Multitimbralität hält Auszug ?

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Sebastian R.

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Nicht nur ich stelle fest, dass die sog. Multitimbralität in modernen
Synthesizern immer weniger Beachtung findet und somit von den
Herstellern in ihr neues Produkt nicht "implantiert" wird.

Da kommen z.B. DM12 oder Peak mit zwölf bzw. acht Stimmen
auf den Markt, und dann kann man ihm jedoch immer nur den einen
aktuell angewählten Sound entlocken.

Dabei geht es ja nicht nur darum, zwei oder mehrere Sounds via MIDI
anzusteuern, sondern auch ums wichtige Splitten oder Layern / Schichten
von Sounds aus der selben internen Klangerzeugung.
Ich stelle mir gerade einen DM12 auf der Bühne vor und kann ein Perc.Sound mit nem
Pad / String nicht mischen, oder oben ´nen Lead und unten ´nen Bass nicht splitten ...

Was wären Blo und Virus ohne Multitimbralität (blöder Vergleich, die haben massig Stimmen),
oder ein Nord Lead ohne seine beliebten 4er-Slots ?
Selbst mein ESQ1 ist 8-fach multitimbral (bei nur 8 Stimmen).

Wer reines Audio-Recording betreibt, wird mit monotimbralen Synths bestimmt glücklich.
Aber die Anwenderkreise sind gespreizt und sicher größer.
Der einzige, der das z.Z. richtig macht, ist DSI. Dabei brauch um Himmels Willen ein Prophet 6 oder
OB-6 nicht unbedingt multitimbral sein, aber schon ein Prophet 08 (REV) und nat. P12 zeigen die richtige Richtung.
Aber ein Novation Peak Desktop mit acht Stimmen ? Soll ich zwei oder drei Peaks kaufen ?
Multitimbralität sollte bei jedem Synthesizer ab acht Stimmen selbstverständlich und elementär sein.

Liebe Hersteller, macht Euch mal Gedanken, wenn Eure (wirklich guten) Synthesizer
monotimbral daher kommen und deswegen nicht nur in ihrer Nutzbarkeit eingeschränkt sind,
sondern auch für viele Nutzer schlicht keine Anwendung finden, obwohl man den Synth eigentlich gerne
haben würde, dann solltet Ihr doch diese klitzekleine Schaltbarkeit ermöglichen bzw. nachrüstbar machen.
Auf Multitimbralität folgen bekanntlich interne blockseperate FX-Schaltungen und Einzel-Outs,
aber das kann doch nicht die Welt sein. Ich persönlich könnte sogar auf diese verzichten.
 
Soll ich zwei oder drei Peaks kaufen ?
Ja ! :mrgreen:
Nee mal ehrlich, abgesehen von Workstations wird multitibralität wohl nicht mehr so häufig benutzt. Warum auch ? Alles ist heute dermaßen günstig geworden, das das nicht zwingend ist. Für 1600 Euro bekomme ich heute drei gut klingende monophone Synths wenn ich denn will, oder einen polyphonen und einen monophonen und das alles auf Wunsch auch noch analog. Was will man mehr ? Außerdem gibts ja noch sowas wie den Roland Integra-7. :)
 
Wenns ums Layern/Split geht hast Du nicht unrecht. Trägt es bei einem Jupiter-8 doch mit unter zu dessen Klasse bei. Doch irgendwo muss man den Rotstift halt ansetzen, beim Peak wird ja jetzt schon am Preis rumgejammert. Die neuen Sequential-Geräte sind ja doch nochmals eine andere Preis-Klasse. Zudem muss es auch noch gut gelöst sein, nicht wie beim Roland System-8 und der starren 4/4-Aufteilung, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Und dann bitte auch ein separates Ausgangs-Pärchen für Upper/Lower sonst ist das nix richtiges. Der DSI Prophet Rev2 dürfte im Bereich der Analog-Synthesizer und dem Preis/Leistungsverhältnis vieles richtig machen, die Entwicklungskosten sind da halt schon gedeckt, dann kann man solche Schritte wagen.
 
Es gab doch mal diese Amazona Umfrage nach dem Traumsynth der User. Wo nachher Tyrell draus wurde als Software usw.
Wurde Multitimbralität da viel verlangt ?
Ernsthafte Frage.
 
DAW-mit-massig-Plugins+'n-paar-Synths+Effekt-Pedale und kleines Eurorack.
Der schlummernde Superstar-Producer im Schlafzimmer. Daran orientiert man sich als Hersteller heute nun mal.
 
Schon, aber eine DAW kann diese 4-16 Slots ja ansteuern. Es ist außerordentlich smart, wenn das ginge. Könnten die Geräte der 90er auch, ist technisch nicht total unmöglich und ist live von großer Hilfe, da hab ich jedenfalls keine DAW.
 
Klaro.
Ich würde das auch total begrüssen!
Denke einfach, die Hersteller sparen sich das gerne. Die meisten haben eh nicht massig Ins und nehmen Spuren schön der Reihe nach auf. <-Stereotyp Bedroom Producer.
Vielleicht muss man da mal Alarm machen.
Ich bin eh für mehr Funktionalität.
Funktionen, die jemand nicht braucht muss er/sie dann ja nicht benutzen.
 
Ach Multitimbralität....wir wollen wieder Keyboard Burgen sehen :mrgreen:

csm_Geoff_Downes_live_c379df6443.jpg
 
Das MIDI-Thru sparen und schlechte Tastaturen und keine 3Oktaven-Versionen nerven auch, und zwar in dieser Reihenfolge. Besonders bei einer Groovebox oder einem Sequencer thru weglassen oder diese Klinkenadapter-für MIDI zu nutzen, die nicht genormt sind - Das nervt. Allerdings ist es da wenigstens nachvollziehbar, weshalb - die Geräte sind zu klein heute.

Also - Ein lautes "macht das nicht" an alle, die Thru weglassen!! Es kostet ne Menge Infrastruktur, wenn man das tut.
 
Ja, nervt aLLES! Außerdem, wer braucht seine Groovebox eigentlich super dünn? Meiner Meinung nach wäre immer Platz für ein Din Midi Trio.
 
Die neuen polyphonen Analog Synths sind doch alle Spezialisten. Da kann ich auf Multitimbralität verzichten.

Analog Four/Keys kann aber z.B. multitimbral. Perfourmer MK1 und 2 auch.

Beatstep Pro ist die Schaltzentrale für ein wenig Multitimbralität. Ansonsten holt man sich was multitimbrales Romplermäßiges. Oder? Motif/Kronos irgendwer?
 
In den 80ern warben die Hersteller über einen 6-stimmigen Analogsynthesizer so oder ähnlich:
"Sie besitzen praktisch sechs Synthesizer in einem Gerät!"
Und wir konnten glücklich sein, dass die Hersteller mit diesem Slogans irgendwie Recht hatten.

In den 90ern warben die Hersteller über einen 16-fach multitimbralen Synthesizer so oder ähnlich:
"Sie besitzen praktisch sechzehn Synthesizer in einem Gerät!"
Und auch hier konnten wir glücklich sein, dass dies durch die Digitaltechnik möglich war.
Denn auch mit diesem Slogan hatten die Hersteller gewiss Recht.

Mein MKS-70 hatte 1990 Duo-Timbralität. Selbst die findet man (außer bei DSI) in modernen Synthesizern
immer weniger, obwohl Konzepte danach "schreien" (DM12).
 
Bei Analogtechnik ist es natürlich immer noch aufwändig und teuer Multitimbralität mit genügend Stimmen anzubieten.

Bei Digitaltechnik gibt's den Trend zu billigen und nerdigen Kisten, die wenig Stimmen, wenig Effekte und keine Multitimbralität haben. Teure und große Digitalkisten haben Multitimbralität. KORG scheint allerdings erst nach einem Update für ihren KRONOS auch endlich die Editierbarkeit von Sounds in den Multimode gebracht zu haben.

Auf einer DAW mit virtuellen Instrumenten ist das natürlich kein Thema, solange man das Instrument in mehreren Instanzen nutzen kann, selbst wenn das Plugin selbst nicht multitimbral ausgelegt ist. Digitale Kopierbarkeit. Lediglich die Rechen-Ressourcen zeigen die Grenzen auf. Könnte man auch durch Cloud Computing / Computer Timesharing realisieren, man bräuchte lediglich ultrakurze Internet-Latenzen.
 
Mangelnde Multitimbralität ist der Grund warum ich beim Peak zögere, und auch ein Grund warum ich die neueren von DSI nie ins Auge gefasst habe
Ich hatte zB auch die Ultranova deswegen nie genauer angeschaut.

Und Multitimbralität ein Grund warum zweimal Nord gekauft habe.

4 fach kann reichen aber weniger sollte es nicht sein, nur mal Layer und Split reicht mir idR nicht und ist auch nicht wie ich das nutze,
und anders als beim Blofeld sollte es auch schnell und easy zugänglich sein.

Beim Q war es ähnlich wie bei Clavia gelöst, und den hatte ich auch, u.a. auch deswegen.

Ich finde diese Lösung optimal, und ein guter Kompromiss zwischen Anzahl der Timbres und Bedienung.

Und ich denke nicht daß es in Analog aufwändiger sein muss, es muss ja so oder so jede Analogsektion immer ihre individuellen Werte bekommen.
Ob die zum selben Timbre gehören oder nicht spielt eigentlich keine Rolle.

Das und das Verschwinden des Rackformats verstehe ich nicht.
Oft geht es nur um paar Millimeter was das Rackformat angeht.
(Ob der Peak ins Rack passt, dazu habe ich unterschiedliche Informationen).
 
Moogulator schrieb:
Könnten die Geräte der 90er auch

Welche polyphone mit analogen Schaltkreisen aus den 90'ern meinst Du da ? Mit nem Auge zudrücken den MW1 vielleicht. Der Q+ ist ja nochmals fern ab von der hier angesprochenen Preisklasse.
 
Bis in die 90er ...
Analoge wenige, aber Cheetah konnte es, Matrix 6 splitbar, also duotimbral.
Marion Prosynth / MSR2
Xpander
Matrix 12

ich denke der Thread bezieht sich auf alle Synths, nicht nur analoge.
Da sind ja nun wirklich viele…

Die ganzen JVs, Wavestations und Co..
War normal, dass man mind 8fach konnte, viele auch 16fach, so die Stimmenanzahl das auch hergab.
Jd800 etc.

Ich mache keinen großen Unterschied - das muss man heute eigentlich können.
Andromeda kanns auch, von den neueren Analogen.
Danach dachte man - hey, brauchs'nich.
 
Moogulator schrieb:
Bis in die 90er ...
Analoge wenige, aber Cheetah konnte es, Matrix 6 splitbar, also duotimbral.
Marion Prosynth / MSR2
Xpander
Matrix 12

...

Andromeda kanns auch, von den neueren Analogen.
Danach dachte man - hey, brauchs'nich.

Gibt noch ein paar mehr:

Chroma Polaris
Akai VX600
Futuresonus Parva
Studio Electronics Code und Omega
SCI Sixtrack, Multitrack, Max
...
 
Moogulator schrieb:
ich denke der Thread bezieht sich auf alle Synths, nicht nur analoge.
Da sind ja nun wirklich viele…

Naja, er zielt schon auf genau diese Geräte ab (durch die Erwähnungen) und mit analogen Schaltkreisen wird Multitimbalität halt etwas aufwändiger und somit auch kostspieliger und aktuell werden nach polyphonen Synthesizer mit analogen Komponenten im unteren 2TCHF-Segment gefragt, wenn nicht gar noch weniger. Über den Preis des Peaks wird fleissig gejammert.

Und im Preis von unter 1TCHF (Neupreis) waren früher auch nicht viele Multitrimbal.

Fakt ist aber für mich auch, dass Split und Layer schon etwas tolles ist. Können zum Glück auch einzelne und auch bei meinem aufgeführten System-8-Thema ist es letztlich auch in einem begrenzten Mass möglich.

Fazit leztlich : Alles eine Frage des Preises und heute will die Masse nicht viel zahlen.

Die Grössenschrumpferei finde ich das noch grössere Übel, doch was ich doof ansehe wird andere freuen.
Es wird meist immer ein Gefühl dabei sein : "Hätte gerne auch etwas mehr Geld ausgegeben, dafür gerne das und jenes gehabt". Leider ist es nicht bei allen die gleiche Wunschliste und falls man doch alles erfüllen will, wirds kaum mehr bezahlbar.
Skalierbarkeit und Modularität bei polyphonen Synthesizern ab der Stange, ne Lösung ? Ist leider nicht umsatzfördernd.
 
Din Midi Trio sieht man zum Glück wieder mehr.
Midi als Klinke find ich aber echt bescheuert. Wenn unbedingt ultra dünne Gehäuse gebraucht werden hätte man sich eben auf einen Standart einigen müssen. Da sind ja Breakoutkabel besser, weiss man wenigstens welches wozu gehört.
Din Midi generell kommt ja wieder. War ja fast am Verschwinden..
Wahrscheinlich hätten einige Hersteller gerne Midi komplett abgeschafft^^

"Play and sync your gear like in the old days of popular music - Go full rock 'n roll!
The XY-1952 Digital Performance Synthesizer - Original music crafted by bare hands! *griiins*" :mrgreen:
...Man kann doch alles als feature verkaufen :roll:
 
Was mich mal wunder nehmen würde ist, woher die Hersteller der Meinung aufbauen was wir aktuell wollen ? Wurden bei Euch schon Umfragen von Herstellern zugestellt ? Oder werden Verkaufszahlen analysiert und daraus Schlüsse gezogen ? Oder sind sowas wie die Boutique-Serie einfach nur Experimente und man schaut mal wie sich das verkaufen lässt ?

Ein Weg gibt es natürlich : Die Nische. Schaue was nicht abgedeckt ist und platziere Dich dort.
 
Ich habe einige Geräte die multitimbral sind. Aber ich habe das nie genutzt. Ein Gerät, ein Sound. Kann ich mir dann auch leichter merken. Ausserdem brauche ich eine Ausrede, um meine Synths hier zu rechtfertigen :lol:

Sebastian R. schrieb:
Selbst mein ESQ1 ist 8-fach multitimbral (bei nur 8 Stimmen).
Der ESQ-1 hat nur einen Stereo Ausgang. Das schränkt die Nutzbarkeit der Multitimbralität deutlich ein.
 
SkywalkerBL schrieb:
und mit analogen Schaltkreisen wird Multitimbalität halt etwas aufwändiger

Warum? Du muss doch eh immer ne individuelle Steuerspannung etc schicken und jede Voice extra behandeln.
Da ist doch egal ob die das selbe Timbre macht oder ein anderes.
 
Nope:
Je nach Design reicht eine Steuerspannung pro Parameter für alle Stimmen. z.B. die Resonanz des Filters oder die Attack Zeit (sollte der Synth analoge EGs haben)

Comment:
Statische vs. Dynamische Mutitimbralität. Es gibt Synths, die können den Sound on the fly ändern und somit dynamische Stimmenzuordnung im Multimode bewältigen (z.B. Microwave), andere brauchen lange Zeit um die Parameter neu zu justieren und erlauben nur Statische Mutitimbralität (z.B. Modal). Oder die Entwickler kamen nicht auf die Idee oder es ist sonstwie limitiert (z.B. VZ-1 und Parva)
 
Multitimbralität ist überbewertet. Brauchen nur einige hier im Forum, sonst würden die Hersteller das im großen Stil in ihre Kisten einbauen und als Feature entsprechend bewerben. Findet aber nicht statt.

DAW´s mit Ableton Push, bzw. Maschine bzw. Nektar Dings, bzw. Controlletibox bietet Multitimbralität en Masse.
 
starling schrieb:
Ich hatte zB auch die Ultranova deswegen nie genauer angeschaut.

Die gibts in multitimbral und deutlich besser bedienbar, nennt sich Nova Desktop oder Supernova (II) Rack bzw. Keyboard, wobei die Keyboardversion die direkteste Bedienung, 8 Einzelausgänge und die beste Synth-Tastatur auf dem Markt besitzt. Gibts halt nur noch gebraucht und liegt so zwischen 800-1000€ für die 24stimmige Version. Kann man auch erweitern, manchmal gibts sowohl die Erweiterungen als auch eine erweiterte Version angeboten.

Für mich persönlich müssen die Dinger nimmer xfach multitimbral um jeden Preis sein, wenn dann schnell die Puste ausgeht, siehe Blofeld.

Mindestens Duotimbral fände ich gut, auch wenn ich den Multimode meines Kurzweil sehr schätze, dort benutze ich aber auch maximal 3 Parts plus Drums, bei der Supernova und Q maximal 2-3 Parts, dann aber incl. Einzelausgängen, wenn schon.
 
Multitimbralität hab ich anfang der 90er gebraucht. SY35 mußte für alles gleichzeitig herhalten. Bass, Drums, Lead, FX.
 
Das war damals bei mir der Ensoniq SQ-R, wobei ich da selten mehr als 3-4 Sound plus Drums rausholte, der JX-10 dagegen wurde sehr oft für Chords und Baß oder Lead gleichzeitig genutzt.

Daß das hier im Forum weniger Leute interessiert, liegt wahrscheinlich daran, daß die Wenigsten hier wirkliche Tastateure sind (nicht böse gemeint - ich bin ja auch kein richtiger, ich versuche es nur immer wieder). Ein typischer Livekeyboarder ist um Split/Layer durchaus froh, die Burgen von früher baut halt kaum einer mehr, heute reichen meist 2 Kisten.

Ich mach kaum was live, aber wenn, dann mit entweder PC3 und Supernova oder Supernova und Q, die alle multitimbral sind und ich hauptsächlich im Splitmode einsetze.
 
Ist halt eine Sache von Zeit und Möglichkeiten, Ende der 80er wurde alles gleichzeitig per MIDI angesteuert, den FB-01 habe ich direkt gekauft, nur wegen Multitimbralität.
Inzwischen schieben wir Audioklötzchen hin und her, da braucht man's nicht mehr. Zumindest ich. :nihao:
 


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