Korg DS-8

@Summa
ich glaube die Besonderheit des DS-8 mit dem Korg-typischen Sound ist, dass keine Sinuswellen benutzt werden. Sondern Rechteck und Sägezahn in je 2 Ausführungen, hell und dunkel, so stehts im Buch.
Wobei mich mal sehr interessiert, was "hell" bedeutet, also wie die Wellenform dann aussieht, zwecks Harmonien/Obertonanteile.

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@Summa
ich glaube die Besonderheit des DS-8 mit dem Korg-typischen Sound ist, dass keine Sinuswellen benutzt werden. Sondern Rechteck und Sägezahn in je 2 Ausführungen, hell und dunkel, so stehts im Buch.
Wobei mich mal sehr interessiert, was "hell" bedeutet, also wie die Wellenform dann aussieht, zwecks Harmonien/Obertonanteile.

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Man kann auch mit 'nem FM-Synth der Sinus als Operator Wellenformen nutzt dank Feedback Rechteck und Sägezahn erzeugen und da im DS8 praktisch das Selbe steckt wie in den 4 Operator FM-Synths von Yamaha, werden sie wohl genau das auch gemacht haben. So eine Art fettes Macro...
 
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@Summa

ja, ich weiß, und trotzdem klingt es bei dem Korg anders. Wenn ich mir den SY77 rannehme oder den FB-01 und das dann so einstelle, klingt es trotzdem nicht so wie auf dem DS-8. Hat halt den eigenen "Korg" Charakter.
Man hört ja schon allein auf dem DS-8 zwischen den normalen und den "bright" (hellen) Wellenformen einen deutlichen Unterschied. Und ich find nicht wirklich was dazu, was genau mit "bright" gemeint ist, also ist die Square dann einfach unsymmetrischer oder die Saw hat einen anderen Abfallswinkel?
 
ja, ich weiß, und trotzdem klingt es bei dem Korg anders. Wenn ich mir den SY77 rannehme oder den FB-01 und das dann so einstelle, klingt es trotzdem nicht so wie auf dem DS-8. Hat halt den eigenen "Korg" Charakter.
Ich denke das liegt auch an den Wandlern, den Demos klingen so als ob der Ausgang der DACs nicht gefiltert wird. Bei entsprechendem Kenntnisstand kann man den TG77 ähnlich böse klingen und ähnlich viel Dreck erzeugen lassen, z.B. wenn man Operatoren als Waveshaper einsetzt.
 
@Summa
auch das Einspeisen von Noise auf verschiedenen Operatoren und das unterschiedliche Laut/Leisestellen der einzelnen Operatoren bringt schön schmutzige Ergebnisse.

das Waveshaping müsste ja mit dem SY77 auch möglich sein, oder ? Wie meinst du das im Detail ?
 
Sorry, für die eher kurze Beschreibung, bin gerade auf dem Sprung, bzw. gleich wieder weg.
das Waveshaping müsste ja mit dem SY77 auch möglich sein, oder ?
Sogar besonders gut, weil sie die Operatoren auf fixed 0Hz setzen lassen, man kann die dann als so eine Art polyfone Distortion nutzen - z.B. hinter dem (eigentlichen) Träger oder zwischen Träger und Modulator.
 
@Summa
ich glaube die Besonderheit des DS-8 mit dem Korg-typischen Sound ist, dass keine Sinuswellen benutzt werden. Sondern Rechteck und Sägezahn in je 2 Ausführungen, hell und dunkel, so stehts im Buch.
Wobei mich mal sehr interessiert, was "hell" bedeutet, also wie die Wellenform dann aussieht, zwecks Harmonien/Obertonanteile.

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Der DS-8 hat exakt den gleichen FM Chip drin wie der Yamaha DX27, den ich mal für ein Weilchen hatte. Dieser DX27 ohne Anschlagdynamik oder Aftertouch und hinreißend übler Benutzeroberfläche hat mir dann den Mund für den KORG DS-8 wässrig gemacht. Der DS-8 klingt quasi identisch, hat aber mit der besseren Tastatur, den praktischen Reglern und den Effekten deutlich mehr auf Lager.

Der DS-8 ist einfach unglaublich clever aufgebaut und programmiert worden, so dass Nutzer von Analogsynthesizern, die auf "Digital!!!"* umschwenken wollten, sich direkt heimisch fühlen konnten. Man verbringt ein paar Minuten Zeit mit der Benutzeroberfläche und hat als geübter Synthetist spätestens nach einer Stunde den Bogen raus (findet aber noch Jahre später überraschende Kombinationen).

*Aus Marketinggründen wurde nicht einmal in der Bedienungsanleitung das Wort "FM" gebraucht, sondern immer nur von einem "digitalen Synthesizer" gesprochen. Das war ja die Zeit von Roland D-50 und Co. und der bereits über vier Jahre alte DX7 war nicht mehr so ganz "State of the Art".
 
@Summa

du kannst mir gern später nochmal antworten, was du genau einstellst, dann bau ich das mal nach am SY77. Muss ja jetzt nicht, wenn du auf dem Sprung bist.
 
Der DS-8 ist einfach unglaublich clever aufgebaut und programmiert worden, so dass Nutzer von Analogsynthesizern, die auf "Digital!!!"* umschwenken wollten, sich direkt heimisch fühlen konnten. Man verbringt ein paar Minuten Zeit mit der Benutzeroberfläche und hat als geübter Synthetist spätestens nach einer Stunde den Bogen raus (findet aber noch Jahre später überraschende Kombinationen).

*Aus Marketinggründen wurde nicht einmal in der Bedienungsanleitung das Wort "FM" gebraucht, sondern immer nur von einem "digitalen Synthesizer" gesprochen. Das war ja die Zeit von Roland D-50 und Co. und der bereits über vier Jahre alte DX7 war nicht mehr so ganz "State of the Art".
ja, vor allem der Chorus und die EG/Timbre -Regler sind viel Spaß, durch den Chorus hat man einen 2. LFO auf den Pitch und ich glaube generell geht die LFO von der max. Geschwindigkeit sehr hoch, da kriegt man fast C64-artige rollende Synthissounds zustande. Die XMod ist der hammer und auch der Unison. Beim Detune hätte ich mir eine höhere Parametrisierung gewünscht, ähnlich wie beim Poly-61, aber na gut. Wo ich bis heute nicht dahintersteige: was ist der Doubling-Effekt ? Wenn ich den anwähle, hör ich eigentlich keinen wirklichen Unterschied zum Klang ohne den Effekt.

Die Bedienung ist super-easy und vor allem ist es großartig, dass man für beide Operatoren und die Filter (aka Timbre) die Stränge einzeln bearbeiten kann. Also 2 Amp und 2 Filter EGs. So schnell wie beim DS-8 hab ich noch nie einen FM Sound meiner Wahl hinbekommen. Das ist das, was beim FB-01 eher leidlich war. Also geht auch mit Editor, dann etwas besser, aber dann nicht in dieser bestechend genialen klaren Einfachheit und mit dieser Präzision.

Dabei fällt mir ein, dass man in Bitwig auch Velocity Curve nutzen kann, als Noteneffekt, damit kann man nämlich die 2 EG/Timbre Regler automatisieren. So kriegt man immer, wenn man die in Bitwig noch automatisch mit einem LFO modulieren lässt, fantastische Variationen im Timbre hin.
 
Wo ich bis heute nicht dahintersteige: was ist der Doubling-Effekt ? Wenn ich den anwähle, hör ich eigentlich keinen wirklichen Unterschied zum Klang ohne den Effekt.
Ein Doubling-Effekt ist ein kurzes Delay, was einen etwas angedickteren Sound liefern kann, ab den späten 70ern primär aber als Stereoeffekt genutzt wurde. Vor allem im Heavy-Bereich klangen Gitarren dadurch richtig schön fett.

Optimalerweise müsste der DS-8 dafür auch Stereoeffekte liefern, also Sound ohne Effekt auf dem linken, Sound mit Effekt auf dem rechten Ausgang - oder netterweise auch Ping-Pong-Delay. Das (für sich genommen echt gute) Delay bietet aber nur Pseudo-Stereo durch 180°-Phasendrehung. Über Kopfhörer und mit einer Stereo-PA macht das schon Spaß. Legt man aber beide Kanäle gleichzeitig für eine Mono-Spur zusammen, dann verschwindet der Effekt fast gänzlich, selbst, wenn man einen stark resonierenden Flanger eingestellt hat. Das ist das Betrübliche am DS-8 und auch am DW-8000. Deshalb sollte man diese Synths nur Mono abgreifen und Stereoeffekte extern erzeugen.
 
.. Doubling-Effekt ..
Verstehe. Aber das macht nichts. Ich nutze den Doubling Effekt um den Sound laut zu stellen, die Volume geht ja bei allen FX auf max 15. Hat man KEINEN Effekt aktiv ist der DS-8 sehr leise, find ich. Immer wenn man die Effekte in der Volume runterschraubt, wird der Patch insgesamt auch leise. Man kann also, wenn man einen Sound ohne Effekt haben will, ganz einfach den Doubling nehmen und auf Volumestufe 15 stellen, ohne dass es den Sound verändert, aber man bekommt den Lautstärkepegel richtig gut laut, selbst schon bei halber Volume am Poti ist das dann ordentlich laut. Der Doubling ist dann also einfach nur ein zweiter Amp.
 
So stark unterscheidet der FS1R sich nicht vom TX81z, der FS1R kann mit den richtigen Einstellungen sogar noch was aggressiver klingen, die Presets aus dem Video zeigen das natürlich nicht, waren eher auf Formant und VA gebürstet.
8+8OP FM vs. 4OP
Ich denke schon, dass die beiden gänzlich andere Möglichkeiten bzw. Limitierungen ggü. aufweisen. Was man damit macht und wie es am Ende klingt, ist dem User überlassen.
 
8+8OP FM vs. 4OP
Ich denke schon, dass die beiden gänzlich andere Möglichkeiten bzw. Limitierungen ggü. aufweisen. Was man damit macht und wie es am Ende klingt, ist dem User überlassen.
Unterscheiden, klar - der FS1R kann sehr viel mehr, aber es fehlen ihm fehlen als 100%igen Ersatz die TX81z Wellenformen und die schnellen LFOs - die sich jetzt beim MODX/Montage per Update nachgeliefert haben, dem die flexiblen Formant Wellenformen fehlen. Die 8 Unvoiced Operatoren gehen von Sinus zu Rauschen, machen aber kein FM, können maximal additiv oder als Rauschgeneratoren eingesetzt werden. Hier und da spart man mit ihnen vielleicht auch 'nen FM Operator, den man sonst vielleicht parallel einsetzen würde.
Aber ein großen Teil der 4 Operator FM Sounds kann man (bzw. ich) auch mit dem FS1R abdecken, hier und da muss man vielleicht Modulatoren stacken um auf den selben Mod-Amount zu kommen - genau wie beim DX7. Denn grundsätzlich steckt von den Parameter Basis/Kern (Matroschka mäßig) erst mal ein DX7 im FS1R.
 
@Summa

du kannst mir gern später nochmal antworten, was du genau einstellst, dann bau ich das mal nach am SY77. Muss ja jetzt nicht, wenn du auf dem Sprung bist.
Die Basis ist das was man üblicherweise so mit Waveshaper (oder Distortion/Filtersättigung) anstellen kann, Operator auf fixed 0Hz setzen und schon wird daraus ein Waveshaper/-folder. Die Wirkung wird typischerweise durch die Operator Wellenform (auch Feedback wenn möglich), Input und Phase bestimmt.
Die einfachste Methode ist es einen Sound der aus 2 oder 3 Operatoren besteht durch einen weiteren Operator hinter dem Träger zu ergänzen, manchmal kann es hilfreich sein einen Algorithmus zu wählen oder einen weiteren FM Strang zu haben, der den eigentlichen (cleanen) Sound enthält und mit dem Ausgang verbunden ist, um die Distortion bzw. weitere Obertöne bei Bedarf auch anteilig zum Original Sound mischen zu können.
Wenn du noch nie einen Sound gebaut hast der die Filtersättigung (oder Filterdistortion mancher VAs) als entscheidende Basis zur Erzeugung eines Klangs nutzt, wirst du erst mal was experimentieren müssen um die Zusammenhänge zu verstehen. Ich komme ursprünglich aus der digitalen Ecke, hab' das erst mit FM genutzt, bevor ich Klangerzeuger hatte bei denen ich die Methoden auch auf Filtersättigung&Co übertragen konnte.

Der macht das hier (nach einem Update) auf dem Digitone, ist das selbe Prinzip.
 
Aber ein großen Teil der 4 Operator FM Sounds kann man (bzw. ich) auch mit dem FS1R abdecken, hier und da muss man vielleicht Modulatoren stacken um auf den selben Mod-Amount zu kommen - genau wie beim DX7. Denn grundsätzlich steckt von den Parameter Basis/Kern (Matroschka mäßig) erst mal ein DX7 im FS1R.
Genau das hat den FS1R für mich sofort attraktiv gemacht - er macht da weiter, wo der DX7 aufgehört hat, und es ist kinderleicht DX7-Sounds zu importieren, selbst wenn die vielleicht noch leicht angepasst werden müssen.

On DS-8 Topic: Wie kann ich mir das mit den beiden Oszillatoren vorstellen? Wenn ich für alle Sounds zwei Osillator- Amp- und Filter- Stränge haben will, bleibt ja beim 4 Operator-Chip nur der Algorithmus 5 übrig (mit zwei Ketten a 2 Operatoren). Oder aber ich kann wählen zwischen zwei einfachen und einem komplexen Oszillator.

Alternativ müsste der DS8 zwei FM-Chips enthalten, so dass ich zwei komplexere Oszis aus je 4 Operatoren bilden kann. Wie haben die das jetzt gemacht bei Korg?
 
Ein FM-Synthesizer arbeitet eigentlich mit nur einer Wellenform, nämlich Sinus.
Oder meist du die Anzahl und Art der Algorithmen? Das eine ist radikal was anderes als das andere.
 
Er meint das Feedback, das ja benötigt wird um obertonreichere Wellenformen wie SAW/Square zu erzeugen und bei den alten FM Chips nur einmal pro Stimme vorhanden ist.
On DS-8 Topic: Wie kann ich mir das mit den beiden Oszillatoren vorstellen? Wenn ich für alle Sounds zwei Osillator- Amp- und Filter- Stränge haben will, bleibt ja beim 4 Operator-Chip nur der Algorithmus 5 übrig (mit zwei Ketten a 2 Operatoren). Oder aber ich kann wählen zwischen zwei einfachen und einem komplexen Oszillator.
Habs mir noch nicht komplett angeschaut, aber das könnte so ein paar Sachen erklären.

A quick look at the Korg DS-8 parameter space
 
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On DS-8 Topic: Wie kann ich mir das mit den beiden Oszillatoren vorstellen? Wenn ich für alle Sounds zwei Osillator- Amp- und Filter- Stränge haben will, bleibt ja beim 4 Operator-Chip nur der Algorithmus 5 übrig (mit zwei Ketten a 2 Operatoren). Oder aber ich kann wählen zwischen zwei einfachen und einem komplexen Oszillator.

Alternativ müsste der DS8 zwei FM-Chips enthalten, so dass ich zwei komplexere Oszis aus je 4 Operatoren bilden kann. Wie haben die das jetzt gemacht bei Korg?
du kannst keine Algorithmen auswählen, sondern die FM Synthese ist weitestgehend umgewandelt in eine subtraktive Synthese. Du kannst für jeden Operator, es gibt ja nur 2, verschiedene Freqency Ranges einstellen, den Pitch. Vorher natürlich Wellenform 1 - 4 für beide. Wobei Operator 2 auch Xmod hat. Dann hast du Amp EG1 und Amp EG2, wo du ADSR einstellst, ebenso Keyboardtracking für den Amp (ja, gibt es). Vor dem Amp hast du TEG1 und TEG2, was für Timbre EG steht, also die Klangfarbe aka "Filter".

Operator 1 -> TEG 1 -> AEG 1
Operator 2 -> TEG 2 -> AEG 2

(also AEG : Amp EG). Auch beim Timbre (TEG) gibt es Keyboardtracking. Zum Schluss läuft alles in den MG, den Modulation Generator, wo du die eingestellte Frequenz und die Depth für den Pitch und den Filter einstellen kannst. Außerdem gibt es noch Detune in 3 Stufen und die Velocity Intensität, die sowohl auf den Amp als auch auf den Filter in 6 Intensitätsstufen geschaltet werden kann. Ich mach das immer gern so, dass ich die so auf 3 oder 4 stelle, und die Timbre EG so auf 50 - 60 ... so dass die Velocity den Filter auf den entsprechenden Tastendruck schön öffnet und der Basis Sound nicht zu dumpf ist. Im allerletzten Schritt wählst du dann einen Effekt. Doubling, Flanger, Short Delay, Long Delay, Manual Delay und Chorus. Wobei der Chorus echt angenehm ist und je nach Tiefeneinstellung auch einen schönen 2. LFO (in Korg-Sprech: MG) auf den Pitch abliefert.

Sowohl mit dem DS-8 also auch mit dem Poly-61 kriegt man fantastische leierige Boards of Canada-Pads hin, die Detune-Stufen auf beiden Synths mit dem unverwechselbaren Korg-Sound bringen es einfach irgendwie so hervor, dass es sich wirklich vom Gefühl her so anhört. Beim Poly-61 nehm ich immer die 4 (Quarte) und Detune auf 3, beim DS-8 kannst du die OSC auch gegeneinander verstimmen, da gibts aber nur 3 Stufen. Dafür kannst du aber beim DS-8 den Pitch EG benutzen, (den hatte ich noch vergessen!) oder wie schon erwähnt beim Chorus sehr langsame eiernde Verstimmungen kredenzen. Wenn man es genau nimmt, und experimentelle Soundflächen a la FM mit ordentlich Schmutz mag, dann kann man eigentlich sagen, dass der DS-8 drei LFOs hat, auch wenn das technisch so nicht korrekt ist. Du hast den normalen MG, der auf Pitch, Amp und Filter wirkt, dann hast du beim Chorus die Möglichkeit auf den Pitch einzuwirken und du hast den Pitch EG, der standardmäßig beim Erklingen von Sounds wie ein Vibrato eingesetzt werden kann, so gar noch mit Verzögerung, aber eben mit richtiger Hüllkurve. Portamento hat er auch, und Aftertouch. Der Aftertouch kann auf Timbre angewendet werden und Amp1 und Amp2 separat, die Velocity kann auf alle Stränge einzeln in unterschiedlichen Intensitäten eingestellt werden, also Amp1 und Amp2 und Timbre1 und Timbre2.

Der DS-8 ist in jeder Hinsicht der beste FM Synth den es gibt, für mich. Er kann böse Bässe durch Unison (hat er auch), oder schöne soundtrackmäßige Flächen, oder auch experimentelles. Besonderen Spaß machen die 2 TEG-Regler an der Front des Keyboards, dort bekommt man schöne knusprig-holzige und perkussive Dubtechno-Chords der dreckigsten Sorte hin. Das hab ich nicht mal mit dem FB-01 oder dem SY77 geschafft. Beim SY77 lege ich gern die EGs der Operatoren auf das Modwheel 2, um einen Filtersound zu emulieren, aber das klingt bei weitem nicht so brutal wie beim DS-8, trotz dessen der SY77 soviele Algorithmen hat. Selbst wenn ich Noise als externe Modulation beigebe, klingt es zu sehr gewollt und nicht so echt natürlich wie beim DS-8. Ich weiß nicht wie ich es anderser erklären soll.
 
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On DS-8 Topic: Wie kann ich mir das mit den beiden Oszillatoren vorstellen? Wenn ich für alle Sounds zwei Osillator- Amp- und Filter- Stränge haben will, bleibt ja beim 4 Operator-Chip nur der Algorithmus 5 übrig (mit zwei Ketten a 2 Operatoren). Oder aber ich kann wählen zwischen zwei einfachen und einem komplexen Oszillator.

@Summa:
Ich hab mir das Video angeschaut und teilweise verstanden :)
Offenbar werden fast immer 2 x 2 OP-Stränge benutzt, die also 2 x Osc, 2 x VCA und 2 x Filter entsprechen. Die simulierte Ringmodulation kommt durch Dezimalbrüche in der Modulatorfrequenz (z.B. 1,41) zustande.

Wenn aber "XMOD" aktiviert ist werden, so der Youtuber, alle 4 Operatoren zu einer Kette verschaltet und es entsteht eine obertonreichere, komplexere Wellenforn. Dafür wird aus zwei unabhängigen Strängen halt nur noch einer, so wie im ALG 1 beim DX21 / DX27.

Ich finde: Kein schlechtes Konzept, um FM leichter bedienbar zu machen. Dass das Potential des 4 OP-Chips damit nicht ganz ausgeschöpft wird, ist klar, aber dafür gibt's immerhin noch Chorus, Velocity und Aftertouch!
 
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Ich finde: Kein schlechtes Konzept, um FM leichter bedienbar zu machen. Dass das Potential des 4 OP-Chips damit nicht ganz ausgeschöpft wird, ist klar, aber dafür gibt's immerhin noch Chorus, Velocity und Aftertouch!
Bin ehrlich gesagt nur wegen dem FS1R Vergleich nochmal in den Thread eingestiegen, weil der Synth aufgrund der Presets gerne in die komplett falsche Nische eingeordnet wird.

Was das DS-8/707 Konzept betrifft, stecke schon zu Tief in Kaninchenbau der FM um solchen Konzepten auch nur irgendwas abgewinnen zu können, das komme ich nativ einfach besser zum Ziel. Mit aktuellen Möglichkeiten würde ich FM so anlegen, dass man so tief oder so abstrakt wie es der eigene Kenntnisstand gerade zulässt auf die Synthese Funktionen zugreifen kann. Verschaltbare Modul/Operator-Presets, die an sich schon komplexe spektrale Verläufe erzeugen können, die man aber auch selbst erstellen und weitergeben kann. Auf diese Weise würde man schon mit wenigen aber mächtigen Operatoren sehr weit kommen, ohne dass man sich da auf ein enges fertiges Synthese-Macro Konzept verlassen müsste.

Der CZ-1 war 1986 mein erster eigener Synth war und aus meiner damaligen Sicht waren DS-8/707 ein schlechter Versuch den Casios was entgegenzusetzen. Dazu kommt noch dass der Verwendeten ersten Generation 4 Op FM Chips Funktionen fehlen, die ich schon beim TX81z gerne genutzt hab'.
 
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kommt drauf an wie tief man in FM drinsteckt. mir persönlich ist der Klang im Endergebnis wichtig, aber so, dass ich den Sound auch ohne extreme Fummelei erreichen kann. in der Zeit wo ich einen DS-8 Patch erstelle in die Richtung wie ich ihn haben will, muss ich das drei-vierfache an Zeit an einem echten FMler aufbringen. nicht dass das unbedingt schlecht ist, wenn ich grade richtig tief abtauchen will, dann gerne. aber wenn es darum geht schnelle Ergebnisse zu erzielen und einen FM Klang mit speziellem Charakter zu bekommen, ist der DS-8 einfach am besten. ich mag den SY77 auch sehr gerne, und finde mich schon ganz gut auf ihm zurecht, aber für komplexe Sounds stellt man sich wirklich eine halbe Ewigkeit hin.
 
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Der DS8. Lang ist es her. :D
Ich denke, der DS8 ist ein guter Einstieg in die FM Sound Materie. Es wird einem leicht gemacht, schnell ganz brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Auch wenn ich hier die Begeisterung für Korg`s DS nicht runter drücken möchte, so klang für mich persönlich ein Casio CZ, VZ aber auch jeder Yamaha DX angenehmer. Ich bin schon immer ein großer DX7 Fan. Die Brillianz und Härte im Klang findet man bei den "Nachahmern" nicht annähernd. Die Nebengeräusche haben mich auch sehr gestört. Und von den Möglichkeiten der Klangbeeinflussung ganz zu schweigen. Wenn schon 4 OP FM mit QickEdit, dann würde ich eher zum DX11 etc. raten.
Der DS war ein netter Versuch ein bisschen vom FM Kuchen abzubekommen.
Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. Also hab Spass.
 
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@RetroSound
Ja, es kommt halt drauf an was man grade will und braucht. Das ist im Kern das, um was es geht. Nicht umsonst hab ich einen SY77. Ein DX7 wäre mir persönlich zu fummelig, eine echte Qual. Das winzige Display, und die blöde Haptik mit den Plastikbuttons .. auf dem SY77 ist das ne ganz andere Hausnummer, großes Display, übersichtlich, logische vom Aufbau, auch wenn es ziemlich viel ist.
 
kommt drauf an wie tief man in FM drinsteckt. mir persönlich ist der Klang im Endergebnis wichtig, aber so, dass ich den Sound auch ohne extreme Fummelei erreichen kann. in der Zeit wo ich einen DS-8 Patch erstellen in die Richtung wie ich ihn haben will, muss ich das drei-vierfache an Zeit an einem echten FMler aufbringen. nicht dass das unbedingt schlecht ist, wenn ich grade richtig tief abtauchen will, dann gerne. aber wenn es darum geht schnelle Ergebnisse zu erzielen und einen FM Klang mit speziellem Charakter zu bekommen, ist der DS-8 einfach am besten. ich mag den SY77 auch sehr gerne, und finde mich schon ganz gut auf ihm zurecht, aber für komplexe Sounds stellt man sich wirklich eine halbe Ewigkeit hin.
Die eigene Erfahrungswelt als das Nonplusultra und alternativlos zu sehen ist in diesem Forum keine Seltenheit, ich kann gut nachvollziehen warum du so arbeiten willst, aber es macht den DS8 zu keinen besseren Synth, nur zu einem der zufälligerweise so klingt wie du es magst. Das gibt es bei mir nicht, denn idealerweise kann ich einen Synth so klingen lassen wie ich es mag, ein fester Grundklang bzw. eine Spezialisierung ist aus meiner Sicht ein eher nerviger Faktor bei Klangerzeugern.

Für meinen TG77 hat mir bisher die Zeit gefehlt - aus div. Gründen mittlerweile auch die Lust - , daher hab' ich bisher nur grob die klanglichen Möglichkeiten abgeschätzt, weiß von daher wie böse und wie krank er wirklich klingen kann. Instant Gratification ist das natürlich nicht, jeder Synth braucht eine Gewisse Einarbeitungszeit und mit jedem weiteren "Synthese-Monster" wird einem das leichter fallen. Mit jedem Synth werde ich besser mit jedem Gerät (oder Software, bin da kein Fetischist) lerne ich dazu. Wenn man einfach nur Musik machen will, einem der Synthese Forscherdrang fehlt, wird man sich einfach ein paar Presets anpassen.

Wenn man an dem Punkt ist FM gezielt zu programmieren, kann man (zumindest meiner Erfahrung nach) mit 'nem "kompletten" FM-Synth gezielter als mit 'nem Synthese Macro arbeiten, bei dem dem zumindest mir immer ein Stück zum Glück fehlt und selbst bei Monatge/MODX, PC4 fällt auf, dass bestimmte Möglichkeiten hinter Parameter Grenzen versteckt werden, die man dann doch per Macro oder Modulationen überschreiten kann.
 
@RetroSound
Ja, es kommt halt drauf an was man grade will und braucht. Das ist im Kern das, um was es geht. Nicht umsonst hab ich einen SY77. Ein DX7 wäre mir persönlich zu fummelig, eine echte Qual. Das winzige Display, und die blöde Haptik mit den Plastikbuttons .. auf dem SY77 ist das ne ganz andere Hausnummer, großes Display, übersichtlich, logische vom Aufbau, auch wenn es ziemlich viel ist.

Ja, ich verstehe was du meinst. Dir geht es um den Zugriff. Jeder arbeitet ja anders. Deshalb wäre ein DX11 ein guter Kompromiss.
Ich habe mich mit dem DX7 über viele Jahre beschäftigt und kann den mittlerweile blind bedienen. Für mich ist das nicht fummelig oder schwer. Es braucht halt Zeit und Willen sich damit zu beschäftigen. Dann wird man allerdings dafür belohnt.
Aber so ein DS kann auch Lust darauf machen, irgendwann mehr zu wollen. ;-)
 
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@RetroSound
ja, den DX11 hatte ich echt mal auf dem Schirm. Habe mich aber dann doch für den SY77 entschieden, der schien mir von dem was ich mir vorher alles angesehen hatte, am zugänglichsten zu sein, und ich wurde nicht enttäuscht. Somit habe ich einen echten FMler. Vor allem auch deswegen weil Monolake den als seinen liebsten FMler bezeichnet, der ewig zu erforschen ist und nie aufhört spannend zu sein.
 


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