Indirektes Jubiläum: 40 Jahre Klaus Schulze & Geburtstage / Sammelthread

beste synth für den schnellen fx sound, ok
pin-matrix, höre da immer von störgeräuschen oder sowas... du hast doch einen, kannst es mir ja erläutern
 
Nein, es sind Übersprecheffekte und Beeinflussungen untereinander, also die Spannung bricht zusammen wenn viele Pins in Gebrauch sind.
 
denke ich auch...eher auch in richtung reduktion...das schönste halte ich im kröpfchen und das doofe schmeiße ich ins töpfchen...addiere was eigenes dazu und fertig ist der super clou.

sorry fürs reimen.
 
Zitat Schulze: "Analog zum Quasar fällt mir momentan nichts ein."

ich denke, die meisten wissen was ich meine...........das war echt schlecht, wurde evtl. aber gut entlohnt damals. na ja, olle kamellen.
 
Ich wollte nur ganz allgemein noch sagen: Oft hört man ja - auch hier im Forum - Klaus Schulze habe nur in den 70er Jahren hörenswerte Musik abgeliefert und bringe heute nichts interessantes mehr zustande. Das stimmt meines Erachtens überhaupt nicht, liegt aber wahrscheinlich auch einfach daran, dass die meisten die neueren Sachen gar nicht kennen.
Man kann also sagen, dass die Musik von Klaus Schulze generell keine große Relevanz hat und/oder einem nicht gefällt, aber man kann jedenfalls kann für meine Begriffe nicht sagen, dass er qualitativ wesentlich nachgelassen hat.

Gruß,
Markus
 
ppg360 schrieb:
Soundwave schrieb:
scheinbar holt er sich nur fx aus der kiste, das muss hier auch mal gesagt werden!

Mal ehrlich, tonales Zeug mit einem EMS, dessen lausiges Oszillator-Tracking legendär ist, macht nicht viel Sinn. Es gibt da zwar diverse Beispiele, wo Leute es versucht haben, aber das klingt nicht wirklich überzeugend.

Stephen
Schön zu hören. In einem anderen Beitrag hier im Forum wurde ich ausgelacht, weil ich den EMS Synthi A als Blubber- und Noisemaschine bezeichnete.
Aber wie Du schon meinst: durch die komische Ansteuerung der Oszis ist eine temperierte Stimmung bzw. Spiel kaum möglich.
 
aber man kann jedenfalls kann für meine Begriffe nicht sagen, dass er qualitativ wesentlich nachgelassen hat.

Nein, er ist nur ab einem bestimmten Zeitpunkt auf einem bestimmten Level geblieben... :mrgreen:
 
XCenter schrieb:

Ah, jetzt komm, das war doch noch nett von uns!

Ok, noch ein Edit für Dich: Wir lieben unseren Klausi über alles, aber nicht
wegen seines aktuellen Innovationspotential, sondern für das, was er geleistet
hat und dass er sich selbst treu geblieben ist.
 
dotterl schrieb:
Nein, er ist nur ab einem bestimmten Zeitpunkt auf einem bestimmten Level geblieben... :mrgreen:

Ja, geht auch nicht anders.
Denn wenn er nicht auf diesem Level bliebe, müsste er sich verschlechtern in Richtung dessen, was man heute so meist unter Elektronik versteht.
Und um musikalisch anspruchsvoller zu werden in Richtung Neue Musik fehlen ihm ganz einfach die musikalisch-theoretischen Voraussetzungen.
Also soll er so bleiben wie er ist. So hat er auch keine Konkurrenz.

Gruß,
Markus
 
Ja, geht auch nicht anders.
Denn wenn er nicht auf diesem Level bliebe, müsste er sich verschlechtern in Richtung dessen, was man heute so meist unter Elektronik versteht.
Und um musikalisch anspruchsvoller zu werden in Richtung Neue Musik fehlen ihm ganz einfach die musikalisch-theoretischen Voraussetzungen.
Also soll er so bleiben wie er ist. So hat er auch keine Konkurrenz.

Seh ich anders. Theoretisch wäre eine Entwicklung in beiden Richtungen möglich: Noch mehr Stagnation,
wie oben angedeutet, was hoffentlich nicht der Fall ist, ODER Weiterentwicklung; das muß nicht unbedingt
in Richtung Neue Musik gehen! Kann ja etwas sein, was wir heute nicht kennen, so wie wir seine Musik damals
noch nicht kannten.
Klaus hat ja damals (Verweis auf Elektrokamerads Beitrag weiter oben) die Musik gemacht, die es damals
(noch) nicht gab. KÖNNTE ja wieder ein Impuls geben, die Musik zu machen, die ihm heute fehlt. Ich denke
aber, dass er das erreicht hat, was ER wollte; seine Musik. Insofern stimmen Deine letzten beiden Sätze.

Abgesehen davon habe ich den Eindruck das ein Durchschnitts-Musiker irgendwann eine Grenze erreicht, die
er kaum noch überschreiten kann. Das Springen über den sogen. eigenen Schatten gelingt nicht mehr.
Was solls, dann kommt eben die nächste Generation und arbeitet an neuen Ideen. War immer so.
 
Ich habe jedenfalls an Klaus Schulze nichts ernsthaftes auszusetzen. Warum soll er seinen Stil großartig ändern, dann wäre es ja nicht mehr Schulze. Dann kann ich ja gleich irgendjemand anderen hören.
Also nur etwas Neues einführen um der Neuerung willen, kann meiner Meinung nach auch eine Verschlechterung darstellen. Nehmen wir an, Schulze unterlegt seine Musik jetzt mit irgendwelchen House-Beats oder was weiß ich. Dann wäre das zwar etwas Neues von seiner Seite, aber sicher kein Fortschritt.
Und ich finde, er macht auch heute noch gelegentlich sehr schöne Stücke, z.B. "Sequencer 70-07" auf der "Kontinuum". Oder diese Cello-Sachen mit Tiepold in der "Contemporary Works" - Box. Das sind Sachen, die er kann und die ihm auch so schnell keiner nachmacht.
 
dotterl schrieb:
Abgesehen davon habe ich den Eindruck das ein Durchschnitts-Musiker irgendwann eine Grenze erreicht, die
er kaum noch überschreiten kann. Das Springen über den sogen. eigenen Schatten gelingt nicht mehr.
Was solls, dann kommt eben die nächste Generation und arbeitet an neuen Ideen. War immer so.
Ja, für das allseits beliebte Peter-Prinzip gibt es definitiv eine Entsprechung im Bereich der Kunst.
 
intercorni schrieb:
Wieso? Klingt doch nett:

Also, ich weiss nicht wie das bei euch klingt, aber mir kommt die Aufnahme erstmal sehr unsauber vor,
dabei hört sich auch das ganze an wie ein Soft mix, nix von den Synthesizern die man ihm Video sieht.
Die alten sachen schweben immer noch am bessten, genau so wie bei Jarre ...
Naja, nur meine Meinung !!!
 
Die Aufnahme klingt auf Platte ganz gut (es gab seinerzeit eine 12 inch davon).
Es handelt sich um Remixes des Are You Sequenced-Albums, die damals in Auftrag gegeben und dem Album als 2. CD beigelegt wurden,ist also auch schon alles 14 Jahre alt (wie die Zeit vergeht).
Klaus Schulze - oder seine Plattenfirma - meinte wohl damals, sich irgendwie an das aktuelle Marktgeschehen anpassen zu müssen, war ja sozusagen die Hochzeit der Techno-Mode.
Das hat aber wohl nicht ganz so geklappt anscheinend, oder er war vielleicht auch mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn auf der aktuellen Neuausgaube der CD fehlen diese Remixe. Es ist jetzt nur noch ein Einzelalbum mit purem Schulze.
 
florian_anwander schrieb:
Mendelsohn Bartholdy klingt auch nett, ist aber deswegen noch lang nicht fortschrittlich (und war es zu seiner Zeit auch nicht).

so jedenfalls der zu seiner zeit bereits populäre vorwurf - übrigens gern auch bei gleichzeitiger ablehnung der jüdischen musiktraditionen vorgetragen, für die sich mendelssohn, der selbst ja protestant war, interessierte.

wenn ein komponisten werke der musikalischen weltliteratur erschaffen hat wie das violinkonzert und zwei klavierkonzerte dann relativiert sich natürlich in der rückschau die bedeutung solcher zeitgeistiger krittelei. andere mussten das auch ertragen, etwa haydn. aus heutiger sicht ist es dann spannender zu entdecken, inwiefern diese große komponisten eben doch weiter waren, als ihre zeitgenossen es wahrhaben wollten.
 
Mendelssohn gehört auf jeden Fall zu den musikalischen Genies, das steht für mich außer Frage.
Ich meine, z.B. den "Sommernachtstraum" hat er mit 17 oder 18 Jahren geschrieben.
Auch haben wir weitgehend ihm die Wiederentdeckung Bachs zu verdanken.
 
Markus Berzborn schrieb:
Mendelssohn gehört auf jeden Fall zu den musikalischen Genies, das steht für mich außer Frage.
Ich meine, z.B. den "Sommernachtstraum" hat er mit 17 oder 18 Jahren geschrieben.
Auch haben wir weitgehend ihm die Wiederentdeckung Bachs zu verdanken.
Wir sprachen nicht von "Genial", sondern von "Fortschrittlich". Und das ist er echt nur bedingt gewesen. Da war zB Schubert deutlich vorne.
Und die Wiederentdeckung Bachs gilt meinetwegen fürs den Preußischen Kultur/Gesellschaftskreis. In Wien darf man ruhig Haydn als Wiederentdecker Bachs bezeichnen.
 
Mendelssohn war eher "populär". Außerdem hat Walter/Wendy Carlos Bach wieder
entdeckt - aber eher NICHT in Wien ;-)
 
dotterl schrieb:
Mendelssohn war eher "populär". Außerdem hat Walter/Wendy Carlos Bach wieder
entdeckt - aber eher NICHT in Wien ;-)
Ich würde sagen eher die Carlossche Wiederentdeckung galt für Köln, Vogelsanger, Hausnr. 332 (oder wo war 1968 der Sitz der EMI?)
 
Elektrokamerad schrieb:
TD und KS wollten die Weltraumsounds von Pink Floyd aus "Set the controls for the heart of the sun" und "A saucerful of secrets" ohne das Rock-Zeug darin machen. Nur abstrakt, und das gab es in dieser Form nicht. Tripmusik eben. Karlheinz war ihnen zu akademisch und unsinnlich. In dieser Konsequenz war es damals halt neu. Heutzutage sind Koks und Amphetamine die Drogen, was man dann auch an der Musik der Jugend hört.

:supi:
 
intercorni schrieb:
dotterl schrieb:
Nein, er ist nur ab einem bestimmten Zeitpunkt auf einem bestimmten Level geblieben...
Das meinte übrigens auch sein guter Kumpel Manuel Göttsching auf meine Frage, ob er denn nicht mal wieder etwas mit Schulze zusammen machen möchte.

Gerade Göttsching hat´s nötig... auch aus der Fuggerstrasse ist seit Jahren kein spektakulärer, neuer Ton gekommen, der angezeigt hätte, daß man sich selbst wieder neu erfunden hat. Und diese "Gin Rosé" von 2000 war ja an Langeweile nicht zu überbieten. Mag aber auch sein, daß meine Hörgewohnheiten einfach nicht mehr die von vor zwanzig Jahren sind.

Zum Thema EMS: Ich habe sogar das dazugehörige Keyboard verkauft, weil es an Sinnlosigkeit nicht mehr zu überbieten war. Klar, Sammler und Komplettisten schlagen jetzt die Hände über´m Kopf zusammen, aber der Reiz des EMS liegt für mich nunmal darin, *kein* tonales Zeug damit machen zu wollen (und wieder auf die Mini Moog-Schiene abzugleiten).

Stephen
 


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