Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?

Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

stuartm schrieb:
Ich hab den Thread nur überflogen, aber möchte auf die Ausgangsfrage antworten:
Es macht unglücklich.

Zur Lektüre empfehle ich von Barry Schwartz "The Paradox of Choice".
Eine gute Übersicht über die Kernaussagen des Buchs gibts auf Wikipedia:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Paradox_of_Choice

Auf Deutsch ist es wegen "Simplify" und Konsorten mit dem etwas reisserischen Titel "Anleitung zur Unzufriedenheit: Warum weniger glücklicher macht" erschienen.

Ja und nein.

Zu viele Wahlmöglichkeiten scheinen dem Menschen nicht zu helfen (siehe das Beispiel des Marmeladenverkostungsstandes. Oder: wer mal einen Mobilfunkvetrag gesucht hat, weiss, wovon ich spreche), zu wenige sind aber auch nicht gut: wenn ich keine Wahl mehr habe, geht mir das Gefühl meiner Autonomie abhanden.

Natürlich habe ich seit Urzeiten keine Wahl: Essen und Trinken muss regelmässig auf den Tisch, sonst wird's übel. Da werde ich heute nicht gefragt, ob ich ins Büro möchte oder nicht, ich muss. Und vor 20000 Jahren oder auch vor 3 Millionen war das genauso: da musste auch im Winter einer raus und sehen, dass er irgendwie nen Hasen geschossen bekommt und dass es ein paar Wurzelknollen gibt. Da gibt es keine Wahl. Und oft genug diktiert da die Natur, was es zu essen gibt, nicht die eigene Vorliebe.

Aber über das notwendige hinaus mögen wir schon gerne entscheiden. Ich möchte mir ja auch nicht vorschreiben lassen, wo und wie ich meinen Urlaub verbringe, das entscheide ich schon gerne selbst.

Andererseits gibt es da ja so eine Meinung, dass nur aus Armut & Qual wahre Kunst entstehen kann. Am schönsten zu sehen in Spitzwegs Bild vom armen Poeten - statt die Löcher in der Decke zu dichten, dichtet der lieber Verse, es ist ihm wichtiger. Eine Meinung, die offenbar in der Romatik aufkam und vorher und in anderen Kulturen vermutlich nur Kopfschütteln hervorgerufen hätte. Kunst war da immer auch und grade Kunsthandwerk. Schön, wenn man dafür einen reichen Auftraggeber hatte. Aber nur so aus Spass hätte Bach seine Kantaten wohl nicht geschrieben. Und Kaufleute und Fürsten haben sich für Geld portraitieren lassen, nicht, weil es dem Maler ein dringendes Bedürfnis war.

Sich zu beschränken mag allerdings manchmal sinnvoll sein: man wird zum Experimentieren und Probieren gezwungen und entdeckt an bekannter Hard- Oder Software vielleicht doch noch die eine oder andere unerwartete Facette.

Und: Profiköche meinen, dass man kein 20-teiliges Messerset braucht, mit 2 oder 3 verschiedenen Messern kann man alles schneiden, was so beim Kochen anfällt.

Allerdings kann ich mit Massive oder dem JP-08 keine Samples abspielen, das kann nur Absynth. Mit 2 Synths alleine kann es also schon eng werden, eine gewisse Auswahl ist da sicher hilfreich. Es macht einfach manches einfacher.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Es kommt ständig vor, das Keyboarder sich hier einmieten, weil sie eine bestimmte klangliche Vorstellung haben, die sie mit eigenen Geräten so nicht umsetzen können.
Das ist beisielsweise für ein neues Album, auf dem sie ihre Soli dann doch lieber mit dem analogen Original einspielen möchten, statt mit der Workstation, die sie sonst immer verwenden.
Aber das klappt i. d. R. immer recht gut und außerdem bin ich da auch gerne mal eben behilflich um den Sound einzustellen.
In der Stufe des Prozesses ist es dann auch kein Problem mehr, weil man ja schon so konkrete Aufgabenstellungen hat. Aber wenn man sagt: "ich nehme die nächste LP im Superduperstudio von XYZ auf" (wenn man also noch keine konkreten Vorhaben hat), dann kann das schon mal in die Hose gehen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ganz pragmatisch...(k)ein Gear ist auch (k)eine Lösung... :mrgreen:

Ich machs immer so...wenn etwas länger als ein halbes Jahr nur rumsteht, ohne bespielt zu werden, muß weg, weil wegen wenig Nutzung. Läßt mir dann Raum mal ganz andere Ideen auszuprobieren und so Überraschungsgeschichten, wie jetzt mit dem P6 zu erleben, die ich so nie auf dem Schirm gehabt habe. Ist sehr befreiend und inspirierend für mich, auch wenn der Weg bis dahin immer wieder mal mit viel Überlegungen und Grübeleien verbunden ist.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

pulsn schrieb:
Ich machs immer so...wenn etwas länger als ein halbes Jahr nur rumsteht, ohne bespielt zu werden, muß weg, weil wegen wenig Nutzung.

Da wär ich vorsichtig... bei Büchern jedenfalls stelle ich fest, dass Wegwerfen oft eine ganz dumme Idee ist - das gilt für Ach- und Krach-.... ähm... nee... Sach- und Fachbücher wie für Romane.

Ich bin erstaunt, wie oft ich doch immer wieder mal etwas in einem uralten Fachbuch nachlesen will. Und alle 10 oder 15 Jahre kommt es mich an und ich sehe doch wieder beim unsaussprechlichen HP Lovecraft rein. Was mich daran erinnert, dass ich "Transfer" von S. Lem auch schon lange mal wieder lesen wollte. Nach 10 oder 20 Jahren liest sich so ein Buch oft wie neu.

Andererseits hat meine Frau beschlossen, dass Krimis (sofern Hardware) gelesen und dann entsorgt werden, bei e-Books ist es ja egal, mit Krimis kriegt man einen normalen e-Book-Reader eh nie und nimmer bis zum Anschlag gefüllt.

Natürlich gibt es auch Dinge, die irgendwann einfach mal weg können: das alte Atari XL Peek & Poke Handbuch genauso wie das alte OSF/Motif-Programmierhandbuch - ich werde nie wieder in meinem Leben sowas programmieren, also was soll's...

Mit Synthesizern bin ich noch nicht so lange dabei, könnte mir aber denken, dass es irgendwann dann doch Spass macht, eine alte Kiste wieder anzuwerfen. So ist ja auch "The Dark Side Of The Moog" entstanden.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Je größer der Fuhrpark, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gerät über längere Zeit aus bleibt.
Das heißt jedoch nicht automatisch, dass das Gerät nicht mehr verwendet wird.

Die Diskussion erinnert mich an einen anderen alten Hut:
„Arme Menschen sind glücklicher als Reiche.“
In diesem Zusammenhang stößt man auf die Aussage: Reiche sind nicht unbedingt glücklicher als Arme
(aber auch nicht unglücklicher!)
und Arme haben eine kürzere Lebenserwartung.

Wir gingen bei der Diskussion doch davon aus, dass wir unsere Geräte kennen?
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

betadecay schrieb:
pulsn schrieb:
Ich machs immer so...wenn etwas länger als ein halbes Jahr nur rumsteht, ohne bespielt zu werden, muß weg, weil wegen wenig Nutzung.

Da wär ich vorsichtig...

Na, das kommt natürlich darauf an. Kürzlich hat es meinen OP1 getroffen. War nur im Case und lag nur im Schrank seit langer Zeit. Zwischendurch einmal für eine Jam Session eingeschaltet und ansonsten keine Lust darauf gehabt. Liegt aber auch an der Bedienung, die man dann jetzt auch erstmal wieder verinnerlichen muß. Bin daher auch bei meiner Gear Auswahl nun auf Geräte spezialisiert, die (mal abgsehen vom Kontrol S61) recht einfach gestrickt und recht einfach zu bedienen sind. *Ich* hab damit momentan einfach mehr Freude als z.B. mit einem komplexen Modulationsmonster wie dem Pro 2. Ich denke mit "One Knob per function Geräten" dauert eine Liason bei mir immer länger.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Der geübte Schreiner weiß jedes seiner Werkzeuge perfekt zu nutzen ... Neue hingegen erforscht er und lässt sich davon inspirieren, neue Horizonte zeigen = Meisterschaft?! Wird einem jeder Handwerker bestätigen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Wenn man zu viele Möglichkeiten hat, dann schränkt man sich halt künstlich und schick is.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zotterl schrieb:
Wir gingen bei der Diskussion doch davon aus, dass wir unsere Geräte kennen?
Tun wir das? Meine MPC2500 (allerdings mit JJOS) hab ich z.B. ehrlich gesagt bisher kaum genutzt, weil ich keinen Bock auf die Einarbeitungszeit hatte (und die Anleitung für JJOS nicht so prall ist, halt nix gedrucktes, alles nur online) und dann kam der Octatrack, da kann man zumindest einfache Sachen recht schnell machen.

Verkaufen will ich die aber eigentlich nicht, weil die nicht mehr hergestellt wird und in dem Zustand bekomme ich wohl auch nicht wieder, wenn ich mir anschaue wie viele Leute mir ihren Geräten umgehen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

tomk schrieb:
Der geübte Schreiner weiß jedes seiner Werkzeuge perfekt zu nutzen ... Neue hingegen erforscht er und lässt sich davon inspirieren, neue Horizonte zeigen = Meisterschaft?! Wird einem jeder Handwerker bestätigen.
Wenn sich der Schreiner heute eine moderne CNC-Maschine in die Werkstatt stellt, dann muss er eben auch lernen, richtig damit umzugehen.
Das war in meinem Job früher nicht anders, da gab es kaum einen Monat, wo man nicht irgendwo auf einer Schulung war.

Aber bei der ganzen Synthesizerfraktion hier scheint der Begriff "lernen" wohl eher Teufelszeug zu sein.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Aber bei der ganzen Synthesizerfraktion hier scheint der Begriff "lernen" wohl eher Teufelszeug zu sein.
Sagt derjenige, der keine Handbücher mag. :lol:

Edit: Und immernoch werden Hobbyfrickler mit Profis in einen Topf geworfen, so kann das nix werden.
In meinem Job muss ich mich einarbeiten, bei meinen Hobbies will ich vorrangig Spaß haben.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

changeling schrieb:
Bernie schrieb:
Aber bei der ganzen Synthesizerfraktion hier scheint der Begriff "lernen" wohl eher Teufelszeug zu sein.
Sagt derjenige, der keine Handbücher mag. :lol:
und nur selten braucht, denn ein Synthesizer sollte sich weitgehend von selbst erklären.
Ich mag es eben nicht, wenn ein Hersteller meint, das er alle jahrzehntelang bewährten Konzepte auf den Kopf stellen muss, nur weil er eigentlich unfähig ist, eine bedienerfreundliche Plattform zu schaffen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Also wie jetzt? Neues lernen = Schulungen oder doch nur alte Konzepte anwenden?

Ich brauche bei allen komplexeren Geräten regelmäßig die Bedienungsanleitung, hab da auch grundsätzlich kein Problem mit, wenn die gut geschrieben sind, was beim JJOS für mich eben nicht der Fall ist.
Mit der Yamaha Benutzerführung stehe ich aber generell auf Kriegsfuß, was ich mittlerweile dann doch mal gemerkt habe. Ex-Yamaha Geräte von mir:
FS1R, SY-99, SY-85, TG-500, RM-50, FB01
Einen S-90 hatte ich mal auf einem Keyboarder-Treffen probiert, den fand ich auch komplett unlogisch.
Besitze nur noch einen TG-100, der aber auch so ziemlich gar nix kann, reine GM-Presetschleuder, aber geiler Subbass und witzige Aliasing-Sounds in hohen Lagen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

CNC maschine.., tz tz tz :selfhammer:


Ein richtiger schreiner der was auf sich hält zimmert mit bundgeschirr und kocht knochenleim noch selber ab.

:nihao:



Waidmannsheil
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Trigger schrieb:
Ein richtiger schreiner der was auf sich hält zimmert mit bundgeschirr und kocht knochenleim noch selber ab.
jou, und lebt von Hartz IV
:lollo:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

changeling schrieb:
Ich brauche bei allen komplexeren Geräten regelmäßig die Bedienungsanleitung, hab da auch grundsätzlich kein Problem mit, wenn die gut geschrieben sind ...
Das brauche ich auch und hab auch kein Problem damit.
Leider gibt es so manche Hersteller, bei denen die grundsätzliche Bedienung eines Gerätes derart kryptisch ist, das es einfach keinen Spaß macht, daran herumzuschrauben. Wenn ich in ein unbekanntes Auto einsteige, habe ich auch kein Problem im Handbuch nachzusehen, wie sich der Tankdeckel öffnen läßt, sind aber Blinkerhebel und Scheibenwischer vertauscht, so ergibt das für mich einfach keinen Sinn.
Irgendwelche Volltrottel bauen ja auch noch immer Motorräder mit Rechtsschaltung und heulen dann, wenns keiner kaufen mag.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Trigger schrieb:
Ein richtiger schreiner der was auf sich hält zimmert mit bundgeschirr und kocht knochenleim noch selber ab.
jou, und lebt von Hartz IV
:lollo:


Restauriere mal ein antikes möbelstück, mit ner CNC maschine (die übrigens eh nur massenware raushaut und kein kunsthandwerk kann) kannst da nix anfangen. Und als restaurator wird man gut bezahlt da man qualitativ und nicht quantitativ arbeitet und zeit daher meistens eine eher untergeordnete rolle spielt. ;-)

Allerdings kenne ich auch die sorte musiker die sich mit strassenmusik, halbtagsjobs und evtl HIV über wasser halten, ja die gibts.. nette leute und im kunstbetrieb oftmals ehrenamtlich tätig.

Das -harz4- todschlagargument im musikalischen/künstlerischen kontext (und überhaupt) alte ich für unzulässig und wie man die bevölkerung mit so -harz 4 harry in florida- geschichten aus der bildzeitung daraufhin konditioniert hat, das mitmenschen die keine arbeit haben man einfach mal ganz nach unten an den rand der gesellschaft drängen darf weil das alles faule schweine sind halte ich für extrem einfältig, naiv, kurzsichtig und unmenschlich.
Ich nenn das mal salopp "rassismus der malocher". :D

Guten tag
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Trigger schrieb:
Restauriere mal ein antikes möbelstück, mit ner CNC maschine (die übrigens eh nur massenware raushaut und kein kunsthandwerk kann) kannst da nix anfangen. Und als restaurator wird man gut bezahlt da man qualitativ und nicht quantitativ arbeitet und zeit daher meistens eine eher untergeordnete rolle spielt. ;-)
Ich kann das nur vom Metallhandwerk her sagen. Da wird nichts mehr nach alter Tradition feuergeschweisst, sondern mit modernen Geräten, weil es definitiv heute niemand bezahlen kann.
Überall dort, wo man es nicht direkt sehen kann, werden auch moderne Maschinen eingesetzt und dann wird es auf alt getrimmt.
Ich erkenne auch nicht immer, ob jemand ein Stück Eisen mit der Handsäge oder einer Maschine geschnitten hat.
Der Schreiner macht das auch nicht anders, so werden Holzprofile mit der Maschine gefräst und danach von Hand nur noch bischen nachgearbeitet.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ja, du hast natürlich recht aber denoch gibt es arbeitsschritte die am betsen so funktionieren wenn man sie noch so erledigt wie vor hundert jahren. Was du umschreibst ist die technologische evolution um zeit einzsparen, zeitersparnis ist aber kein qualitätsmerkmal sondern ein rein betriebswirtschaftlicher aspekt.

Ist auch egal und hier leicht am thema vorbei, für musik sollte man sich jedenfalls immer zeit nehmen und die freude an der authenz in den vordergrund stellen. Zum glück muss ich damit meine miete nicht bestreiten.. Ich wäre wohl längst obdachlos :lollo:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ein wichtiger Punkt beim Produzieren ist - wie oben schon gesagt - Entscheidungen treffen. Das ist schwer, aber dauernd müssen entgültige Entscheidungen getroffen werden, sonst wird ein Song nicht fertig.

Und je weniger Möglichkeiten man hat, desto einfacher ist es Entscheidungen zu treffen.
Vorallem auch schneller.

Jemand der beruflich mit Musik Geld verdient, muss sich schnell entscheiden. Zuviel Balast hält da nur auf. Nicht selten muss auch mal ein Song oder Auftrag in 2 Stunden geschrieben und im Kasten sein. Das ist ja mit einem großen Fuhrpark gar nicht möglich. Alleine aufstehen zu müssen ist schon zeitverschwendung. :mrgreen:

Ich selbst habe mein festes Arbeitswerkzeug. Da gehört z.B. der Jupiter 6 dazu. Alles in Greifweite. Sehr schnell alles eingebunden.

Und dann habe ich eine Spielwiese für den Spieltrieb. Z.B. der Rytm oder der Circuit. Damit der Spass auch nicht auf der Strecke bleibt. Aber das ist eher ein Luxus den man sich gönnt und nicht zwangsweise notwendig um besser zu werden ;-)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Trigger schrieb:
Bernie schrieb:
Trigger schrieb:
Ein richtiger schreiner der was auf sich hält zimmert mit bundgeschirr und kocht knochenleim noch selber ab.
jou, und lebt von Hartz IV
:lollo:


Restauriere mal ein antikes möbelstück, mit ner CNC maschine (die übrigens eh nur massenware raushaut und kein kunsthandwerk kann) kannst da nix anfangen. Und als restaurator wird man gut bezahlt da man qualitativ und nicht quantitativ arbeitet und zeit daher meistens eine eher untergeordnete rolle spielt. ;-)

Allerdings kenne ich auch die sorte musiker die sich mit strassenmusik, halbtagsjobs und evtl HIV über wasser halten, ja die gibts.. nette leute und im kunstbetrieb oftmals ehrenamtlich tätig.

Das -harz4- todschlagargument im musikalischen/künstlerischen kontext (und überhaupt) alte ich für unzulässig und wie man die bevölkerung mit so -harz 4 harry in florida- geschichten aus der bildzeitung daraufhin konditioniert hat, das mitmenschen die keine arbeit haben man einfach mal ganz nach unten an den rand der gesellschaft drängen darf weil das alles faule schweine sind halte ich für extrem einfältig, naiv, kurzsichtig und unmenschlich.
Ich nenn das mal salopp "rassismus der malocher". :D

Guten tag

Also diese Aussage von Bernie kann man nicht mal falsch interpretieren, selbst wenn man im Vollrausch ist.
Er meint ja wohl eindeutig, das der Schreiner um konkurrenzfähig zu bleiben, mit der Zeit gehen muss, sonst kann er einpacken.Ob die Aussage jetzt richtig ist, sei dahin gestellt, jedenfalls wollte er wohl kaum Arbeitslose deformieren. Ansonsten bin ich bei Dir, der Schreiner mit Holzhammer,Hobel und Beitel ist Künstler (Sounddesigner,Musiker) und die Zulieferer von Ikea sind (Preset-User undAuftrags- Produzenten)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Der Vergleich zum Schreiner hinkt total, weil:

auch ein Produzent verschiedene Werkzeuge braucht. Bass, Drumssounds, Flächen usw.

Die Frage ist hier aber in Wirklichkeit, ob man für den Bass 20 Alternativen braucht :stop:

Ein Schreiner wird ja auch nicht den gleichen Hobel, in gleicher größer für den gleichen Zweck
in 20 verschiedenen Ausführungen haben, oder ?

Und an Möglichkeiten fehlt es ja den wenigstens. Da muss man schonmal komplett auf Computer
verzichten um viel Equipment zu brauchen, damit man überhaupt ein Song machen kann.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

MickMack schrieb:
Also diese Aussage von Bernie kann man nicht mal falsch interpretieren, selbst wenn man im Vollrausch ist.
Er meint ja wohl eindeutig, das der Schreiner um konkurrenzfähig zu bleiben, mit der Zeit gehen muss, sonst kann er einpacken.Ob die Aussage jetzt richtig ist, sei dahin gestellt, jedenfalls wollte er wohl kaum Arbeitslose deformieren. Ansonsten bin ich bei Dir, der Schreiner mit Holzhammer,Hobel und Beitel ist Künstler (Sounddesigner,Musiker) und die Zulieferer von Ikea sind (Preset-User undAuftrags- Produzenten)


Eine eigene meinung darf ich aber schon noch haben und das recht hier meine EIGENEN interpretationen anzustellen und diese im rahmen einer ungezwungenen -stammtischdiskussion-, kundzutun ?

Oder muss ich mich jetzt dafür rechtfertigen ?

Überhaupt: sind dir meine smileys aufgefallen ?

Vielleicht interpretierst du ja meine aussagen falsch bzw kannst nicht, aus lauter nüchternheit, die quintessentielle pointe daraus abstrahieren ?
.. könnt ich ja jetzt auch behaupten und ne sinnlose nebendiskussion starten.

im übrigen hab ich die kernaussage von bernie durchaus verstanden, so ne kompliziert-philosophische raketenwissenschaftstheorie war das ja nun nicht, läuft ja eher unter allgemeinwissen.

:D :peace:


holz hin , holz her
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Trigger schrieb:
MickMack schrieb:
Also diese Aussage von Bernie kann man nicht mal falsch interpretieren, selbst wenn man im Vollrausch ist.
Er meint ja wohl eindeutig, das der Schreiner um konkurrenzfähig zu bleiben, mit der Zeit gehen muss, sonst kann er einpacken.Ob die Aussage jetzt richtig ist, sei dahin gestellt, jedenfalls wollte er wohl kaum Arbeitslose deformieren. Ansonsten bin ich bei Dir, der Schreiner mit Holzhammer,Hobel und Beitel ist Künstler (Sounddesigner,Musiker) und die Zulieferer von Ikea sind (Preset-User undAuftrags- Produzenten)


Eine eigene meinung darf ich aber schon noch haben und das recht hier meine EIGENEN interpretationen anzustellen und diese im rahmen einer ungezwungenen -stammtischdiskussion-, kundzutun ?

Oder muss ich mich jetzt dafür rechtfertigen ?

Überhaupt: sind dir meine smileys aufgefallen ?

Vielleicht interpretierst du ja meine aussagen falsch bzw kannst nicht, aus lauter nüchternheit, die quintessentielle pointe daraus abstrahieren ?
.. könnt ich ja jetzt auch behaupten und ne sinnlose nebendiskussion starten.

im übrigen hab ich die kernaussage von bernie durchaus verstanden, so ne kompliziert-philosophische raketenwissenschaftstheorie war das ja nun nicht, läuft ja eher unter allgemeinwissen.

:D :peace:


holz hin , holz her

...na ja, das kam aber mal eben ganz anders rüber, nix für ungut,...und nicht so viel Kaffee trinken :kaffee: :peace:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Die Frage ist hier aber in Wirklichkeit, ob man für den Bass 20 Alternativen braucht :stop:

Die Frage ist da doch, ob man mit den immer gleichen Zutaten für Abwechslung sorgen kann. Wenn die Ingredienzien-Palette beim Zubereiten ganz grundsätzlich nur aus Milch, Mehl, Zucker, Wasser, Hefe und Eiern besteht (weil Einschränkung sorgt ja für Kreativität!), dann wird man wohl verschiedene Mehlsorten zu schätzen wissen.

Und wenn man dann noch Salz, Pfeffer, diverse Gewürze, Körner und Öl mit dazu nimmt, dann ergibt das durchaus eine ganz andere Art von Kreativität, mit der man sich entfalten kann. Eben nicht nur Brot und Butter, sondern tatsächlich was Außergewöhnliches.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

MickMack schrieb:
...na ja, das kam aber mal eben ganz anders rüber, nix für ungut,...und nicht so viel Kaffee trinken :kaffee: :peace:


ich trinke gerade keinen kaffee und erspare mir doch bitte in zukunft, wenn du willst das ich dich ernst nehmen, solch billigen unterstellungen in der blumigen form, ich hätte mit meinem postings überreagiert.


:peace:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

DerGanner schrieb:
Zolo schrieb:
Die Frage ist hier aber in Wirklichkeit, ob man für den Bass 20 Alternativen braucht :stop:

Die Frage ist da doch, ob man mit den immer gleichen Zutaten für Abwechslung sorgen kann. Wenn die Ingredienzien-Palette beim Zubereiten ganz grundsätzlich nur aus Milch, Mehl, Zucker, Wasser, Hefe und Eiern besteht (weil Einschränkung sorgt ja für Kreativität!), dann wird man wohl verschiedene Mehlsorten zu schätzen wissen.
Nein. Ein Koch benutzt auch immer die gleiche Sorte Milch, Zucker oder Sahne um leckeres Essen zu kochen. Zumindest wenn möglich.

Oder willst du behaupten er muss immer mal die Marke (ab)wechseln um sich richtig entfalten zu können ? :floet:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
DerGanner schrieb:
Zolo schrieb:
Die Frage ist hier aber in Wirklichkeit, ob man für den Bass 20 Alternativen braucht :stop:

Die Frage ist da doch, ob man mit den immer gleichen Zutaten für Abwechslung sorgen kann. Wenn die Ingredienzien-Palette beim Zubereiten ganz grundsätzlich nur aus Milch, Mehl, Zucker, Wasser, Hefe und Eiern besteht (weil Einschränkung sorgt ja für Kreativität!), dann wird man wohl verschiedene Mehlsorten zu schätzen wissen.
Nein. Ein Koch benutzt auch immer die gleiche Sorte Milch, Zucker oder Sahne um leckeres Essen zu kochen. Zumindest wenn möglich.

Oder willst du behaupten er muss immer mal die Marke (ab)wechseln um sich richtig entfalten zu können ? :floet:

Nicht die Marke. Aber ob's frische Milch, H-Milch, Vollmilch oder fettarme ist, dürfte schon einen erheblichen Unterschied machen. ;-)

Und ja, ich behaupte, dass man innerhalb der einzelnen Sound-Kategorien eine reichhaltige Palette braucht, um vernünftige Musik zu machen, die einen nicht schon in der Phase des Arrangierens bereits anödet. Klar, ich kann immer eine TB-303 benutzen. Oder ich kann einfach auch mal Samples von einer Oboe, einem E-Bass oder runter gepitchte Vocals plus Effekten benutzen. Mir kann hier keiner erzählen, dass er mit solchen Grundsatzentscheidungen für ne Bassline überfordert ist und ihn dies in seiner Kreativität behindert.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Jemand der beruflich mit Musik Geld verdient, muss sich schnell entscheiden. Zuviel Balast hält da nur auf.
Für "billig und schnell" habe ich meinen Kronos und meine DAW, brauche ich dann noch einen satten analogen Bass, kostet es mich nur einen Mouseklick und der M3x marschiert brav mit.
Ich werfe dafür doch nicht mein Modularsystem an, das muss der Kunde aber nicht wissen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

DerGanner schrieb:
Und ja, ich behaupte, dass man innerhalb der einzelnen Sound-Kategorien eine reichhaltige Palette braucht, um vernünftige Musik zu machen, die einen nicht schon in der Phase des Arrangierens bereits anödet.
Schwachsinn.. 100 Jahre lang haben Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang die meisten Songs dieser Welt geschrieben.

Im Gegenteil.. Wenn die Musik nicht interessant genug ist, sucht man vielleicht beim Erstellen nach Ausreden um die eigene Unfähigkeit zu überspielen. [/MATTEN] #Midikanal17
 


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