Und ich dachte ich bin hier der "kulturpessimist"
Ne, du bist hier (für mich) eher der Bevorichnichtschreibweißichselbernichtsogenauwasichwissenwillist. Gedankenexhibitionist
, Nabelbeschauer auf der ständigen Suche nach Bestätigung und Aufmerksamkeit. Ich kenne diese Impulse gut, nur gelingt es mir offenbar etwas besser sie nicht auszuleben.
Eigentlich dürfte man doch nur lauter fraktale wahrnehmen... und das war´s dann...
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, du meinst kaleidoskopische Scherben.
Interessanter Gedanke übrigens. Während ich öfters gehört oder gelesen hab, dass das Gehirn die Kontinuität aufwendig "erzeugt", mitsamt einem halbwegs stabilen Persönlichkeitskonzept, find ich die Theorie logischer, dass die Kontinuität eher eine Wirkung der natürlichen Ungenauigkeit neurochemischer Verarbeitungsprozesse und ihrer Eingefahrenheit nach Jahrzehnten der Wiederholung ist.
Das Gehirn "erzeugt" keine Kontinuität. Es "erzeugt" auch nicht die Illusion eines Systems aus Ursachen und Wirkungen, von Kausalität im Chaos der eingeprägten und ständig neuen, "gegenwärtigen" Sinneseindrücken.
Kontinuität ist vielmehr der Unmöglichkeit geschuldet, dass sich das Gehirn augenblicklich komplett umbaut, in einer Sekunde Jahrzehnte der Adaption in der anscheinend auf festen Regeln und Naturgesetzen gründenden Welt über den Haufen werfen kann. Das ist aber okay, die Welt um uns herum ändert sich allermeist auch nicht schneller. (Menschen in Kriegsgebieten sehen das sicher anders.)
Die Vergangenheit ist die Erinnerung an ein Jetzt. Die Zukunft ist eine Hochrechnung aufgrund von oft wiederholten oder schwerwiegenden Erfahrungen. Um den Bogen zur Musik zu machen: Gerade dieser Hochrechnungsfähigkeit verdanken wir unser Rhythmusempfinden. Es braucht drei Schläge gleicher Abstände, um den vierten vorzuahnen. Wer nur das Jetzt kennt oder nur das vergangene, dürfte damit Schwierigkeiten haben. Die meisten Tiere sind nicht dazu im Stande, sie haben kein Rhythmusgefühl.
Neuroplastizität hat halt seine Grenzen, sowohl in Hinsicht der Geschwindigkeit als auch in Hinsicht darauf, wie tiefgreifend sich die synaptischen Vernetzungen adaptieren. Kontinuität ist der natürliche Unschärfefilter.
Will ich nichts mit zu tun haben - das führt ja in der regel nur zu dem "babuschka effekt"
alles wir kleinteiliger und kleinteiliger und kleinteiliger und am ende krommt man drauf das man an "nichts" foscht.
Tja, dann ignorier halt Materialisten wie mich. Denk größer und größer, abstrakter und abstrakter und finde am Ende dich, und nur dich.
Der Blick in die Nähe, in das Kleine, hat dasselbe Ziel wieder der Blick in die Ferne, in das Große: uns selbst.
Da tust du Dir etwas gutes mit!
Wie gut, dass ich eigentlich gar nicht dich anspreche, denn gebieterische, scheinweise Sätze wie dieser machen dich unsympatisch. Du bist nur Impulsgeber, meine Gedanken gelten etwaigen Mitmenschen, die interessiert, was ich schreibe.
könnte ich bitte einpräfix haben!? Sowas wie "Spielwiese" oder sonst wieder "Brainstorming"
Nabelschau, Sprachrohr. Sowas wie No-reply-Tracks, nur nicht für Musik.