Kaufberatung Analogsynthesizer (aktuelle Modelle)

Nordlicht

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Liebe Kollegen,

ich brauche mal eure Hilfe, Erfahrungen, Tipps...

Eigentlich bin ich immer noch auf der Suche nach einem (Hardware-)Synth für den klassischen Minimoog-Leadsound a la Manfred Mann oder Steve Winwood.

Als Synths habe ich im Einsatz einen Korg M50 (als Preset-Schleuder für Brot+Butter - nichts Dolles, aber mir gefallen die Pads und sphärischen Sounds) sowie einen Nord Lead 2X (für alle Synthsounds, schön zum Schrauben und sehr vielseitig, aber es fehlt halt etwas die Wärme).

Erster Gedanke: Kauf doch einen Voyager.

OK, das ist soundtechnisch vermutlich die „stimmigste“ Lösung und ich wäre auch bereit, das Geld dafür zusammenzukratzen (nach dem Motto: man lebt nur einmal).

Trotzdem kommen mir dabei auch Zweifel:
- Über 3000 EUR „nur“ für diesen Leadsound? :denk:
- Zum halben Preis gibt’s demnächst (?) den Sub 37, der zwar nicht wie ein Voyager klingen dürfte, aber zumindest mehr nach Moog als die meisten anderen(?) und darüber hinaus noch andere „Spielereien“ bietet
- Da wäre locker auch ein Prophet 08 oder sogar ein Prophet 12 drin, die in Sachen Vielseitigkeit und vom Preis-Leistungsverhältnis deutliche Vorteile hätten. Da würde evtl. mein NL2X überflüssig werden (ich platze eh schon aus allen Nähten).

Mir gefallen die Propheten von Grundsound, Ausstattung und Vielseitigkeit her ganz gut, daher mal ganz konkret als Alternative nachgefragt: Kann man z. B. einem Prophet 08 „Minimoog-ähnliche“ Leadsounds entlocken oder sind das einfach zwei verschiedene Welten? In den diversen youtube-Videos hört man überwiegend nur die klassischen 80er-Jahre Polysynth-Sounds.
Gibt es denn noch ganz andere Geräte, die soundtechnisch in meine Wunschrichtung gehen?

Ich habe schon den Voyager, den Prophet 12, die diversen „kleineren Mophos“ sowie Little und Sub Phatty angespielt, um einfach mal einen Überblick zu bekommen. Die beiden Phattys kommen aber aufgrund der eingeschränkten Bedienbarkeit für mich nicht in Frage (und wie gesagt, die klingen auch nicht wirklich nach „minimoog“). Im Laden hat man aber auch einfach nicht die Ruhe und die Muße, gut zu vergleichen.

Wohlgemerkt, ich suche ein Instrument zum Spielen, bei dem man soundtechnisch schnell zum Ergebnis kommt (also am besten 1 Knopf = 1 Parameter). Ich schraube zwar gern, bin aber nicht der ultimative „Sound-Frickler für experimentelle Musik".

So, nun seid ihr dran. Ich freue mich auf eure Meinungen, Erfahrungen und Ideen! :D

Vielen Dank vorab.
 
den MFB dominion 1 würde ich an deiner stelle noch abwarten/antesten.

und richte mal ein blick nach england: den machbeth synths wird ein sehr druckvoller sound ala moog nachgesagt.
der verstaerker wollte neulich seinen los werden. das war ein gutes angebot. ich habe aber keine ahnung ob der seinen noch hat...
 
U-HE Diva.
Ganz klare Empfehlung.

Willst du umbedingt Hardware sag ich Novation Bass Station 2.


;-)
 
Die Diva kann ich auch nur empfehlen, da ich nur mit Software arbeite, habe ich schon viele SoftSynths ausprobiert und mir ist folgendes aufgefallen. Muss ich bei anderen Synths extrem viel und lange schrauben um einen für mich guten Sound zu bekommen, so habe ich mit der Diva eigentlich fast immer was tolles im Ohr. Da klingen die einfachsten Wellenformen und Filtereinstellungen schon geil.

Zu Hardware-Synths kann ich leider nichts sagen, ich habe noch keinen, was sich aber noch ändern kann, wenn ich wirklich davon einen Klangvorteil habe.
 
Mit dem Prophet '08 kann man Moog-ähnliche Lead Sounds hinkriegen, aber eben nur ähnliche. Auf dem Mono Evolver Keyboard gibt es ein Shine On You Crazy Diamond Preset, das ganz ordentlich klingt. Mit gleichen Parametern klingt es dort auch besser als auf dem Prophet '08, da das Stereofilter des MEK den Sound doch etwas breiter und lebendiger wirken lässt. Damit will ich nur sagen, dass das MEK einfach der bessere Mono-Synth ist. Die Stärke des MEK und von DSI-Geräten im Allgemeinen besteht allerdings in den Modulationsmöglichkeiten, die im Vergleich zu Moog Synthesizern eher üppig ausfallen. Das soll heißen, dass man in der Regel zu einem DSI Synth greift, wenn man auch mal über die Architektur von Moog-Geräten hinaus möchte. Auf der anderen Seite fehlt dem Prophet einfach das passende Filter, um wirklich überzeugend in Moog-Nähe zu kommen. Das Curtis-Filter ist halt wesentlich neutraler als das klassische Moog-Filter.

Da es dir auf Knopf pro Funktion ankommt, würde ich an deiner Stelle sowohl den MFB Dominion 1 ausprobieren als auch auf den Sub 37 warten, der ja auch recht üppig bestückt ist, was die Bedienoberfläche angeht. Was die Reproduktion von traditionelleren Sounds auf den neueren Moogs (Sub Phatty) angeht, habe ich zwar auch nur Erfahrungen im Laden sammeln können, fand aber, dass man schon recht nah rankommen kann. Man sollte die Oszillatoren nicht über 50% hinaus aufdrehen, da deren Signal ab dort übersteuert wird. Auch den Multidrive sollte man höchstens in feinen Dosen einsetzen. Die Oszillatoren an sich klingen eindeutig kräftiger als die des Prophet '08 (bei dem das nichts ausmacht, da es sich nunmal in erster Linie um einen Poly-Synth handelt) und das Filter klingt auf jeden Fall auch nach Moog.
 
Meiner Meinung nach sind es zwei verschiedene Dinge, die bei dem - wie Du ihn nennst - "klassischen" Minimoog Sound eine Rolle spielen:
- der Minimoog selber und
- die Spielweise

Ich habe *den* Minimoog-Sound nie mit einem anderen Instrument hinbekommen. Schon gar nicht mit modernen Instrumenten, aber auch - sehr zu meiner Enttäuschung - nicht mit meinem Modularsystem, obwohl dieses extrem *klassisch* ausgelegt ist. Trotz der vielen verschiedenen VCOs (von denen der Anyware VCO am nächsten kommt) und vieler verschiedener Filter, u.a. zwei verschiedene Ladder-Filter. Das Verhalten von Hüllkurven und VCA spielt auch eine große Rolle. Gerade das zeitliche Verhalten macht imho sehr viel aus.
Natürlich bekommt man einige Sounds sehr ähnlich hin, aber selbst einem weichen Leadsound, wie ihn bspw. Ingo Bischof von Kraan, oder auch Ruphus gerne einsetzten, fehlt das gewisse *etwas*. Ich hoffe, daß mich da der Sub37 etwas weiter bringt.
Man darf auch nicht vergessen, daß die rohen Sounds im Studio natürlich weiter bearbeitet wurden.
2003 / 2004 hatte Rick Wakeman bei YES sowohl einen Minimoog, als auch den Voyager auf der Bühne und da konnte man sehr wohl den Unterschied feststellen: während die *klassischen* Soli auf dem Mini gespielt einfach original klangen, klang der Voyager beim Solospiel doch merklich anders.
Shine On You Crazy Diamond bekomme ich mit dem NL3 *fast* hin, aber eben auch nur fast. Da fehlt der dicke Bauch (nicht meiner ;-) ).

Die Spielweise ist aber eben auch entscheidend dafür, daß es wie in den 70'ern klingt. Du erwähnst Manfred Mann - der hatte beim Solospiel immer die zweite Hand am Cutoff und modulierte den Sound damit extrem musikalisch - das muss man erstmal so hinbekommen. Wakeman hingegen spielte unheimlich viele Noten, Triller, die *seinen* Sound ausmachten. Am ehsten bekommt man noch die schrägen Sounds (oft verstimmt) von Emerson hin.

Kurz gesagt: ein Minimoog ist ein Minimoog ist ein Minimoog.
Ob der Sub37 dran kommt, wird sich zeigen, ich vermute aber nicht.
Voyager kommt nahe dran, alles andere kannst Du vergessen. DSI kannst Du meiner Meinung nach völlig vergessen, selbst der alte ProOne schaffte das nicht, da sein Verhalten (neben dem anderen Grundsound) völlig anders war.

Lieben Gruß,
Bernd
 
Danke schon mal für die vielen Tipps und Anmerkungen.

Fakt ist jedoch, dass ich ausschließlich Hardware suche (also ein "richtiges" Instrument ;-)).
Schön wäre dann gleich auch eine Tastatur mit Aftertouch, den mir meine aktuellen Synths leider nicht bieten.
 
Wellenformer schrieb:
Die Diva kann ich auch nur empfehlen, da ich nur mit Software arbeite, habe ich schon viele SoftSynths ausprobiert und mir ist folgendes aufgefallen. Muss ich bei anderen Synths extrem viel und lange schrauben um einen für mich guten Sound zu bekommen, so habe ich mit der Diva eigentlich fast immer was tolles im Ohr. Da klingen die einfachsten Wellenformen und Filtereinstellungen schon geil.

Zu Hardware-Synths kann ich leider nichts sagen, ich habe noch keinen, was sich aber noch ändern kann, wenn ich wirklich davon einen Klangvorteil habe.


Danke für deine ehrlichen Worte. ;-)
Mal jemand der es offen und ehrlich sagt wie es ist.

Ich stimme dir voll und ganz zu. :supi:
 
Warum eigentlich diese Einschränkung auf "aktuelle Modelle"?
Wenn es wie ein minimoog klingen soll - ist ein minimoog zu empfehlen.
Wenn es aber wie ein Moog klingen soll, empfehle ich den Moog Prodigy! Hat bei mir lange als Minimoog-Ersatz gedient.
Solide gebaut, sehr einfaches Interface, super Sound und Preis/Leistung stimmen immer noch halbwegs.
Sehr samtige Leads bis beissende sync-Sounds - einfacher und gleichzeitig vielseitiger geht es kaum.
Keine Scheu vor Vintage-Synths! Ich besitze nur solches "Zeug" und jede Stunde im Studio macht mich glücklich!
(Thema Wertverlust/Wertsteigerung ist auch nicht zu verachten.)

VG
Chris

P.S.: Downloadbare Synths begreife ich nicht und es ist für mich ein Widerspruch als ob es downloadbare Autos oder downloadbares Essen wäre...
 
Vielleicht schaust du auch mal nach einem Creamware Minimax ASB? :)

Der kann dann auch afaik polyphon, und deckt wohl Minimoog-Sounds gut ab.

Womöglich kann der auch Aftertouch verarbeiten, dann könntest du dir ein AT-fähiges Keyboard zum ansteuern dazu besorgen.
 
Also ich lasse mich immer wieder herausfordern meinen Mini mit einem meiner beiden 08er zu vergleichen und fang dann an hin und herzu rennen. Aber ich glaube ich würde das noch in hundert Jahren tun.
Kurz gesagt: Wenn Du beim 08er alle Stimmen übereinanderlegst, dann kannst Du Dir SELBSTVERSTÄNDLICH damit auch selbst den Schädel wegblasen, aber wenn man dann zum MINI hingeht, dann kommt nochmal ne ordentliche Portion dazu, und zwar erstens, durch die rasiermesserscharfe Trennung des Filters, und zweitens durch die Brutalo-Konturgeneratoren.
Der 08er klingt eben wie oben schon gesagt durch den Curtis Filter halt einfach etwas "piselig" in den obersten Frequenzen.
Und von der Funktionsweise der Konturgeneratoren sind wir da auch von denen des MINIS eine Länge, oder sagen wir mal in diesem Fall "eine Kürze" entfernt.
Und, "Brutalo" ist auch nicht alles, da gehts dann um den "reinen" Klang, und der ist halt mit den Curtis filtern halt schon anders, ......must Du selber herausfinden, was Dir besser gefällt :)
Aber, da Du sagtest, Du bräuchtest primär einen Leadsound dann ist wohl das Thema Polyphonie hier nicht angesagt.

Ganz klar, und auch als relativ kostengüstige Lösung würde ich Dir auch ABSOLUT einen Prodigy emphehlen, den kann man soviel ich weiß auch mit MIDI nachrüsten.
Bei modernen Monos können Dir selbstverständlich die Kollegen hier sicher mehr empfehlen und ins Detail gehen.

Letztendlich kannst Du aber auch das gleiche wie ich machen und mit dem Arsch im Rattenloch sitzen und auf den großen Jump nach der nächsten Messe warten, und der SUB 37 ist auch noch nicht so richtig aus der Kiste.
Bei Monos weiß ich halt nicht was da so eventuell demnächst auf uns zukommen könnte, da ich absolut auf der POLY-Lauer bin.
Hatte ja auch im letzten August einen Poly angekündigt, an dessen Entstehung schon einige Leute fleißig arbeiten sollten.
Aber da ich davon auch GAR NIX mehr gehört habe, fange ich selbst daran an zu zweifeln.
Vielleicht werden wir alle aber bald eines besseren belehrt - würde mich freuen....................
 
Du willst Moog Sound? Kaufste Moog Synth und nicht irgendwas, was wie klingt. Allerdings wenn du Minimoog Sound willst, mußt du Minimoog kaufen.

Little Phatty, Slim Phatty, Sub Phatty alles Kandidaten die auch Moog Standard Sounds können, halt nur kein Minimoog Sound. Und kosten weniger als ein Pro 08.

Wenn dir klanglich aber der Sub Phatty nicht gefiel, wird dir ein Sub 37 auch nicht gefallen.
Was wäre mit einem Analogue Solutions Leipzig? Oder gar einem MacBeth M3X? Verstärker hier im Forum möchte seinen M3X verkaufen. Der M3X kann recht Moogy klingen.

http://youtu.be/
 
Ich rate zu einem Minimoog Model D, Prodigy oder evtl. einem Roland SH-2 (wobei ich eher Bass als Lead-Sounds cool finde). Creamware ASB ist eine Option. Die Teile von Studio Electronics wären auch eine Option. Oder gar ein Alesis Andromeda...
 
Minimax ASB habe ich über einen gewissen Zeitraum gespielt, passt auf jeden Fall für den Zweck, wenn es Hardware sein soll. Fasst sich schön an und die modernen Features wie Velocity kommen auch gut.3-4000 € nur für ein paar Leadsounds ausgeben ? Also bitte...
 
...ich glaube der Voyager ist durch, vor allen Dingen preislich!
Klanglich nichts besonderes mehr.

Wenn Du eh um 3K rum überlegst, führt nix an einem echten minimoog vorbei.
Ab 2700€ bist Du dabei.
Ein Voyager ist etwas ganz anderes.

Wenn Dir das zuviel ist bist Du beim Sub37 demnächst sehr gut bedient(roundabout1500).
Der Dominion 1 wird noch im gleichen Gebiet wildern und sehr interessant und vielseitiger werden(1350).
Der Dave Smith Pro2 wird auch im gleichen Gebiet wildern, aber anders klingen und vielseitiger sein(1700)
Die Bass Station II von Novation ist günstig und sehr gut!(470)
Der Shruthi ist imho einer der bestklingendsten Synthesizer ever(roundabout 200).
...
 
Ich wūrde dennoch erstmal deinem ersten Gedanken nachgehen, dabei brauchst du den Voyager auch nicht Neu zu kaufen es gibt einige günstigere Angebote im Gebrauchtmarkt...
 
Warum bauen die den Minimoog nicht "einfach" nach, wie Kork das mit dem MS-20 gemacht hat? Wenn ich die Puristen hier richtig verstanden habe, wollen sie doch eh nix speichern oder reproduzieren können und sehen Funktionsarmut eher als Feature als als Rückschritt, oder?
 
Nordlicht schrieb:
Eigentlich bin ich immer noch auf der Suche nach einem (Hardware-)Synth für den klassischen Minimoog-Leadsound a la Manfred Mann oder Steve Winwood.

Der Vollständigkeit sollte gesagt werden, dass Steve Winwood seine saxophonartigen Soli - z.B. auf "While you see a chance" oder "Valerie" - auf einem Multimoog gespielt hat. Auf einem Mini bekommt man diesen Sound nicht 100% hin.

Beide Keyboarder sind ja für ihre sehr klar erkennbare Spieltechnik und Phasierung bekannt. Soll heißen: Wenn Du einen Mini hättest, klänge Dein Spiel nicht automatisch wie das der beiden oben genannten...
 
moogist schrieb:
Der Vollständigkeit sollte gesagt werden, dass Steve Winwood seine saxophonartigen Soli - z.B. auf "While you see a chance" oder "Valerie" - auf einem Multimoog gespielt hat. Auf einem Mini bekommt man diesen Sound nicht 100% hin.

Danke für den Hinweis, aber ich wollte die beiden nur als typische Beispiele unter vielen anderen nennen. Und wie du auch weiter schreibst, sind die Spielweise und der Einsatz des Pitch-Wheels dabei wesentlich.

moogist schrieb:
Beide Keyboarder sind ja für ihre sehr klar erkennbare Spieltechnik und Phasierung bekannt. Soll heißen: Wenn Du einen Mini hättest, klänge Dein Spiel nicht automatisch wie das der beiden oben genannten...

Das ist mir wohl bewusst, aber ich sehe da bei mir erst mal kein unlösbares Problem ;-)
(So kann man z.B. ja auch eine Hammond so spielen, dass sie nach Heimorgel klingt - oder eben nicht.)
 
Wer den originalen Sound haben möchte ist wohl mit den Original am besten Bedient. Aber versuch doch mal den Mono-Lancet. Kein Moog aber der Filter ist ein Nachbau und die Oszillatoren sind vintage. Ist auch nicht so teuer und kann gute Leads.
 
Hat Manfred Mann seine Moog Sounds nicht auch mit Tönen aus dem Oberheim SEM angereichert?
 
Nordlicht schrieb:
Da wäre locker auch ein Prophet 08 oder sogar ein Prophet 12 drin, die in Sachen Vielseitigkeit und vom Preis-Leistungsverhältnis deutliche Vorteile hätten. Da würde evtl. mein NL2X überflüssig werden (ich platze eh schon aus allen Nähten).
Du kannst mit Deinem NL2x (bis auf die Modulationsmöglichkeiten) nahezu das gesamte Klangspektrum des Prophet 08 abdecken, nicht aber umgekehrt. Und der Prophet 08 ist Deinem Nord Lead 2x klanglich weit näher als einem Moog.

Hier sind einige sehr pingelig, wenn es um Minimoog-Sound geht. Für manche gibt es da nur das Original Model D. So wie manche Leute auch unbedingt eine Pre-CBS-Fender zu brauchen meinen oder eine Original-Les-Paul-Goldtop.

Ich finde, dass es eine Menge Synthesizer gibt, die dem alten Minimoog klanglich sehr ähneln können (ohne genau gleich zu sein). Mich persönlich würden MFB Dominion 1 und Moog Sub 37 unter diesen Synths am meisten reizen, da sie noch eine Menge Möglichkeiten über die klassischen Sounds hinaus bieten. Der Analogue Solutions Leipzig soll allerdings klanglich auch sehr nahe an einen alten Moog herankommen.
 
Alesis Andromeda A6 ist eh der beste Analoge.
Da kommt auch kein Moog mit.

Das Ding ist eh der Oberkracher.
 
Wenn ich den Sound eines Minimoog Model D mit einem moderneren Instrument emulieren wollte, würde mir
der Creamware ASB Minimax und der Studio Electronics Se 1X als Hardware einfallen.

Softwaremässig würde ich G-Force Minimonsta oder U-He Diva heranziehen.
 
@ Nordlicht:
wenn nicht minimoog, dann wäre der Yoyager mit "slew rate mod" aus meiner Sicht die nächste Wahl, zudem das modernere und vielseitigere Instrument.
 
Hallo nochmal zusammen,

und vielen Dank für die zahlreichen Ideen, Empfehlungen und Tipps – freut mich!
Vielleicht hier mal ein Zwischenfazit (ich weiß auch, dass ich es mir selbst nicht leicht mache):

- Ich mache zwar ausschließlich Homerecording, aber bevorzuge „richtige Instrumente“, die man auch solo, also ohne PC usw. spielen kann. Software ist also kein Thema für mich.
- Der Creamware Minimax klingt wirklich gut und wäre eine Art „Hardware-Sonderlösung“. Offenbar aber (weil gebraucht) nur schwer zu bekommen.
- Den Sub 37 will ich einfach mal abwarten. Das Gerät insgesamt spricht mich an, ich bin auf den Sound gespannt.
- Die Sounds in dem Video mit dem Little Phatty sind wirklich schön, aber der LP scheidet bei mir aufgrund der Mehrfachbelegung der Potis aus.
- Dominion 1 und Lancet Mono hatte ich noch nicht unter den Fingern, hören sich beide aber nicht schlecht an (leider habe ich keine Leadsound-Videos gefunden, meist nur „Synth-/Arp-Gezirpe“ oder Bässe).
- Studio Electronics Se 1X: Gute Hardware, soundtechnisch sicher mit Voyager vergleichbar, hat aber als 19“-Gerät den Charme eines Küchenunterbauradios... (Wie gesagt: Ich mag halt „richtige Instrumente“...)
- Der Vorschlag mit dem Prodigy ist wirklich klasse, den kannte ich nur vom Namen her, hat aber (soweit ich das auf die Schnelle gehört habe) durchaus einen „moogigen“ Sound.
- Da wären wir beim Thema „Oldtimer“. Wenn ich sicher wäre, dass ich ein gepflegtes, funktionierendes bzw. gewartetes Gerät bekomme, wäre ich durchaus bereit, auch ein älteres Schätzchen zu kaufen. Da ich aber Elektro-Laie bin, bin ich im Zweifel immer auf externe Hilfe (= Kosten) angewiesen.
- Oh: Andromeda, klar, aber fast noch schwerer zu bekommen als ein Minimoog, oder?
- Apropos: Gibt's denn konkrete (professionelle) Bezugsquellen/Adressen für Minimoogs und andere vintage Synths?
- ganz aktuell noch: ob ich jetzt den Unterschied bei einem Voyager mit und ohne „slew rate mod“ höre bzw. brauche, kann ich irgendwie nicht richtig einschätzen (habe mir die entsprechenden Links angehört). Das ist vielleicht eher was für Perfektionisten. Sollte ich "günstig" an einen Voyager kommen, würde ich natürlich auch nicht lange zögern.

Was tun:
- Erst mal Urlaub machen!
- Dann warte ich auf den Sub 37, den will ich mal live anhören.
- Dominion 1 und Lancet Mono sind dann auch mal fällig, probezuspielen.
- Wenn ich schon mal dabei bin, will ich aber auch den DSI Pro2 testen (auch wenn er nicht nach Moog klingt, aber das Gesamtpaket ist schon lecker).
- Parallel beobachte ich den Gebrauchtmarkt (von euch hat niemand zufällig einen Mini D oder Voyager übrig... ;-) )
- Ansonsten: Abwarten und Tee trinken (auch wenn's schwerfällt)

Trotzdem schon mal vielen, vielen Dank für die tolle Unterstützung und allen ein schönes Wochenende!
 
Ich werf mal noch den Studio Electronics Boomstar in die Runde. Der kann ziemlich viel und klingt auch richtig gut.
Evtl. kannst du dir mal die verschiedenen Modelle anhören.
Für dich wär dann wohl der mit dem Moog Filter zu bevorzugen (5089).
 


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