Minimoog Model D Rückkehr 2022

Nominell. Kaufkraftbereinigt könnte er sogar günstiger sein. Überleg mal, was 2016 Butter, Essengehen, Autos oder Immobilien gekostet haben...
Ich denke bei solchen Instrumenten ohne Hirn - ich mag den Synth - man würde ihn gern haben.
Wenn ich mit dem Gehirn ermittle, sagt das Herz - nee, geh weg, ich find den gut. Er klingt toll - und diese kleinen sind halt klein - der ist halt ein Minimoog.

Ist bekloppt - daher eine Lanze von Geld weg - nur - halte ich mich auch nicht dran, ich hab Miniersatz und nicht das Geld - aber - ich finde schon wichtig nicht alles nur über Geld zu denken, ein bisschen zelebrieren.

Perfekt wäre er wenn Noise etwas lauter (genau so laut wie OSCs) und ENVs mehr Flupp haben. Das war mir aufgefallen.
 
Ich denke bei solchen Instrumenten ohne Hirn - ich mag den Synth - man würde ihn gern haben.
Wenn ich mit dem Gehirn ermittle, sagt das Herz - nee, geh weg, ich find den gut. Er klingt toll - und diese kleinen sind halt klein - der ist halt ein Minimoog.

Ist bekloppt - daher eine Lanze von Geld weg - nur - halte ich mich auch nicht dran, ich hab Miniersatz und nicht das Geld - aber - ich finde schon wichtig nicht alles nur über Geld zu denken, ein bisschen zelebrieren.

Perfekt wäre er wenn Noise etwas lauter (genau so laut wie OSCs) und ENVs mehr Flupp haben. Das war mir aufgefallen.
Ich kann das so gut verstehen. Wie ich schon im Trigon 6-Thread schrieb, geht es mir bei Sequential (speziell beim Prophet 5, aber auch sonst) so wie Dir beim Minimoog. Und ja, lasst uns das ruhig zelebrieren.
 
5999 € aber immerhin bald lieferbar.

Ein kühner Preis, aber ganz sicher mit Vorbedacht gewählt -- man will ja auch nicht, daß jeder Yeti mit 'ner Harley durch die Gegend brettert.

Nur Yetis mit ordentlichem Portemonnaie.

Das dürfte auch den Gebrauchtmarkt wieder etwas normalisieren.

Zumindest die Preise, die mittlerweile für das Reissue verlangt werden. Ob die einer zahlt, weiß ich nicht.

Zumal ich den mit diesem Holz deutlich schöner finde.

Ich weiß nicht -- für mich sieht es eher so aus wie die Art lackierten Holzes, wie sie bei den Originalen ab Seriennummer 10XXX verwendet wurde, um die doch eher minderwertige Qualität des Holzes zu übertünchen.

Das läßt sich anhand der Bilder natürlich nicht eindeutig beurteilen.

Stephen
 
Wollen halt alle was am Revival der alten mitverdienen. Schade, hätte gerne was neues von Moog gesehen. Aber das machen dann andere.

Den Preis find ich persönlich frech. Die nächste Version 2030 kostet dann 9.999 €.
 
Das ist DER Synthesizer, das ist DER Minimoog! Und es ist gut, dass es ihn wieder einmal im Original gibt - für die Interessierten und für eine bestimmte, kurze Zeit.

Ich für meinen Teil hatte eine Zeit lang den Voyager - und ja - ich weiß, dass er nicht gleich klingt - aber es ist halt auch ein Synth, der sehr wenig kann für den vielen Platz, den er im Heimstudio wegnimmt (mal ganz abgesehen vom Geld). Das amerikanische Design mit all dem Holz und all den großen Reglern ist vielleicht heute auch nicht mehr ganz zeitgemäß. Von daher:

Wer den Platz und das Geld und die Freude daran hat, dem gönne ich dieses wunderbare Instrument von ganzem Herzen! Und vollkommen neidlos. Denn ich habe weder den Platz noch das Geld - und das würde die Freude sehr trüben ;-) ...
 
Ich hatte zweimal ein Original und jedesmal in diesem Kack-Dunkelbraun. Unten bestand das Gehäuse aus Spanplatte. Warum das alles hier als wunderschön bezeichnet wird entzieht sich meiner Kenntnis. Es war jedenfalls ein Holz ohne jegliche Maserung, nur mit Kackbraun gebeizt. Ich fand diese Neuauflage vom Holz her viel interessanter.

Wenn dein Lieblingsarchitekt Frank Lloyd Wright heißt, du auf Mid Century Modern stehst und Don Draper cool findest, harmoniert die Optik des Minimoogs super damit. Ist halt wie immer blickwinkel- und geschmacksabhängig.

(Persönlich geht es mir mit der Farbgebung ähnlich wie dir.)
 
Habe bei 3500 auch nicht zugeschlagen. Habe so viele Alternativen die dem Minimoog Sound nahe kommen.
 
Is it still relevant in 2022? My thoughts on a so called classic ;-)

Gestern war ein interessanter Artikel in der FAZ zum Thema "Old Money", dass es einen Trend bei Jugendlichen gibt, sich wie die Kennedys etc. zu kleiden, was neben Geld vor allem Understatement erfordert und genau das Gegenteil des Neureichen Geprotzes ist. Warum? Weil es gerade die Generation ist, deren Lebensverhältnisse eher prekär werden und weil das Verweilen in vermeintlich "guten alten Zeiten" eine Konstante darstellt, die es derzeit aufgrund gesellschaftlicher Umstände nicht gibt. Gerade erst ist mit der Queen die letzte Bastion an Verbindlichkeit gestorben, obwohl sie ewiger schien als Rom und die katholische Kirche zusammen.

Von daher finde ich das super von Moog. Der Minimoog ist eine Ikone. Ob er heute unbedingt musikalisch relevant ist, ist zweitrangig. Fakt ist, dass es scheinbar viele Leute gibt, die ihn gerne hätten. Und wegen des Preis betrifft? Man muss sich nur an die Elbphilharmonie erinnern. Da beschwert sich heute auch keiner mehr über die Baukosten. Spaß kostet und veronnene Lebenszeit noch viel mehr.

(Mein Minimoog fängt mit M an und hört auch damit auf. War auch nie ein Fan des typischen Moogsounds, aber ich gönne es den Leuten genauso wie den neuen OB-X8 oder SEM, den es vor Kurzem auch wieder gab.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich schau mir das Teil an und denke nur: "was für ein Schwachsinn..."
Sogar geschenkt wüsste ich nicht wofür ich diesen Synth benötige.
Was übersehe ich?
 
neon.jpg

VON UNTEN NACH OBEN
Im Keller fanden wir eine schwarze Werbeaufstelltafel, damals war das üblich, so etwas vor das Geschäft zu stellen, täglich mit den aktuellen Angeboten mit sauberer Kreide beschriftet: Blumenkohl, heute 50 Pfennig. Wir haben neu getextet und die Tafel ebenfalls vor das Geschäft gestellt: Minimoog, heute nur DM 2995,-. Die Fenster- und den Türrahmen haben wir dann in Diskograu gestrichen.


Nachdem sich die Firma Moog entschlossen hatte, Synthesizer nicht mehr über den Importeur Studio Funk in Hamburg an den Musikinstrumentengroßhandel Dynacord in Straubing, sondern direkt ab Zolllager Rotterdam an ausgesuchte Stützpunkthändler zu liefern, war dann mit „Hintern zusammenkneifen“ der Preis von DM 2995,- für den Minimoog möglich. Ich war schon immer für die Demokratisierung der Produktionsmittel: Maschinen für das Volk.“
 
Beim Hören des Videos von Daniel Fisher bekomme ich Gänsehaut und bin fasziniert von diesem Klang. Er berührt mich, was ich nicht von vielen Snythesizern behaupten kann. Ich fange an zu träumen, stelle mir vor wie es wäre so einen hier zu haben......

Würde ich nicht schon eh in "Existenzängsten" bezüglich der finanziellen Entwicklungen leben (kleine Rente) und wäre finanziell unabhängig, würde ich mir ernsthaft überlegen so ein Teil zu kaufen.

Ich verstehe die Menschen die das machen und ich verstehe aber auch die Menschen die sagen, Schwachsinn viel zu teuer.
 
Ich schau mir das Teil an und denke nur: "was für ein Schwachsinn..."
Sogar geschenkt wüsste ich nicht wofür ich diesen Synth benötige.
Was übersehe ich?
Ich schaue mir dein Posting mit ähnlichen Gefühlen an. Das hier ist ein Synthesizerforum, nur mal so zur Information. Ich trolle ja auch nicht in den Softsynth-Threads, dass ich ein Plugin nicht mal geschenkt haben möchte, da ich nur per Hand auf (am liebsten analogen) Synthesizern klimpere. Du übersiehst vielleicht, dass es durchaus eine Menge Leute gibt, die mit einem solchen Instrument richtig gute Musik spielen werden.
 
Ich warte eigentlich nur noch auf die Experten die wissen, dass bei diesem Reissue ja wohl zumindest eine Kompensation gegen das Ausdünnen bei höherer Resonanz hätte drin sein müssen!
Jawohl nämlich. Ach ja, und endlich speicherbar!
Aber gut, wenigstens wurde schon geklärt, dass ein Behringer-Dings das alles genauso für ein Zehntel des Preises kann und die Holzdiskussion immer mehr Raum einnehmen muss als der Klang des Instrumentes.
War schon besorgt…
 
…alles relativ. Es gibt Leute, die geben ohne mit der Wimper zu zucken, 8000€ für eine Digital Kamera aus. Nur weil „Leica“ drauf steht…

Vielleicht auch deshalb, weil sie damit bessere Ergebnisse erzielen oder einfach mit Leica glücklich(er) sind?
BTW... nicht nur Leica ist hochpreisig, man kann auch bei Canon, Nikon und Habla problemlos ne Menge Geld loswerden.
 
Ich schau mir das Teil an und denke nur: "was für ein Schwachsinn..."
Sogar geschenkt wüsste ich nicht wofür ich diesen Synth benötige.
Was übersehe ich?
Verständlich, hat man ihm bei der neuen Version noch nicht mal PWM für einen der Osc's spendiert. Ich hätt's den Moog Fans gewünscht, ich weiß von meinem Maffez Model B her daß es gut klingt. Zwar nicht
ganz so schön wie bei meinem Döpfer Modular, aber es wäre auf jeden Fall ne Bereicherung gewesen die leicht realisierbar gewesen wäre, aber dann hätte man allerdings wohl noch'n Taui extra latzen müssen.
 
Hallo? Wir reden hier über paar tausend Euro.. Zweimal die Pause durchmachen und schon ist das Geld wieder drin.
 
Meiner „schlechten“ Musik bedarf es keiner „guten“ Synthesizer.

Ich erinnere mich an einen Peter Gorges „Techno-Workshop“ in der KB als er euphorisch vom Samplen diverser 50 DM Casio Tischhupen in einen 10000 DM Sampler (S1000) berichtete.
 
Es geht doch gar nicht darum ob man es sich leisten kann oder nicht. Es geht darum ob gewisse Labels bei den Leutchen ,die sich das Geld ohne überlegen zu müssen aus den Ärmeln schütteln können nicht vieleicht
doch noch ein bißchen mehr drauflegen weil man denkt die merken es ja eh nicht. Klar sind viele Wohlhabende geizig wie die Sau bzw. lassen sich nicht veräppeln, aber bei der Masse an Wohlhabenden die wir heute haben und bei der Masse die
einfach nur durch Erbschaft oder überbezahlte Jobs reich werden und nicht durch Geiz und Fleiß, denke ich schon daß die Luxusfirmen da immer noch extra draufhauen. Bei einer Kamera ,die auf dem neusten Stand der Technik ist, und für die es nötig war Geld in die Grundlagenforschung zu pumpen kann ich entspechend hohe Preise verstehen. Nicht bei einer Tröte die in den 70er Jahren des letzten Jahrtausend mal etwas völlig neues und futuristisches war :cool:
 
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Unterhaltsam. Berufsmusiker/Produzenten kaufen das nur weil sie das von der Steuer absetzen können, nicht weil sie es gerechtfertigt finden. Die anderen weil sie halt was teures und Ikonenhaftes haben wollen, auch wenn sie damit nicht wirklich umgehen können. So kann Moog sein Geschäft mit dem Ding machen.
Für die Asche kaufe ich mir lieber eine voll ausgewachsene major Workstation und dazu noch einen weiteren Synth zum herumspielen.
Als Werkzeug, das "den Job macht" gibt es genug andere Auswahl. Sogar der Behringer klingt ausnahmsweise gut genug um alles damit machen zu können was das Teil erwartungsgemäß kann. Musikalisch gesehen.
Das Teil ist in etwa so notwendig wie eine Handtasche für 5000,-EUR oder ein Auto für 100.000,- Auch dafür gibt es einen Markt. Mit wirklich Musik machen hat das nicht mehr so viel zu tun. Ein Luxusprodukt, sonst nix.
 


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