Moog von inMusic gekauft

[moogli]

Roland frage ich mich immer, ob Hikikomoris die Zielgruppe sind

Was die Designsprache betrifft, würd ich sogar sagen „Gamer“

Ich find das auch gut/sympathisch, dass Moog da mit der Zeit gegangen ist, also Unboxing Experience und „instagrammable“ und so weiter. Ich brauch das zwar selbst nicht unbedingt, aber finde das charmant. Es wirkte auf mich schon so, dass da die Liebe am eigenen Produkt vorhanden ist. Ich hatte selber mal ne Grandmother und da hatte ich auch das Gefühl, dass das in den Details doch sehr gut durchdacht ist, und das kommt ja nicht einfach von selbst.
(…nur das Feeling der Kippschalter, da hätte man unbedingt was Besseres nehmen müssen).

Schon irgendwie schockierend (und mir nicht ganz begreiflich) dass das dennoch wirtschaftlich nicht sustainable lief bei denen. Also, obwohl man die Produkte ja wirklich ÜBERALL in Verwendung sieht und die nicht billig sind.

 

[Hammerbrooklyn]

Was die Designsprache betrifft, würd ich sogar sagen „Gamer“

Ich find das auch gut/sympathisch, dass Moog da mit der Zeit gegangen ist, also Unboxing Experience und „instagrammable“ und so weiter. Ich brauch das zwar selbst nicht unbedingt, aber finde das charmant. Es wirkte auf mich schon so, dass da die Liebe am eigenen Produkt vorhanden ist. Ich hatte selber mal ne Grandmother und da hatte ich auch das Gefühl, dass das in den Details doch sehr gut durchdacht ist, und das kommt ja nicht einfach von selbst.
(…nur das Feeling der Kippschalter, da hätte man unbedingt was Besseres nehmen müssen).

Charmant ist gut ausgedrückt. Für mich selbst käme das auch nicht infrage. Hätte ich mehr Platz, würde ich mir aber nen Minitaur gönnen, der für mich wirklich ein toller Synth für Bässe ist.

Schon irgendwie schockierend (und mir nicht ganz begreiflich) dass das dennoch wirtschaftlich nicht sustainable lief bei denen. Also, obwohl man die Produkte ja wirklich ÜBERALL in Verwendung sieht und die nicht billig sind.

Bzw. kann ich mir gut vorstellen, dass der Moog One ein monetärer Griff in die Toilette war. Bei Waldorf führte der Wave und später dieser "analoge via PC-Filter" auch in den Ruin. Da helfen dann hunderte (?) Matriarchen und Minitaurs leider wenig.

 

[Lauflicht]

Hat Moog also wirklich sein ganzes Kapital in den One versenkt? Das wurde ja schon lange befürchtet. Analogie zu den 80ern. Hätte jetzt schon gedacht, dass der Laden mit den ganzen anderen Geräten gut läuft. Oder es war doch eher Missmanagement? Tut mir so oder für die Angestellten leid. Ich fand es schon mehrwürdig, dass z.B. Amos als eins der Gesichter von Moog plötzlich "verschwunden" schien. Den fand ich so schön nerdig.

 

[ganje]

Ich vermute eher eine gute Gelegenheit schnell viel Geld zu machen, bevor man in die Rente geht, als so derben Missmanagement.

 

[Martin Kraken]

Das Video mit der Fingernagel-Frau passt halt nicht zusammen. Das würde man von Ableton erwarten oder NI, aber Moog hat halt dieses biedere alte Menschen Image. Das ist doch peinlich, wenn die dann mit aufgeklebten Fingernägeln versucht einen Schraube in Gehäuse zu drehen. Das sind halt unterschiedliche Welten und da bräuchte es halt deutlich besseres Marketing, um das Image wieder los zu werden und wenn dann der Turn nicht funktioniert und die alten Herren gar nix mehr kaufen, dann ist Game Over.

Hat Moog also wirklich sein ganzes Kapital in den One versenkt? Das wurde ja schon lange befürchtet. Analogie zu den 80ern. Hätte jetzt schon gedacht, dass der Laden mit den ganzen anderen Geräten gut läuft. Oder es war doch eher Missmanagement? Tut mir so oder für die Angestellten leid. Ich fand es schon mehrwürdig, dass z.B. Amos als eins der Gesichter von Moog plötzlich "verschwunden" schien. Den fand ich so schön nerdig.

Es könnte aber auch sein das der Kraken recht hat und der Markt ist seit etwa einem Jahr stark eingebrochen und die Zielgruppe alte Männer einfach gesättigt ist, die Firma aber viel zu viele Mitarbeiter hatte um diesen Einbruch der Verkaufszahlen zu rechtfertigen und man einen Buhmann gesucht hat, um die nicht Aktionär-Mitarbeiter loszuwerden, ohne das man lokal sich nicht mehr blicken lassen kann, weil die Kinder auf die selbe Schule gehen.

 

[virtualant]

Das Video mit der Fingernagel-Frau passt halt nicht zusammen.

welches Video?

 

[AcidDiver]

Irgendeine, gewisse Zukunft, (remember: Zukunft immer ungewiss!!!) scheint hier jemanden äußerst wichtig zu sein.
Warum?

 

[Martin Kraken]

welches Video?

2 junge Mitarbeiter, bestimmt jetzt entlassen. Aber Marketing hat noch volle Kontrolle, keine negativen Kommentare unter dem Video.

 

[virtualant]

danke schau ich mir gleich mal an.

 

[virtualant]

2 junge Mitarbeiter, bestimmt jetzt entlassen. Aber Marketing hat noch volle Kontrolle, keine negativen Kommentare unter dem Video.

ich finde das Video völlig ok, den Ansatz dahinter kann man erahnen und nachvollziehen, wie Du schon sagst, man versucht neue Zielgruppen auf sich aufmerksam zu machen. Ich empfinde das aber nicht als mißlungen, eher nerdig und sympathisch. Auch ein bischen spontan improvisation und ein bischen amateurhaft.

 

[Martin Kraken]

ich finde das Video völlig ok, den Ansatz dahinter kann man erahnen und nachvollziehen, wie Du schon sagst, man versucht neue Zielgruppen auf sich aufmerksam zu machen. Ich empfinde das aber nicht als mißlungen, eher nerdig und sympathisch. Auch ein bischen spontan improvisation und ein bischen amateurhaft.

Vielleicht ist es ja auch absolut perfekt, müsste man mal die Zielgruppe fragen.

 

[Lauflicht]

Danz CM ist keine Mitarbeiterin, sondern eine Produzentin, die man eingeladen hat. Klar ist das auch Marketing. Moog hatte immer die aufwändigsten Werbevideos gedreht.

 

[Horn]

Hier ist ja alles Spekulation. Und offenbar gehen alle davon aus, dass Moog verkauft wurde, weil die Geschäfte schlecht liefen. Dies ist aus europäischer Perspektive auch verständlich, wo kleine Unternehmen meist nur dann an größere Unternehmen verkauft werden, wenn es aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr anders geht. In USA ist aber das genaue Gegenteil durchaus üblich: Man baut eine kleinere bis mittlere Firma auf und wenn alles wirklich gut läuft, verkauft man sie mit Gewinn an ein größeres Unternehmen.

Wer kann denn eigentlich belegen, um welche der beiden Möglichkeiten es sich wirklich handelt?

Komischerweise wurde nicht in dieser Weise spekuliert, als Dave Smith Sequential verkauft hat an die Gruppe, der auch Focusrite und Novation gehören. Da hat niemand gemutmaßt, es würde Sequential schlecht gehen (was ja vermutlich auch nicht der Fall war).

 

[electric guillaume]

Komischerweise wurde nicht in dieser Weise spekuliert, als Dave Smith Sequential verkauft hat an die Gruppe, der auch Focusrite und Novation gehören. Da hat niemand gemutmaßt, es würde Sequential schlecht gehen (was ja vermutlich auch nicht der Fall war).

Soviel ich weiß wurde da auch niemand entlassen.

 

[Horn]

Soviel ich weiß wurde da auch niemand entlassen.

Das kann schon sein. Aber wissen wir das genau? Und wäre es nicht auch dann verständlich, wenn die gekaufte Firma gut liefe? Braucht ein großes Unternehmen jeden Mitarbeiter einer gekauften Firma vor Ort? Wohl eher nicht. Die Entlassungen sind kein Indikator dafür, ob es der Firma Moog vor dem Verkauf gut oder schlecht ging. Es ist höchstens ein Indikator für die Philosophie des aufkaufenden Unternehmens.

 

[Lauflicht]

InMusic genießt in der Industrie nicht den besten Ruf. Kann mir nicht vorstellen, dass man freiwillig an die verkauft, es sei denn, dass es wirklich nur ums Geld geht...

 

[ppg360]

[...] Aber Marketing hat noch volle Kontrolle, keine negativen Kommentare unter dem Video.

Es gibt bei YouTube prinzipiell keine negativen Kommentare mehr.

Es könnte sich ja jemand diskriminiert fühlen.

Das Gedudel ist allerdings ziemlich dümmlich.

Stephen

 

[Physical Evidence]

Es gibt bei YouTube prinzipiell keine negativen Kommentare mehr.

Muss man nur zu interpretieren wissen. Keine Reaktion = negative Reaktion.

Welt im Wandel.
Da hatten es unsere Vorfahren einfacher: wenn ich nichts sage, schmeckts.

 

[Horn]

Es gibt bei YouTube prinzipiell keine negativen Kommentare mehr.

Es könnte sich ja jemand diskriminiert fühlen.

Das Gedudel ist allerdings ziemlich dümmlich.

Stephen

Ich finde gut, dass man da keine negativen Kommentare mehr platzieren kann.

Ich fände sogar gut, wenn Medien grundsätzlich verpflichtet würden, für jeden negativen Kommentar immer stichhaltige Beweise liefern zu müssen.

Heutzutage meint jeder, der selbst nichts leistet, er könne seine unmaßgebliche Meinung zur Leistung anderer in die Welt hinausposaunen und müsse gehört werden, weil wir ja "Meinungsfreiheit" haben. Dadurch entwickelt sich unser freiheitlich, demokratisch, progressiver Staat zu einem repressiv, abwartenden, vorsichtigen Staat, der vor den Nörglern, Verschwörungstheoretikern und Bremsern pausenlos an seiner Entwicklung gehindert wird.

 

[Martin Kraken]

Ich finde gut, dass man da keine negativen Kommentare mehr platzieren kann.

Ich fände sogar gut, wenn Medien grundsätzlich verpflichtet würden, für jeden negativen Kommentar immer stichhaltige Beweise liefern zu müssen.

Heutzutage meint jeder, der selbst nichts leistet, er könne seine unmaßgebliche Meinung zur Leistung anderer in die Welt hinausposaunen und müsse gehört werden, weil wir ja "Meinungsfreiheit" haben. Dadurch entwickelt sich unser freiheitlich, demokratisch, progressiver Staat zu einem repressiv, abwartenden, vorsichtigen Staat, der vor den Nörglern, Verschwörungstheoretikern und Bremsern pausenlos an seiner Entwicklung gehindert wird.

Das Problem ist schwierig. Meinungsäußerung unterdrücken kann ganz gefährlich enden, wenn die an die Macht kommen, die nicht deiner Meinung sind. Wenn wir demnächst 40% AfD haben, dann lags sicher nicht an den Meinungsäußerungen im Inet. Aber das nun wirklich Offtopic. Ich hätte jetzt erwartet, dass unter dem Video kritische Stimmen zu den Entlassungen zu finden sind, aber die sind wohl alle gelöscht worden.

 

[Horn]

Wenn wir demnächst 40% AfD haben, dann lags sicher nicht an den Meinungsäußerungen im Inet.

Wir werden aber nicht 40% AFD haben. Sondern die Rechtsradikalen werden immer bei der Dunkelziffer von ca. 15 bis 20 Prozent bleiben, die sie immer schon ausmachten, nur dass die CDU/CSU inzwischen keine Rechtsausleger mehr hat, die einen Großteil dieser Zielgruppe mit einfangen, sodass es nicht auffällt.

 

[Physical Evidence]

Ich fände sogar gut, wenn Medien grundsätzlich verpflichtet würden, für jeden negativen Kommentar immer stichhaltige Beweise liefern zu müssen.

Wozu verpflichtend positive Meinungsbildung führen kann hat man ja in der DDR gesehen.

 

[ganje]

Und offenbar gehen alle davon aus, dass Moog verkauft wurde, weil die Geschäfte schlecht liefen.

Nicht alle

 

[oli]

Dear dismissed employees, if you feel like something new ...


Anhang anzeigen 188780


Ups. Bissl groß geworden.
Knallt dafür aber.

Noch das g hochklappen, dann haben wir die Untergangsversion

 

[Scenturio]

In USA ist aber das genaue Gegenteil durchaus üblich: Man baut eine kleinere bis mittlere Firma auf und wenn alles wirklich gut läuft, verkauft man sie mit Gewinn an ein größeres Unternehmen.

Ja, allerdings ist Moog eher eine Traditionsfirma, die nicht mit dieser Intention aufgebaut wurde, würde man meinen. Und über den Ruf von inMusic wurde ja hier auch schon gesprochen.

 

[Bernie]

Wir werden aber nicht 40% AFD haben. Sondern die Rechtsradikalen werden immer bei der Dunkelziffer von ca. 15 bis 20 Prozent bleiben, die sie immer schon ausmachten, nur dass die CDU/CSU inzwischen keine Rechtsausleger mehr hat, die einen Großteil dieser Zielgruppe mit einfangen, sodass es nicht auffällt.

Jeder bekommt, was er verdient, auch das deutsche Volk.
Es gibt ja genug Leute, die sich vor einen Zug werfen oder absichtlich gegen einen Brückenpfeiler rasen.
Jeder hat die Freiheit, hier wieder im Stechschritt zu marschieren und ich habe die Freiheit auszuwandern.

Aber back Topic.
Ich wäre total traurig, wenn dann nur noch billige Plastikdosen produziert werden und von Moog nur noch der Name übrig bleibt.
Wir hatten das bei der zweiten Pleite und der Übernahme durch Norlin schonmal erlebt.

 

[kernelkid]

Noch das g hochklappen, dann haben wir die Untergangsversion

Jep! So langsam wird n Schuh draus!

 

[Martin Kraken]

Jeder bekommt, was er verdient, auch das deutsche Volk.
Es gibt ja genug Leute, die sich vor einen Zug werfen oder absichtlich gegen einen Brückenpfeiler rasen.
Jeder hat die Freiheit, hier wieder im Stechschritt zu marschieren und ich habe die Freiheit auszuwandern.

Aber back Topic.
Ich wäre total traurig, wenn dann nur noch billige Plastikdosen produziert werden und von Moog nur noch der Name übrig bleibt.
Wir hatten das bei der zweiten Pleite und der Übernahme durch Norlin schonmal erlebt.
Anhang anzeigen 188857

Du hast die Freiheit auszuwandern, aber in welches Land? Wird nicht mehr bleiben.

 

[Bernie]

Du hast die Freiheit auszuwandern, aber in welches Land? Wird nicht mehr bleiben.

Skandinavien vielleicht, ich mag Finnland und Schweden. Andererseits werde ich 70, kann mir eigentlich egal sein.

 

[FixedFilter]

Hier ist ja alles Spekulation. Und offenbar gehen alle davon aus, dass Moog verkauft wurde, weil die Geschäfte schlecht liefen. Dies ist aus europäischer Perspektive auch verständlich, wo kleine Unternehmen meist nur dann an größere Unternehmen verkauft werden, wenn es aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr anders geht. In USA ist aber das genaue Gegenteil durchaus üblich: Man baut eine kleinere bis mittlere Firma auf und wenn alles wirklich gut läuft, verkauft man sie mit Gewinn an ein größeres Unternehmen.

Wer kann denn eigentlich belegen, um welche der beiden Möglichkeiten es sich wirklich handelt?

Komischerweise wurde nicht in dieser Weise spekuliert, als Dave Smith Sequential verkauft hat an die Gruppe, der auch Focusrite und Novation gehören. Da hat niemand gemutmaßt, es würde Sequential schlecht gehen (was ja vermutlich auch nicht der Fall war).

Bei Dave Smith ging es damals darum, dass er bereits ein gewisses Alter erreicht hatte und er sich als Eigentümer darum Gedanken gemacht hat, wie es mit Sequential in seinem Sinne weitergehen soll. Kein "Patriarchen-festklammern-ich-werde-ewig-leben", sondern ein wohlgeordneter Blick in die Zukunft, bei dem es vermutlich tatsächlich um die Firma ging und weniger um seinen Geldbeutel. Und sein plötzlicher Tod hat ihn ja auch bestätigt.

Das ist jetzt bei Moog eine ganz andere Situation gewesen. Es gab Mitarbeiter mit 49% der Anteile und 51% lagen bei Mike Adams. Angeblich hatte er wohl vorgehabt, auch diese Anteile über einen Zeitraum von 5 Jahren an die Mitarbeiter zu übertragen, aber scheinbar hat er es sich anders überlegt und jetzt eher in dem von Dir oben beschriebenen "US-way" kurzfristig an InMusic verkauft. Ob es ihm dabei hauptsächlich um das Geld ging oder ob er der Meinung ist, Moog wäre unter einem größeren Dach besser aufgehoben... oder eine Mischung aus beidem... das ist alles Spekulation. Letztlich ist es auch egal, um Mike Adams brauchen wir uns keine Gedanken zu machen und wie es bei Moog weitergeht, wird man sehen.