Klingen "alte" Analoge erdiger/wärmer als neue???

Aber nur im Zusammenhang/Mix, höchstwahrscheinlich mit EQ + FX und zumindest durch ein Pult. Ganz selten alleinstehend. Dazu noch Aufnahme- und Abspielmedium (Tape, Platte, Cassette).
Bringt also wenig bis gar nichts (für die Analytiker).
Sei mal nicht so fantasielos. Teilweise brachten Firmen damals Demos der Geräte auf Schallplatten raus, weil es sowas wie das Internet ja noch nicht gab. Danach kann suchen. Ja, die Analytiker werden natürlich auch daran wieder was zu bemängeln haben, aber besser als nichts. Siehe z.B. das hier:

 
Synth reparieren ist eher das was Radio-Fernsehtechniker gemacht haben, also eher weniger entwickeln, eher bestehendes reparieren, anpassen, ausmessen, tunen, erweitern. Der Job stirbt auch aus, weil eher weggeworfen wird, module getauscht werden, wobei auch die Module immer billiger werden, sodass sich deren Reparatur eher nicht lohnt und die Reparatur von Komponenten ist von den Herstellern eher unerwünscht, da sie dann weniger mit Ersatzteilen und Service verdienen. Wobei es da nun auch neue Vorschriften gibt, weshalb wohl auch Apple nun Akkus und andere Komponenten austauschbarer gestalten “muss”, jedoch nicht reparierbar in Bezug auf die Einzelkomponenten, sondern auf das Gesamtprodukt.

Radio-Fernsehtechniker gibts auch kaum noch, weil nicht mehr gebraucht für Alltägliches bzw. Lohndumping hat da schon stattgefunden vor vielen Jahren.
Ähnliches sieht man bei Kfz Technikern und Schneidern/Änderungsschneidern oder Schustern in anderen Branchen. Entweder man geht den harten low end weg mit super billigen Service Preisen (quasi Lohndumping) für die Masse oder man macht High End für wenige erlauchte Kunden.
 
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Teilweise brachten Firmen damals Demos der Geräte auf Schallplatten raus
Noch lieber wäre mir von Schallfolie. Dann noch zweimal auf Cassette kopiert und bei YT komprimiert. ;-)

Wenn dann noch einer kommt, daß der Synth damals viel besser geklungen hat, den sollte man mal mit der Klobürste die Ohren ausputzen.
 
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Synth reparieren ist eher das was Radio-Fernsehtechniker gemacht haben, also eher weniger entwickeln, eher bestehendes reparieren, anpassen, ausmessen, tunen, erweitern. Der Job stirbt auch aus, weil eher weggeworfen wird, module getauscht werden, wobei auch die Module immer billiger werden, sodass sich deren Reparatur eher nicht lohnt und die Reparatur von Komponenten ist von den Herstellern eher unerwünscht, da sie dann weniger mit Ersatzteilen und Service verdienen. Wobei es da nun auch neue Vorschriften gibt, weshalb wohl auch Apple nun Akkus und andere Komponenten austauschbarer gestalten “muss”, jedoch nicht reparierbar in Bezug auf die Einzelkomponenten, sondern auf das Gesamtprodukt.

Radio-Fernsehtechniker gibts auch kaum noch, weil nicht mehr gebraucht für Alltägliches bzw. Lohndumping hat da schon stattgefunden vor vielen Jahren.
Ähnliches sieht man bei Kfz Technikern und Schneidern/Änderungsschneidern oder Schustern in anderen Branchen. Entweder man geht den harten low end weg mit super billigen Service Preisen (quasi Lohndumping) für die Masse oder man macht High End für wenige erlauchte Kunden.
Lange Wartezeiten zeigen - das ist ein Job mit Zukunft.
Nur die Typen, die meinen, dass alles mit 100€ getan ist - die muss man dann gleich raus schicken. Das ist dann so eine Nichtwertschätzung Deluxe. Und ich hab auch Techs, die für kleinere Sachen nichts nehmen - so dass es mir schon peinlich ist, da ohne Geld geben raus zu gehen, komm, nimm wenigstens den hier.

Aber - andere Generation und viele machen ja auch unterschiedliche Sachen - die Synth-Spezialisten sind oft auch Tourtech oder sowas. Deshalb schreiben viele ja dann "ich war Techniker von Kraftwerk", weil das waren scheinbar alle irgendwie mal.
 
Klingt aber trotzdem schmalbrüstiger und das meinte Mick wahrscheinlich.
Haben den alten Mini hier und hatten den Reissue im Studio. Da gab es mehr oder weniger große Unterschiede.
Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen: das Original verwendet als Expo den beheizten Doppeltransistor uA726 - der ist zwar beheizt, aber die Temperatur wird nicht kompensiert.
Das Resissue ist an dieser Stelle anders aufgebaut, wodurch das Ansteuerverhalten der drei VCOs deutlich präziser wird.
Dann gibt es im Original ein sehr eigenwilliges Netzteil. Diese wird man ganz sicher so im Resissue auch nicht finden. Der Stromversorgung wird sehr viel sauberer sein. Vielleicht sind das kleine Untersc hiede, die aber genau den Sound auch ausmachen, weil sie sich summieren.
 
Deshalb schreiben viele ja dann "ich war Techniker von Kraftwerk", weil das waren scheinbar alle irgendwie mal.
Hier und da was für paar Euro reparieren klingt eher nach Hobby. Wenn man sich überlegt wie lange man braucht gegebenenfalls komplizierte Probleme einzukreisen mit dem Risiko es nicht gleich zu finden.

Vielleicht ging die Technik von Kraftwerk ständig kaputt, sodass sie mehrere Techs brauchten für den Austausch und Reparatur?
Die ersten Röhrencomputer waren wohl auch ziemlich intensiv in ihrer Wartung, ständig irgendwas durchgebrannt. Bei neuer Technik ist Zuverlässigkeit zu Beginn nicht unbedingt das Wichtigste, sofern man es nicht gleich als Massenprodukt verkauft, sondern nur an ein paar Feld-Tester.
 
Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen: das Original verwendet als Expo den beheizten Doppeltransistor uA726 - der ist zwar beheizt, aber die Temperatur wird nicht kompensiert.
Das Resissue ist an dieser Stelle anders aufgebaut, wodurch das Ansteuerverhalten der drei VCOs deutlich präziser wird.
Dann gibt es im Original ein sehr eigenwilliges Netzteil. Diese wird man ganz sicher so im Resissue auch nicht finden. Der Stromversorgung wird sehr viel sauberer sein. Vielleicht sind das kleine Untersc hiede, die aber genau den Sound auch ausmachen, weil sie sich summieren.

Bei alten Netzteilen kommt das Brummen eher durch, was teilweise eine leichte modulation der OSCs und anderer Komponenten bewirkt (Expo Konverter sind da besonders sensibel), vor allem wenn keine ICs (mit hoher supply rejection, CMRR, PSRR usw) sondern diskrete Bauelemente, sprich Transistoren im Einsatz sind. Also eine leichte AM oder gar FM modulation mit 50 oder 60Hz könnte dann noch schöne Schwebungen erzeugen, mit geringer Amplitude und in Abhängigkeit von der aktuellen Aussteuerung und Frequenz. Die Störungsunterdrückung der Supply Schwankung ist frequenzabhängig und arbeitspunktabhängig. Sieht man zum Teil in den Datenblättern (die Arbeitspunktabhängigkeit sieht man da eher nicht, die ist dann eher Kleinsignalaussteuerung, die bei Analogsynths oft nicht zutrifft)

Die modulation ist jedoch nicht 50Hz oder 60Hz Sinus, sondern das Residuum nach dem Gleichrichten und Glätten, also eher verrundeter Sägezahn oder so. Also recapped nimmt ggf die Amplitude dieser Modulation ein gutes Stück zurück. Technisch besser ist akustisch nicht unbedingt schöner. Geschmackssache.

Außerdem beeinflussen sich Schaltungsteile mit vergleichsweise hohem Strombedarf bei schwacher Nachlieferung von den Elektronen durch ein schwaches Netzteil gegebenenfalls gegenseitig. Wenn der Envelope Transistor viel Strom in den Kondensator pumpt sackt vielleicht der Schwingkreis vom Oszillator kurz danach kurz ein (hypothetisch), oder der Amp hinten macht ein wenig weniger Verstärkung und sättigt (seine supply ist ja gerade etwas abgesackt). Also die eigentlich unabhängigen Schaltungsteile fangen an etwas abhängiger zu werden. Ich finde Konzepte interessant, wo man das schon so designt, dass sich Schaltungsteile beeinflussen. Bei der 303 ist das ja zum Beispiel ein wenig so reindesigned.
 
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Lange Wartezeiten zeigen - das ist ein Job mit Zukunft.
Nur die Typen, die meinen, dass alles mit 100€ getan ist - die muss man dann gleich raus schicken. Das ist dann so eine Nichtwertschätzung Deluxe. Und ich hab auch Techs, die für kleinere Sachen nichts nehmen - so dass es mir schon peinlich ist, da ohne Geld geben raus zu gehen, komm, nimm wenigstens den hier.
Wenn man ein gutes Verhältnis hat, ist gegenseitige Spendierhosigkeit(TM) auch fein und angebracht. Allerdings korreliert auch ein wenig die Wertunterschätzung mit generell günstigeren Kisten. Und es gibt viele anstrengende Leute, mitunter welche, die dann meinen, man hätte was verschlimmbessert oder ja/nein/vielleicht/doch nicht. Kenne schon gute Leute, die sich das überlegen, quer einzusteigen als service tech, aber einfach auch keinen Stress wollen. Jedoch Matlak und Virtual Music wird es ja auch nicht ewig geben...
Aber - andere Generation und viele machen ja auch unterschiedliche Sachen - die Synth-Spezialisten sind oft auch Tourtech oder sowas. Deshalb schreiben viele ja dann "ich war Techniker von Kraftwerk", weil das waren scheinbar alle irgendwie mal.
Kenne durch meine modding Zeug mittlerweile einige nicht unbekannte Leute und es ist krass, wie ungefähr null davon servicetechniker:innen haben. Zumindest stark bei den USA Leuten so.
 
Der Grund warum ich lieber alte Analoge kaufe, als neue Analoge ist die Reparierbarkeit.
Die Kisten bestehen größtenteils aus Analogen Bausteinen wie Kondensatoren, IC..etc
Heute alles im Miniatur SMD Format mit 4-lagigen PCBs.. da möchte ich wirklich niemals irgendwas tauschen müssen geschweige denn messen.
Bei meinem Roland Juno 106 zB kann ich alles easy austauschen, was kaputt geht und easy Messpunkte finden.
Alle Bauteile sind heute noch zu beschaffen und in Thru Hole Bauform auch überhaupt kein Problem zu Löten & Entlöten - selbst aus Grobmotoriker.
Klar wird ein Oberheim OB-x8 die nächsten Jahren nicht kaputt gehen aber in 10-20 Jahren ist vielleicht mal irgendwas dran. Und dann steht man da und hat im schlimmsten Fall Elektroschrott - dafür das die Kiste heute auch 5000€ beim Thomann kostet, finde ich das ganz schön risky und kein gute Geschäft.
Witzigerweise geht es mir genau umgekehrt. Sitze gerade vor nem Waldorf Pulse, in dem die CA3080er fein doppelt eingelötet sind und wünsche mir, es wäre die alfa par smd version, die so viel einfacher zu wechseln wäre. So lange man Schaltpläne hat, finde ich alles smd über 0402 geht gut und sicherer als through hole - keine abreißenden Lötbahnen, keine ungewollten kurzschlüsse weil, doch hinten was verbogen ist, alles viel übersichtlicher, da meistens logisch auf einem plane die komponenten angeordnet sind. bauteile sind meistens auch noch länger erhältlich (ssm2300 anyone... :sad:

schon witzig, wie sehr aber die gewohnheit auch bestimmt, was man einfacher findet.
 
Wenn man ein gutes Verhältnis hat, ist gegenseitige Spendierhosigkeit(TM) auch fein und angebracht. Allerdings korreliert auch ein wenig die Wertunterschätzung mit generell günstigeren Kisten. Und es gibt viele anstrengende Leute, mitunter welche, die dann meinen, man hätte was verschlimmbessert oder ja/nein/vielleicht/doch nicht. Kenne schon gute Leute, die sich das überlegen, quer einzusteigen als service tech, aber einfach auch keinen Stress wollen. Jedoch Matlak und Virtual Music wird es ja auch nicht ewig geben...

Kenne durch meine modding Zeug mittlerweile einige nicht unbekannte Leute und es ist krass, wie ungefähr null davon servicetechniker:innen haben. Zumindest stark bei den USA Leuten so.
Ja, mein Analog-Techniker ist auch wirklich ein netter Kerl. Aber er kriegt dann auch mal was, wenn er so ein Ding aufgewertet hat. Er war der einzige, der was gefunden hat, wo andere "Techniker" alles andere gefummelt haben, aber das Problem war danach noch da. Sowas mag ich nicht, wenn man dann die Hand aufhält - dann lieber - ich schaffs nicht, kann dir aber was anderes machen. Ich kann's nicht. ;-)

Aber der hier ist gut und hat immer was zu tun und ja, er hat auch mit Kraftwerk getourt, also - der kann was. Ich wills nur zur Ehrenrettung schreiben. Es gibt dann auch andere, die Spezialisten für was anderes sind - aber das ist eben dann auch "was anderes".

Mit einer Behringer 303 kommen lohnt sich vermutlich wirklich nicht, aber ich habe oft auch "günstige" Synths reparieren lassen, zB Matrix 1000, weil - klingt halt - soll weiter halten. Tut dann vielleicht mehr weh, aber man sollte es eben auch einschätzen, dass das einfach so ist.

Ja, ich hoffe auch, dass die alle gut überleben und mehr dazu kommen. Das wäre toll - ich habe da auch Respekt, denn die Leute schaffen eben auch was, was ich nicht kann oder keine Zeit habe oder beides.

Ja, immer mehr machen was selbst und kleben auf den Platinen wild rum und braten was kaputt, aber nur die die eben nichts können. Das ist wirklich sehr schade, weil schwer zu fixen.

Daher ein großes Lob und Dank an alle, die Synths reparieren!
 


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