Was können wir aus der Synthesizergeschichte lernen?
Dass Synthesizerhersteller aus der Geschichte nichts lernen!
ARP Pleite 1981, Oberheim Bankrott 1985, die Moog Pleite 1986, Sequential Circuits Konkurs 1987, PPG-Ende 1986, Synclavier-Ende 1992, Waldorf Insolvenz 2004, .. you name it
(Das waren die "großen" Hersteller, Kleinserien und "Exoten" wie Hartmann Neuron etc. lass ich mal draußen)
Ich fürchte, der Moog One wird schon wieder so ein Ding, dass eine Firma versenken kann.
Das Geld ist knapp, also wird ein Produkt unreif auf den Markt gebracht. Das beschädigt den
Ruf, daraufhin kaufen die Leute weniger der Kisten, das Geld wird noch knapper usw.
Der Memorymoog wurde erst richtig gut durch Rudi Linhardt,
der Waldorf Wave erst mit dem OS 1.9 von Werner Schönenberger 15 Jahre(!) nach Vorstellung des Original-Wave etc.
Die Japaner (sprich Roland und Yamaha) kamen meist mit ausgereiften Kisten
auf den Markt - die auch Jahre später noch prima funktionieren. Die Geräte oben
aufgeführten Firmen brauchen meiner Erfahrung nach deutlich mehr Zuwendung.
Warten wir es ab. Irgendwann wird hoffentlich auch der Moog One richtig funktionieren.
Bis dahin haben wir z.Zt. eine so große Auswahl an guten Synthis wie wohl nie zuvor.
Und die meisten davon sind auch für Normalsterbliche bezahlbar. Goldene Zeiten!
Macht wieder Synthi-Musik - und setzt ein Gegengewicht zu den Gitarristen...