Klingt das in euren Ohren schief oder interessant?

Wie klingt der Part ab 3:00 in euren Ohren?

  • Schief und falsch

    Stimmen: 0 0,0%
  • Interessant, baut Spannung auf

    Stimmen: 8 40,0%
  • Passt hervorragend

    Stimmen: 12 60,0%

  • Umfrageteilnehmer
    20

marco93

Shnitzled in the Negev
Der Track hier ist zum Großteil in Cmoll gehalten. Bei 3:00-3:30 bricht es aus und es geht von C nach C# und wieder auf C runter. Ist natürlich kein Cmoll mehr. Ich finde es klingt aber trotzdem nicht falsch.

Wie seht ihr das und wie koennte man das harmonisch aufschlüsseln?

 
Jemand meinte, dass der Teil gar nicht passt. Deshalb die Nachfrage. Haette ja sei koennen, dass ich schon taub bin, da zu oft gehoert.
 
Gefällt mir, erinnert mich an Das Boot/U96, von der Dissonanz/Konsonanz her.

Wie seht ihr das und wie koennte man das harmonisch aufschlüsseln?
Ich würde da nicht zu viel Energie drauf verschwenden das zu ergründen (es sei denn du willst das unbedingt). Man kann viel mit Bi-/Polytonalität, oder einer Verminderten Skala erklären, vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Wechsel der Tonart. Bin da auch nur Laie und kein Fachmann.

If it works, it works....
 
Gefällt mir, erinnert mich an Das Boot/U96, von der Dissonanz/Konsonanz her.


Ich würde da nicht zu viel Energie drauf verschwenden das zu ergründen (es sei denn du willst das unbedingt). Man kann viel mit Bi-/Polytonalität, oder einer Verminderten Skala erklären, vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Wechsel der Tonart. Bin da auch nur Laie und kein Fachmann.

If it works, it works....
Ich stehe ja total auf dissonante Halbtonschritte und verwende das eigentlich staendig.
 
Aufschlüsseln kann ich es auch nicht, finde den Track aber gut und gelungen. Imho gibt es da nix zu diskutieren, bin bei meinen Vorschreibern.
 
manchmal gewinne ich den Eindruck man steckt ein bisschen fest, wenn man Harmonielehre versteht und beachten will .. genau dieser Part macht das Stück doch spannend. Sonst würde es - für meinen Geschmack zumindest - zu wischt-waschi nach Ambient Gedudel klingen.
Ich habe auch vorne etwas mehr Dissonanzen eingebaut bei 2:05. In der ersten Version wurde immer alles aufgelöst, was mir zu glatt und lieb klang.
 
Ist jetzt sowieso zu spät, da das Ding unterwegs auf Spotify und Co ist.

Hab mich immer davor gedrückt, da ich nie mit was zufrieden bin und auch mit dem Mix nicht ganz zufrieden bin. Das hoere aber wahrscheinlich nur ich, deshalb einfach mal machen...
 
passt doch prima. :dunno:
Schräger (aber nicht unbedingt schlecht) wäre es gewesen, von C# auf C Dur zu gehen. :frosch:
 
Also ich würde sagen, du wechselst hier nicht von c auf c#, sondern von c auf g. Also die Quinte vom c.
Absolut nicht unüblich und entsteht oft beim intuitiven musizieren. Ein klassisches Muster: Tonika (Grundton und hier das c), Dominante (Quinte und hier das g) und Subdominante (Quarte und hier wäre es das f).
Du gehst mit der Melodie von c auf c#, der Grundton bleibt aber das c.
Für manche Ohren klingt das dann "verkehrt", weil viele Menschen nur reine Intervalle mögen (meist Terzen und Quinten), von c auf c# ist aber eine kleine Sekunde und kein reines Intervall. Aber für andere fängt die Musik erst da an, weil unreine Intervalle Reibung und Spannung erzeugen. Spielt man z.B auf dem Klavier nur eine (große) Sekunde, z.B das c und das d, oder das d ind das e, klingt das nicht unbedingt toll. Spielt man alle drei zusammen wirds nicht besser. Spielt man aber das e, das d und das c nicht direkt nebeneinander, sondern geht jeweils eine Oktave höher, zieht diese Töne auseinander, klingt das auf einmal richtig gut (und man begibt sich in richtung Jazz).

Lass dich da nicht von anderen irritieren. Wenns für dich gut klingt, dann ist das auch richtig so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für manche Ohren klingt das dann "verkehrt", weil viele Menschen nur reine Intervalle mögen (meist Terzen und Quinten), von c auf c' ist aber eine kleine Sekunde und kein reines Intervall.
Von c auf c' ist streng genommen eine Oktave ("eingestrichenenes C", quer über die 88 Tasten haben wir ,,C - ,C - C - c - c' - c'' - c''' - c'''' nach deutscher Bezeichnung). c' und c# sind keine schriftbildlichen Synonyme.

Wenn Themen in einer anderen Tonart wiederholt werden, liegt eine sogenannte Rückung vor.


EDIT:
Wurde korrigiert. Was die Rückung betrifft, wird mir folgend zu Recht widersprochen. c-c# wäre aber, wenn man in der Benennung ganz spitzfindig sein mag, keine kleine Sekunde, sondern eine übermäßige Prime.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Track ist gut wie er ist.
Konsonanz und Dissonanz ist wie Atmen, sie gehören zusammen.
Du brauchst die Dissonaz, um die Konsonanz als angenehm zu empfinden.
Nur Konsonanz (in einer Tonart zu bleiben) birgt die große Gefahr, dass es stinkelangweilig wird.
Kleine Störer beleben das Kunstwerk.
 
Sehe das wie drl:
das Cis ist die 7te Stufe des Dominant Akkords in Dur.
Es drängt zur Auflösung nach D, die gibst Du aber nicht, sondern oszillierst zum C zurück.
Schöner Schwebezustand.
Der Zusammenhang ist durch den Rhythmus Track gewahrt.
Die Spannung selbst ist bei 2:45 durch neue Rhythmus Elemente eingeführt.
Gut konstruiert 👍🏻
 
Zuletzt bearbeitet:
Von c auf c' ist streng genommen eine Oktave ("eingestrichenenes C", quer über die 88 Tasten haben wir ,,C - ,C - C - c - c' - c'' - c''' - c'''' nach deutscher Bezeichnung). c' und c# sind keine schriftbildlichen Synonyme.

Wenn Themen in einer anderen Tonart wiederholt werden, liegt eine sogenannte Rückung vor.
Das verstehe ich nicht.
 
Das verstehe ich nicht.
Der Kollege bezieht sich auf die Notenbezeichnung beim Kommentar von drl. Da hat er Recht. Cis ist nicht c' oder was auch immer. Ist aber eigentlich egal, weil Du keine Rückung (alle Noten um einen Halb- od Ganzton oder was auch immer) gemacht hast, sondern faktisch eine Modulation in die Dominant Tonart, was absolut gemäß Lehrbuch ist.
 
Ja, die sollte besser gar nicht verwendet werden da mehrdeutig (mit c' im Kontext reiner oder mikrotonaler Stimmungen kann – wenn ich nicht irre – auch ein um 1 pythagoräisches oder syntonisches Komma, weiß ned mehr, erhöhtes c gemeint sein), aber bekannt, wenn man gedruckte musiktheoretische Literatur verstehen möchte.

c' = c4 = das c auf der Mitte der 88-Tasten-Tastatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Track hier ist zum Großteil in Cmoll gehalten. Bei 3:00-3:30 bricht es aus und es geht von C nach C# und wieder auf C runter. Ist natürlich kein Cmoll mehr. Ich finde es klingt aber trotzdem nicht falsch.

Wie seht ihr das und wie koennte man das harmonisch aufschlüsseln?



alles tutti - schöner track 👍
 
das kann nicht schief klingen weil du beide tonarten nicht gleichzeitig, also übereinander spielst.

so klingt eine phrase so, die anderer so. die frage ist, ob das musikalisch sinn ergibt. also erzähltechnisch. da müsste man eventuell eine bridge dazu bauen.

edit - das piano sound bei 3:20 und 3:27 muss aber noch auf die andere tonart angepasst werden.

achso, klick und snare würd ich nicht immer gleichzeitig spielen. dritter step nach dem einsetzen der drums würd ich wegnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
finde es klingt .....ich habe auch keine Ahnung von Notenlehre...letztendlich ist nur wichtig ob es harmoniert...


ich hatte vor kurzem mal eine doku von Hans zimmer gesehen: dort sagte er dass er ganz oft mit Harmonien (und Disharmonien) bewusst spielt und so Spannungen aufbaut und wieder löst.

Wie gesagt ich bin kein Noten Hecht aber summa summarum kommt nur etwas spannendes heraus wenn man ausgetretene Pfade (oder Harmonielehren ) verlässt und etwas neues Betritt...
 
Das passt. Das ist aber auch immer eine Frage der Dosierung. Ein kurz angeschlagener, "nicht passender" Ton kann Spannung reinbringen, wobei der gleiche lang ausgespielt nur schief klingt.
 


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