Kodamo Mask 1 Synthesizer

Jetzt müsste nur noch jemand die Überschrift auf 12-stimmig ändern ;-) @Moogulator
 
Ist der eigentlich multitimbral? Bei dem Preis sollte es schon sein.
 
Werden irgendwo die vielen Play Modes gut erklärt? Ich habe die Seite im Manual dazu gelesen, aber bin da nicht durchgestiegen. Habe selbst keinen Mask 1 und kann es daher nicht ausprobieren.
 

Streckenweise ganz gutes Review, aber es wirkt teilweise etwas unvorbereitet. Nach der Lektüre des Manuals und dem Bau von 1-2 Patches habe ich mich da gefühlt schon sicherer zurechtgefunden als der Präsentator. ;-)

Bisher kann ich folgendes zum Mask 1 bestätigen:

  • + eigener Soundcharakter, mit genügend Wumms unten und ausreichend Glitzer oben.
  • + das Filter klingt für ein Digitalfilter ziemlich gut und nervt nicht.
  • + die FX klingen gut, und die Presets sind sorgfältig gewählt (obwohl man kaum was einstellen kann)
  • + gute Tastatur, die sich sehr angenehm spielen lässt. Ich finde auch, dass der Aftertouch gut dosierbar ist.
  • + mit 4x ADSR (mit jeweils fester Zuordnung), 2x Decay-Envelopes für die Masks und 2 LFOs kommt man sounddesigntechnisch recht gut hin.
  • + die Bedienung geht trotz des sehr reduzierten UI relativ gut von der Hand

  • - das UI ist halt tatsächlich stark reduziert
  • - man wünscht sich zumindest für einige Funktionen dedizierte Regler: z.B. wäre es schön, die beiden Oszillatoren einzeln per Tastendruck stummschalten zu können, statt jedes Mal den Amount der entspr. Envelope herunterdrehen zu müssen.
  • - die Modmatrix könnte umfangreicher sein, und neben den klassischen Spielhilfen ein paar mehr Quellen bieten. Ebenfalls wäre es schön, wenn man eine Quelle wie Velocity mehr als einem Ziel zuordnen könnte.
  • - die LFOs könnten jeweils mehr als einem Ziel zugeordnet werden können.
  • - mehr Eingriffsmöglichkeiten bei den FX (insbesondere bei den Delayzeiten) wäre wünschenswert.
 
Die Oberfläche schreit regelrecht nach einer Modulversion/19“ Version… Bisher kann ich den nur über YT halbwegs bewerten, finde auch dass hier irgendwie ein eigener Charakter besteht der auch kräftiger rüberkommt als der Essence FM. Auch wenn er nicht klingt wie ein Korg DW habe ich doch einige Deja VUs beim Hören bekommen.
 
Addon…. für Rack/Modul gibt es keine Planungen. Laut Kodamo kann sich das ändern sofern “Bit Masking“ populärer wird und somit auch der Bedarf wachsen würde. Persönlich sagt mir mein Bauch, es wird nicht dazu kommen, dafür ist mir das Thema und auch die Firma zu sehr Nische/Boutique. Also… wenn, dann Platz einplanen/freimachen.
 
Beta V3.3 firmware (to be released soon!)The new 256 masks (512 total) provide even more harmonics, built-in delay and arp in the second part of this video. All sounds direct from the Mask1 without processing.

 
Video zu neuen Features, wurde mir per Mail mitgeteilt:

Mask1 Unleashed - New Features Overview

Quick overview of this V3.4 firmware you can install today on your Kodamo Mask1.More masks (9-bit, 512 waveforms) for even more sonic possibilities.A second filter per voice that can be independent or combined with the first one to create a characterful 24dB filter.Loops on delta envelopes.600 user memory slots.More parameters for noise generator.Improved UI.Both oscillators can be edited at the same time.LFO buttons light up to show LFO activity.It is now possible to change the voice used on other parts (2-4) directly on the Mask1.
 
Habs schon per Newsletter erfahren - 2. Filter klingt interessant, mehr Masks auch. Ich hoffe allerdings, die blinkenden LFO-Buttons sind abschaltbar - sowas nervt mich bei vielen Synths ...

Noch auf meiner Wunschliste wäre: Delayzeiten (FX) frei (oder zur Clock gesynct) einstellbar zu machen.
 
Ich habe den Mask jetzt 2 Tage hier angeschlossen und alles versucht . Ich versteh einfach nicht, warum der Synth überall recht gute Kritiken einfährt.

Ja, die Hardware ist prima und die Bedienung ist tatsächlich simpel, d.h. sehr gut gelöst. Aber der Klang ist sowas von austauschbar (mit jedem einfachen additiven oder FM Synth herstellbar) und vor allen Dingen eintönig. Insofern kann man durchaus behaupten, er hat einen "eigenen Klangcharakter", das wird ja immer wieder in einign Tests geschrieben.

Mag auch sein, dass das der Mask 1 ein tolles Ein-Mann -Projekt ist und auch der Preis gerechtfertigt erscheint, vor dem Hintergrund der zeitfressenden Entwicklung und guten Hardwarequalität. Aber der Klang ist diametral zum HW Eindruck, Schade.
 
Ja, die Hardware ist prima und die Bedienung ist tatsächlich simpel, d.h. sehr gut gelöst.
teils teils, würd ich sagen: Grundsätzlich hat man die Bedienung recht schnell im motorischen Gedächtnis, aber ein paar Dinge stören mich dann doch immer wieder:

  1. Dedizierte Regler für die Hüllkurven. Gerade weil jeder Oszillator eine eigene Hüllkurve hat, würde ich die gerne mit zwei Händen parallel anpassen können (und damit meine ich so was wie Attack bei Osc1 hoch, während ich Decay beim Osc2 runterdrehe).

  2. Dass man beim Durchsteppen der Masks immer wieder die Oktave anpassen muss, stört. Ich würde mir ein Update wünschen, das (optional) dafür sorgt, dass sich beim Durchfahren der Masks die Transposition automatisch anpasst.

  3. Eher ne Kleinigkeit: Bei den FX und Modulationen fände ich es besser, wenn man jeweils zuerst das Ziel/den Effekttyp einstellen würde, und dann den Amount.

Aber der Klang ist sowas von austauschbar (mit jedem einfachen additiven oder FM Synth herstellbar) und vor allen Dingen eintönig.
Ganz unrichtig ist das nicht - obwohl ich nicht so viele Überschneidungen mit FM-Synthese erkenne: Da kommt man doch spektral eher zu anderen Ergebnissen. Die Ähnlichkeit mit additiven Spektren ist natürlich gegeben, und dadurch, dass die Oszillatoren einfach zusammengemischt werden, sind die Möglichkeiten schon irgendwie begrenzt.

Es gibt einige Punkte, bei denen syntheseseitig noch Optimierungspotential besteht:

  1. Die Signale der Oszillatoren könnten weitere Verknüpfungsmodi vertragen: z.B. Crossmod, Ringmod o.ä. (Anteil gerne zumischbar).

  2. Die Modmatrix ist sehr einfach gehalten. Könnte man z.B. per Velocity oder Aftertouch die beiden Oszillator-Hüllkurven unterschiedlich beeinflussen, würde man viel an Flexibilität dazugewinnen.

  3. Das gleiche gilt auch für die möglichen Ziele und Betriebsmodi der LFOs

  4. technisch vielleicht nicht ohne weiteres möglich, aber ich könnte mir einen Modus vorstellen, mit dem man "weich" durch die Masks blenden kann. Dann wären die Ergebnisse der Mask-"Minihüllkurven" auch weniger brachial.

  5. wie schon erwähnt würde ich mir mehr Einstellmöglichkeiten bei den FX wünschen: z.B. frei einstellbare (und zum Tempo synchronisierbare) Delayzeiten.
    Dazu mehr Slots in der Modmatrix, um FX-Parameter zu beeinflussen.

Aber der Klang ist diametral zum HW Eindruck, Schade.

Der Grundklang ist (spätestens seit dem ersten Softwareupdate) eigentlich nicht schlecht - und das gilt auch für die FX. Aber man muss sich tatsächlich einige Zeit mit dem Konzept befassen, um wirklich interessante Sounds zu erzeugen - viele Wege sind da sehr anders als bei anderen aktuellen Synths.
Ein paar Dinge haben sich mit den letzten Updates tatsächlich stark verbessert:

  1. Der Grundklang der Oszillatoren bzw. deren Tuningverhalten ist deutlich angenehmer als unter der ersten Firmware.

  2. Neu hinzufügte Shortcuts bei der Bedienung (z.B. parallele Bearbeitung der Hüllkurven) sind teilweise recht hilfreich.

  3. Die neuen Filtermodi (bzw. der Parallelbetrieb des Filters) sind ein deutlicher Schritt nach vorne.

  4. Die zusätzlichen Masks finde ich eigentlich gar nicht so spannend - hier könnte man m.E. eher an der Sortierung optimieren.

Alles in allem habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis zum Mask1. Vergleichbar finde ich ihn am ehesten mit Geräten wie dem DW8000, aber so richtig "fertig" wirkt das Produkt noch nicht. Am Bedienkonzept lässt sich natürlich nicht mehr so viel ändern, aber grundsätzlich könnte da per Softwareupdate noch einiges interessantes kommenen. Eine umfangreichere Modmatrix, ein Vowel-Filter oder Crossmod-Optionen würden den Synth deutlich aufwerten.
 


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