Apple plant offenbar auch 2021 weitere Modelle ohne ARM-Prozessor M1. Dennoch geht der ARM-Switch weiter.
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Ja es ist anzunehmen, dass man bei solchen Dimensionen von wirtschaftlichen Kooperationen keine Kündigunstfrist von 3 Monaten hat.
Darum schrieb ich ja oben, dass ich die für Neukunden tolle Preispolitik gegenüber Intel als etwas unredlich empfinde.
Apple hat wohl noch mittelfristige Verträge und macht dennoch ihren eigenen Produkten recht deutlich Konkurrenz.
Es ist ja auch vorstellbar, dass man Verträge hat die die Stückzahlen dynamisch abrechnen, oder Intel partiell provisionsbasiert bezahlt wird.
Wenn also wegen der Preisdifferenz kaum mehr Intel basierte Macs verkauft werden ist das auch ein Weg eine Kooperation zumindest in Bezug auf die Rentabilität frühzeitig zu beenden.
Ebenso ist es möglich dass Intel zu den Produkten mit eigener Technologie Mindestpreise im Verkauf vereinbart hat und man zur Zeit der Vertragsgestaltung nicht mit mit dieser Art von Szenario gerechnt hat.
Vielleicht kann Apple darum die Intel Rechner gar nicht sonderlich billiger anbieten - eine Tatsache die man nun sozusagen umgekehrt ausnutzt indem man einfach die M1 so günstig verkauft.
Das ist halt Kapitalismus in Reinform und generell eine Sache die ich interessant finde.
Natürlich macht nicht nur Apple sowas, aber es geht ja auch nicht darum Apple zu kritisieren, sondern um an diesem Beispiel drüber nachzudenken mit welchen Methoden Konzeren agieren.
Ähnliche Diskurse kann man in der Zulieferindustrie der Automotive Branche oder der Pharmaindustrie führen und da gibt es viele Beispiele von sehr unloyalem Verhalten.
Die Frage ist was das mit der Gesellschaft macht und was passiert wenn Konzerne eine zu große Marktmacht haben. Das ist ja etwas das grade passiert und während es einerseits dem Konsumenten Preisvorteile bieten kann, ist es so, dass diese Preisvorteile über Umwege oft deutlich teurer erkauft werden als die Ersparnis bei einem Einkauf.
Es ist in dem Kontext auch bezeichnend, dass es bereits vor der Corona Pandemie wegen vermeintlicher Rationalisierungen und preisbedingter Auslagerungen der Produktion nach Asien im Gesundheitsbereich auch in Deutschland die Versorgung mit Medikamenten nicht mehr optimal gewährleistet ist.
Und da reden wir nicht nur von teuren und sehr speziellen Medikamenten, sondern auch von Produkten des alltäglichen Gebrauchs in Krankenhäusern.
Da passieren also Sachen durch den Kapitalismus die dazu führen können, dass man auch in Mitteleuropa mittelfristig in gewissen Bereichen auf das Niveau von Entwicklungsländern zurückfällt.
Und das ganze immer auf Kosten des Mittelstandes.