Moog Muse - 8 Voice polyphonic Synthesizer

Bei Synths die keine vernünftige Mixer Sektion sondern nur 'ne Oszillator Balance haben nutze ich die Pulsbreite bei 0 bzw. 100% ganz gerne mal um den Oszillator rauzudrehen und Noise alleine zu haben. Ich könnte mir aber auch vorstellen dass der Unterschied den man bei den letzten Prozenten vielleicht nicht mehr bewusst wahrnimmt im Zusammenspiel mit der Nachbearbeitung z.B. Saturation, Ringmod, Filter etc. dann doch noch sinnvoll sein können. Zumindest kann ich mich daran erinnern bei Massive häufiger mal sehr nah an den 100% gelandet zu sein, wenn ich ein obertonreches breites Spektrum (Richtung Impulswelle) als Quelle gebraucht hab'.
 
Bei Gelegenheit muss ich mal bei meinen Haben+1 Synths nachsehen, welche 0-100% PWM können und wie sauber das dort an den Enden ist. Bisher hatte ich von solchen Effekten noch nichts gehört. Im doppelten Sinne.
 
Besten Dank. Mit was hast Du das ausgemessen?
Mit REW, dort gibt es in den Einstellungen die Möglichkeit das Audiointerface über eine Loopback-Messung zu kalibrieren.
Bei LFOs kann es wichtig sein, daß die Schwingungen ideale Form haben, gerade auch für exakte rhythmische Modulationen.

Im Audiobereich spielt es eine geringere Rolle, wie ideal die Schwingungsformen sind. Eher im Gegenteil, es klingt "musikalischer" für unser Gehör, wenn sich die Schwingungsformen mit steigender Frequenz ändern bzw. "runder" werden. Bei diskreten Bauteilen ist es halt so, daß sie nicht unendlich schnell sind. Kondensatoren brauchen Zeit zum Laden und Entladen.

Das ist auch oft bei digitalen/Softwaresynths das Problem, wenn die Schwingungen mathematisch exakt sind und es dann dünn / "künstlich" / langweilig / steril klingt.
Ich würde argumentieren, dass man bei LFO Modulationen ja auch direkt den Verlauf hört, insofern die Frequenz niedrig genug ist.
Ganz im Gegensatz zu den Augen funktioniert das Gehör ja eher wie ein Spektrumanalysator, allerdings wirkt sich die Wellenform auch direkt auf das Spektrum aus, wobei sich die Auswirkung nicht im hörbaren Bereich befinden muss.

Wenn es darum geht, wie sich die Wellenformen mit der Frequenz ändern, möchte ich nochmal daran erinnern das, wenn man seinen VCO über VCF und Audiointerface misst, die Messung stark bandlimitiert ist.
Wenn du bei einer hohen Note ein Sägezahn oder Puls spielst wirst du am Computer nur die vom Anti-Aliasing-Filter (und je nach max. Cutoff natürlich auch vom VCF) bandbegrenzte Wellenform zu Gesicht bekommen.
Diese wird immer "runder/sinusartiger" sein als das ungefilterte Signal, weil die Frequenzkomponenten, die den "kantigen" Verlauf machen, hochfrequentere Komponenten sind, die dann einfach fehlen :)

Die Wellenformen eines VCOs sollten über den Frequenzbereich bei den meisten Designs sehr stabil sein, aber mathematisch perfekt sind sie deswegen natürlich trotzdem nicht.
Dazu kommen dann noch die ganzen Nichtlinearitäten im Signalpfad, die weitere spektrale Komponenten in Abhängigkeit des Eingangssignals erzeugen.
Jo, hier noch ein extrem langweiliges Nerd Vid, da @jpher ja die pulsbreite erwähnte. das hatte ich schon am schirm und ebenso den lowcut an der signalkette

im vid: erst hochpass etwas hoch, dann wieder runter, dann pw von 50& bis 55%, dann runter auf 45%



Die Ewähnung des Minimoog finde ich wichtig, denn wie beim sog. NEW OSC board des Mini nutzt die Muse heir auch nen 393. Was ich nicht aufgenommen habe, sind allerdings die leichten Artefakte bei PW 100/ oder 0%, eine Sache die Tony Allgood schon beim Matriarch bemängelt, aber hier auch leicht vorhanden ist.

Für den Bruchteil einer Sekunde höre ich dem Video eine Einstellung die sehr nach perfektem 50%-Puls klingt.
Wenn man den maximal hohlen Sound will, muss man evtl. nach Gehör einstellen. Das hat man ja damals dem Andromeda vorgeworfen, dort war das bei 51% im Display der Fall. WIMRE.


Im Bonedo-Test wurde das berichtet, aber als Feature gefeiert. Viele Synths gehen ja nur bis 10%/90%, damit der User sich nicht wundert, wo der Sound geblieben ist. Waren das lustige Diskussionen mit Paula beim 002 Beta-Test. Sie hat sich leider durchgesetzt und so ist dort PWM nur von 50% bis 10% möglich. Unter 10% wollte man nicht, und der Bereich 50% bis 90% klingt ja gleich.
Sowohl beim Baloran als auch beim ARP 2600 ist bei mir die korrekte Einstellung für "hohlen Sound" irgendwo zwischen 55-60%.

Beim 002 kann ich die Entscheidung schon auch nachvollziehen: Die verschiedenen Pulsbreiten sind da doch auch einzelne Wellenformen zwischen denen einfach hin- und hergewechselt wird, es gibt keinen weichen Übergang.
Wenn man bei gleicher Wellenformanzahl (63) den Bereich stark vergrößert hätte, wären die diskreten Pulsbreiten doch noch störender, vor allem bei Modulation.
Ich nehme an, für mehr Wellenformen hatte man keinen Speicher mehr übrig?
Ah, das, hatte die stelle des tests nicht am schirm. Jo, beim matriarch luegts am verwendeten diodentyp, und hier, nehme ich an, ähnlich.

Aber jo, it‘s a feature, not a bug, so geht‘s natürlich auch :)
Bei Gelegenheit muss ich mal bei meinen Haben+1 Synths nachsehen, welche 0-100% PWM können und wie sauber das dort an den Enden ist. Bisher hatte ich von solchen Effekten noch nichts gehört. Im doppelten Sinne.
Zitat bezügl. des Matriarchs:
"Each VCO has a LM393 dual comparator that creates both the pulse and square wave outputs. Each of the four LM393 devices is powered from 0V and +10V, and ideally its input pins should not go below -0.3V.

Pin 2 of the LM393 is the input pin that controls the pulse width of the pulse output and is directly connected to an op-amp output. It is 'protected' by a 1N4148 SOT23 surface mount diode (D4 on VCO1) which shunts the op-amp output to 0V when it goes below -0.6V. However, it is still possible for the voltage on pin 2 to go below -0.3V as the diode only clamps to -0.6V. When this happens the comparator's output will erroneously change state and becomes unstable and noisy. It may also shorten the life of the LM393. You can hear the instability by simply routing the attenuator output, which produces a variable voltage, into the PWM input and selecting pulse wave. Adjusting the attenuator produces some odd thumps and wheezes from the pulse wave output just after the pulse wave gets so thin it disappears. Ordinarily you would expect silence as the modulating input is increased still further.

The solution is to replace the silicon junction diodes with Schottky types, eg. BAT54L. These will conduct earlier and prevent the input to the comparators from going below -0.3V or so."

Die -0.3V sind beim LM393 unter "Absolute Maximum Ratings" bezügl. Input Voltage zu finden.

Ist das der Effekt des "Dying Oscillators"? Oder gings beim Matriarch nur um das Knistern bei 0% bzw. 100%?
Es scheint mir aktuell so als seien das zwei verschiedene Dinge?
Das Bondeo-Beispiel klingt ja sehr nach irgendeiner Instabilität, sei es der Komparator selbst, das Spannungslevel des VCO oder die Vergleichsspannung.
Wäre interessant das mal etwas analytischer zu hören als in dem vorhandenen Beispiel.
 
Zitat bezügl. des Matriarchs:



Ist das der Effekt des "Dying Oscillators"? Oder gings beim Matriarch nur um das Knistern bei 0% bzw. 100%?
Es scheint mir aktuell so als seien das zwei verschiedene Dinge?

kann sogar sein, daß es verschiedene sind. hab leider keinen matriarch hier zum vergleich, musste beim ersten bemerken der crackles aber dran denken. sofern ich nicht zu blöd war, sind die verbauten dioden im Muse eben bat54 (markiert "JV3"), also sollte es da vebesserte performance geben. da es im nullbereich ist, dachet ich halt jo, das wäre evtl was tony da beschreibt. Habe aber nix durchgemessen am board, also kann es auch wirklich an schwankungen im comparator eingang liegen.der effekt ist bei meinen vco2 auch stärker als bei vco1. nachdem die wellenform auf null ist, hat der Regler auch noch ein klein wenig spiel. es ließe sich im notfall ja die spanne dervergleichsspannung reduzieren, dann wäre das das. aber hey, man kann es sich schon stabil einstellen und kontrollierte glitches haben ja was.

hier mal zwei extreme beispiele beide mit overload voll auf und das file normalisiert. Hier hört man, daß es inkonsistent zwischen einzelnen stimmen ist - die fragileren stimmen halte ich mal länger:

Anhang anzeigen pwmfizz_acrossvoices.mp3

Hier alle acht stimmen auf hold und overload oben, dann einfach von pw regler rechtsanschlag etwas runtergezogen und wieder hoch:

Anhang anzeigen pwmfizz.mp3

Schlechtes Bild (bessere kommen dann noch) der Schaltung am Board
1722767979472.jpg
 
Die Wellenformen eines VCOs sollten über den Frequenzbereich bei den meisten Designs sehr stabil sein, aber mathematisch perfekt sind sie deswegen natürlich trotzdem nicht.
Dazu kommen dann noch die ganzen Nichtlinearitäten im Signalpfad, die weitere spektrale Komponenten in Abhängigkeit des Eingangssignals erzeugen.
Deswegen habe ich mir auch schon nackte Signale direkt aus Eurorack-VCOs auf einem Scope angesehen und dabei eben einen "Verschliff" bei hohen Frequenzen festgestellt. Sonst würde ich das nicht einfach behaupten.
 
kann sogar sein, daß es verschiedene sind. hab leider keinen matriarch hier zum vergleich, musste beim ersten bemerken der crackles aber dran denken. sofern ich nicht zu blöd war, sind die verbauten dioden im Muse eben bat54 (markiert "JV3"), also sollte es da vebesserte performance geben. da es im nullbereich ist, dachet ich halt jo, das wäre evtl was tony da beschreibt. Habe aber nix durchgemessen am board, also kann es auch wirklich an schwankungen im comparator eingang liegen.der effekt ist bei meinen vco2 auch stärker als bei vco1. nachdem die wellenform auf null ist, hat der Regler auch noch ein klein wenig spiel. es ließe sich im notfall ja die spanne dervergleichsspannung reduzieren, dann wäre das das. aber hey, man kann es sich schon stabil einstellen und kontrollierte glitches haben ja was.

hier mal zwei extreme beispiele beide mit overload voll auf und das file normalisiert. Hier hört man, daß es inkonsistent zwischen einzelnen stimmen ist - die fragileren stimmen halte ich mal länger:

Anhang anzeigen 225294

Hier alle acht stimmen auf hold und overload oben, dann einfach von pw regler rechtsanschlag etwas runtergezogen und wieder hoch:

Anhang anzeigen 225295

Schlechtes Bild (bessere kommen dann noch) der Schaltung am Board
Anhang anzeigen 225296
wirklich übel.... das ist aber nur bei PWM null zu hören?
 
wirklich übel.... das ist aber nur bei PWM null zu hören?

LOL, PWM 0 muß ja echt nicht sein, eigentlich reicht PWM Min = 1%, aber das sollte dann auch stabil klingen, nicht so wie hier.
Wenn man das wegen Fertigungstoleranzen nicht schafft, dann wenigstens PWM Min = 5%-10%. Ist halt doch nur ein nichtjapanisches Fernostprodukt.
Echt schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim 002 kann ich die Entscheidung schon auch nachvollziehen: Die verschiedenen Pulsbreiten sind da doch auch einzelne Wellenformen zwischen denen einfach hin- und hergewechselt wird, es gibt keinen weichen Übergang.
Der 002 hat keine Wavetables, es gibt also kein hin- und herwechseln zwischen Schwingungsformen. Es gibt aber einen PW Schalter und dann agiert der Oszillator mit Schwingungsform Pulse und kann die Pulsbreite ändern. Die Werte von 0 bis 63 beziehen sich auf den Regler am Panel. Denkbar wäre, dass man mit Modulation durch z.B. einen LFO in die Werte dazwischen kommt. Das weiss ich aus dem Kopf nicht mehr. Es ist in gewissem Sinne auch komplett um die Ecke :mrgreen:

LOL, PWM 0 muß ja echt nicht sein, eigentlich reicht PWM Min = 1%
Mit Pulsbreite 0% oder 100% kann man einen Oszillator wunderbar abstellen. Man kann es auch mittels Modulationen nutzen, um rhythmische Pattern zu erzeugen. Abstellen muss man beim Muse nicht können, das geht auch anders, aber so ist der kreative Sound-Designer eingeschränkt. Oder er sieht es als Gabe Gottes, so wie der Bonedo-Autor.
 
Mit Pulsbreite 0% oder 100% kann man einen Oszillator wunderbar abstellen. Man kann es auch mittels Modulationen nutzen, um rhythmische Pattern zu erzeugen. Abstellen muss man beim Muse nicht können, das geht auch anders, aber so ist der kreative Sound-Designer eingeschränkt. Oder er sieht es als Gabe Gottes, so wie der Bonedo-Autor.

Naja, es ist keine saubere Methode, um den Oszillator abzustellen, und keine kreative.
Wenn man einen LFO nimmt, und begrenzt die Pulsweite wahlweise auf 1-20%, das ist "musikalisch", d.h. also 1-20% unten und 99-80% oben.

Denn dann verharrt der Sound bei der LFO Schwingung vorrübergehend auf dem Maximum bzw. Minimum und verschwindet nicht,
falls die Modulation durch den LFO an die Grenzen anstößt.

Die 1% hab ich mal von den Leuten von PLAIDS gelesen, die meinten, irgendein Sound braucht das im Speziellen.
Beim Prologue veschwindet der Sound, finde ich persönlich absolut unmusikalisch. :D
 
wirklich übel.... das ist aber nur bei PWM null zu hören?
Es geht schon ganz aus, zumindest gerade eben beim Test. Bei hundert 100% kriege ich eher fizz. Bedenkt aber, das ist mit overload voll aufgezogen, d.h. wesentlich weiter verstärkt als im nicht „hier zeige ich mal, was passiert“ Fall.

Scheint aber leichte Schwankungen zu geben, und im Moment kann ich nur vermuten, was was ist. Werd die Muse schon irgendwann nochmal aufmachen, auch weil ich das mit dem Filter mal durchpiepesen mag, aber da wird es eher September.

// Synthpark, daß bei deinen Posts so ein Ton läuft, verstehe ich nicht. Leidenschaft ist cool, aber hm… „nicht-Japan“ haten? Wie soll das am Ort der Fertigung liegen, wenn es so designed ist? Weißt du, was die üblichen Toleranzen bei SMD Widerständen sind, wie die Schaltung genau läuft? Schade um den verlorenen, wenn auch indirekten, Dialog, denn deine Kritik am Trigon von wegen sync und mod osc fand ich zb durchdacht.

// ps - als FM Modulator ist der pulsebug so ziemlich der heiße shhhh. Hier mal quasi harpsichord aus der emo-gruft oder so

Anhang anzeigen trentsharpsichord.mp3
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es ist keine saubere Methode, um den Oszillator abzustellen, und keine kreative.
Es gibt Synths, wo man genau und nur so die Oszillatoren abstellen kann. Gut, wenn es dann nicht britzelt. Irrelevant beim Muse, wie geschrieben.

Kreativ ist es, mit genau dem Verschwinden des Sounds bei Pulsbreite 0% zu spielen.
 
// Synthpark, daß bei deinen Posts so ein Ton läuft, verstehe ich nicht. Leidenschaft ist cool, aber hm… „nicht-Japan“ haten?

Das ist kein Hate. Die Japaner sind ziemliche Perfektionisten, oder warens mal. Vielleicht ist auch die Schaltung ungeeignet, weil es ja andere besser hinbekommen haben.
Jeder analoge Klassiker bekommt dieses PWM anständig hin, oder? Und dann ist es ne Frage der Kalibrierung und inwiefern jemand manuell eingreift, was die Kosten erhöht.
Wenn diese Liebe zum Detail verlorengeht, spricht das nicht gerade für die Übernahme durch Inmusic. Ich selbst hätte ein großes Interesse daran, dass an dem Synth alles
passt, denn dann würde ich ihn mir mit Vergnügen kaufen. Der Trigon hat auch eine große Varianz, was die maximale Pulseweite von Stimme zu Stimme angeht. Aber warum
kann das ein einfacher Korg Polysix dann besser? SMD ist doch nicht schlechter als Thruhole. Da gibt es auch Widerstände mit 1% Toleranz, oder sogar 0.1%.

 
Zuletzt bearbeitet:
Mich stört ja eher das Verschwinden des Sounds bei PW 0 oder 100 - das haben damals die Japaner besser hinbekommen und scheint mir auch Supportanfragen zu reduzieren.
 
Der 002 hat keine Wavetables, es gibt also kein hin- und herwechseln zwischen Schwingungsformen. Es gibt aber einen PW Schalter und dann agiert der Oszillator mit Schwingungsform Pulse und kann die Pulsbreite ändern. Die Werte von 0 bis 63 beziehen sich auf den Regler am Panel. Denkbar wäre, dass man mit Modulation durch z.B. einen LFO in die Werte dazwischen kommt. Das weiss ich aus dem Kopf nicht mehr. Es ist in gewissem Sinne auch komplett um die Ecke :mrgreen:
Ich hab hier einen 002 stehen ;-)
Zwischen den Schwingungsformen wird da auf jeden Fall hin- und hergewechselt, ist ja sogar ein Mod-Ziel.
Es gibt halt keine kontinuierlichen Wavetables sondern nur die Einzelwellenformen.
So gesehen ist die Pulswelle die einzige "richtige" Wavetable im 002, aber das Stepping zwischen den verschiedenen Pulsbreiten hörst du auch klar bei Modulation.
Die Oszillatoren lesen einfach nur mit einem Zähler eine LUT aus, und für ne andere Wellenforme musst da dann halt auch was anderes reinschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen habe ich mir auch schon nackte Signale direkt aus Eurorack-VCOs auf einem Scope angesehen und dabei eben einen "Verschliff" bei hohen Frequenzen festgestellt. Sonst würde ich das nicht einfach behaupten.
Ok interessant. Weißt du die Frequenzen noch quantitativ?
Und weißt du ob da auch Triangle-Core VCOs dabei waren?
Bei Saw-Cores hast du halt die konstante Entladezeit des Integrationscaps, die bei steigender Frequenz prozentual immer mehr der Gesamtperiode ausmacht. Das sorgt auch für einen Trackingfehler der kompensiert werden sollte.
Ich hab mir grade mal meinen ARP 2600 FS (mit Saw-Cores) angeschaut und da sieht man das auch schön. Hab sonst leider nix wo ich ohne größeren Aufwand direkt reinschauen könnte.
Bei Tri-Cores dürfte man sowas eigentlich nicht beobachten.
Bei der Pulswelle des ARPs sieht man die (konstante) Schaltzeit des Komparators vor allem an der abfallenden Flanke bei steigender Frequenz auch mehr, aber im musikalisch brauchbaren Bereich bis ca. 8-10kHz Grundfrequenz sind sowohl Saw als auch Puls visuell sehr stabil, ich sehe keine sonstigen Filtereffekte oder "Verschliff" in dem Sinne.
Vielleicht habe ich dich da aber auch falsch verstanden und du meinst das was ich beschreibe.
 
Ich kenne überhaupt keine Synths die bei 0% oder 100% bruzzeln. Wenn man sowas in den 80ern vernünftig hinbekommen hat dann kann man sich durchaus fragen warum es hier nicht ins lautlose geht. Oder?
 
Ok interessant. Weißt du die Frequenzen noch quantitativ?
Und weißt du ob da auch Triangle-Core VCOs dabei waren?
Nö, sorry, ist auch schon gut 10 Jahre her. Ich weiß nur, daß es ein Pittsbutgh Modular Oscillator (mit Sawcore) aus der ganz alten Serie war.


Mir gings auch nicht ums Technische. Ich hatte da ein "Soundproblem". Ich nehm gern mal einen Wavefolder für den Sägezahn, um ihn höhenreicher zu machen, damit das Filter was zu arbeiten hat. Bei besagtem Oszi bekam ich das aber nicht in den Griff. Bei steigender Tonhöhe nahm die Intensität des Wavefolders immer weiter zu. Daraus schloß ich, daß der Sägezahn oben immer "runder" werden muß und damit der Wavefolder mehr "Angriffsfläche" bekommt. Hat sich schließlich auch im Scope so bestätigt.
 
Ich hab hier einen 002 stehen
Meiner hat SN 007, heisst noch Modulus und hat Lederseitenteile.

aber das Stepping zwischen den verschiedenen Pulsbreiten hörst du auch klar bei Modulation.
Danke für die Info, ich habe meinen länger nicht mehr benutzt.

Mich stört ja eher das Verschwinden des Sounds bei PW 0 oder 100 - das haben damals die Japaner besser hinbekommen und scheint mir auch Supportanfragen zu reduzieren.
Die wickeln ihre User einfach in Watte und lassen diese extremen Werte nicht zu. Ist eine Frage des Ansatzes. Ich stehe mehr auf mündige Synths für mündige User.

Aber warum kann das ein einfacher Korg Polysix dann besser?
Zumal PWM dort auch mit einem LM393 realisiert ist, keine Trimmer.
 
Meiner hat SN 007, heisst noch Modulus und hat Lederseitenteile.
So eine coole Seriennummer hat meiner nicht, aber den alten Namen Modulus und Lederseitenteile hat meiner auch (war glaub die 21) :P
Hatte damals direkt beim Erscheinen bestellt und benutze den auch 10 Jahre später noch regelmäßig.
Der Waldorf M ist für diese Art von Digitalsound (Lofi aber auch sehr warm) für mich eine super Ergänzung, aber wo für mein Gehör kein anderer modernerer Hybrid rankommt ist die "analoge" Seite des 002.
Der morphbare Ladderfilter mit dem Overdrive war einfach der Bringer.
Wo wir beim Thema wären, mich erinnert die Muse teils etwas an den 002.
Wenn beim Hieber-Lindberg einer steht, fahre ich demnächst mal hin um mir selbst ein Bild zu machen.
 
Ich hab's mir ganz angehört, viel Noise, aber auch einzelne Stellen, die zeigen, was der Muse alles neben klassischen Sounds so kann.
@verstaerker so weit weg von deinem Demo ist das doch gar nicht;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
kann sogar sein, daß es verschiedene sind. hab leider keinen matriarch hier zum vergleich, musste beim ersten bemerken der crackles aber dran denken. sofern ich nicht zu blöd war, sind die verbauten dioden im Muse eben bat54 (markiert "JV3"), also sollte es da vebesserte performance geben. da es im nullbereich ist, dachet ich halt jo, das wäre evtl was tony da beschreibt. Habe aber nix durchgemessen am board, also kann es auch wirklich an schwankungen im comparator eingang liegen.der effekt ist bei meinen vco2 auch stärker als bei vco1. nachdem die wellenform auf null ist, hat der Regler auch noch ein klein wenig spiel. es ließe sich im notfall ja die spanne dervergleichsspannung reduzieren, dann wäre das das. aber hey, man kann es sich schon stabil einstellen und kontrollierte glitches haben ja was.

hier mal zwei extreme beispiele beide mit overload voll auf und das file normalisiert. Hier hört man, daß es inkonsistent zwischen einzelnen stimmen ist - die fragileren stimmen halte ich mal länger:

Anhang anzeigen 225294

Hier alle acht stimmen auf hold und overload oben, dann einfach von pw regler rechtsanschlag etwas runtergezogen und wieder hoch:

Anhang anzeigen 225295

Schlechtes Bild (bessere kommen dann noch) der Schaltung am Board
Anhang anzeigen 225296
Sind das Störgeräusche?
 
So eine coole Seriennummer hat meiner nicht, aber den alten Namen Modulus und Lederseitenteile hat meiner auch (war glaub die 21)
Spätere Geräte hatten eine Anpassung im Bereich der Tastatur, wenn man dort in die Tasten haut, schlägt es nicht am Gehäuse an. Die Bond-Nummer habe ich mir gewünscht und auch bekommen. Der Preis war hartes Beta-Testing. Und ja, der Filterklang ist genial.
 
Beeindruckend wie genau der muse unter die Lupe genommen wird.
Machen wir das jetzt immer so, oder ist das nur der chinatest?😇

Aus der Schwarzsichtfolie hab ich mir übrigends ne kleine flagge gemacht. Die weht draußen vor sich her.

Ernsthaft, ich finde essen echt gut, dass man hier so viele und detaillierte Informationen sammelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
falls jemand , so wie ich ein Feature request für MPE und Mikrotonalität verfassen will, hier ein Textvorschlag (von ChatGPT)

Feature Request: MPE and Microtonal Support for Moog Muse

Title
: Implement MPE and Microtonal Tuning Capabilities in Moog Muse

Description:

I would like to request the addition of MPE (MIDI Polyphonic Expression) and microtonal tuning capabilities to the Moog Muse.

Rationale:

  1. MPE Integration: MPE support would significantly enhance the expressive potential of the Moog Muse. MPE allows for independent control of pitch, timbre, and other parameters for each note in a polyphonic sequence, providing an unprecedented level of expressiveness and nuance in performances. This would be particularly valuable for artists who utilize MPE-compatible controllers such as the ROLI Seaboard, LinnStrument, or Osmose. These controllers would allow musicians to fully harness the expressive possibilities of the Moog Muse.
    • Envelope Speed Control: In addition, it would be beneficial to include a feature where the envelope speed is modulated by the velocity of the key press. For example, a very fast key press could trigger a short, snappy envelope, while a slower key press could result in a more gradual, drawn-out envelope. This would add another layer of expressiveness, allowing for dynamic control over the shape of sounds based on performance techniques.
  2. Microtonal Tuning: Integrating microtonal tuning support would open up new creative possibilities for composers and musicians who work with non-Western scales or experimental tuning systems. This feature would allow users to explore a wider range of tonalities beyond the standard 12-tone equal temperament, including just intonation, quarter-tone scales, and custom tuning systems. Microtonal support would make the Moog Muse a more versatile tool for those looking to explore new musical frontiers.
Implementation Suggestions:

  • MPE: Enable per-note control of pitch bend, aftertouch, envelope speed, and other relevant parameters, ensuring compatibility with standard MPE-capable hardware and software.
  • Microtonality: Provide a user-friendly interface for importing and creating custom tuning files (e.g., Scala files) or allow direct adjustment of pitch for each note independently.
Impact:

Adding MPE and microtonal support would make the Moog Muse a more powerful and flexible instrument, appealing to a broader audience of musicians and sound designers. It would position the Moog Muse as a leading tool in the modern electronic music landscape, capable of handling the most cutting-edge musical techniques.

Conclusion:

These features would greatly enhance the Moog Muse's capabilities and appeal, providing musicians with the tools they need to create truly unique and expressive performances.
 


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