Im Bemühen meinen Sound zu verbessern, verliere ich mich ins Uferlose! Wie ändern??

Brian Eno meinte mal so in etwa: wer meint alles an Komposition, Ausführung, Mischen, Mastering selbst auf Höchstniveau leisten zu können, (bitte Passendes selbst einsetzen).
Abgesehen davon, dass es oft sinnvoller ist diverse Aufgaben an jemanden abzugeben, der/die sich gerade dafür spezialisiert haben:
Ich ertappe mich oft dabei den Track immer noch ein Stück weiter verbessern zu wollen - bis ich merke, dass dieser Prozess ins Endlose gehen kann (oder wird). Es hilft oft an einem gewissen Punkt einen Schlußstrich zu ziehen um die Aufgabe endlich abzuschließen.
 
Ja so ging es mir früher auch.
Dachte geht noch besser und so.
Mittlerweile bin ich seit Jahren schon entspannter.
Ich mach das so nach Gefühl das man es im privaten Bereich hören kann und fertig.
Ist ja auch so das ich bei mir zu Hause kein Profi Studio mit einem schalltoten Raum.. (den übrigens so gut wie keiner zu Hause hat.).. habe usw und Ton techniker bin.
Ich mag das auch nicht wenn ne Nummer ewig dauert.
 
Naja, ich verstehe schon, daß einen die Leidenschaft packt, etwas besessen weiter zu optimieren, wenn man dran glaubt.
An anderer Stelle wird immer genau das gefordert, oft im Sinne der Kunst usw., oder „um wirklich Großes zu schaffen“, und auf einmal wird einem dann nahegelegt, genau das nicht zu tun - oft von Leuten, die aus Faulheit die letzten Schritte nicht gehen wollen und dafür Gründe konstruieren ;-)

Andererseits geht es zum einen vermutlich um die Kunst, die Auswahl an genau das, an was man glauben will zu kultivieren, um die Kräfte zu bündeln…

Und andererseits bzgl. jener Kräfte eine echte Strukturierung zu suchen, sofern man das ganze in irgendeiner Art und Weise professionalisieren möchte. Und ich meine noch nicht mal wirklich „als Profi zu arbeiten / zu gelten“, sondern lediglich auf diesem Niveau weiter zu kommen.

Sollte man das nicht wollen, ist das völlig ok, mMn liegt dann aber der nicht erfolgende Fortschritt genau daran.
 
Na dann einfach Pause machen und an was anderes arbeiten und dann mal wieder.
So hab ich das immer mit Sachen gemacht die ich nicht löschen konnte.
 
Das ist tatsächlich der härteste Part und wirklich wahr.
....puh, da stellt sich mir die Frage, wie lange ,,Ihr,, so an einem Track bastelt?

Meine Erfahrungen sind hier selbstverständlich stark verkürzt, um eine Form von Essenz zu vermitteln. Es gibt viele Wege, den Perfektionismus im Detail umzusetzen. Am Ende zählt das Ergebnis.
Glaub, hier geht es nicht wirklich um ,,Perfektionismus,,!
 
Naja, ich verstehe schon, daß einen die Leidenschaft packt, etwas besessen weiter zu optimieren, wenn man dran glaubt.
An anderer Stelle wird immer genau das gefordert, oft im Sinne der Kunst usw., oder „um wirklich Großes zu schaffen“, und auf einmal wird einem dann nahegelegt, genau das nicht zu tun - oft von Leuten, die aus Faulheit die letzten Schritte nicht gehen wollen und dafür Gründe konstruieren ;-)

mach einfach so lang dran rum bis scheiße is und nenns dann "experimentell".

Sollte man das nicht wollen, ist das völlig ok, mMn liegt dann aber der nicht erfolgende Fortschritt genau daran.

was passiert wenn man es umgekehrt macht und alle arbeitsfelder in enos liste weglässt? "ich hab synths und mach business"?

außerdem hat er löten, programmieren, singen und tanzen vergessen. das kann man auch noch alles selbst machen.
um auch ganz sicher zu gehen, dass man niemals mit irgendwas fertig wird. :)
 
....puh, da stellt sich mir die Frage, wie lange ,,Ihr,, so an einem Track bastelt?
Zwar selten, aber es kann sich hier schon mal über mehrere Monate und viele verschiedene Versionen ziehen, doch darum geht es eigentlich nicht. Sondern darum, die ganze Zeit und immer wieder objektiv dabei zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man auch mal definieren, wofür ein fertiger Track überhaupt gemacht wird. Ein fertiger Track ist Musik, die man sich aus den verschiedensten Gründen immer wieder anhören möchte. Und deshalb sollte diese Musik für den Zuhörer eine bestimmte Qualität haben, damit er zum Beispiel beim Anhören nicht von den Unzulänglichkeiten der inhaltlichen oder technischen Qualität abgelenkt wird. Wenn man dieses Ziel aber nicht hat, dann reicht es vollkommen aus, nur Musik zu machen. Der Weg ist das Ziel.
 
Vielleicht sollte man auch mal definieren, wofür ein fertiger Track überhaupt gemacht wird
Richtig, gerne wird naemlich in Threads wie diesem schnell mit so Dingen wie "aber Du machst das doch eh nur fuer DICH" oder "es klingt halt so wie es klingt, es muss nicht alles perfekt sein" um sich geworfen, oder auch so Dinge wie "lass das doch von jemandem machen, der sich auskennt". Letztendlich macht eben nicht jeder nur Musik fuer sich selbst, sondern moechte durchaus auch ein gewisses Publikum damit erreichen und hat dann eben auch einen gewissen "Standard" im Kopf, den man zumindest fuer sich selbst und seine Musik erreichen will. Auch moechten manche sowas eben selbst hinbekommen, und nicht immer den letzten Schritt/Schliff in andere Haende geben. Selbst wenn man die Musik nur fuer sich machen sollte, so kann man man dennoch fuer sich persoenlich erreichen wollen, dass es einem gewissen Level entspricht oder mit einem gewissen Grad an "Professionalitaet" mithalten kann, etc.
 
"ich möchte das aber selbst hinbekommen" widerspricht halt der idee, den effektivsten weg zum ziel zu wählen. (selbst mastern für eine VÖ obwohl man den raum, die abhöre, den entzerrer, und die ohren dafür nicht hat u.ä.)
 
yap,
ich würde mir persönlich gar nicht zutrauen, meine sachen auch noch professionell zu mastern, bzw.
habe nicht die zeit und das geld in die notwendigen prozessoren /hardware zu investieren...

achtgeben auf dynamiken /eqs usw. und gute vorab mixe (pre master) sollten natürlich die voraussetzung sein.
 
Ja geht mir auch so.
Allerdings die Mische passiert oft schon während der Entwicklung oder entstehung der Nummer.
Die Sounds mit dem Eq platzieren wo man sie haben will ist ja auch nicht so das ding und geht ganz fix.
Das geht ganz gut nach gehör und Gefühl ohne das man da ein Studium absolviert hatt.
Compressor kommt bei mir echt selten und nur wenn es wirklich nötig ist zum Einsatz.
Finde ja neue Musik oft zu doll heute komprimiert und mit zuviel Effekte im Vergleich zu damals.
Aber Geschmackssache ist ja sowas auch alles.
 
Richtig, gerne wird naemlich in Threads wie diesem schnell mit so Dingen wie "aber Du machst das doch eh nur fuer DICH" oder "es klingt halt so wie es klingt, es muss nicht alles perfekt sein" um sich geworfen, oder auch so Dinge wie "lass das doch von jemandem machen, der sich auskennt.
Perfektion gibt es in keiner Musik.
Gerade bei electronischer handelt es sich doch eher um Phantasien.
Heißt... Wenn jemand was scheiße findet dann ist seine Phantasie eine andere oder dem Hörer fehlt eine Verbindung dazu.
Genauso kann man bei Musik richtig und falsch sehen.
Ist mir beim machen auch schon passiert!
Den einen Tag fand ich was nicht richtig und am nächsten Tag beim nochmal hören hatt mir alles gefallen und ich fragte mich was ich da gestern falsch dran gesehen hatte.
 
Perfektion gibt es in keiner Musik.
Gerade bei electronischer handelt es sich doch eher um Phantasien.
Heißt... Wenn jemand was scheiße findet dann ist seine Phantasie eine andere oder dem Hörer fehlt eine Verbindung dazu.
Als erstes: Meine Beiträge entspringen meiner Erfahrung und sollen bitte nicht als Belehrung oder als besserwisserisch rüberkommen.
Wie jeder andere habe auch ich einen Wissensstand, auf den ich mich beziehe, und der sich im Laufe der Zeit verändern kann.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Einschätzung über die objektive Qualität der Produktion viel mit dem Wissen und der geistigen Vorstellung über die technische Umsetzung zu tun hat.

Das, was in deinem Zitat gesagt wird, stimmt alles, aber wenn man in die technische Umsetzung geht, dann muss die Theorie dahinter genauer sein.
Die theoretische Präzision ist ein wichtiger Faktor.
Die Tagesform spielt auch eine Rolle.

Geschmack würde ich erst einmal ausklammern.
 
Das deine Beiträge aus langjähriger erfahrung beruhen glaube ich dir auch.
Habe deine Beiträge auch gar nicht damit ansprechen wollen.
Daher sorry wenn es für dich so rüber kam.
Wollte eigentlich nur vermitteln das man bei Musik immer richtig und falsch hören und sehen kann.
Ja es ist tagesformabhängig.
Mir ist das auch bei alten Mix Tape hören aufgefallen.
Da könnte man auch einiges falsch sehen aus eigener produzenten Sicht natürlich.
Manchmal erwischt man sich dabei wie man dann so denkt... Au das hätte ich aber anders gemacht.
Was in Wahrheit ja eigentlich nur Geschmackssache ist.
Ist aber erst seit ich selbst sowas mache.
Vorher war ich normaler Hörer und Party Vogel und dachte nie drüber nach.
Auch alles meine eigenen Erfahrungen.
Bin zwar unbekannt aber mach das trotzdem auch schon seit 1999.
Daher quasi . ;-)
Erfahrungen sind natürlich auch bei jedem anders weil jeder anders macht oder vorgeht denke ich.

Wen man mehr Equipment kauft oder neu zuleget erfordert es natürlich mehr Theorie um damit das best mögliche rauszuholen.
Das stimmt auch.
 
Dieses Umschalten zwischen kreativem Fluss und tontechnisch korrekter Arbeit ist auch wirklich nicht leicht. Ich persönlich muss da unheimlich diszipliniert vorgehen, gelingt oftmals trotzdem nicht. Kennt man ja , man sitzt vor einem Detail und verdreht den halben Mix dafür, nur weil man das Gesamtbild aus den Augen verloren hat.
 
Na hör mir auf.
Das kenn ich auch ewig an einem Detail festgehalten bis man dann keinen Bock mehr hatte.
Das ging bis zum ausflippen bei mir damals. :)
War ein langjähriger lern Prozess damit besser umzugehen wenn mal was nicht läuft wie man will oder sich vorstellt.
Heute bin ich ein Glück entspannter.
 
"ich möchte das aber selbst hinbekommen" widerspricht halt der idee, den effektivsten weg zum ziel zu wählen. (selbst mastern für eine VÖ obwohl man den raum, die abhöre, den entzerrer, und die ohren dafür nicht hat u.ä.)
Naja aber wenn demjenigen, der die Musik macht, das wichtigste ist, es eines Tages selbst hinzubekommen? Wenn das fuer ihn nunmal wichtig ist? Wenn das fuer ihn DER wesentliche Teil von "Du machst das ja fuer Dich" ist?

Perfektion gibt es in keiner Musik.
Gerade bei electronischer handelt es sich doch eher um Phantasien.
Heißt... Wenn jemand was scheiße findet dann ist seine Phantasie eine andere oder dem Hörer fehlt eine Verbindung dazu.
Genauso kann man bei Musik richtig und falsch sehen.
Ist mir beim machen auch schon passiert!
Den einen Tag fand ich was nicht richtig und am nächsten Tag beim nochmal hören hatt mir alles gefallen und ich fragte mich was ich da gestern falsch dran gesehen hatte.
Der Macher der Musik hat doch dann auch eine Phantasie oder Vorstellung im Kopf. Und diese moechte er vielleicht schlichtweg erreichen, es fehlen ihm aber noch die Skills (in welcher Richtung auch immer - kompositorisch, soundtechnisch, masteringtechnisch etc), also kann es einem ja wichtig sein, diese zu lernen bzw. weiter auszubauen.
 


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