Zu was sollte der Dom1 ein Kompromiss sein?
....aber ein Kompromiss wäre der MatrixBrute....aber nicht der Dominion1.
Mit Kompromiss meine ich:
Man hat nur eine begrenzte Menge an Geld. Eigentlich lechst man nach anderen Synths.
Aber:
Die MiniMoog Reissue und die Vermona14 sind einem zu teuer.
Der Karp-Odyssey ist einem in dem einen oder anderen Bereich zu beschränkt. Und es fehlt die Speichermöglichkeit von Klängen.
Die Analogue Solutions-Sachen sind "voll-analog". Die Klänge sind damit nicht speicherbar.
Macbeth MicroMac oder Elements oder Cwejman-Synths klingen hervorragend, erscheinen einem aber sehr hochpreisig und sind auch nicht mehr erhältlich.
Da kommt dann
der Dominion1 als Kompromiss all dieser Erwägungen ins Spiel und stellt damit eine Vernunftentscheidung dar
:
- Die VCO-Sektion wird als gut, edel und vintage beschrieben - kommt aber nicht in jedem Fall an alle oben genannten Synths heran.
- Der DOM1 hat viele Modulationsquellen; ein Teil davon ist jedoch digital; dafür ist er speicherbar, demnach nicht "voll-analog".
- Die Hüllkurven gelten nicht als die zackigsten, auch wenn es unter Verwendung des AD-Envelopes einen Workaround geben soll.
- Auch in diesem Thread gab es Stimmen, nach denen der Klang des DOM1 als nicht überzeugend eingestuft wurde.
- Trotz der Voll-Beknopfung wird die Bedienung (Aufteilung der Bedienelemente; einheitliche Größe der Drehnnöpfe; die schwer wahrzunehmende Unterscheidung zwischen Drehschalter und-regler) und das Menü-Handling (Sequenzer-Bedienung) als sub-optimal angesehen.
Vorher das Manual durchgelesen und mir "ausgemalt" , was man mit der PAtchbay so veranstalten kann. Mit den Sachen, die ich noch so habe, wie SQ1 , Doepfer DarkTime , MicroBrute ect. Man muss schon eine gewisse Vorstellungskraft haben.
Du erwähnst die Patchbay. Selbst die scheint auszusagen: "
Wenn Du mit den DOM1 eigenen Steuersignalen oder Schwingkreisen nicht zufrieden bist, dann führe doch von außen Signale von Modulen bzw. Synths ein, die besser sind!"
Etwas provokant gefragt: Steht der DOMINION1 seinen Mann, wenn man die Patchbay nicht mit in Betracht zieht?
Meine Grundhaltung zum DOM1 ist im Moment: "
Bei all der Flexibilität und dem Potenzial und den positiven Kritiken müsste doch irgendetwas Gefälliges dabei sein!"
Aber sich mit einem Synth lange auseinanderzusetzen, bevor man ihn vielleicht irgendwann mal lieben lernt und für diese mögliche Aussicht viel Geld ausgibt, finde ich zweifelhaft und ernüchternd.
Deine zahlreichen aktuellen guten DOM1-Videos hatte ich mir schon angesehen. Die recht geräuschhaften Klänge, die Du dem DOM1 entlockst, würden in meinen Stücken z.B. nur selten zum Einsatz kommen. Diese Feststellung gilt übrigens auch für viele andere Videos.
Daher vermute ich jedoch, dass es gerade im Falle des DOM1 nicht zuträglich ist, aus diesen Videos Rückschlüsse zu ziehen.
Das folgende Stück lies mich z.B. aufhorchen:
Im 6 Ton Battle, was hoffentlich heute veröffentlicht wird, habe ich ihn sehr viel benutzt, allerdings auch abgesampelt und dann im Op-1 verwurstelt.
Über weitere Klangbeispiele von Dir würde ich mich freuen...