Kriteriensammlung für gute Modular Musik !!

AndreasKrebs schrieb:
Das ist doch völlig trivial. Natürlich kann man "machen" und "erfahren". Und? Hier geht es aber um eben die Kriterien oder Maßstäbe, anhand derer man vielleicht gute von nicht so guter Modularmusik unterscheiden kann.

Bin gespannt.
 
Grimsel schrieb:
Finde das hier gut:
Ich finde, hier treffen meine etwas ungelenk formulierten Kriterien:

1. Es ist gute Musik. (Hier nicht weiter zu definieren. Beispielhaft, ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Organisierte Schallereignisse mit: hinreichender Komplexität, das Transzendieren des bislang Bekannten, der Stimmigkeit von Form und "Dramaturgie" usw.)
2. Das Modularsystem ist für die Musik erforderlich, kann also nicht sofort oder nur unter Einbußen durch etwas Anderes ersetzt werden.
2.a Aufgrund der musikalischen/klanglichen Eigenschaften des Modularsystems (offene Modulationsmöglichkeiten, keine eindeutige Trennung von Audio- und Steuersignalen, grundsätzliche Erweiterbarkeit usw.)
2.b Aufgrund der erweiterten Improvisationsmöglichkeiten des Modularsystems (und dem entsprechenden Einfluss auf die Entfaltung der Kreativität des Musikschaffenden).
3. Der musikalische Beitrag des Modularsystems ist nicht trivial. (Ist ggf. redundant zu 1 und/oder 2.)

Andreas
 
Coole Posts von @Moogulator und @Grimsel. Macht mir gerade Lust selber Musik zu machen. :supi:
 
Fand eigentlich die Tracks die Verstaerker so gepostet hatte immer ganz gut. Auch von anderen, aber der ist mir halt so im Gedächtnis geblieben.
 
AndreasKrebs schrieb:
siebenachtel schrieb:
............
kocht man dasselbe öfters entstehen erfahrungswerte !.........
Das was hier seit mehreren Seiten immer wieder besprochen wird sind alles keine Kriterien, sondern Herangehensweisen. Das ist etwas grundsätzlich Anderes als "Kriterien".
Ich stimme dir da absolut zu !
Ich hab "das" als antwort auf andere posts ausgeführt......die IIRC....wiederum auf statements vom OP zurückgingen.
..denke da kam mal der begriff "chaotisch" auf.

was die Kriterien angeht hatte ich es angetönt:
man MUSS da Rahmenparameter setzen.
Völlig offen, in Bezug zu modular in ALL seinen anwendungsmöglichkeiten, macht eine diskussion zum thema "was sind denn nun die kriterien für gute musik" einfach keinen sinn.
das ist fakt !...weil mit modular songs hinjammen z.bsp. völlig andere Kriterien hervorbringen wird wie "die anwendung" samples mit dem modular zu erstellen die man dann weiter verarbeitet........was ich Sehr oft getan habe ( beides btw. )



AndreasKrebs schrieb:
Wenn ich aber - als Zuhörer! - ein fertiges Stück Modularmusik vor mir habe und ein etwas fundierteres Urteil als z.B. "joa, klingt doch nett" abgeben möchte, welche Kriterien, Maßstäbe, "Messlatte" lege ich an die Modularmusik an?
wie gesagt, ohne spezifizierung eines rahmens, der aber z.bsp. gegeben wäre in deinem fall da du von einem "vorliegenden stück" sprichst, macht jede form der diskussion welches die kriterien sind, keinen sinn ! punkt
liegt "ein stück" vor, hast du nen rahmen. Das ist aber nicht die grund rahmenbedingung in diesem thread ;-)

AndreasKrebs schrieb:
Was ist es, das IN DER MUSIK SELBST steckt, dass sie zu etwas Besonderem werden lässt?
wieder dasselbe !
............du sprichst von vorgegebener musik. Damit ist eine klare eingrenzung gegeben. Auf der basis kann man was analysieren.....und auch diskutieren.
Das thread thema hat diese eingrenzung aber nicht gegeben.
( und "Das" war der eigentliche grund meiner posts in diesem thread, .......nicht wie man kocht ;-) )
 
Na ja, abgesehen vom Titel des Threads ("...Modular Musik") hatte ich den Eingangspost schon so verstanden:
Nick Name schrieb:
Wie für alles gibt es auch hier kriterien - leider hat sich noch keiner die mühe gemacht die mal anzupingen!
Das das so ist erkennt man leicht daran, das, wenn man drei tracks/takes/recs hat, man leicht erkennen kann, was der bessere von den dreien ist - oder !?
Ist da tatsächlich von allen möglichen Anwendungsmöglichkeiten des Modulars die Rede?

Ansonsten habe ich bei meinen Beiträgen den Teil "gute Musik" (unabhängig vom Instrument) feigerweise ohnehin weitgehend vermieden und mich darauf beschränkt, was denn der "modulare" Beitrag dazu sein könnte.
Andreas
 
Nick Name schrieb:
- Modularsystem-musik ist Improvisationsmusik und damit dem Jazz nahe. Dabei geht es aber nicht um Skalen und Harmonien und deren Beugung.

- Es wird der elementare Klang erimprovisiert, in dem das Klängereignis gerne von Grundauf neu gebaut wird - dies gilt auch technisch.
Man spricht hier von patchen. Das "patchen" ist die Bereitstellung (technisch gesehen) und das Klangerlebnis in Überlagerung.
(Beispiel: Das Bauen einer Gitarre, ist die Gitarrenmusik selber").

Damit steht die ModularsystemMusik in der Tradition der "Moderne", die gerne das "prozesshafte" betont und damit den Künstler als "Held"
zurücknimmt und ihn eher zu einem Zeugen/ Beobachter macht.

Das "Prozesshafte" ist auch der Grund, warum man gerne in das "Demo machen" verfällt - weil: der Vorgang ist derselbe, wie beim Musikmachen.
Dies ist das Besondere und gleichzeitig das Irritierende an dieser Musikform!

Das recordete akustische Dokument ist dann die Musik - dabei spielt keine rolle, ob diese Musik unfertig ist, ja das "Unfertige" macht deren Reiz aus!
Ob etwas "fertig", ist allein der Willensentscheidung des Musikers überlassen; im Gegensatz zu einer Komposition, die man kritisieren kann, weil sie eventuell ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllt (Das kann man hören!)

Die ModularsystemMusik ist eher das Erzeugen von "Fragezeichen und ein Infragestellen", als ein Ausrufezeichen!

Viele Musiker betonen das "Hier und Jetzt"

Techniken: Erzeugen von Feedbacks aller Art, Rückbezüge, Schleifen, Systemtheorie, Spieletheorie, Das Scheitern als musizieren.

Provokationen:
- Das Modularsystem ist die neuzeitliche Blockflöte!?
- Techniken der Avantgarde als netter Zeitvertreib, mit garantiertem Coolness-faktor!?

Dir gehts nicht darum die Kriterien für gute Modular-Musik zu definieren sondern um den Versuch zu erklären was Modular-Musik überhaupt ist ?

Du sprichst wahrscheinlich vom "aktuellen" "Trend" mit einem Modularsystem komplette Tracks on-the-fly zu machen. Das klappt für einzelne Genres gut für andere wiederum nur bedingt bis gar nicht. Nur dies würde ich aber als Modular-Musik betrachten. Denn sobald das System nur eins von mehreren Elemten ist oder über mehrere Takes aufgenommen wird, ist das Modularsystem nur eine von mehreren Klangquellen die zu jeglicher Form an Musik herangezogen werden kann. Darüber kann man dann nicht mehr diskutieren weil es dann keine Modular-Musik mehr sein kann und zu jedem Genre wird.

Kriterien für "gute" ...-Musik zu definieren ohne Berücksichtigung von persönlichem Geschmack geht nicht, denn jeder hält etwas anderes für gut. Der Entstehungsprozess spielt da auch gar keine Rolle womit es gänzlich egal ist ob dies nun gutes Handwerk sei oder nicht. Gutes Handwerk wird nicht automatisch zur guten Musik des eigenen persönlichen Geschmackes.

Somit reduziert es sich auf das Kriterium : Klingt synthetisch/künstlich und selbst das mit Zunahme digitaler Module zunehmend schwieriger.
Sampling lassen wir hier mal aussen vor weil dann bereits ein Recording-Prozess statt findet bzw. stattgefunden hat.
Vielleicht kann man auch noch das Kriterium "repetitiv" bedingt nennen.

Mit der Provokation könntest Du recht haben.
Weshalb : Weil es heute einige Module gibt die in meinen Augen dem eigentlichen Sinne eines Modularsystems widersprechen (ist nur meine Sichtweise), nur damit es auf kompaktem Raum möglich sein muss. Was macht ein Intellijel Atlantis, der ein kompletter Synthesizer ist, als ein einzelnes Modul in einem Modular-System für einen Sinn ausser dem Coolness-Hype Modular-System-Groovebox entgegen zu kommen.
Doch ist das meine rein persönliche Meinung und gewiss hat auch dies seine Daseins-Berechtigung und jeder darf selbstverständlich an sowas Spass haben. Muss man ja nicht dogmatisch betreiben und sehen. Kompaktheit ist und darf gewiss schon auch erwünscht sein und seinen Nutzen haben.
 
AndreasKrebs schrieb:
Ist da tatsächlich von allen möglichen Anwendungsmöglichkeiten des Modulars die Rede?
Ja ist es.

sihe das von dir zitierte:
Nick Name schrieb:
Wie für alles gibt es auch hier kriterien - leider hat sich noch keiner die mühe gemacht die mal anzupingen!
---------------
Das das so ist erkennt man leicht daran, das, wenn man drei tracks/takes/recs hat, man leicht erkennen kann, was der bessere von den dreien ist - oder !?
Teil 1:
>> gibt es hier kriterien<<.......das ist eine völlg offen gehaltene Formulierung und beinhaltet alles. Ich sehe da keine einschränkung ;-)
Teil 2:
er nimmt das beispiel von drei tracks.......

lege ich dem meine arbeitsweise zugrunde.
dann könnte eines eine reine Modularjamm sein.
Das andere speziell für den sampler hingejammtes modulargenoise, welches im sampler, beim mir MPC1k, weiterverwendet wird.
.......und zwar "kreativ" verwendet wird im sampler.
Welches absolut eine ganz spezifische arbeits und patchweise im mopdular abverlangt ( spreche aus meiner praxis.......und beziehe mich auf meine vorgehensweisen )
Das dritte wären dann patches die speziell erstellt wurden um perkussive einzelhits und Drums zu bekommen. ( bei mir für in den octatrack)
viertens ganze synthlines speziell auf tracks hin abzustimmen/zu patchen. ( was ich soo nicht mache/ bzw. nur in einer massiv eingeschränkten form. also nur 1-2 taktiges für octa)

In jedem einzelnen fall ist die vorgehensweise ( *bei mir*) VöLLIG anders !
die kriterien was und wie ich patchen muss auch........und eben auch worauf ich beim "grundsound" achten muss.
drei techniken ....allein aus meiner modularwelt.......gäbe drei tracks oder das grundmaterila dazu

allein aus meinen praxis-anwendungsfällen ne kriteriensammlung zu erstellen würde sich dann lustig lesen. .......nämlich so: :selfhammer:
 


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