Pink Floyd ist wirklich eine Klasse für sich, aber als Referenz für die "unglaublichen" Möglichkeiten des EMS-Keyboards (ich halte mich da wesentlich mehr an Stephens Meinung) würde ich doch frühe Curved Air- und Morgan-Alben heranziehen, auch das erste Camel-Album ist mit einigen wenigen VCS3-DK1-Keyboard-Läufen beglückt. Yes hatten ein EMS-Gerät (noch zu Tony Kayes Zeiten) zur Probe und sie haben sich vor einer ernsteren Verwendung gescheut.
Und ich habe früher diese Tastaturen auch gehabt, aber kurz nachdem ich wusste, wie die Geschichte mit Justieren der Oktavspreizung usw. ging, war das Interesse auch schon bei Null, dafür gibt es wahrlich Besseres. Das KS-Keyboard ist auch ein nettes Spielzeug für mich gewesen, aber auch nicht unbedingt der Bringer. Ich weiß, "On The Run"! Tolle Arbeit, ich bin heute noch begeistert davon, gerade jetzt, da man zu Hause endlich eine SACD im 5.1-Sound erleben darf und endlich die Musik so hören kann wie sie früher live von Pink Floyd präsentiert wurde, aber das Ding dröhnt einem sogar schon aus dem KORG Radias als Werkssound entgegen und das sogar recht gut. Und Hand aufs Herz: So problematisch ist das Ding weder vom Sound noch von der Sequenz und den gezielten Modulationen nun auch nicht zu imitieren.
Fazit: Zur Vervollständigung der EMS-Sammlung sicherlich vorzeigbar, aber zur Anschaffung für musikalische Zwecke eher nicht zu empfehlen. Die EMS-Geräte sind eher für elektronische Gimmicks oder als Effektprozessoren brauchbar, wer einen hat, soll sich freuen, wer keinen hat, sollte evtl. aufgrund des recht hohen Anschaffungspreises anderen Geräten den Vorzug geben.