Lothar Lammfromm
...
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV
ad (1) War ein Mittel der Übertreibung, und als solches hoffentlich erkennbar. Ich halte nach wie vor die Ansage von MB für fragwürdig, sogar extrem fragwürdig, dass JMJ von Stockhausen & Co nichts verstehe. Gründe hatte ich benannt - scheinen dich aber nicht zu überzeugen.
ad (2) Sehe ich halt so, pardon. Dass du davon nichts bemerkt hast - okay, wundert mich zwar etwas, aber: okay. Menschen werten und sehen je jeweils unterschiedlich.
ad (3) Nunja - die Faktenlage (JMJ hat u.a. mehrere Monate bei bzw. mit Stockhausen verbracht u.v.m.) würde ich eher dahingehend werten, dass die Wahrscheinlichkeit für meine Vermutung spricht. Wer JMJ Annungslosigkeit in Sachen Stockhausen vorwirft, das eigenen Expertentum im Vergleich rühmt, ist mir - pardon - nun einmal etwas verdächtig.
Etwas anderes ist es, wenn er den Musiker Stockhausen deutlich mehr bewundert als eben JMJ. Den Standpunkt teile ich.
Ich könnte an dieser Stelle übrigens betonen, dass MB vermutich deutlich mehr von Neuer Musik versteht als ich im Moment. Das ändert aber in meinen Augen wenig daran, dass seine Aussage "Seit wann wird mit einem Moog-Modulsystem Musique concrète gemacht?" in meinen Augen geradezu grotesk falsch ist, zumal für die betrachteten Jahre (1970 ff). In eben jenem Jahr, 1970, wurde von der GRM das "Studio 54" gebaut, und voilá! - inklusive Moog-Modulsystem. Auch andere Komponisten der Musique Concrete nutzten zu dieser Zeit bzw. in den folgenden Jahren Moog-Modularsynthesizer.
Exkurs Anfang::
Als Synthesizerliebhaber sollte man das wissen, wenn man sich für Musique Concrete interessiert, und - meiner Meinung nach - nicht auf die Kacke hauen, ein SOS-Artikel als falsch bezeichnen - mit dem Kernargument (s.o.), mit einem Moog-Modularsynthesizer könne keine Musique Concrete gemacht werden bzw. als Hilfsmittel eingesetzt werden. Was übrigens auch rein technisch ein ziemlich absurder Standpunkt ist, gemessen daran, welchen Stellenwert RM, Filterung und Veränderung der Hüllkurvenverläufe von Sounds in der Musique Concrete hatten. Man könnte aber sagen, erstens, dass der Moog Modular etwas zu spät kam, um in der Musique Concrete eine größere Rolle zu spielen, zweitens, dass es über den Umweg Herbert Deutch sogar so war, dass die Entwicklung des Moog Modulars einige Anregungen aus der Musique Concrete hatte, denn diese "verlangte" geradezu nach so einem System. Generell haben wir Synthesizerfreunde der Bewegung der Neuen Musik einiges zu verdanken.
Exkures Ende::
Wäre ich ein cooler Typ, und auch weniger diskussionslustig, hätte ich MBs kleinen Irrtum einfach unkommentiert überlesen, oder jedenfalls zurückhaltender kommentiert...- und MBs konkretisierte Bewertung"schöner lyrischer Synthesizer-Pop" für das Schaffen von JMR (erste drei Platten), finde ich übrigens sehr gelungen. Und wäre MB ein cooler Typ, hätte er einfach geantwortet: "Oh, das wusste ich noch nicht - sehr interessant!"...
ad (4) Die GRM, die er fälschlich "IRM" genannt hatte, hätte vermutlich niemanden von uns genommen. Das ist bei Lichte betrachtet auch wenig despektierlich, aber sollte ein Wink mit der Zaunlatte in Richtung MB sein, dass Jarre vielleicht ja doch ein ganz besonders guter Musiker ist bzw. war, mit hervorragenden theoretischen Kenntnissen und - damals - ausgeprägten Interesse an Neuer Musik. Der Wink mit der Zaunlatte wurde indes nicht verstanden bzw. nicht respektiert.
Auch okay, aber in meinen Augen etwas verwunderlich. Ich glaube eher schon an Geistheilung als daran, dass MB sich selbst als Musiker deutlich höher schätzen sollte als JMJ im Vergleich. Aber auch das - wie die ganze Streiterei: Im Grunde genommen völlig egal. Wichtiger ist, im Vergleich, dass meine Katze beim Auftauen des Kühlschranks nicht in ebendiesen springt, und dort ein Chaos veranstaltet. Wichtig ist auch, diesmal wichtiger als die Sache mit dem Kühlschrank, dass keiner der Beteiligten ernsthaft und dauerhaft verstimmt ist.
Und davon gehe ich aus. Allgemein: Es ist halt ein generelles Problem, wenn zwei Leute aufeinander stoßen, die so konfrontativ sind wie MB und ich. Normalerweise bin ich ein friedlicher Bürger, ....
Ach, und dann habe ich noch einen kleine Überraschung mit Erinnerungswert für Dich, Serge!
Ach, und überhaupt: Das Wetter ist schön! Virtualant hat völlig recht.
1. Eine in ihrer Sorgfalt bemerkenswerte Antwort, Serge. Finde ich grundsätzlich gut - wenngleich aus meiner Sicht da eine etwas einseitige Schlagseite feststellbar ist. Was die Beleidigung von Markus betrifft: Das geht schon in Ordnung, Schwamm drüber. Auf "Mann bist du peinlich" - musste sowas in der Art auch kommen. Ich kann voll verstehen, dass er grantig wurde - wenngleich ich seine Standpunkte hier im Thread teils schon sehr daneben finde.serge schrieb:Wenn ich diesen Thread hier von Anfang an verfolge, hast Du Dich Markus gegenüber in verschiedenen Deiner Posts fragwürdig verhalten:
(1)
(2)
(3)
(4)
(...)
ad (1) War ein Mittel der Übertreibung, und als solches hoffentlich erkennbar. Ich halte nach wie vor die Ansage von MB für fragwürdig, sogar extrem fragwürdig, dass JMJ von Stockhausen & Co nichts verstehe. Gründe hatte ich benannt - scheinen dich aber nicht zu überzeugen.
ad (2) Sehe ich halt so, pardon. Dass du davon nichts bemerkt hast - okay, wundert mich zwar etwas, aber: okay. Menschen werten und sehen je jeweils unterschiedlich.
ad (3) Nunja - die Faktenlage (JMJ hat u.a. mehrere Monate bei bzw. mit Stockhausen verbracht u.v.m.) würde ich eher dahingehend werten, dass die Wahrscheinlichkeit für meine Vermutung spricht. Wer JMJ Annungslosigkeit in Sachen Stockhausen vorwirft, das eigenen Expertentum im Vergleich rühmt, ist mir - pardon - nun einmal etwas verdächtig.
Etwas anderes ist es, wenn er den Musiker Stockhausen deutlich mehr bewundert als eben JMJ. Den Standpunkt teile ich.
Ich könnte an dieser Stelle übrigens betonen, dass MB vermutich deutlich mehr von Neuer Musik versteht als ich im Moment. Das ändert aber in meinen Augen wenig daran, dass seine Aussage "Seit wann wird mit einem Moog-Modulsystem Musique concrète gemacht?" in meinen Augen geradezu grotesk falsch ist, zumal für die betrachteten Jahre (1970 ff). In eben jenem Jahr, 1970, wurde von der GRM das "Studio 54" gebaut, und voilá! - inklusive Moog-Modulsystem. Auch andere Komponisten der Musique Concrete nutzten zu dieser Zeit bzw. in den folgenden Jahren Moog-Modularsynthesizer.
Exkurs Anfang::
Als Synthesizerliebhaber sollte man das wissen, wenn man sich für Musique Concrete interessiert, und - meiner Meinung nach - nicht auf die Kacke hauen, ein SOS-Artikel als falsch bezeichnen - mit dem Kernargument (s.o.), mit einem Moog-Modularsynthesizer könne keine Musique Concrete gemacht werden bzw. als Hilfsmittel eingesetzt werden. Was übrigens auch rein technisch ein ziemlich absurder Standpunkt ist, gemessen daran, welchen Stellenwert RM, Filterung und Veränderung der Hüllkurvenverläufe von Sounds in der Musique Concrete hatten. Man könnte aber sagen, erstens, dass der Moog Modular etwas zu spät kam, um in der Musique Concrete eine größere Rolle zu spielen, zweitens, dass es über den Umweg Herbert Deutch sogar so war, dass die Entwicklung des Moog Modulars einige Anregungen aus der Musique Concrete hatte, denn diese "verlangte" geradezu nach so einem System. Generell haben wir Synthesizerfreunde der Bewegung der Neuen Musik einiges zu verdanken.
Exkures Ende::
Wäre ich ein cooler Typ, und auch weniger diskussionslustig, hätte ich MBs kleinen Irrtum einfach unkommentiert überlesen, oder jedenfalls zurückhaltender kommentiert...- und MBs konkretisierte Bewertung"schöner lyrischer Synthesizer-Pop" für das Schaffen von JMR (erste drei Platten), finde ich übrigens sehr gelungen. Und wäre MB ein cooler Typ, hätte er einfach geantwortet: "Oh, das wusste ich noch nicht - sehr interessant!"...
ad (4) Die GRM, die er fälschlich "IRM" genannt hatte, hätte vermutlich niemanden von uns genommen. Das ist bei Lichte betrachtet auch wenig despektierlich, aber sollte ein Wink mit der Zaunlatte in Richtung MB sein, dass Jarre vielleicht ja doch ein ganz besonders guter Musiker ist bzw. war, mit hervorragenden theoretischen Kenntnissen und - damals - ausgeprägten Interesse an Neuer Musik. Der Wink mit der Zaunlatte wurde indes nicht verstanden bzw. nicht respektiert.
Auch okay, aber in meinen Augen etwas verwunderlich. Ich glaube eher schon an Geistheilung als daran, dass MB sich selbst als Musiker deutlich höher schätzen sollte als JMJ im Vergleich. Aber auch das - wie die ganze Streiterei: Im Grunde genommen völlig egal. Wichtiger ist, im Vergleich, dass meine Katze beim Auftauen des Kühlschranks nicht in ebendiesen springt, und dort ein Chaos veranstaltet. Wichtig ist auch, diesmal wichtiger als die Sache mit dem Kühlschrank, dass keiner der Beteiligten ernsthaft und dauerhaft verstimmt ist.
Und davon gehe ich aus. Allgemein: Es ist halt ein generelles Problem, wenn zwei Leute aufeinander stoßen, die so konfrontativ sind wie MB und ich. Normalerweise bin ich ein friedlicher Bürger, ....
Ach, und dann habe ich noch einen kleine Überraschung mit Erinnerungswert für Dich, Serge!
Ach, und überhaupt: Das Wetter ist schön! Virtualant hat völlig recht.