Moog von inMusic gekauft

Moog mit inMusic?


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    85
Den Moog One wollen sie scheinbar weiter bauen.
Das lässt ja hoffen, dass sich da bei der Produktpflege noch etwas tut.
Oder der One ist, allen Unkenrufen zum Trotz, im jetzigen Zustand schon die Cash Cow :D
 
Ich würde sagen, zwei Gründe:
1.) In seinem Alter...
2.) ... hatte er keine Lust das unausweichliche zu tun: die Produktion nach China zu verlagern.

Trump hat einen 20% Zoll auf Halbprodukte (zB eine bestückte Oszillator-Platine) und z. T. auf Bauteile aus China eingeführt, der immer noch gilt. Komplettprodukte (zB ein ganzer MiniMoog) sind davon aber nicht betroffen.
Das bedeutet: die Kosten für einen Moog, der in den USA mit Platinen aus China gefertigt wird, waren vorher schon durch die teureren amerikanischen Gehälter beträchtlich und wurden jetzt durch die massiv teureren Ausgangsmaterialien unrentabel hoch. Man kann ja davon ausgehen, dass der Hersteller an der Herstellung so einer Ware ca 10% des Großhandelseinkaufspreises verdient. Die 20% auf die Platinen hätten also vermutlich den Gewinn (der ja auch Gehaltsbestandteil der beteiligten Mitarbeiter war) komplett aufgefressen. Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder die Endkunden-Preise massiv zu erhöhen (inclusive massivem Einbruch der Verkaufszahlen) oder das Produkt wo anders (=China) günstiger produzieren lassen und den Endkunden-Preis konstant halten.
Es muss ja nicht immer China sein. Es gibt jede Menge andere Länder in Asien, in denen man günstig produzieren lassen kann. Da diese nicht genannt wurden, sondern man sich hinter dem Kontinent versteckt, könnte es sich durchaus um China handeln, aber da gäbe es noch Vietnam, Indonesien, Malaysia, Taiwan und andere, die mir grad nicht einfallen oder sogar Südkorea und Japan, aber Letztere sind wohl eher unwahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trump hat einen 20% Zoll auf Halbprodukte (zB eine bestückte Oszillator-Platine) und z. T. auf Bauteile aus China eingeführt, der immer noch gilt.
Biden ist in dieser Hinsicht nicht anders. Die Handelshemmnisse für Geschäfte mit China werden nicht weniger, sondern mehr. Und der nächste Präsident, wer auch immer das sein wird, wird auf diesem Weg weiter gehen.
In den USA findet u.a. deswegen zurzeit eine erhebliche Re-Industrialisierung statt, und das ist auch geboten, bevor es zu spät ist. Das würde an dieser Stelle zu weit führen, aber sich wie in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten auf China zu verlassen, kann zum Bumerang werden.
 
Es muss ja nicht immer China sein. Es gibt jede Menge andere Länder in Asien, in denen man günstig produzieren lassen kann.
Ich fürchte man kann darauf warten, dass diese absurde Regelung irgendwann auch auf andere Länder ausgeweitet wird. (Dass man mit Einfuhrbeschränkungen dem eigenen Land auf lange Sicht in erster Linie schaden, ist leider bei vielen Politikern immer noch nicht angekommen - bzw es ist ihnen angesichts des kurzfristigen Wählererfolgs egal)
 
Aktuell versucht man zu prüfen ob ein Strafzoll oder Verbot für E-Autos aus China funktioniert.
Das ist natürlich wie immer ein Weg der nicht wirklich besser funktioniert als etwa von KI zu reden und zu sagen hier in D hätte man ja… Nein-hier wird es nie irgendwas mit KI geben was relevant ist. Das passiert in den USA - noch nicht in China.

Politisch doch immer sehr nebelkerzig ..
Man könnte ja auch anders arbeiten, der Staat in China untersützt das allerdings massiv, in den USA gibt es einen "Act" der ebenfalls in USA hergestelltes Zeug unterstützt. Unsere Regierung ist auch mehr auf Subvention - aber weniger als vorher. Bei E-Autos sind die Preis höher als in allen EU Nachbarländern. Nur mal so - wenn man das auf Synths übertrüge…
Das Spiel ist schon länger so, bei PV hat man das auch gemacht, wir haben verloren als die CDU die Verbotsklauseln rausgehauen hat. Ist natürlich auch schon her.

Moog wird erstmal einen Kopf haben und ich bin weiter gespannt, was wirklich passiert. All das was hier steht ist ja Spekulation.
Wissen wird es erst in 2 Jahren sein, so man Einblick hat.
 

Bin mal gespannt, wann das zum geflügelten Wort wird...

Die BrüLüLü habe ich vor gut zwei Jahren geprägt, mittlerweile wird der Begriff sogar beim WDR verwendet (nicht, daß ich stolz darauf wäre).

Brückenlücke Lüdenscheid.

Stephen
 
Ich find das schön, wenn ein Produkt in einem Land hergestellt wird, zu dem ich einen Bezug habe, und/oder bei dem es andere Bezüge gibt, etwa: Es wird gebaut, wo es auch ersonnen wurde.
„Der billigste baut es“ fühlt sich für mich immer ein bisschen so an, als würde man dem Produkt einen Teil der Identität nehmen. Beispiel China-Harley (bin kein Motorradfahrer, aber denke das macht anderen Leuten schon auch was aus).

(Vielleicht ist es aber auch Schwachsinn das so zu empfinden.)
 
Schaut man sich die folgende Grafik an, ist der Umsatz ein kleines Bisschen gefallen, seitdem Joseph Richardson von Fender zu Moog gekommen ist und zum Präsidenten wurde er nach einem größeren Umsatzsturz gekürt. In welchem Zusammenhang das wirklich steht ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar, aber wer gerne Theorien aufstellt, hat hier kein schlechtes Material. :guckstdu:

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Bildquelle
 
Es muss ja nicht immer China sein.
Der Artikel im Asheville Citizen Report, der ziemlich gut informiert schien, hat ja Taiwan als zukünftigen Produktionsstandort genannt. Wenn inMusic da schon für andere Marken bauen lässt, kann man den Umzug der Eurorack-Schiene vermutlich relativ schnell über die Bühne bringen.

Die Strafzoll-Problematik lässt sich so auch umgehen, weil vor dem T-Day weder Taiwan gegen China noch der Westen gegen Taiwan Zölle verhängen wird. Und wenn die Seeblockade losgeht, können wir uns erst einmal eh keine Synthesizer mehr leisten.
All das was hier steht ist ja Spekulation.

Hier zitiert Ty Unwin zumindest Dominic Hawken, der sich die Moog-Bilanz aus Kaufinteresse näher angesehen hat und entsetzt die Finger davon gelassen hat. Da Michelle Moog-Koussa auch in der Schaltung ist und nicht widerspricht, wird der Eindruck so falsch nicht sein.
In welchem Zusammenhang das wirklich steht ist für Außenstehende nicht nachvollziehbar
Bei einem dramatischen Umsatzeinbruch im Jahr 2020 würde ich als größten Verursacher nicht unbedingt den Präsidenten vermuten; da ging es plötzlich vielen Firmen schlecht...
 
Was wird aus diesem coolen Gebäude?

1920px-Binding.jpg
Das Grundstück ist ja insgesamt riesengroß und von der Lage her ein echtes Sahnestück in Frankfurt.
So viel Bier können die gar nicht brauen, was sie mit dem Verkauf einnehmen.
Wahrscheinlich werden hier wieder hochpreisige Luxuswohnungen entstehen, die Niemand bezahlen kann.
Man hat ja von dort oben auf dem Berg einen schönen unverbauten Ausblick.
Aber was solls, so ist das mit den Konzernen, Henninger Bräu hatte das Frankfurter Brauhaus geschluckt, Binding Bier hat Henninger übernommen und Radeberger hat sich dann Binding gekauft.
Gut geschmeckt hat die ganze Frankfurter Plörre ja noch nie, deshalb trinkt man hier lieber einen Äppelwoi.
 
Ich find das schön, wenn ein Produkt in einem Land hergestellt wird, zu dem ich einen Bezug habe
In der Realität läuft es halt idr so: Etwas wird ausgeschrieben, und der günstigste Anbieter erhält den Auftrag (und nicht der hippeste, oder den, den der Endabnehmer am nettesten findet). :dunno:
Ich würde niemanden zwingen, eine Harley aus China zu kaufen, aber persönlich habe ich z.B. kein Problem mit E-Autos aus CN. Einerseits nach Elektrifizierung rufen, und andererseits sagen: "aber bitte nicht von den Chinesen" hat schon etwas G'schmäckle. ;-)
Ich fahre ein Motorrad aus Indien und finde nichts dabei. Entweder man macht konsequent Welthandel oder konsequent Protektionismus (mit allen Konsequenzen) - aber je nach momentaner politischer Laune den einen oder anderen Player ausschließen zu wollen, hat was von Sandkasten.
 
[...] Aber was solls, so ist das mit den Konzernen, Henninger Bräu hatte das Frankfurter Brauhaus geschluckt, Binding Bier hat Henninger übernommen und Radeberger hat sich dann Binding gekauft. [...]

Somit dürfte es eine weitere Liegenschaft von Dr. Oetker sein (wenn Oetker sich nicht in der Zwischenzeit von Radeberger getrennt hat, was ich nicht weiß).

Hat beim Henninger Turm ja gut geklappt. [...]

Ein super Abschreibungsobjekt für die Steuer. Die Rechnung bezahlen andere.

Stephen
 
Was genau mit dem Sudhaus wird, steht m.E. nach noch nicht fest. Das Gebäude kommt zumindest schon mal nicht unter Denkmalschutz, das wurde bereits abgelehnt. Mehr muss man sehen. Siehe auch: https://www.hessenschau.de/kultur/n...erkessel-erhalten-v1,binding-sudhaus-108.html

Binding-Bier soll übrigens weiter produziert werden, allerdings in der Tucher Brauerei in Nürnberg.

Alleine das Buntmetall in den Kupferkesseln dürfte einen nicht unbeträchtlichen Geldwert darstellen.

Also ab dafür. In unseren Bilanzen ist kein Platz für Sentimentalität.

Stephen
 
"Stammsitz in Asheville"... Das Gebäude in Asheville ist nur das aktuelle aus einer Reihe von Gebäuden, in denen Moog Synthesizer hergestellt hat. Gegründet wurde Moog in Queens, New York und die Herstellung wanderte mehrfach in der Firmengeschichte an der Ostküste herum. Bob Moog selber hat es vermutlich nie interessiert, was aus den Gebäuden wurde, in denen seine Firma saß.


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Hier wurde Moog gegründet und im Keller wurden auch die ersten Theremins gebaut.
 
Das hört sich doch erstmal weniger schlimm an, als befürchtet - auch dass man die Highlights weiter am Standort produzieren will. Und anscheinend doch erstmal kein 'aus' für den One ... vielleicht bekommen die Sachen dann auch endlich einen besseren Support.

Also mal schauen wie es weiter geht ...
 
Letztes Jahr habe ich mal irgendwo gelesen (glaube im Moog-Forum selbst), dass der One über 3000 mal verkauft wurde. Das ist für einen Synth dieser Preisklasse schon ziemlich ordentlich und von Flop weit entfernt. Daher kann man auch davon ausgehen, dass es auch hier weiterhin Support gibt...
 
Last week we made the difficult decision to adjust the size of our assembly team to better match our new approach. While this transition was challenging for everyone, substantial support, benefits, and healthcare was provided to those affected, easing their journey to new opportunities. We are looking forward to getting past this painful phase with renewed energy and enthusiasm. We believe the brightest days for Moog Music lie ahead and are excited about our vision for the future. Thank you for your continued trust and belief in Moog Music."
Das ist schon ekligster (amerikanischer) Zynismus. Die haben mit Sicherheit ewig an diesen Worten gefeilt. Oder ChatGPT benutzt.

Am ekligsten finde ich "easing their journey to new opportunities."

Wünsche allen gegeuerten viel Glück und Erfolg bei der Arbeitssuche.
 
Das ist schon ekligster (amerikanischer) Zynismus. Die haben mit Sicherheit ewig an diesen Worten gefeilt. Oder ChatGPT benutzt.

Am ekligsten finde ich "easing their journey to new opportunities."

Wünsche allen gegeuerten viel Glück und Erfolg bei der Arbeitssuche.
Ruhig. Das ist in Wirklichkeit nicht so zynisch, wie es klingt. Moog befindet sich in einer Gegend mit weitgehender Vollbeschäftigung. Die Mitarbeiter werden schnell wieder Arbeit finden und der Absatz bzgl. der Sozialmaßnahmen ist durchaus ernst zu nehmen. Es bedeutet nämlich, dass entsprechende betriebliche Krankenvorsorge gewährleistet war und jetzt in irgendeiner Form abgefunden wird. Anders als manche hier glauben, sind amerikanische Arbeiter heute keine ausgebeuteten armen Schlucker mehr, sondern verfügen über umfassende Rechte - und die werden hier mit Sicherheit gewahrt bleiben.
 
Das Lötzinn der ersten Modulsystembaublüte findet sich in den Fußbodenfugen einer Pizzeria in Trumansburg.
Wenn ich das richtige Gebaude identifiziert habe, dann haben sie aber massiv umgebaut. Würde mich wundern, wenn da noch der alte Boden drin ist.



http://nyslandmarks.com/treasures/images/13dec00.jpg

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Sieht mir nicht so aus, als ob das ein alter Fußboden wäre

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Aber sie haben Geschichtsbewusstsein:

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