Kriteriensammlung für gute Modular Musik !!

Nick Name schrieb:
Wie für alles gibt es auch hier kriterien - leider hat sich noch keiner die mühe gemacht die mal anzupingen!
Das das so ist erkennt man leicht daran, das, wenn man drei tracks/takes/recs hat, man leicht erkennen kann, was der bessere von den dreien ist - oder !?
Sobald das "zur sprache kommt" wird es auch leichter, gewisse fallstricke zu umgehen...

Ich gehe davon aus das es etwas gibt, das man als "Gut" bezeichnet, das allgemeine gültigkeit hat und unabhängig von persönl geschmack existiert!

Viele spass dabei diese herauszufinden:

Es gelten die gleichen Regeln wie für "gute Musik" ;-)
 
Arvin schrieb:
Ob ich mir die auf dem Kamm geblasenen Beatles Songs kaufen würde ? Nein, aber darum geht es ja auch nicht. Es geht darum, dass die musikalische IDEE als solche so stark ist, dass Du sie eben auch auf dem Kamm blasen kannst und sogar dann noch ihre Wirkung zeigt.

Aber zeigt das Beispiel - nämlich dass Du die kammgeblasenen Versionen eben nicht kaufen würdest - nicht einen deutlichen Unterschied in der Qualität?

Arvin schrieb:
Ich würde auch annehmen, dass bei Stockhausen oder Beethoven zunächst einmal die Idee da war, selbst wenn diese dann konkret auf ein Instrument oder eben Elektronik mit Lautsprechergruppen etc. umgesetzt wurde.

Ich bin davon überzeugt, dass hier wie Du schreibst zuerst eine Idee da war (wobei Beethoven wohl ein begnadeter Improvisieren auf dem Klavier war), aber:

Wir haben keine musikalischen Ideen aus dem Nichts heraus und gerade Stockhausens Ideen kann ich mir kaum ohne weitreichendes Vorwissen über die Möglichkeiten des Tonstudios vorstellen.

Eine Idee alleine ist noch nicht die fertige Musik, zwischen der genialen Idee und dem genialen Stück befindet sich noch eine Menge harter handwerklicher Arbeit. Und da wird auch mit den Möglichkeiten der verwendeten Instrumente gearbeitet (neben sehr vielen anderen Dingen). Und ich glaube schon, dass man diese Arbeit aus dem fertigen Stück heraushört. (Bruckner fällt mir da ein, etwa die Erstversion und die finale Version seiner Vierten Symphonie, da besteht ein Riesenunterschied.)

Andreas
 
Oh doch ;-) sogar sehr viele, nur zu allen eben auch Ausnahmen :opa: Und dann kann man auch seine Eigenen aufstellen (samt Ausnahmen) :mrgreen:
 
AndreasKrebs schrieb:
Aber zeigt das Beispiel - nämlich dass Du die kammgeblasenen Versionen eben nicht kaufen würdest - nicht einen deutlichen Unterschied in der Qualität?

Nein, es zeigte allenfalls einen deutlichen Unterschied in der Sound- aber nicht der musikalischen Qualität und das ist der springende Punkt. Eine großartige Melodie kommt auch
mit dem minimalsten Klangerzeuger aus. Umgekehrt läßt sich ja häufig beobachten, wie jämmerlich irgendwelche 08/15 Songs plötzlich klingen wenn die Arrangements mit x-fach gelayerten Keyboards oder gedoppelten Gesangslinien mal runtergestripped sind.

AndreasKrebs schrieb:
Wir haben keine musikalischen Ideen aus dem Nichts heraus...

Man müßte hier erstmal definieren was "Nichts" bedeutet. Oft genug ist ja, auch von ihm selbst, kolportiert worden, McCartney habe "Yesterday" geträumt. Mozart hat ganze Opern
komplett im Kopf komponiert, natürlich mit Wissen um die stimmlichen und instrumentalen Gegebenheiten. Seinen Schülern hat er kontrapunktische Sätze ins Skizzenbuch geschrieben und zwar schneller als diese es lesen konnten mit der lapidaren Bemerkung "So würde ich es machen". :D

AndreasKrebs schrieb:
...und gerade Stockhausens Ideen kann ich mir kaum ohne weitreichendes Vorwissen über die Möglichkeiten des Tonstudios vorstellen.

Dieses Vorwissen hatte Stockhausen zumindest anfangs afaik auch nicht und die Möglichkeiten des Studios für elektronische Musik des damaligen NWDR's waren zunächst sehr bescheiden. Pionierarbeit haben hier der erste Leiter Herbert Eimert und dessen damaliger Tonmeister geleistet, gerade auch was den Bandschnitt betraf. Aber auch hier war die Idee der Anfang: das serielle Konzept dahingehend zu erweitern um auch die Klangfarbe "komponieren" zu können. Ist hervorragend dargestellt - wie ich finde - in André Ruschkowski: "Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen"
 
dislo schrieb:
... man musste dann schon wissen was für ein signaltyp aus einem modul-ausgang rauskommt, und wie man dieses signal behandeln/umwandeln muss um es irgendnem input zu geben..
Ja, das stimmt und war immer ziemlich nervig. Wenn ich mich aber recht entsinne (nachgucken kann ich nicht, habe Reaktor nicht installiert), gab es dafür ja aber diese a-to-e Modul, also Audio to Event. Das Gegenstück müsste dann so etwas wie e-to-a gewesen sein, also Event to Audio. Weiß das alles aber nicht mehr so genau, kann mich aber noch daran erinnern, das es da auch schon mal Sonderfälle gab und das nicht immer so leicht war.
 
AndreasKrebs schrieb:
Cyborg schrieb:
Zu Deiner Frage: Nenne Du doch mal "typische und spezifische Musik" zu:
* Klavier
* Schlagzeug
* Gitarre
?????
Sowas gibt es vielleicht wenn man alles in Schubladen packt, das ist aber, Achtung: Unsinn.

Ich persönlich wäre sehr zurückhaltend, die Beethovenschen Klaviersonaten, spanischen Flamenco oder auch das Konzert für Schlagzeug und Orchester von Bartok als "Unsinn" zu bezeichnen. Und doch sind das Stücke, die instrumentenspezifischer kaum vorstellbar sind. Die Liste lässt sich beliebig verlängern. :D

Oh bitte, nicht wieder den Sinn von Aussagen verdrehen. Ich halte eine strikte Zuordnung einer Musikgattung zu einem bestimmten Instrument (oder umgekehrt) für Unsinnig und das hatte es auch noch nie gegeben.
 
Cyborg schrieb:
Zu Deiner Frage: Nenne Du doch mal "typische und spezifische Musik" zu:
[...]
Oh bitte, nicht wieder den Sinn von Aussagen verdrehen. Ich halte eine strikte Zuordnung einer Musikgattung zu einem bestimmten Instrument (oder umgekehrt) für Unsinnig und das hatte es auch noch nie gegeben.

Niemand verdreht den Sinn Deiner Aussage (außer Du eben selbst). Es war von "typischer und spezifischer Musik" die Rede, NICHT von "strikter Zuordnung einer Musikgattung zu einem bestimmten Instrument". Der Unterschied ist schon klar, oder?
Andreas
 
Arvin schrieb:
Nein, es zeigte allenfalls einen deutlichen Unterschied in der Sound- aber nicht der musikalischen Qualität und das ist der springende Punkt. Eine großartige Melodie kommt auch
mit dem minimalsten Klangerzeuger aus. Umgekehrt läßt sich ja häufig beobachten, wie jämmerlich irgendwelche 08/15 Songs plötzlich klingen wenn die Arrangements mit x-fach gelayerten Keyboards oder gedoppelten Gesangslinien mal runtergestripped sind.

Ich sehe hier nicht nur einen Unterschied in der Sound-Qualität. Nimm etwas Anderes als den Kamm mit besserer Soundqualität aber ähnlich schlechter EIGNUNG für das vorhandene Notenmaterial. Klingt dann besser, ist aber als "Musik" ähnlich unbrauchbar. Didgeridoo vielleicht, oder alles auf einer einzelnen (hochwertigen!) Piccoloflöte geflötet.

Die Ausgangsfrage war doch - allgemein formuliert: Gibt es Musik, die sich für manche Instrumente (Modularsystem) besser eignet, spezifischer ist bzw. eignen sich manche Instrumente für bestimmte Musik besser als andere Instrumente? Ich glaube, das mit einem klaren "ja" beantworten zu können.

Andreas
 
Was mir noch so einfiel: Aber es gibt doch nicht DAS Modularsystem. Die stellen sich doch die Leute selbst zusammen und von daher gibt es da ja Abweichungen was die Baugruppen anbelangt. Von daher wäre das was man mit einem System hinkriegt, nicht unbedingt auch übertragbar auf ein anderes System.
 
Vielleicht ist das ja zwar noch kein "Kriterium für gute Modularmusik", aber eine wichtige Voraussetzung: dass es der Modularist geschafft hat, das für genau ihn (sie) passende System zusammenzustellen...
Andreas
 
Noch eine Idee zur Vergleichbarkeit: Modularsysteme werden sich meistens technisch sehr deutlich voneinander unterscheiden. Aber man wird auch große Schwierigkeiten haben, aus technischen Gegebenheiten dann Qualitätskriterien abzuleiten ("Das Werk von Herrn K. zeichnet sich durch die große Anzahl an 24dB-Filtern aus.")
Die wird man eher auf einer etwas abstrakten Ebene suchen müssen.
Andreas
 
mir ist es echt unverständlich wie man als noch drüber diskutieren kann ob das ei oder die henne als erstes da war.

wir leben in einer welt in der die idee die materie beeinflusst und formt
und die materie die idee beeinflusst und formt .
es handelt sich um eine wechselseitige beziehung .

warum jetzt zig beispiele für eins von beidem aufzählen .

das beispiel mit dem gittarrist.

er kann doch nicht ernsthaft behaupten das alle seine ideen schon da waren bevor er jemals ein instrument angefasst hat oder gehört hätte wie andere es spielen ..wie eine mundharmonik klingt oder eine trompete . ja . das hat der alles schon gewusst ...weils schon immer in seiner "idee" war :lollo:
das zeigt nur das er sich selber völlig fehleinschätzt.

das ist doch kindergarten . er lügt ohne es zu wissen und stellt den jetztigen entwicklungsstand so dar als wäre er schon immer so gewesen oder als würde er auch so bleiben .
 
Ich sehe ( und würde sagen, ich verstehe ) die punkte die der OP anschneiden wollte.
Das geschah aber viel zu undifferenziert was die formulierungen selber anbelangt.
Daraus kann nichts gewinnbringendes entstehen. Meine Meinung
entsprechend dachte ich auch bei den allermeisten posts von Seite 1:
was für´n Bullshit .

...............................................................................

bevor man kriterien dafür sammeln will für was "Gute modularmusik ist", müsste man erstmals spezifizieren was denn überhaupt als modularmusik gillt !
Man müsste also zuersteinmal ne schublade/n definieren.....**

weil, ein bsp.: ich kann dir auch aus dem allerletzten dreck an genoise Samples schneiden die im sampler richtig drangenommen zu richtig geiler musik werden.
Würde das durchgehen als modularmusik ?.....für mich ist das modularmusik.
Ich habs für mich zur kunst erhoben die genau passenden drecksgeräusche zu patchen damit das dann im sampler, sooo bearbeitet wie ich das eben mache, geil kommt.
..........aber für nen aussenstehenden wäre so ne "Ur-jam" dann nur modularmüll, keine frage. Nur ein beisp.
Man denke in dem zusammenhang auch an die ganzen geräusche in filmen, spziell Science fiction etc. etc. etc.


jetzt will der OP also nen kriterienkatalog sehen für "was gute Modularmusik ist" ?
:selfhammer:

meine Meinung ist dass das heutige Musikschaffen viel zu kreativ, zu verschachtelt und zu komplex ist als dass man mit so nem "schubladen denken" das ganze erfassen kann, bzw. ...und ganz speziell.........dem Begriff "modularmusik" auf die weise gerecht werden würde.


** weil eben: für mich sind auch samplefetzen aus jamms "musik"....oft gaaanz gezielt, ...und oft durch (gezieltes) chaotisches patchen......gepatcht.
10min jamms um die 3-4 fitzelchen dies sind rauszuholen.
wo wollen wir starten mit masstäben und wo enden ?
 
Wozu brauchts da eigentlich irgendwelche Kriterien? Denn, wenn mir etwas nicht gefällt, kann ich ja nichts dafür, also selbst wenn es anderen zusagt meine ich. Wenn etwas sonderlich kompliziert ist, heißt das ja noch lange nicht das einem der Output auch gefällt. Respekt vor dem was da jemand geleistet hat, das kann ich ja noch verstehen, aber dafür muss einem ja auch nicht etwas gefallen. Sehe ich zumindest so. Kurz gesagt: Nur weil etwas komplex ist, muss es mir ja noch lange nicht gefallen. Da brauchts also auch keine Kriterien, denn die würden an meinem Urteil ja auch nichts ändern.
 
wenn mir etwas nicht gefällt, kann ich ja nichts dafür, (…) Wenn etwas sonderlich kompliziert ist, heißt das ja noch lange nicht das einem der Output auch gefällt.
Musik, die einem gefällt, muß nicht unbedingt „gut“ sein, im Sinne von gutem Handwerk,
Komposition etc. Bisweilen hat man ja eine Schwäche für Seichtes und Banales oder was-auch-immer.
Man sollte aber wissen, was man sich da reinzieht.
 
Zotterl schrieb:
.. Bisweilen hat man ja eine Schwäche für Seichtes und Banales oder was-auch-immer.
Sieht bei mir wohl danach aus.

Man sollte aber wissen, was man sich da reinzieht.
Das verstehe ich nicht ganz. Wie meinst du das denn mit dem "wissen"? Ich kann, für mich, doch nur wissen ob ich etwas gut finde oder nicht. Der Prozess, also wie etwas hergestellt wurde, interessiert mich eher nur am Rande - und das gilt bei mir für alles was ich mir hier im Forum, oder sonstewo anhöre.
 
Groovedigger schrieb:
Man muss auch akzeptieren, das es auch solche Leute gibt die Instrumente auch anders Wahrnehemen und spielen. :mrgreen:

Man darf sowas, wenn man sowas kann:



Ist großer Skill.
 
Darf man trotzdem noch Mukke machen, also auch dann, wenn man nicht auf dem Level von Helge ist? Oder ist das ab jetzt verboten?
 
Altered States schrieb:
Darf man trotzdem noch Mukke machen, also auch dann, wenn man nicht auf dem Level von Helge ist? Oder ist das ab jetzt verboten?
Ich kann, für mich, doch nur wissen ob ich etwas gut finde oder nicht. Der Prozess, also wie etwas hergestellt wurde, interessiert mich eher nur am Rande - und das gilt bei mir für alles was ich mir hier im Forum, oder sonstewo anhöre.
Nö, hören darfst Du alles, wenn es Dir gefällt.

Anders ausgedrückt: wenn es Dir gefällt mit einem verrosteten Billigauto zu fahren, so ist das ok.
Glaube aber nicht, dass Du in einem Porsche fährst.
 
Verstehe wieder mal nur Bahnhof, aber vielleicht gibt sich das ja noch im Laufe des Tages. :D
 
Altered States schrieb:
Verstehe wieder mal nur Bahnhof, aber vielleicht gibt sich das ja noch im Laufe des Tages. :D
Du kannst gerne bei McDonalds essen gehen, glaube aber nicht, dass das ein 4-Sterne-Restaurant ist. ;-)
 
Ach so, OK, verstanden. Ich habe halt einen merkwürdigen Musikgeschmack. Da passt vieles rein, aber manches fliegt eben schon nach den ersten Sekunden wieder raus. Ich sagte ja auch schon, das mich die Produktion eher nicht so interessiert. Ob da also etwas mit einem Modularen od. normalen Synths. gemacht wurde, das ist mir weitestgehend egal. Für mich zählt da eben eher der Output und nicht womit etwas gemacht wurde, bzw. nicht der Weg dahin. Vielleicht ist so eine Denke nicht optimal, aber so bin ich eben gestrickt.

:tralala:
 
Es ist egal, ob eine Katze schwarz oder weiß ist - Hauptsache, sie fängt Mäuse.
 
Das stimmt wohl. Allerdings sollte man auch nicht die Leute vergessen die etwas lernen wollen. Meine: Wenn alle nur noch ihren Output posten und nicht auch noch schreiben würden wie sie etwas gemacht haben, dann sähe die Welt doch recht grau aus. Ich habe zumindest, wenn ich mich recht erinnere, die Beteiligten benannt. So konnte dann zumindest jeder mit einem PC und VSTi nebst VST Plug-Ins schauen ob er sowas nachbasteln möchte. Das ist dann zwar nicht immer so leicht wie sich das ließt, aber ein wenig habe ich dazu immer geschrieben. Finde sowas auch ganz OK, bzw. kann man das schon so machen. Das habe ich dann aber auch nur bei einem Teil gemacht, ständig das gleiche zu schreiben muss ja nicht sein. Außerdem kann man ja dann auch in den entsprechenden Bereichen hier, oder den Threads nachfragen, wenn man was wissen will. Ich kann da aber auch immer nur wieder auf das Drone-Diary verweisen. Habe keine Lust mir die Finger wund zu tippen. Da steht eigentlich alles was man wissen muss drin. Durcharbeiten muss man das dann allerdings selber. Wem aber das schon zu viel ist, naja, der hat halt Pech gehabt. Ein wenig nachlesen muss man schon wollen.

Ich rede schon wieder viel zu viel. Ist zwar auch irgendwie mehr OT, aber ich wollte das mal gesagt haben. Eine Gebrauchsanweisung für Plug-Ins wirds von mir auch nicht geben, denn ich denke mit dem Kram muss eh jeder zurecht kommen. Halte also alles und jedem etwas vorzukauen nicht für richtig. Lernen muss man schon selbst und das auch wollen.
 
OK, sorry, war besoffen.. Man kann ja denken was man will, aber man muss nicht alles auch schreiben..
 
Besoffen um 11:43 morgens? Mann Ihr da oben versteht zu leben.... :phat: :phat: :phat:
 


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