Moog von inMusic gekauft

Moog mit inMusic?


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Letztes Jahr habe ich mal irgendwo gelesen (glaube im Moog-Forum selbst), dass der One über 3000 mal verkauft wurde. Das ist für einen Synth dieser Preisklasse schon ziemlich ordentlich und von Flop weit entfernt. Daher kann man auch davon ausgehen, dass es auch hier weiterhin Support gibt...

3.000 x Preis für Vertriebe / Großhandel (keine Ahnung, wie die kalkulieren, 50% des VK vielleicht?) bewegt sich zwar rein rechnerisch im unteren Millionenbereich, aber wie hoch waren die Vorlaufkosten für Entwicklung (Hard- und Software), Materialbeschaffung, Tooling Up for Production, Lohnkosten und Abschreibungen, Lagerhaltung und Logistik, nachträgliche Serviceleistungen unter Garantie, Werbung und Promotion (Messen etc.)?

Das gegeneinander gerechnet, könnte die eindrucksvolle Summe doch relativieren, und dazu kommt die nicht immer enthusiastischen Reaktionen auf den Moog One. Für mich ist der eine ähnliche Totgeburt wie der Memorymoog oder der Polymoog -- ambitioniert, aber mit der heißen Nadel gestrickt (weil man sich den Zwängen des Marktes beugen mußte) und nicht wirklich ausgereift -- und somit mit zu vielen Macken behaftet, um auf Dauer als Produkt tragfähig zu sein.

Ich glaube eher, die kleinen Produkte bzw. die im unteren Preissegment mußten für Moog die Brötchen verdienen, damit die Luxusschiene nicht defizitär gefahren werden mußte.

Das Lötzinn der ersten Modulsystembaublüte findet sich in den Fußbodenfugen einer Pizzeria in Trumansburg.

Das wollen wir bei dem Bleigehalt nicht hoffen im Gastrobereich...

Stephen
 
Neulich wurde in Frankfurt die Binding Brauerei geschlossen. 150 Jahre Geschichte damit beendet. Weil es zu teuer wurde. Ich kenne ehrlicherweise niemanden, der der Meinung ist, dass das Bier schmecken würde, aber darum geht es auch nicht. Ist eben eine weitere Brauerei, die geschlossen wird. Für die Angestellten natürlich schlimm, für den Rest der Welt bedeutungslos.
R.I.P. Maurerglück

(In der Lager-Variante hat es zu einem der besten Titanic-Anzeigen geführt ;-) )

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Moog wird sich verändern. So wie es sich in seiner langen Geschichte schon mehrfach geändert hat, weil die Eigentümer im Laufe der Zeit mehrfach gewechselt haben.

Genauso wie am 1. Mai immer noch ein Radrennen sttfindet, auch wenn es nicht mehr das Rennen um den Henninger Turm heißt.

Von daher kann auch Moog das Zeitliche segen. Wobei: Mooggeglaubte leben ja bekanntlich länger ;-)
 
Das hört sich doch erstmal weniger schlimm an, als befürchtet - auch dass man die Highlights weiter am Standort produzieren will. Und anscheinend doch erstmal kein 'aus' für den One ... vielleicht bekommen die Sachen dann auch endlich einen besseren Support.

Also mal schauen wie es weiter geht ...
Erzähl das mal der entlassenen Belegschaft.
 
Tja, das ist halt - leider - Kapitalismus, und wird überall so gemacht wo es finanziell nicht mehr aufgeht. Da würde ich jetzt bei Moog nicht mehr Tränen vergießen als bei jeder anderen Firma, die Mitarbeiter entlässt. Hier traf es allerdings eine Firma mit hoher Mitarbeiterbeteiligung - wäre mal interessant zu wissen, wie hoch die wirklich war und was mit diesen Beteiligungen nach dem Verkauf des Mehrheitseigners geschieht.

Mein Kommentar bezog sich rein auf die Produktseite - und da wurde ja spekuliert dass die ganzen Premiumprodukte inkl. dem One eingestellt werden und vielleicht nur noch Billigzeugs mit Moog-Aufdruck produziert wird. Ich finde es jedenfalls gut, dass der One und auch andere Sachen erhalten und auch am US-Standort weiter produziert werden sollen. Vielleicht gibt es dann ja auch eine bessere Produktpflege bzw. einen besseren Kundensupport.

Das Ganze wird sich natürlich rechnen müssen - ob das dann längerfristig funktioniert, wird man sehen.
 
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Das gegeneinander gerechnet, könnte die eindrucksvolle Summe doch relativieren, und dazu kommt die nicht immer enthusiastischen Reaktionen auf den Moog One. Für mich ist der eine ähnliche Totgeburt wie der Memorymoog oder der Polymoog -- ambitioniert, aber mit der heißen Nadel gestrickt (weil man sich den Zwängen des Marktes beugen mußte) und nicht wirklich ausgereift -- und somit mit zu vielen Macken behaftet, um auf Dauer als Produkt tragfähig zu sein.
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Ich finde es gut, dass es Firmen gibt die sich an solchen Flaggschiffen versuchen - die großen wie Yamaha, Roland oder Korg tun das ja nicht mehr und produzieren weitgehend digitales Zeugs. One, Memorymoog und Polymoog haben zwar alle ihre Macken, sind aber ziemlich einzigartig. Mit dem Polymoog kann man sogar Radio hören wenn man Glück hat ...
:P

(aber ohne Jux - ich würde meinen nicht hergeben wollen)
 
Ich finde es gut, dass es Firmen gibt die sich an solchen Flaggschiffen versuchen - die großen wie Yamaha, Roland oder Korg tun das ja nicht mehr und produzieren weitgehend digitales Zeugs.

Stimmt.

Aber das Zeugs funktioniert in der Regel zuverlässig, und der Kunde ist kein unbezahlter Betatester.

One, Memorymoog und Polymoog haben zwar alle ihre Macken, sind aber ziemlich einzigartig.

Über den One kann ich nicht viel sagen, aber der Polymoog und der Memory Moog sind in der Tat einzigartig: Einzigartig anfällig und wartungsintensiv, weil sie einzigartig schlecht zusammengeschustert worden sind.

Mit dem Polymoog kann man sogar Radio hören wenn man Glück hat ...
:P

Mit einem Mellotron auch.

Ich kenne mich also aus mit Anfälligkeiten.

(aber ohne Jux - ich würde meinen nicht hergeben wollen)

One, Memory Moog oder Polymoog?

Mußt Du aber auch nicht -- ich würde keinen von denen haben wollen.

Ich habe so schon genug Kummer.

Stephen
 
100 Mitarbeiter bei Umsatz 27 MUSD finde ich ich recht viel. Hätte nicht gedacht, dass es so viele Mitarbeiter sind.

Was die Weiterentwicklung des One angeht: man munkelt, dass die Entwickler für die Software alle raus sind. Daher passiert da so wenig. Daran wird InMusic nichts ändern wollen. Verlustgeschäft. Meine Meinung.
 
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One, Memory Moog oder Polymoog?

Mußt Du aber auch nicht -- ich würde keinen von denen haben wollen.

Ich habe so schon genug Kummer.

Stephen

Polymoog - den ich vom Sound, Aussehen, Tastatur und Bedienkonzept wirklich klasse finde. Die meisten Probleme kommen dadurch, dass die Polycom-Karten irgendwann keinen guten Kontakt mehr in den Steckplätzen haben. Dann muss man sie halt mal rausnehmen und die Kontakte mit Alkohol reinigen, genauso die Tastaturkontakte wenn man länger nicht spielt. Da kommt man überall gut ran, überhaupt kein Problem.

Das Netzteil ist eine ziemliche Heizung, da habe ich zusätzliche Kühlrippen angebracht. Aber daher kommt wohl auch das leise Sirren im Hintergrund, dafür liegt hier aber schon ein nachgebautes Ersatznetzteil bereit.

Für Live wäre sowas natürlich nicht mehr geeignet, da zu viele altersbedingte Macken auftreten können, aber fürs Homestudio immer noch ein feines Teil. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal der Versuch einer Aufarbeitung und das alles in größeren Kontext zu setzen. Interessant ist, dass er seine Aussagen auf privaten Austausch mit ehemaligen Mitarbeitern beruht, aber diese aufgrund von juristischen Implikationen (NDA, gag order) nicht namentlich benennen darf. Die Rolle des großen Distributors in den USA fand ich besonders interessant.

 
Zuletzt bearbeitet:
Was, bei YouTube?!! 😲

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Jetzt habe ich nach 20 Seiten Thread trotzdem nicht erfahren, warum der CEO seine Moog Anteile verkauft hat.
Immerhin hier im Forum bleibt also alles beim alten.

ich hatte glaube ich drei Moogs im Laufe der Jahre, den Slim Phatty fand ich sogar ganz gut, hatte aber leider keine Effektsektion. Ohne solche veerwende ich heute keinen Synth mehr.

Wobei ich auch nur noch einen Synth besitze, was gut zu meiner einen Gitarre passt, lol.
Rest aus der DAW, meist mit einem Softsyth der 2007 rauskam…und ein paar in diesen Breitangraden eher obskuren Akustikinstrumenten.

P.S. Luxus einer etablierten Kult-Marke geht auf dem Markt eigentlich immer, insofern mutmaße ich persönlich, dass Moog nicht in finanzieller Bredoullie steckte. Gibt genug wohlhabende Leute, die sicher gerne mehr für nen Moog ausgeben als ich für nen Gebrauchtwagen ;-)

Vermutlich wird man‘s nicht erfahren, was der Grund war für den Verkauf.

An den existierenden Moogs ändert der Verkauf ja nix, insofern ist das nur relevant, wenn man sich auf zukünftige Moog Synths aus Nashville gefreut hat.

Lamborghini gehört heute zu VW und Rolls Royce zu BMW.
 
Es ist müßig zu spekulieren, warum Moog nun verkauft wurde. Passiert ist passiert. Es wird interessant zu beobachten sein, welche Entwicklung die Marke machen wird. Oder wer wird der nächste Übernahme- oder Insolvenzkandidat sein?
 
Mal der Versuch einer Aufarbeitung und das alles in größeren Kontext zu setzen. Interessant ist, dass er seine Aussagen auf privaten Austausch mit ehemaligen Mitarbeitern beruht, aber diese aufgrund von juristischen Implikationen (NDA, gag order) nicht namentlich benennen darf. Die Rolle des großen Distributors in den USA fand ich besonders interessant.



„…nobody needs, but a lot of people want…“

Na, wenn das mal nicht die Worte für einen schönen Montag Morgen sind.
 
Vielleicht hört das Auge auch mit und dir gefällt es weil da Moog drauf steht und weil man Unsummen dafür bezahlt hat. Ich habe als Student mal in einem hochpreisigen Restaurant gearbeitet und da waren die Leute von Tütenkartoffelbreim, den wir zu Pyramiden geformt haben, total begeistert.
Diesen Effekt, der sicher einen Namen hat der mir nicht einfällt, gibt es sooo oft und sollte wirklich nicht unterschätzt werden.
 
Mal der Versuch einer Aufarbeitung und das alles in größeren Kontext zu setzen. Interessant ist, dass er seine Aussagen auf privaten Austausch mit ehemaligen Mitarbeitern beruht, aber diese aufgrund von juristischen Implikationen (NDA, gag order) nicht namentlich benennen darf. Die Rolle des großen Distributors in den USA fand ich besonders interessant.


Wo ist denn da bitte die Aufarbeitung?
Das ist doch nur ein Behringer/Sweetwater gebashe.

Er redet von Moog Innovationen. Welche denn In letzter Zeit?
Was war der Grund für den Verkauf?
Moog hat keine Fehler gemacht!?
Die Leute die bei Moog arbeiten bzw. gearbeitet haben, mögen ja für die Firma gebrannt haben. Der CEO bzw. das Management wohl nicht so.

Ich kann auch gerade nicht auf seine elitäre Denke.
Kannst du dir den Moog nicht leisten, dann benutze ein Plugin,lol
Behringer Synths als Fälschung zu bezeichnen, da bin ich mal gespannt ob Behringer darauf reagiert.
Der Edge verkauft sich nicht, weil er nicht aussieht wie das Original?
Der steht doch bei Thomann immer Oben in den Verkaufscharts.

Moog erinnert mich an Commodore in den 90ern. Da wurde sich auch zu lange auf den Erfolgen der Vergangenheit ausgeruht. Und wenn ich Luxuspreise ausrufe und die dann in den Krisenzeiten noch teurer mache, muss man sich nicht wundern, wenn der Kreis der Kundschaft immer kleiner wird.

Einzig die Info, das die Hersteller den in den USA beliebten Ratenkauf finzieren, war interessant. Wo sind denn jetzt die ganzen anonymen Aussagen der Mitarbeiter geblieben?
 
Wo ist denn da bitte die Aufarbeitung?
Das ist doch nur ein Behringer/Sweetwater gebashe.

Er redet von Moog Innovationen. Welche denn In letzter Zeit?
Was war der Grund für den Verkauf?
Moog hat keine Fehler gemacht!?
Die Leute die bei Moog arbeiten bzw. gearbeitet haben, mögen ja für die Firma gebrannt haben. Der CEO bzw. das Management wohl nicht so.

Ich kann auch gerade nicht auf seine elitäre Denke.
Kannst du dir den Moog nicht leisten, dann benutze ein Plugin,lol
Behringer Synths als Fälschung zu bezeichnen, da bin ich mal gespannt ob Behringer darauf reagiert.
Der Edge verkauft sich nicht, weil er nicht aussieht wie das Original?
Der steht doch bei Thomann immer Oben in den Verkaufscharts.

Moog erinnert mich an Commodore in den 90ern. Da wurde sich auch zu lange auf den Erfolgen der Vergangenheit ausgeruht. Und wenn ich Luxuspreise ausrufe und die dann in den Krisenzeiten noch teurer mache, muss man sich nicht wundern, wenn der Kreis der Kundschaft immer kleiner wird.

Einzig die Info, das die Hersteller den in den USA beliebten Ratenkauf finzieren, war interessant. Wo sind denn jetzt die ganzen anonymen Aussagen der Mitarbeiter geblieben?

Hätte Ulli die doch gekauft, dann wäre alles schön analog geblieben. Für mich hat Behringer diesen leicht verstaubten flair als Firma. Das hätte gepasst. Jetzt sowas junges und freshes wie inmusic, das passt nicht. Das ist so als ob Metallica auf ihrem nächsten Album K-Pop machen würde. Mit moog wird kein Autotune Indie Pop Song besser, kein Gangster-Rap bekommt dadurch einen besseren flow. Nein, nicht mal Ed Sheeran oder Henry Styles bekommen dadurch Stil. Da fragt man sich, was will inmusic mit diesem Millionengrab.
 
In einem Facebook Statement von Behringer zu obigen Video heißt es, dass Mike Adams (ehem. CEO von moog) im Mai bei Uli Behringer nachgefragt haben soll, ob dieser Moog kaufen wolle.
Gründe für den Verkaufswunsch seien das fortgeschrittene Alter Adams und ernstafte Probleme die bei der Lieferkette gemacht worden seien.
Übermäßige Materialbeschaffung führte zu Cashflow Einschränkungen...
Obwohl sie (Behringer) moog für eine fantastische Marke halten, haben sie den Kauf abgelehnt, weil es nicht zu ihrem Niedrigpreis Geschäftsmodell passen würde....
 
Mal der Versuch einer Aufarbeitung und das alles in größeren Kontext zu setzen. Interessant ist, dass er seine Aussagen auf privaten Austausch mit ehemaligen Mitarbeitern beruht, aber diese aufgrund von juristischen Implikationen (NDA, gag order) nicht namentlich benennen darf. Die Rolle des großen Distributors in den USA fand ich besonders interessant.



Ohne das Video gesehen zu haben: Behringer scheint drin vorzukommen da ich über deren direkte Antwort darauf gestolpert bin. Die jedoch wieder von deren Facebook Seite verschwunden ist. Hat das noch jemand mitbekommen?



edit: habe jetzt erst @Deep6 Antwort gesehen :nihao:
 
Hätte Interesse mir einen DFAM zu kaufen.

Sehe ich irgendwo am Gerät oder auf der Verpackung ob er in Asheville hergestellt wurde? Oder dauert das noch bis die Produktion nach Asien verlegt wird?
 


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