sie unabhänig von hörer existiert,
kommt man dem mit einem mechanistischen weltbild nicht näher.

Das sagt ja sogar WikiGott: "Gegenwart entzieht sich der beobachtung" Ist logisch oder!?
und damit wieder "Wissenschaft" - auch logisch.

Man könnte auch sagen:
Gegenwart ist "nur" ein attraktor-punkt an dem sich gegenwart für einen moment kristallisiert - aus der fülle eines
prinzipiell kaotischen universums und für jeden anders

Mann könnte auch mal fragen: Was ist eigentlich die "rückseite" von gegenwart.
Wir haben gelernt uns solche fragen zu stellen, um unsere konventionen aufzubrechen - damit kreativität wirken kann.

Übrigens hat "Gegenwart" eine schwester die da heisst "Aufmerksamkeit".
Aufmerksamkeit ohne gegenwart - gibt es nicht.

Vielleicht spürt man auch jetzt was für eine power dahinter steckt.
Gegenwart ist so kraftvoll und universell schöpfersich - das man von ihr ständig ablenken muss
Wir leben ja in einer ablenkungs-gesellschaft - Würden die menschen voll in der gegenwart leben wären sie nicht mehr kontrollierbar.

Anyway - Mir gefällt die vorstellung von "Gegenwart" als "Zustand" am besten - das hat für mich potenzial.
Das geht dann glaube ich auch wieder in richtung Hans-Peter Dürr

In dem zusammenhang fällt mir auch wieder Viktor Schauberger oder Russell ein.
wahrscheinlich müsst ich mich auch mal mit Rudol Steiner beschäftigen - finde da aber den zugang nicht da zu komplex.

Blah bla blah...
 
Ich finde "musikhören" ist immer noch sehr *wunderlich wunderbar und ganz erstaunlich... eigentlich ein wunder...
 
Genauso, es gibt keine Zeit. Immer mehr Physiker und Astronomen beschäftigen sich mit dem Thema.
Ich finde diesen Ansatz hochspannend.

man sollte dennoch davon ausgehen, dass wir im kontext von wahrnehmung sowieso immer von der "zeit" reden, die nur als konstrukt existiert, und nicht von dem, was die physikwissenschaft damit meint.

nur erstere ist dabei ein gegenstand, bei letzterer wissen wir ja noch nicht genug über sie, um uns darauf zu einigen, was es ist.

für den "raum" gälte vermutlich das gleiche. :)
 
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ps:

Das "3Sekunden" Theorem finde ich bei so etwas so flüchtigem wie musik nicht sehr überzeugend.

Wo es aber überzeugt - beim "betrachten eines stuhles oder tisches" ;-)
 
weil unsere Wahrnehmung ebenfalls auf Bewegungen (Neuronen, Impulse) basiert.
Das bezweifele ich: Was ist dann "Intuition"?

Ausserdem gibt es menschen die ohne gehirn geboren werden und trotzdem ganz normal "wahrnehmen".

Das gehirn ist empfänger - nicht akteur. Man kann auch mit dem bauch denken - wobei der darm nachweislich mehr nervenzellen hat, als das gehirn.

Oder so etwas wie "Kinesiologie" dürfte es ja dann garnicht geben - gibt es aber.
 
Bin da nicht sicher, wenn man zwar aufmerksam zuhört, ggf. sogar konzentriert hört, kann man dennoch Dinge nicht immer alle mit bekommen, außer man schreibt innerlich Noten und Sound 1:1 mit und zwar den ganzen Song. Oder ein ganzes Konzert lang. Das ist gar nicht leicht. Fortgeschrittenen Alters eher noch schwerer. Daher biotechnische Probleme.

Aufmerksam sein - ist auch unterschiedlich will ich damit sagen.
Und wir Soundmenschen hören eh auch noch anders, und das klingt so vereinend, dennoch trennt es vielleicht noch mehr - man hört den Sound und überhört etwas anderes, vielleicht?

Und alles findet genau dann statt und ein bisschen danach, weshalb viele ja Bilder zeigen oder etwas von sich, um sich wieder daran zu erinnern oder singen ein bisschen mit - leise, laut, im Kopf etc..

Die Leute, die etwas eingebracht haben sind ok, aber man kann ggf. deren Erkenntnisse einarbeiten. Trotzdem wird das nicht leicht bleiben. Aber – es ist gar nicht schlecht, die Leute und die Dinge dahinter nicht zu sehr zu bewerten, sondern nur als eine von vielen Ideen zu sehen. Und Musik ist das auch. Aber was statt findet, findet statt. Also gäbe es theoretisch ein bisschen echte reale Welt, also der Teil ist wirklich das - abgesehen davon, dass wir woanders im Raum und Zeit stehen und sowieso anders wahrnehmen. Prinzipiell. Deshalb stehen hier auch so unterschiedliche Sachen. Einige sind dabei, einige versuchen nichts, und so weiter. Man kann es verstehen oder sogar noch anders deuten.

Für den Kick, für den Augenblick ;-)
 
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lt. Wikipedia: Wortherkunft. Der Begriff "Gegenwart" ist in der deutschen Sprache bereits im Mittelhochdeutschen belegt, damals allerdings nur in der Bedeutung von „Anwesenheit“. Erst im 18. Jahrhundert erfolgte eine Bedeutungsausweitung auf eine Zeitbezeichnung.

Für mich ist Gegenwart ein Erlebnis. Sobald ich es beobachte, bespreche oder mit Denken anfange, ist das Beobachten, Sprechen und Denken gegenwärtig. Jetzt kann man versuchen eine tatsächlich erlebte Gegenwart als Abfolge aus Perzeption, Rezeption und Reaktion zu beschreiben und dabei physikalische Vorgänge messen. Man kann es aber auch lassen.
 
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Viele Begriffe, wie wir sie heute verwenden, werde ohnehin nicht mehr im Wort-Sinn verwendet sondern in dem, was die Gesellschaft damit gemacht hat.
Wir sind Darmok!! Darmok auf Jalad - auf dem Ozean!

Wir reden in fließenden Begriffen und sind daher schwammig und ungenau, weil wir eigentlich da einen Rückabgleich haben müssten und sollten. Man würde dann präziser sprechen und damit klarer sein. Und nur 100 Jahre zurück reichen, um das zu verschieben, wage aber nicht zu sagen, dass das innerhalb einiger Zehntelsekunden der Fall sei.

Etymologen werden uns alle töten!
 


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