In dem Video ist zu hören, dass Herr Fricke sich noch ein bisschen Zeit lassen und ein bisschen überlegen will
, bevor der Dominiom X in Serie geht. Dies nehme ich zum Anlass, weitere Vorschläge zu machen. (Ich entschuldige mich im Voraus für die Länge meines Beitrags und gelobe Besserung meines Schreibverhaltens.)
- Pre Filter (Mix Out) Buchse, um den VCOs/Noise/Ext.-Mix durch Effekte zu schleifen, bevor es dann zurück zum (ohnehin schon geplanten) VCF Input geht;
damit kann man sich prima per Equalizer die VCOs verweichen oder anhärten; oder ein Delay vor dem Filter haben usw... aber bitte jetzt deshalb keine bisher geplante Buchse weglassen.
- 2. Output für Feedback-Schleife... klar, zur Not könnte man das natürlich auch selbst lösen
- schön wären auch normalisierte VCO CV In Buchsen, wie beim OSC-02 (war bestimmt sowieso geplant... kann man natürlich aber auch selbst lösen)
Und jetzt zur Spielbarkeit - und damit meine ich über Hände und echte Tastaturen - und zum Thema Klangästhetik klassischer Sythesizer Leads:
(Warum soll das wichtig sein? Weil viele andere Hersteller keinen Wert mehr auf diese früheren Selbstverständlichkeiten legen und der Dominiom X dadurch einen Vorteil böte. Schließlich sollen ja mit der Tastaturversion u.a. (hoffentlich)
auch klassisch von Hand spielende Keyboarder angesprochen werden und nicht ausschließlich Studio-Sequencer-Programmierer. Und die Expanderversion in den u.g. Punkten schlechter zu machen als die Tastaturversion, würde ich sehr enttäuschend finden, weil dies die Features "unter der Haube" sind, über die man sich vorher kaum informieren kann.)
- Unterschiedliche Glide-Modi: fixed rate/fixed time, linear/log. Von mir aus auch global über MIDI einstellbar. Wenn zu aufwändig:
- bitte fixed rate und logaritmisches Glide wie z.B. beim Moog Modular. (Der Minimoog hatte fixed rate und "fast" lineares glide.) Ist doch auch schaltungstechnisch einfach. Ich sehe z.B. im MULTImoog- (wie gewünscht fixed rate, log.) Schaltplan nur 3 Bauteile dafür. Allerdings verstehe ich nicht viel von Schaltplänen...
(fixed rate: je größer das gespielte Intervall, desto länger dauert das Glide - weil die eingestellte Rate konstant bleibt; z.B. der Pulse hat fixed time: das gespielte Intervall hat keinen Einfluss auf die dauer des Glide, weil die eingestellte Zeit konstant bleibt. - mir pers. gefällt das überhaupt nicht.)
- Umschaltbaren Singe-/Multitrigger; ist hoffentlich selbstverständlich "drin"
- Note memory: Note 1 spielen, gedrückt halten, zusätzlich Note 2 spielen, Note 2 erklingt, Note 2 wieder loslassen, dann sollte Note 1 wieder klingen, obwohl sie nicht erneut angeschlagen wurde sondern nur solange gehalten wurde. Klingt banal und sollte selbstverständlich sein. Aber z.B. der Sunsyn und das Doepfer MCV4 "vergessen" Note 1 und verstummen, wenn man Note 2 loslässt, obwohl Note 1 weiterhin gedrückt ist. Nicht schön für bestimmte Triller-Spielereien.
- schön wär' auch ein "wide" Taster für den Pitchbendbereich, gerne über min. 2, gerne 3 Oktaven, wenn das die MIDI-Auflösung (Geschwindigkeit/Stufigkeit) zulässt. Evtl. muss halt Spannung geglättet werden. Am besten fänd' ich die "wide"-Funktion über MIDI an-/ausschaltbar, für schnelles Umschalten während des Spielens.
- bitte auch darauf achten, dass vor allem der Decay der Filterhüllkurve im Zusammenhang mit der Resonanz des LP einen schönen Verlauf hat. Davon hängt sehr viel der Klangästhetik ab. Leider kann ich das nicht genau erklären, ist vielleicht doch zu sehr Geschmacksache...
Falls das alles zu unwichtig sein soll, hoffe ich
sehr darauf, dass der Dominion über seine VCO CV Ins über
wesentlich mehr als 5V (bzw. 5 Oktaven) spielbar und auch schön skaliert ist und ordentlich "tracked".
All dies macht der OSC02 vorbildlich, deshalb habe ich da große Hoffnungen. Dann könnte man sich die meisten der o.g. Spielbarkeits-Features auch über CVs und ein paar Module selbst basteln...
tripbeat schrieb:
der fortschritt besteht in erster line in den klanglich ereichtem niveau, für mich der focus schlechthin. ursprünglich war ein viel einfacheres modell angedacht, aber ohne featureschlacht geht es wohl nicht.
Focus auf Klang:
Trotzdem: einfache kleine Desktop-analog-Synths sind in den letzten Jahren in Scharen aufgetaucht und irgendwann ist doch der Markt auch mal gesättigt. Was rar ist, sind richtig gute analog Synths MIT Featureschlacht, guter Spielbarkeit und bestem Klang. Am liebsten würde ich sagen, mach das Ding 100€ teurer und pack noch mehr mit 'rein. Ich persönlich würde für einen Dominion der alle o.g. Features hat noch wesentlich mehr ausgeben.
Der Dominion wird auf jedenfall super, ich bin jetzt schon begeistert. Herr Fricke hat schon einige Entscheidungen bei der Konzeption dieses Synths getroffen, die genau "Leute wie mich" ansprechen. Ich habe fast schon gedacht, ich bin der einzige, der auf Sequencer und Mäuseklavier verzichten kann, aber unbedingt mehr CV-Schnittstellen braucht. Überblendbare Wellenformen, Schippmann-Filter, schnellere LFOs und Hüllkurven... fast schon wie ein Wunschkonzert. Dank, Lob, Respekt und "weiter so"!
So, und jetzt macht mich fertig, was ich hier wieder für überflüssige Sachen will...
Liest überhaupt jemand so lange Beiträge?...
Trotzdem: Danke.