MIDI-Verbindung über 2 mal USB-B Kabel - ist das möglich?

godan

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Ein USB-B auf USB-A Kabel ist ja allgemein bekannt und wohl auch die geläufige Variante. Da es aber auch MIDI Keyboards gibt, die ausschließlich USB-MIDI unterstützen stellt sich mir die Frage: Kann man solch ein EinspielKeyboard nicht direkt an einen Synthesizer bzw. an ein anderes USB-MIDI Instrument anschließen und dieses ohne Umweg über einen PC/Laptop ansteuern/spielen?

Konkret habe ich hier den neuen „Xerxes“ Mk2 der Firma „Black Corporation“ und würde für diesen jetzt gerne unterwegs (auf Reisen) ein paar neue Sounds erstellen, ohne jedesmal unnötig einen Laptop mit einzubeziehen. Das kleine Keyboard, das ich mir für unterwegs gekauft hatte, ist ein NI Komplete Kontrol M32, das mit meinem (Reise)Laptop soweit ganz wunderbar harmoniert. Nun würde ich aber gerne diese Tastatur direkt per USB-MIDI mit dem „Xerxes“ Synth verbinden, wozu ich ein Kabel mit zwei identischen USB-B Anschlüssen benötige. Und das wäre auch schon meine Frage: Gibt es ein solches (2 x USB-B) Kabel im Handel, könnte ich dieses zum ansteuern/spielen des Synths (über USB-MIDI) nutzen und würde der Synth (bzw. das angeschlossene USB-Instrument) das Keyboard zudem mit Strom versorgen? Wenn jemand von euch eine Antwort darauf hätte, wäre das schon sehr hilfreich. Vielen Dank !
 
Solange keines der beiden Gerät als USB Host arbeiten kann, geht das so nicht.

Möglichkeit wäre ein zusätzliches kleines Gerät wie das hier: https://www.thomann.de/de/miditech_usb_midi_host.htm

Denn wenigstens der Xerxes hat ja DIN MIDI um das anzuschliessen. Die kleine Kiste gibt sich dann dem NI Komplete ggü. als MIDI Host aus.
 
Gibt es ein solches (2 x USB-B) Kabel im Handel, könnte ich dieses zum ansteuern/spielen des Synths (über USB-MIDI) nutzen und würde der Synth (bzw. das angeschlossene USB-Instrument) das Keyboard zudem mit Strom versorgen?

Diese Kabel gibt es nicht, weil sie dem Standard widersprechen würden. Der sechseckige Stecker geht grundsätzlich in Client/Slave-Devices. Der flache, rechteckige Stecker grundsätzlich in Host/Master-Devices, die zudem neben dem Datenmanagement auch noch eine Spannungsversorgung von 5V bereit stellen müssen.

Im Prinzip willst du einen Wasserschlauch haben, wo an beiden Enden ne Gardena-Spritze dran ist.
 
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Vorsicht bei dem genannten Gerät! Wenn es nur um ein paar gespielte Noten auf dem Keyboard, also relativ geringe Datenströme geht ist es kein Problem, aber wenn relativ viele Daten übertragen werden gerät das Ding schnell ins Straucheln. Da lohnt es sich ein paar Euro mehr für die Variante von Kenton auszugeben.
 
Die Komplete Control Serie von NI ist für meinen Geschmack etwas zu abhängig vom Computer und von deren Software. Ich habe ein älteres S49 da kann ich ohne den Computer nicht mal den MIDI channel wechseln. Das ist kein Zufall, dass da nur ein USB-B Anschluss dran ist. Das Gerät ist für die Verbindung mit einem Computer konzipiert.

Das mit dem USB-Host (siehe Post von dcp) kann funktionieren, muss aber bei der Kombination nicht.

Ich würde eventuell ein Arturia Keystep in Betracht ziehen. Das ist auch ziemlich Portable, funktioniert über DIN Midi einwandfrei und kann anders als das M32 auch als midi clock master dienen.
 
Solange keines der beiden Gerät als USB Host arbeiten kann, geht das so nicht.

Möglichkeit wäre ein zusätzliches kleines Gerät wie das hier: https://www.thomann.de/de/miditech_usb_midi_host.htm

Denn wenigstens der Xerxes hat ja DIN MIDI um das anzuschliessen. Die kleine Kiste gibt sich dann dem NI Komplete ggü. als MIDI Host aus.
Fürs Keyboard reicht auch sowas, hab' ich mir im Zusammenspiel mit dem SH-4d geholt.
https://www.amazon.de/gp/product/B08CZGTP41
 
Diese Kabel gibt es nicht, weil sie dem Standard widersprechen würden. Der sechseckige Stecker geht grundsätzlich in Client/Slave-Devices. Der flache, rechteckige Stecker grundsätzlich in Host/Master-Devices, die zudem neben dem Datenmanagement auch noch eine Spannungsversorgung von 5V bereit stellen müssen.

Im Prinzip willst du einen Wasserschlauch haben, wo an beiden Enden ne Gardena-Sprühdüse dran ist.
Auch mit solchen pauschalen Aussagen kann man baden gehen...
Du hast zwar im Prinzip recht mit deinen Aussagen und so ist es vom Standard auch vorgesehen, aber das hält leider einzelne Hersteller nicht davon ab es anders zu machen...
Ich hatte mal einen MP3 Player der als Slave eine USB-A Buchse hatte, dss zugehörige Kabel hatte also auf beiden Seiten USB-A Stecker.
 
Vielen Dank @dcp und @2bit für die schnelle und kompetente Antwort ! Besonderen Dank zudem an @dcp für den interessanten Lösungsvorschlag ! Das Ding werde ich gleich mal bestellen.
 
Um eventuell noch einen Aspekt einzubringen, mit dem Keystep kann man - besonders wenn man nur die beiden Geräte hat - auch mal einfach eine Sequenz laufen lassen um so beim schrauben am Sound nicht ständig Tasten auf dem Keyboard drücken zu müssen.

Hier gibts übrigens ein Video von genau dieser Kombi (wenngleich es wohl eher das "alte" Xerxes ist):
 
Um eventuell noch einen Aspekt einzubringen, mit dem Keystep kann man - besonders wenn man nur die beiden Geräte hat - auch mal einfach eine Sequenz laufen lassen um so beim schrauben am Sound nicht ständig Tasten auf dem Keyboard drücken zu müssen.

Hier gibts übrigens ein Video von genau dieser Kombi (wenngleich es wohl eher das "alte" Xerxes ist):
Und das ist ein ganz und gar nicht zu vernachlässigender Aspekt. Der „normale“ KeyStep ist aktuell zudem auch extrem preisgünstig bei MS in schwarz für 99 EUR und somit fast günstiger als ein USB Host. KeyStep Pro würde mir evtl. sogar noch besser gefallen, wenns da nicht irgendwelche anderen Einschränkungen oder Probleme gibt.

Übrigens ganz schlechtes YT Video von „Perfect Circuit“ mit einem defekten, unfertigen Vorseriengerät aufgenommen. Die Sounds sind absolut lächerlich im Vergleich zum enormen Leistungsumfang des „Xerxes“ - vor allem was neue Sounds / Soundmöglichkeiten, jenseits des sicherlich sehr guten Elka Synthex anbelangt.
 
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KeyStep Pro würde mir evtl. sogar noch besser gefallen, wenns da nicht irgendwelche anderen Einschränkungen oder Probleme gibt.
Ich habe mir sowohl das Keystep, als auch das Keystep Pro geholt. Ich kann bisher über keine Probleme berichten. Also was mit dem Keystep ging, das ging auch mit de Pro. Natürlich ist das Pro ein deutliches Upgrade gegenüber dem ohne Pro. Besonders, wenn man mehr als ein MIDI Gerät anschliessen möchte. Was die Portabilität betrifft, ist das Keystep natürlich deutlich kleiner als das Pro. Da müsste man sich die mal nebeneinander ansehen um das abzuwägen. In Bezug auf zukünftigen Ausbau (eventuell mal das ein oder andere modular ausprobieren etc.) ist das Pro natürlich ganz klar vorne.
 
Übrigens ganz schlechtes YT Video von „Perfect Circuit“ mit einem defekten, unfertigen Vorseriengerät aufgenommen. Die Sounds sind absolut lächerlich im Vergleich zum enormen Leistungsumfang des „Xerxes“ - vor allem was neue Sounds / Soundmöglichkeiten, jenseits des sicherlich sehr guten Elka Synthex anbelangt.

Ich kann Dir da gar nicht widersprechen. Für ein Gerät dieser Preisklasse ist das Video als Produktdemo sicherlich nichts was jemanden von den Qualitäten des Xerxes überzeugen könnte. Also ich habe mich mit dem Xerxes ansich bisher nicht auseinander gesetzt, aber solche Videos könnten durchaus dazu beigetragen haben...
 
Erkennt jemand den Sxnth im Hintergrund?

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Übrigens ganz schlechtes YT Video von „Perfect Circuit“ mit einem defekten, unfertigen Vorseriengerät aufgenommen
Kannst Du eine bessere Xerxes Demo empfehlen?
 
Kannst Du eine bessere Xerxes Demo empfehlen?
Von der Xerxes Mk2 Ausführung konnte ich bisher überhaupt noch kein YT Video finden, da es von diesem Modell wohl einfach zu wenige Exemplare gibt, die noch dazu eine nicht unerhebliche Preissteigerung von 1500 EUR erfahren haben. Ich kann nur sagen, dass der Sound - also das was am Ende rauskommt - noch einmal deutlich und hörbar verbessert wurde. Wie sicherlich bekannt sein dürfte, wurde die komplette VCA Sektion neu konzipiert und, nach meinem Wissenstand, noch einiges andere mehr optimiert. Ich habe auch noch die ältere, optisch schönere Version und kann das unmittelbar mit der Mk2 vergleichen - auch mit nem originalen Synthex.

Hier im Xerxes Thread hatte ich damals mal ganz brauchbare SoundCloud Demos gehört, die die zusätzlichen Klangmöglichkeiten mehr in den Vordergrund gerückt haben - also ganz und gar nich nur auf Synthex Emulation begrenzt waren.
 
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Ich habe mir sowohl das Keystep, als auch das Keystep Pro geholt. Ich kann bisher über keine Probleme berichten. Also was mit dem Keystep ging, das ging auch mit de Pro. Natürlich ist das Pro ein deutliches Upgrade gegenüber dem ohne Pro. Besonders, wenn man mehr als ein MIDI Gerät anschliessen möchte. Was die Portabilität betrifft, ist das Keystep natürlich deutlich kleiner als das Pro. Da müsste man sich die mal nebeneinander ansehen um das abzuwägen. In Bezug auf zukünftigen Ausbau (eventuell mal das ein oder andere modular ausprobieren etc.) ist das Pro natürlich ganz klar vorne.
Da du offensichtlich ein guter Ansprechpartner in Sachen KeyStep (Pro) bist, kannst du mir vielleicht auch sagen, ob der einen „Ratcheting“ Modus besitzt. In dem Fall wäre das Ding heute noch gekauft.
 
Da du offensichtlich ein guter Ansprechpartner in Sachen KeyStep (Pro) bist, kannst du mir vielleicht auch sagen, ob der einen „Ratcheting“ Modus besitzt. In dem Fall wäre das Ding heute noch gekauft.
Zum Zeitpunkt wo ich es gekauft und entsprechend auch sehr häufig genutzt habe gab es den nicht. Ich habe jetzt auf die schnelle auch nicht gefunden ob das mit einem Firmware Update hinzu gekommen ist. Ich würde daher erst mal nicht davon ausgehen.

Hier: https://legacy-forum.arturia.com/index.php?topic=101831.0
wurde ein "Workaround" vorgestellt. Der Stepsequencer vom Pro kann in Echtzeit key hits aufnehmen. Dabei ist es möglich "unquantized" sub step trigger aufzunehmen (die interne Auflösung ist größer als für die steps notwendig). Man kann also die BPM mal runter drehen und manuell substeps platzieren...
 
Zum Zeitpunkt wo ich es gekauft und entsprechend auch sehr häufig genutzt habe gab es den nicht. Ich habe jetzt auf die schnelle auch nicht gefunden ob das mit einem Firmware Update hinzu gekommen ist. Ich würde daher erst mal nicht davon ausgehen.

Hier: https://legacy-forum.arturia.com/index.php?topic=101831.0
wurde ein "Workaround" vorgestellt. Der Stepsequencer vom Pro kann in Echtzeit key hits aufnehmen. Dabei ist es möglich "unquantized" sub step trigger aufzunehmen (die interne Auflösung ist größer als für die steps notwendig). Man kann also die BPM mal runter drehen und manuell substeps platzieren...
Na das ist ja wirklich hochinteressant. Vielen Dank, dass du dich so engagierst und mir somit kompetent Auskunft geben kannst. Der von dir verlinkte Chat ist ebenfalls sehr aufschlussreich und hilfreich. Ich habe schon immer mit dem Kaufgedanken der Pro-Version gespielt, diesen aber durch die Hunderttausend anderen Kleinkeyboards, die sich hier sinnlos stapeln, einfach fallengelassenen. Nun sehe ich aber die schicke Pro Chroma Edition und muss die jetzt haben. Ausschlaggebend ist nicht zuletzt auch die vorbildliche Produktpflege, die die Möglichkeiten des Pro durch FW Updates ständig sinnvoll erweitert. Dem Trend der Zeit folgend, sollte „Ratcheting“ eigentlich schon längst implementiert sein, wird aber bestimmt bald folgen.
 
Ich prüfe gerade mal die Option eines anderen, einfacher zu kombinierenden Keybords,
Wie wärs hiermit:

Bericht und Vergleich zum Halbbruder Keystep(37):
 


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