Indirektes Jubiläum: 40 Jahre Klaus Schulze & Geburtstage / Sammelthread

Ach so, ich habe sie mir damals bei Erscheinen neu gekauft (wie lange das schon her ist :shock: ).
Ist auch innen ein schönes großes Foto drin - Schulze mit seinem Modulsystem und dem CS80.

Gruß,
Markus
 
Gibt auch ein wirklich informatives Buch "Klaus Schulze ... eine musikalische Gratwanderung" (Buchverlag Michael Schwinn), ist von 1986 und gibt einen Eindruck wieder, wie der Blickwinkel Mitte der 80er war. Neuerdings hat es auch einen Kollegen in USA, der ein aktuelles Buch rausgibt, hier die myspace Seite: http://www.myspace.com/klausschulze . Wie ich dort gesehen habe ist Cyborg als CD wiederveröffentlich worden (hab ja leider nur die Vinyl :D Um Markus Hinweis auf den Spannungsbogen zu bestätigen findet man das genau auf dem Album bestens. Die jeweils 20 Minuten pro Vinylseite sind es dann auch. Die wenigsten können was mit Irrlicht anfangen, aber das ist meiner Ansicht nach echt eine Pionierleistung, halt mit Orchester und das als Debut. Muss man sich mal vorstellen, welche Stirn der hatte, sich denen mit seiner gemalten Partitur hinzustellen und die sollen das dann spielen. Man muss schon ein reichlicher Dickkopf sein für sowas.
 
Irrlicht ist eine sehr schöne Platte. Höre ich nach wie vor gerne.
Natürlich gab es diese Art scheinbar statischer Klänge auch schon früher, und auch erheblich differenzierter, z.B. bei Ligeti.
Aber dass jemand, der vom Rock kommt, so etwas macht, das war neu. Und auch die Kombination mit dem Elektronik-Gezirpe. Das war schon ein ganz neuer Sound.
Zusammen mit TD, muss man natürlich sagen. War ja in etwa zeitgleich mit "Zeit".

Gruß,
Markus
 
Die originellere Frage wäre gewesen: "Wer kennt die Werke von Klaus Schulze nicht?" :)

Ernsthaft, ich bin vor 20, 25 Jahren großer Fan von Schulze gewesen und kann behaupten, daß er seine Spur der Verwüstung bei mir dahingehend hinterlassen hat, daß ich diese Art orientalischer Sololinien früher sehr gerne sehr oft verwendet habe. Quiekender Mini Moog oder ARP Odyssey durch Compact Phasing A und gib ihm... Mittlerweile kann ich sowas nicht mehr hören :).

Schulze ist zeit seines Lebens immer wieder als Nichtskönner und Scharlatan angefeindet worden, und das sicherlich, weil er den Kritikern -- oder denen, die glaubten, etwas von der Materie zu verstehen -- die eine oder andere Steilvorlage gegeben hat. Ich habe mir vor 20 Jahren selbst mal im Musikunterricht den Scherz erlaubt und die ersten zwanzig Minuten von "Floating" (Moondawn-CD) komplett ausnotiert, mit Rhythmusspur und allem Drum und Dran. Wie ernst soll ich jemanden als Keyboarder nehmen, der über mehr als 50 Takte einen C-Moll-Akkord unaufgelöst auf einem Stringgerät stehenläßt oder ein Zwei-Finger-Solo auf einem Crumar Compac Piano spielt? Das ist Yamaha Orgelschule Band 1, mehr nicht :).

Es gibt da auch dieses schauderhafte Video von der Stahlsymphonie in Linz 1980, wo Schulze vor einem gigantischen echnischen Apparat sitzt und dermaßen lausig vor sich hin stümpert, daß es mir ganz flau wird... ich bin ein absolut lausiger Keyboarder, aber *diesen* Schulze würde sogar noch ich an die Wand spielen. "Muß wohl die Zeit gewesen sein, wo ich noch gekokst habe", wie er mal zu mir sagte... das sind natürlich Steilvorlagen für alle, die ihm am Zeug flicken wollen.

Auch das, was sich Schulze nach seinem Zenith ("X", 1978) geleistet hat, fand ich nur noch schauderhaft. Stumpfe Rhythmen, endlos gehaltene Akkordflächen, klanggewordene Langeweile. Dann noch die klangliche Dutzendware aus vielen schlimmen Synthipresets in den späten 80ern und seine Anbiederei an die Technoabteilung in den 90ern. Wer´s mag... ich nicht.

Um was zu Schulzes Ehrenrettung beizutragen (Meckern ist auf Dauer auch keine Lösung): Ich mochte immer die "Timewind" sehr gerne, weil ich nie begriffen habe, wie er mit solch simplen Mitteln solch komplexe Sequenzen erstellen konnte. Da ist das Ergebnis größer als die Summe seiner Einzelteile, das ist Magie. Auch die B-Seite der LP war immer sehr stimmungsvoll. Auch auf der "Body Love" gibt es ein paar sehr schöne Passagen, die sich aber alsbald totdudeln, leider. "Sense" von der "...live..."-LP gefiel mir immer sehr gut, vor allem wegen dieses magischen Solos auf dem ARP Odyssey. Das ist toll, genauso wie "Schwanensee" von einer seiner Hundert-CD-Boxen, die irgendwann mal rausgeramscht wurden, als sein Stern restlos zu sinken drohte. Auf der "Dune" gibt es ebenfalls noch ein paar sehr atmosphärische CS80-Passagen, und die "Mirage" ist sicherlich eine der ersten, prototypischen Dark Ambient Scheiben, obwohl gerade das hochgelobte "Crystal Lake" irgendwann sehr anfängt zu nerven. Auf "X" ist "Heinrich von Kleist" sehr stimmungsvoll, der ach so gelobte "Ludwig" geht gerade in der Endlosschleife in der Mitte ziemlich übel auf den Geist durch Monotonie... diese Art der Selbstgefälligkeit war es sicherlich, die Schulze torpediert hat. Von seinen Mitmusikern (Stichwort: Rainer Bloss et al !), die dann später hinzustießen, mal ganz zu schweigen.

Schulze hatte halt das Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort sein zu dürfen und denn richtigen Nerv zu treffen, zumal es zu jener Zeit noch nicht allzuviel Konkurrenz gab und die, die vorhanden war, sich in musikalisch doch recht unterschiedlichen stilistischen Nischen tummelte. Jarre klang nicht wie Schulze, Schulze nicht wie TD, TD nicht wie Kraftwerk, und Kraftwerk ganz gewiß nicht wie Vangelis...

Um´s hier deutlich zu machen: Das hier ist einzig und allein meine Meinung und mein Geschmack. Ich diskutiere sie nicht. Daß ich sie habe, hat seine Gründe. Deshalb ist sie ja auch nicht allgemeingültig und erhebt auch keinen Anspruch darauf.

Solches nur als Randnotiz, da es ja immer Leute zu geben scheint, die meinen, man habe nicht alle Tassen im Schrank oder sowieso keine Ahnung bzw. die glauben, man müsse sich für seine Meinung rechtfertigen... take it or leave it.

Stephen

PS: Rolf Trostel war in der Tat ein ziemllicher Exot in der deutschen Synthiszene in den ganz frühen 80ern... leider völlig vom Erdboden verschwunden. Studiert wohl heute Theologie oder sowas...
 
ppg360 schrieb:
... take it or leave it...

I take it!
Im Großen und Ganzen sprichst Du auch meine Meinung über KS aus, was nicht bedeuten soll, dass ich ihn verdammen möchte...im Gegenteil, ich nehme ihn so wie er ist, wohl wissend, dass er auch seine Schwächen hat, die Du ja auch gut beschrieben hast.
Und diskutieren möchte ich das auch nicht, ich höre mir die Sachen eben nach Stimmung an und das bestimmt nicht jeden Tag!
Es ist beim Hören eben auch genau so eine emotionale Sache wie es KS wohl beim Spielen gehabt hat und das ist das Entscheidende an seiner Musik.
 
phaedra schrieb:
ppg360 schrieb:
... take it or leave it...

I take it!
Im Großen und Ganzen sprichst Du auch meine Meinung über KS aus, was nicht bedeuten soll, dass ich ihn verdammen möchte...im Gegenteil, ich nehme ihn so wie er ist, wohl wissend, dass er auch seine Schwächen hat, die Du ja auch gut beschrieben hast.
Und diskutieren möchte ich das auch nicht, ich höre mir die Sachen eben nach Stimmung an und das bestimmt nicht jeden Tag!
Es ist beim Hören eben auch genau so eine emotionale Sache wie es KS wohl beim Spielen gehabt hat und das ist das Entscheidende an seiner Musik.

Der emotionale Zugang, der ist es. Ich hatte später immer wieder das Gefühl, daß KS diesen Zugang zu sich selbst verloren hatte...

Verdammen würde ich ihn nicht. Immerhin hat er mit seinem musikalischen Arbeiten etwas geschafft, was nur den wenigsten unter uns vergönnt sein wird.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Verdammen würde ich ihn nicht. Immerhin hat er mit seinem musikalischen Arbeiten etwas geschafft, was nur den wenigsten unter uns vergönnt sein wird.

Ich behaupte sogar, dass er Wege geebnet hat und somit seinen Platz in der Musikgeschichte finden wird oder bereits gefunden hat. Es müssen nicht immer komplizierte Partituren sein.
 
Ich finde es total primitiv, sich selbst bzw. die eigene Musik durch Niedermachen anderer zu definieren. Vor allem wenn es in die Richtung geht: Früher fand ich das gut, aber heute kann ich es besser.
Das ist die Haltung von Losern und Nullen.

Insofern würde ich dem Zitat in der Signatur zustimmen.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich finde es total primitiv, sich selbst bzw. die eigene Musik durch Niedermachen anderer zu definieren. Vor allem wenn es in die Richtung geht: Früher fand ich das gut, aber heute kann ich es besser.
Das ist die Haltung von Losern und Nullen.

Insofern würde ich dem Zitat in der Signatur zustimmen.

Gruß,
Markus

Nanana, ich finde jetzt nicht, dass Stephen den guten KS so niedergemacht hat! Er hat manche Sachen recht gut analysiert, wie es wohl die meisten Hörer auch empfinden. Es ist jetzt wirklich nicht so problematisch, Sachen von Schulze zu spielen, aber er hat eine unglaubliche Seele in die Abläufe eingebracht und da war er vor MIDI irgendwie stärker, das ist auch mein Empfinden.
Ich gebe Dir wiederum Recht, wenn Du sagst, dass die digitale Ära wesentlich vielschichtiger ist als dass sie mit einer Phase über all die Jahre umfassend beschrieben ist.
Ich habe mal in der Ära Schulze/Bloss ein Konzert hier in Detmold erlebt, von dem Schulze heute auch behaupten würde, dass er da wohl nicht ganz auf dem Damm gewesen sei :)
Welche Arznei es war, wissen wir nicht...
Lass' es mich mal so umschreiben: Was nützen die tollsten Partituren, wenn der Hörer nichts empfindet.
Auch die Aufbruchstimmung eines KS ist im Laufe der Jahre gegen eine zunehmende innere Ruhe ausgetauscht worden und das hört man eben heute auch in seiner Musik...ohne sie jetzt technisch zu zerpflücken oder zu behaupten, sie sei schlecht, denn das ist m.E. falsch.
Bei all den Empfehlungen, die ausgesprochen werden, fällt es doch immer auf, dass selbst die 90er kaum noch Berücksichtigung finden, geschweige denn die Werke dieses Jahrtausends.
Das muss doch einen Grund haben.
 
Sich als Musiker über andere zu äußern ist immer dünnes Eis. Ein Bäcker kommentiert auch nicht die Brötchen seines Kollegen. Und das Lustige daran ist: Es wird doch immer wieder gemacht. Wieso auch nicht. Riskant ist es für den kritischen Musikerkollegen slber, der an dann an seinen Ansprüchen dem Kollegen gegenüber gemessen wird. Wer klug ist, hält einfach den Rand. Wer noch klüger ist, macht es wirklich besser und nimmt die vermeintliche Schlechtleistung des Kollegen als Ansporn. So geht das nämlich auch.

Übrigens: Jemandem vom Sockel holen zu wollen zeigt an, dass der überhaupt erstmal auf dem Sockel steht. Und in runterzuholen, zeigt an, wo der Kritiker steht. Unten nämlich :D
 
phaedra schrieb:
Er hat manche Sachen recht gut analysiert, wie es wohl die meisten Hörer auch empfinden.

Ich brauche keine großartige Analyse, um zu erkennen, dass ein c-moll-Akkord zwanzig Minuten gehalten wird. Das höre ich auch so.
Nur ist das keine Basis für Kritik. Es ist ja kein Problem, einen Synthesizer so zu triggern, dass pro Sekunde ein neuer Akkord ausgegeben wird. Also ist es die Entscheidung des Künstlers - wenn er einen Akkord eine halbe Stunde halten will, dann will er es halt und dann ist das eben so. Man kann höchstens sagen, dass einem das persönlich nicht gefällt.

Dann macht man halt sein eigenes Zeug nach eigenem Gutdünken und lässt die anderen in Ruhe.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Also ist es die Entscheidung des Künstlers - wenn er einen Akkord eine halbe Stunde halten will, dann will er es halt und dann ist das eben so. Man kann höchstens sagen, dass einem das persönlich nicht gefällt.

Ich bezog mich auch eher auf seinen und auch meinen Bezug zu KSs Musik, weniger auf den gehaltenen Akkord. Da bin ich ganz bei Dir und unterschreibe den "Quote". Sonst halte ich es auch wie kpr: Es soll jeder sein Ding machen, es erreicht mich oder eben nicht.
Auf jeden Fall hole ich den guten Kerl nicht vom Sockel, dafür hat er einfach zu viel Gutes geleistet.
 
Man sollte ihn vielleicht erst gar nicht auf so einen Sockel stellen, dann braucht man ihn auch nicht herunterzuholen, oder?

Die Leute, die KS auf einen Sockel gestellt haben, sind doch in erster Linie welche, die sich zunächst mal von Technik beeindrucken ließen und sich fragten: Wie macht der nur dies und das? Nachdem sie sich dann selber mit Synthesizern beschäftigt haben, wurden diese Fragen geklärt. Nur ist das nicht der Punkt. Es sollte doch nicht von Bedeutung sein, wie jemand etwas macht, sondern was er macht.

Ich weiß auch, dass ich sicher rein technisch besser Keyboard spiele als Klaus Schulze. Aber deshalb kommt kein "besserer Schulze" raus, wenn ich mich an die selben Geräte setzen würde wie er, sondern etwas ganz anderes. Weil ich eben nicht Schulze bin. Die Musik von KS klingt nicht wegen der Geräte so, sondern weil sie eben von KS gemacht wird. Es ist einfach seine Persönlichkeit, die da einfließt. Das hört man auch ganz deutlich über die Jahrzehnte - die Geräte haben sich komplett geändert, aber es klingt noch immer wie Schulze.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Dann macht man halt sein eigenes Zeug nach eigenem Gurdünken und lässt die anderen in Ruhe.
Als ob das nun so was besonderes wäre, als (Hobby-)Musiker die Werke anderer (Profi-)Musiker zu kritisieren.
Ich selbst hab oben schon mal geschrieben, dass ich die X todlangweilig finde. Na und? Mach ich doch glatt noch mal! Öde! Öde! Öde! :mrgreen:

Stephen schrieb doch ausdrücklich, dass er nur von seinem eigenen Geschmack ausgeht, und er schrieb auch nicht nur negativ über Schulze, sondern ziemlich differenziert. Also, was soll´s denn!? ;-)
 
Da ist komplett richtig, Markus!
Wie oben schon erwähnt, habe ich ja mit Irrlicht angefangen, KS zu hören und da war er von Technik noch weit entfernt, jedenfalls im bombastischen Sinne. Trotzdem waren seine Experimente toll!
Und natürlich ist es seine Persönlichkeit, die in die Geräte einfließt und dafür sorgt, wie etwas in den heimischen Boxen klingt.
KS ist KS geblieben, verraten hat er sich nie, aber diese Entwicklung, auch in seinem musikalischen Ausdruck, die damals doch rasant war, ist heute nur noch mit wenig Neuem durchsetzt und manche Sachen sind austauschbar geworden.
Ich höre übrigens gerade beim Schreiben die oben angesprochene MIDITATION von Schulze/Joliffe u.a. als WAHNFRIED, ein nur mit TRANCEFER verwandtes Werk.
Das ist so ein Beispiel mit Platte gemacht/Thema durch, was mache ich als nächstes?
Heute wiederholt sich doch Einiges, aber ich werfe es ihm nicht vor.
Es ist ein natürlicher Prozeß und einen Sockel hat der Mann in meinen Augen verdient, keine Frage!
 
Stephen,

guter Beitrag von Dir !
Ich glaube auch die härtesten und treusten KS Musik Freunde kennen diese oder andere Tiefpunkte in seinen Werken.

Musik, und damit auch die Künstler die diese schufen, kann man nicht objektiv bewerten. Weil Musik fast immer auch Emotionen transportiert oder auslöst, wird Musik immer nur subjektiv bewertet werden können.

Bei mir hat KS einen Sockel. Aber es gibt einige Werke bei denen er ihn wirklich nicht verdient hat.
Aber bei allen mir bekannten langjährig arbeitenden Künstlern gibt es gute und schlechte Werke/Zeiten in ihrem Katalog.
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich finde es total primitiv, sich selbst bzw. die eigene Musik durch Niedermachen anderer zu definieren. Vor allem wenn es in die Richtung geht: Früher fand ich das gut, aber heute kann ich es besser.
Das ist die Haltung von Losern und Nullen.

Insofern würde ich dem Zitat in der Signatur zustimmen.

Gruß,
Markus

Klugscheißen stinkt übrigens auch.

Hast Du den zweiten Teil der Signatur gelesen?

Stephen
 
Das nunmal nicht jeder einen direkten Zugang zu Schulzes Musik hat, bleibt unumstritten.
Aber seine handwerklichen Fähigkeiten hat er ohne Zweifel oft genug unter Beweis gestellt und ich kenne aus eigenen Erfahrungen wundervolle Konzerte mit einmalig kraftvoll gespielten Minimoog-Lines, so wie sie nur Schulze hinbekommt.
Das sich auch Schulze mal hin- und wieder einen Ausrutscher leistete, ist wohl normal für einen kreativen Musiker. Aber deswegen grundsätzlich sein Können abzusprechen ist wirklich recht bescheuert, um das mal mit ganz klaren Worten zu sagen!
 
Was mich angeht, so steht Schulze auf einem ziemlich hohen Sockel.
Ich finde auch, dass er in Interviews immer sympathisch rüberkommt, was ich wirklich nicht von jedem Musiker behaupten kann.
Die X find ich trotzdem öde. ;-)
Die Timewind finde ich hingegen immer noch grandios. Die hat auch einen großen Vorteil: Ich kann sie auflegen ohne dass meine Freundin laufen geht. :lol:
 
XCenter schrieb:
Dafür, dass deine Gesichtsfarbe bei Berliner Schule ungesund wechselt, bist du aber gut informiert. :mrgreen:

Ich sehe da keinen Widerspruch.

Wenn, dann mag ich die Originale und nicht das Heer der Klone. Wobei die neueren
Sachen von KS...naja.
Dennoch mag ich die Livesachen und die Stimme von Lisa. Gerade KS fand ich gut,
wenn er sich andere Leute holte und über die normale BS hinaus den Horizont erweiterte.
Ich denk da nur an Arthur Brown.
 
XCenter schrieb:
Das klingt jetzt aber schon deutlich differenzierter als andernorts. ;-)

Differenzierter JA, die Kernaussage ist geblieben.Ich hätte auch schreiben können:

In erster Instanz: "BS ist Müll, abgesehen von einigen älteren Sachen" (das ist die Aussage, die Dir aufstößt)
In zweiter Instanz: differenzierter, z. B. auf den jeweiligen Musiker eingehen. Siehe oben.
In dritter Instanz: noch differenzierter: z. B. fand ich Stücke wie "Sebastian im Traum",
"Dune", die "X" ganz gut (um mal bei KS zu bleiben)! Sind aber eben ältere Sachen.
TD (die letzten Jahre) und Jarre sind für mich gute Tanzmusiker (erste Instanz :mrgreen: ).

Die Musik HEUTE noch ständig zu kopieren finde ich Zeitverschwendung. Wenns aber im Hobbybereich
bleibt - von mir aus.
 
Ich erinnere an die Aussage von Klaus Schuzle in einem Fernsehinterview vor einigen Jahren: "Die Musik, die wir damals hören wollten, gab es nicht. Da haben wir sie selber gemacht." Klare Ansage mit der Möglichkeit zur Transferleistung.
 
Für mich resultiert daraus die Frage: Ist es heute schwerer "was Neues" zu machen?

Die Musik der damaligen Pioniere TD und KS war ja auch stark durch die neuen Produktionsmittel
geprägt (z. B. veränderte sich die Musik nur langsam, da keine Speichermöglichkeiten vorhanden
und die Handhabung der Modularmonster einfach Zeit erforderte).

Klar, die Musik sollte nicht nur die Technik reflektieren, mit der sie produziert wurde, sondern auch
eigenständig für sich stehen können. In der Praxis bedingen sie sich dann doch.
 


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