Kaufberatung Analogsynthesizer (aktuelle Modelle)

Nordlicht schrieb:
- Apropos: Gibt's denn konkrete (professionelle) Bezugsquellen/Adressen für Minimoogs und andere vintage Synths?

Ich glaube hier in Deutschland nicht, und wenn ja, dann ganz wenige, und ich sag Dir auch warum:
1. Will natürlich keiner irgendwelche Garantien für "uralte" Kisten übernehme die z.T vollbepackt mit Chips sind, die aufm Gebrauchtmarkt nur für viel Geld und ganz selten zu haben sind.
2. wäre die Verdienstspanne viel zu gering für einen Händler, der einem Verkäufer den Synth auch für viel Geld abnehmen müßte.

Aber in Amerika/New York gibt es "Rogue Music", da habe ich letztes Jahr nen Memorymoog gekauft und das ist ein TOP-Laden !!! Super zuverlässig.
Aber da gibt es auch noch andere in Holland (Vorsicht !!!) und England............

Ich sehe schon Du spekulierst auch mit eine Mini, und das ist auch gut so, und vor allem wenn Du ihn nicht mit auf die Bühne nehmen möchtest. Dafür ist meiner Meinung nach das Teil einfach zu wertvoll, wenns in gutem Schuss ist.

Auf jeden Fall zurücklehhnen und nicht das nächstbeste Gerät schnappen, hab ich hier schon paar mal gesagt.
Wenn Dich ein Gerät interessiert, dann versuch dem Verkäufer zuerst richtig auf die Hühneraugen zu steigen um zu sehen ob der auch richtige Angaben macht.
Und dann wenns geht bevor Du kaufst, es zu enem Spezialisten wie Rudi Lienhard oder Synthaste/Heinz Weierhorst zu bringen, daß die mal reinschauen. Weil nach so vielen Jahre haben da einige Vorbesitzer schon mal die Reste ihres Salattellers hineingeschüttet, und das gibt dann irgendwann mal später ein Langes Gesicht.
Wenn Du das beachtest, dann kannst Du auch etwas mehr für so ein feines Teil ausgeben.
Und laß Dich nicht irreführen von dieser Oscillator Geschichte, daß die älteren besser klingen würden. Das ist Schmuh !!!
Es liegt alles oder vorwiegend an den Bauteilen im Filter !!! Und die kann man jederzeit optimieren und nachrüsten.
Und wegen nicht erhältlicher Bauteile brauchst Du Dir bei diesem gerät auch keine Sorgen machen.....
Also, im Endeffekt ist es einfach eine Frage der Kohle, ob man für einen MONO ! soviel Geld ausgeben möchte.
Überleg Dir das gut :D

Übrigens, Bob Moog hatte mal früher empfohlen, unbedingt einen mit höherer Seriennummer zu kaufen, weil dessen Bauteile um einiges besser sein sollten. Aber das war halt ein Techniker und kein Musiker.
Ich selbst vertraue diesen Worten trotzdem, nachdem was ich so alles von Heinz erfahren habe..................
 
Nordlicht schrieb:
Was tun:
- Erst mal Urlaub machen!
- Dann warte ich auf den Sub 37, den will ich mal live anhören.
- Dominion 1 und Lancet Mono sind dann auch mal fällig, probezuspielen.
- Wenn ich schon mal dabei bin, will ich aber auch den DSI Pro2 testen (auch wenn er nicht nach Moog klingt, aber das Gesamtpaket ist schon lecker).
- Parallel beobachte ich den Gebrauchtmarkt (von euch hat niemand zufällig einen Mini D oder Voyager übrig... ;-) )
- Ansonsten: Abwarten und Tee trinken (auch wenn's schwerfällt)
Das ist doch ein guter Plan ;-) ...

Eine Adresse, bei der Du Dich noch einmal nach alten Analogen erkundigen kannst, ist:
http://analogia.pl/en/
 
Ich habe jahrelang (eigentlich eher jahrzehntelang) einige Moogs und Moog-Ähnliche ausprobiert, und erst vor ein paar Wochen hat meine Suche nach DEM Moog-Sound ein glückliches Ende gefunden: ein Moog Voyager Oldschool mit Slewrate-Modifikation.
Den Little Phatty kann der OS aber nicht ersetzen, der Phatty klingt sehr moogig und auf seine eigene Weise hervorragend und bleibt deshalb hier (lass dich von der Mehrfachbelegung der Regler nicht abschrecken - das flutscht nach 'ner Stunde wie von selbst), und für den Gänsehautbass hab ich noch einen Minitaur.
Gehabt und wieder verkauft habe ich: Moog Prodigy, Liberation, Taurus 1, Rogue und Realistc MG-1, Macbeth Micromac-D, Studio Electronics SE-1.

Das alles spiegelt aber nur meine persönlichen Bedürfnisse wider und keine absolute Wahrheit.
Wenn dir die Sache ernst ist, setz dich ins Auto und komm nach Osnabrück zum Antesten bei mir, Kaffee und Kekse inklusive!
Bis denne!

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom schrieb:
Wenn dir die Sache ernst ist, setz dich ins Auto und komm nach Osnabrück zum Antesten bei mir, Kaffee und Kekse inklusive!

Klingt gut - vielen Dank fürs Angebot! Ich behalte das gerne im Hinterkopf, und da ich öfter von HH ins Ruhrgebiet fahre, liegt OS (!) ja auf dem Weg.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag.
Alf
 
Oha, da muss ich mir so langsam mal Gedanken über die Reiseplanung machen :lol:
Auch dir vielen Dank fürs Angebot!

Sollte ich am Ende in einer "Entscheidungssackgasse" stecken, komme ich gerne darauf zurück.
 
Sobald mein Sub37 da ist, darfste gern auch mich in HH zum antesten besuchen kommen.
 
Auch das ist sehr nett, aber wie ich mich kenne, habe ich meinen Synth noch eher bei mir im Haus als der Sub 37 bei den Händlern steht... :mrgreen:
Die Angaben über den Liefertermin schwanken ja zwischen Ende Juli und Ende August. Mal sehen.
 
Würde Dir auch einen Termin anbieten, aber beide hätten wir dann keinen Platz im Wohnzimmer. Außerdem muß ich stehend schlafen............................ :lol:
 
Ich wiederhole die Empfehlung Studio Electronics Boomstar. Ich kenne zwar nur den 4075 im eigenen Studio, aber der spielt klanglich in der obersten Liga von normalkäuflichen monophonen Synths. Ich bin kein Moogfan - und finde den Boomstark klanglich daher auch viel besser und viel flexibler (IMHO). Den gibts auch anstelle des ARP-inspirierten Filters mit Moog-Filter. Würde aber den Arp nehmen (4075). Ich kenne fast kein Synth mit dieser Bediengeschwindigkeit gepaart mich einem extrem guten Analogsound. Die Hüllkurven sind genug schnell (wird kritisiert), da war ich gespannt darauf. Für mich ist noch ein Vorteil, dass er nicht viel Platz braucht. Er kann nicht speichern, aber das ist egal, wenn man häufig damit arbeitet. Ganz selten: der Boomstar bietet einen einigermassen sauberen dicken Sinus, extrem nützlich -und die aufwändigste Wellenform eines VCOs.
 
Nordlicht schrieb:
Feinstrom schrieb:
Wenn dir die Sache ernst ist, setz dich ins Auto und komm nach Osnabrück zum Antesten bei mir, Kaffee und Kekse inklusive!

Klingt gut - vielen Dank fürs Angebot! Ich behalte das gerne im Hinterkopf, und da ich öfter von HH ins Ruhrgebiet fahre, liegt OS (!) ja auf dem Weg.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag.
Alf

Falls du mal beim Bert (Feinstrom) reinschaust, kannste südlich von Münster noch eine Kaffeepause einlegen und den SubPhatty (gleiche Engine wie Sub37) testen oder ich komme beim Bert vorbei. Dann kannste alles direkt miteinander vergleichen.
 
Hi Happy, auch dir vielen Dank fürs Angebot! Das wird ja eine regelrecht "Syntournee"...

Wobei ich den Sub Phatty schon ausgeschlossen habe (einfach zu wenige Tasten, versteckte Funktionen). Trotzdem natürlich ein feines Gerät! Viele Grüße aus dem heißen Norden!
 
Nordlicht schrieb:
Hi Happy, auch dir vielen Dank fürs Angebot! Das wird ja eine regelrecht "Syntournee"...

Wobei ich den Sub Phatty schon ausgeschlossen habe (einfach zu wenige Tasten, versteckte Funktionen). Trotzdem natürlich ein feines Gerät! Viele Grüße aus dem heißen Norden!

Hi Nordlicht,
schon verstanden. ;-)
Geht ja um den Klang des Gerätes.
Die Oberfläche des Sub 37 finde ich auch besser.
 
Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt nach Urlaub und einigem Nachdenken/Recherchieren entschieden und heute einen Voyager PSE bestellt, der hoffentlich morgen bei mir eintreffen wird :D

Eure Tipps und Empfehlungen waren allesamt wichtig und hilfreich, zumal ich auch nicht alle Geräte schon gekannt habe. Letzlich ist es dann doch beim anfänglichen Wunsch geblieben. Es ist aber sehr hilfreich, wenn man sich einem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln nähert.

Für mich (ganz subjektiv) war entscheidend:
- Ich wollte "richtigen" Moog-Sound. Punkt. Ich bin kein Synth-Frickler, brauche keine 100 Modulationsquellen, mache keine elektronische Musik, sondern brauche anständige (70er Jahre) Leadsounds.
- Ich wollte ein "richtiges" Instrument, und bei dem Preis eines fürs Leben, mit top Hardware und top verarbeitet, ein Gerät zum Anfassen und "mit Charakter".
- Der Voyager ist kein Model D, aber sicher mit das Instrument, das diesem vom Gesamtpaket her sehr nahe kommt. Mehr brauche ich nicht (wobei das zugegebenermaßen ja schon ziemlich viel ist!).

Klar, finanziell muss ich erst mal schlucken, aber ich habe mir dieses schlechte Gewissen elegant ausgeredet (Achtung: Konjunktive): Wäre ich Raucher und würde ich täglich eine Schachtel Zigaretten verqualmen, wären das in 2 Jahren sogar noch mehr Geld als der Voyager kostet :waaas: Da ich eben nicht rauche, hat mich das doch sehr beruhigt und mich gleichzeitig doppelt froh gemacht!

Also nochmals vielen Dank und allen noch einen schönen Sommer!
 
schau dich mal nach nem MFB Synth lite 2 um ... so als TIP für um de 150€
 
chain schrieb:
schau dich mal nach nem MFB Synth lite 2 um ... so als TIP für um de 150€

Äh, danke, gut gemeint, aber ich habe ja gerade geschrieben, DASS ich mich jetzt für den Voyager entschieden habe.

(Nachdem ich eine Frage in die Runde geworfen habe, wollte ich euch dann am Ende schon auch meine Entscheidung mitteilen...)

Viele Grüße
 
sägezahn-smoo schrieb:
Ich wiederhole die Empfehlung Studio Electronics Boomstar. Ich kenne zwar nur den 4075 im eigenen Studio, aber der spielt klanglich in der obersten Liga von normalkäuflichen monophonen Synths. Ich bin kein Moogfan - und finde den Boomstark klanglich daher auch viel besser und viel flexibler (IMHO). Den gibts auch anstelle des ARP-inspirierten Filters mit Moog-Filter. Würde aber den Arp nehmen (4075).
Hah! Hab mir auf Deinen Tipp hin mal Audiobeispiele des 4075 angehört, der 5089 gefällt mir auf Anhieb besser. :lol:

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Aber ist der 4075 denn ARP-like? Hatte den vom Klang her immer so wie Moog in Erinnerung, nur halt "anders"....
 
Nordlicht schrieb:
Hallo nochmal zusammen,

und vielen Dank für die zahlreichen Ideen, Empfehlungen und Tipps – freut mich!
Vielleicht hier mal ein Zwischenfazit (ich weiß auch, dass ich es mir selbst nicht leicht mache):

- Ich mache zwar ausschließlich Homerecording, aber bevorzuge „richtige Instrumente“, die man auch solo, also ohne PC usw. spielen kann. Software ist also kein Thema für mich.
- Der Creamware Minimax klingt wirklich gut und wäre eine Art „Hardware-Sonderlösung“. Offenbar aber (weil gebraucht) nur schwer zu bekommen.
- Den Sub 37 will ich einfach mal abwarten. Das Gerät insgesamt spricht mich an, ich bin auf den Sound gespannt.
- Die Sounds in dem Video mit dem Little Phatty sind wirklich schön, aber der LP scheidet bei mir aufgrund der Mehrfachbelegung der Potis aus.
- Dominion 1 und Lancet Mono hatte ich noch nicht unter den Fingern, hören sich beide aber nicht schlecht an (leider habe ich keine Leadsound-Videos gefunden, meist nur „Synth-/Arp-Gezirpe“ oder Bässe).
- Studio Electronics Se 1X: Gute Hardware, soundtechnisch sicher mit Voyager vergleichbar, hat aber als 19“-Gerät den Charme eines Küchenunterbauradios... (Wie gesagt: Ich mag halt „richtige Instrumente“...)
- Der Vorschlag mit dem Prodigy ist wirklich klasse, den kannte ich nur vom Namen her, hat aber (soweit ich das auf die Schnelle gehört habe) durchaus einen „moogigen“ Sound.
- Da wären wir beim Thema „Oldtimer“. Wenn ich sicher wäre, dass ich ein gepflegtes, funktionierendes bzw. gewartetes Gerät bekomme, wäre ich durchaus bereit, auch ein älteres Schätzchen zu kaufen. Da ich aber Elektro-Laie bin, bin ich im Zweifel immer auf externe Hilfe (= Kosten) angewiesen.
- Oh: Andromeda, klar, aber fast noch schwerer zu bekommen als ein Minimoog, oder?
- Apropos: Gibt's denn konkrete (professionelle) Bezugsquellen/Adressen für Minimoogs und andere vintage Synths?
- ganz aktuell noch: ob ich jetzt den Unterschied bei einem Voyager mit und ohne „slew rate mod“ höre bzw. brauche, kann ich irgendwie nicht richtig einschätzen (habe mir die entsprechenden Links angehört). Das ist vielleicht eher was für Perfektionisten. Sollte ich "günstig" an einen Voyager kommen, würde ich natürlich auch nicht lange zögern.

Was tun:
- Erst mal Urlaub machen!
- Dann warte ich auf den Sub 37, den will ich mal live anhören.
- Dominion 1 und Lancet Mono sind dann auch mal fällig, probezuspielen.
- Wenn ich schon mal dabei bin, will ich aber auch den DSI Pro2 testen (auch wenn er nicht nach Moog klingt, aber das Gesamtpaket ist schon lecker).
- Parallel beobachte ich den Gebrauchtmarkt (von euch hat niemand zufällig einen Mini D oder Voyager übrig... ;-) )
- Ansonsten: Abwarten und Tee trinken (auch wenn's schwerfällt)

Trotzdem schon mal vielen, vielen Dank für die tolle Unterstützung und allen ein schönes Wochenende!


micro arturia
 


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