Ich glaube es ist soweit...

Ich glaube ich will ein modular system. Zugegebenermaßen hab ich nen bisschen Angst davor, aber es spitzt sich immer mehr zu in diese Richtung.

Nur so für den Fall ich würde damit anfangen wollen, was würde ich für den Anfang benötigen?

Ich will "klein" anfangen, also sequencing noch in Ableton via Midi, vorerst....

Soweit ich mich jetzt mal informiert habe brauche ich nen Rack-Kasten mit Netzteil.
Gibt's hier präferenzen?

Welche Module sind zum Anfangen ganz gut, bzw was brauch ich denn unbedingt damit was dabei rauskommt.
Ich hab gesehen es gibt jede Menge Module von verschiedensten Herstellern, wo sind hier die Unterschiede?

Was Modular Synths angeht bin ich absoluter Neuling, also wäre ich für "anfängergerechte" Antworten sehr dankbar.

Beste Grüße
 
um tiefer ein zusteigen empfehle ich den Kontakt zu Modularusern aufzunehmen oder einen Trip nach Berlin zu Schneidersbuero einzuplanen. Vielleicht schreibst du auch wo du wohnst, dann kann dir evtl. besser geholkfen werden. Registriere die bei Muffwiggler und suche dort nach entry system...
 
Also ich habs so gemacht:
MFB Megazwerg als fundament gekauft. 480 Euro. Er ist ein eigenenständiger Synthi bietet aber erstmal alles was man im Modularsystem braucht: Osc, Filter, VCA, Hüllkurven und gimmicks wie Multiply, Ringmodulation, Inverter, Abschwächer und Mixer. Dann habe ich mir noch dieses 3HE Rack von MFB geholt (gibt auch viel billigeres - hat mir aber gefallen) und das Midi/CV Teil weil dann eine Busplatine und Netzteil etc mit dabei sind. Kostet 77 Euro. Dann hat man mit rund 550 Euro die Grundlage und kann sich stück für stück was neues kaufen. Erfänzend oder austauschen. Man kann dann sich z.B. einen neuen Filter kaufen und diesen dann im Megazwerg einschleifen. Oder andere Hüllkurven kaufen oder einen anderen Oszillator... Oder oder.

Ich dachte ich könnte mir dann immer mal ein neues Modul leisten, aber es ging viel zu schnell das mein Rack schon voll war :sad: Hab schon ein Modul was ich gar nicht mehr anschliessen kann weil kein Anschluss mehr auf der Busplatine frei ist. Dafür gings dann aber schnell das ich auch ohne Megazwerg ein eigenes kleines System hatte.

Ach und dann hab ich mir noch recht schnell das Doepfer Midi/ CV Gate gekauft, weil mir das von Mfb viel zu viel Probleme macht. Öfters muss man an und ausschalten weil es wohl hängt und wenn man z.B. Midi Controller reinschickt werden die Noten nicht mehr richtig gespielt. Sehr buggy leider. Auch im Megazwerg.

Naja so war mein Eintritt in die Modularwelt vor ca. 3-4 Monaten. Vielleicht bringts dir das was...

Gruß Zolo
 
hey mikey,

dann wird neben dem case wohl ein midi/cv interface der erste schritt sein.
wenn du es nicht unbedingt im rack haben willst, ist das kenton pro solo wohl die eleganteste lösung. ich kann dir ja nur subjektiven rat geben und gehe daher von mir aus, ich sequneze auch über live und wollte ursprünglich einen guten monophonen synth haben, der an routingmöglichkeiten keine wünsche offen lässt. sich in meinem falle gedanklich damit auseinanderzusetzen, was man eigentlich als grundausstattung benötigt, hilft mir vieleicht meine "sucht" in den griff zu bekommen. nach 9he habe ich das gefühl, ich wäre noch mindestens weitere 9he vom vollständigen synth entfernt. aber modular und vollständig wiedersprechen sich ja auch gewissermaßen.

für mich war am anfang wichtig mit den ersten modulen auch schon einen sound herauszubekommen, so hatte ich wenigstens schon was zum spielen, bis ich wieder geld reinbekommen habe. ein tolles filter fällt mir da zu allererst ein. damit kannst du wenigstens schon externe signale einschleifen und ne menge anderen schabernack betreiben.
oder du kaufts dir gleich eine ganze stimme, dann hast du auf kleinem raum schonmal einen komplett funktionierenden synth. da gibt es von doepfer die silberne rackversion des dark energy, von cwejman das vm-1 modul und den bld


filter:
sind ja immer ne geschmacksfrage. ich würde der flexibilität wegen darauf achten, dass die frequenz des fiters auch im audiobereich modulierbar ist. selbstoszillation bringt auch nen heidenspaß. doch bei filtern trennen sich wohl am meisten die geister. ich habe in meinem rack drei stück: livewire frequensteiner, malekko borg2 und ein cwejman mmf1. von denen macht jeder etwas, dass der andere nicht kann. der borg ist unglaublich warm und brilliant, agressiv und verzerrt zugleich(ein bischen MS20 like). der macht voallem im bass spaß, weil das signal nochmal ganz schön angedickt werden kann, das filter reagiert (leider) zu träge, sodass es auf signale im audiobereich nicht reagiert. der frequensteiner wäre was, wenn du auf vintage stehst. das ilter hat irgendwie sehle. der mmf ist ein schweizer taschenmesser leider sehr teuer, was aber die möglichkeiten angeht wirklich eine spielwiese auf kleinstem raum.

vco:
kaum etwas spricht gegen den z3000 von tip top audio. da bekommt man viel für den preis.

vca:
vom preis leistungsverhältnis kann ich auch den dopfer vca 132-3 empfehlen. der verzerrt nicht so stark und ist selbst im vergleich zum teuren cwejman vca garnicht mal so weit entfernt.

hüllkurve:
hier kann ich dir keinen adäquaten tip geben ich hab die cwejman adsr-vc2. das muss für den eintieg ja nicht unbedingt sein. unbefriedigend finde ich die hüllkurven von mfb. doepferhüllkurven klingen in meinen ohren irgendwie steril.

du bekommst auch ne menge spaß beim make noise math, da modul kannst du nicht nur für hüllkurven nutzen. und bis auf das aussehen ist das ding ein superteil.

das wäre im prinzip ein basissystem.wichtige module wären aber noch lfo, ein mixer für steuerspannungen und einer für audio, rausch/random generator, und tausen andere module…

ich hoffe ich konnte dir mit meinen halbwissen weiterhelfen.

das beste ist, du probierst bei jemandem der einen modularen synth besitz mal rum. das kann dir den beste tip nicht ersetzen. falls du in der nähe von leipzig wohnen solltest, dann komm mal rum…
 
Ui danke für den ganzen Input.

Die Idee mit dem MFB Megazwerg gefällt mir schon, weil ich da von Anfang an was raus bekomme.
Lustigerweise wohn ich nur 2 stationen vom Schneidersbüro am Kotti weg. Das wäre also mal kein Problem.
Ich will das Modularsystem ja nur für mein kleines "Schlafzimmer-studio"... da reicht mir so nen Rack vollkommen aus, für den Anfang.
Gemischt und arrangiert wird dann sowieso in Live.

Würde aber viel wert auf "schönen" sound legen, also spannende Hüllkurven und Filter, das wäre dann praktisch der Einstieg.
Ich produziere (zumindest versuch ich das von Zeit zu Zeit) dubbigen, deepen Techno... nur hab ich das Probelm das ich mit Ableton schon sehr weit komme, aber ich vom Gefühl her doch sehr viel mehr auf analogen Sound stehe. Daher die Überlegung Richtung Modular. Hatte jetzt schon einige Synths hier zu stehen.. aber leider werden die früher oder später einfach langweilig weils immer der gleiche Grund-Sound ist.

Nunja, vielleicht kommt ja noch mehr input :)

Grüße aus Kreuzberg
 
Naja ist aber auch eine Frage der eigenen Kreativität! Siehste ja was manche Leute aus dem Korg Monotron (mit seinen 5 Reglern) rausholen ;-)

Aber meine Überlegung war ja ähnlich. Ich wollte kein Klangmonster haben wie so viele Modularuser, sondern einfach nur einen Synthi zusammenstellen der meinem Sound entspricht. Also mal den Filter kaufen und wenn er nicht gefällt wieder verkaufen und einen besseren kaufen. Was ich habe ist nicht schlecht, gibt bestimmt aber noch viel bessere was mir eher zusagt. Kurzum: ein riesiges Fass ohne Boden halt :mrgreen:

Aber ich bereue es nicht. Gerade mit dem Megazwerg hat man schon verdammt viele Möglichkeiten komische Sachen zu bauen / verkabeln. Also nicht zufallsgedöhns sondern solide Synth Sounds meine ich jetzt. Da der Megazwerg halt überall abgegriffen und geroutet werden kann. Hat mir beim Dark Energy gefehlt irgendwie. Im Endeffekt hat mich das nach jahren total gepuscht, weil ich wieder so heiss aufs Musikmachen bin wie früher :mrgreen: So mit Nachts aufwachen und schnell mal ans Modularchen gesetzt weil ich eine Idee hatte dich ausprobieren wollte. Nehm dann immer ein paar Loops auf und mach Clubmusik draus. Aber man muss auch ehrlich sagen: wer vorher Probleme hat seine Songs fertig zu bekommen, hats mit einem Modularsystem bestimmt noch schwerer und kommt noch mehr "vom Ziel" ab :mrgreen: :mrgreen: Aber da bin persönlich zum Glück recht diszipliniert (mittlerweile)...

Gruß Zolo
 
porkfour schrieb:
du bekommst auch ne menge spaß beim make noise math, da modul kannst du nicht nur für hüllkurven nutzen. und bis auf das aussehen ist das ding ein superteil.

Was ist das eigentlich für ein Ding?! Sorry wenn ich den Thread dafür missbrauche aber bin ja auch eher ein Modular-Neuling und vielleicht entspricht die Frage ja sogar dem Interesse des Threadautors..
Hab das Make Noise Maths Modul nie verstanden..wie die meisten Module von Make Noise bis auf das QMMG


Ich beantworte mal selber..

viewtopic.php?f=36&t=46549
 
http://www.sdiy.org/toppobrillo/twoeightyone.html

281-large.jpeg


1/2 davon..
 
wenigstens schön übersichtlich und verständlich das buchla modul :gay:
 
mighty mouse schrieb:
Was ist das eigentlich für ein Ding?!

Erstmal ist es ein Slew Limiter, bei dem Du Anstieg und Abstieg getrennt regeln und spannungssteuern kannst.
Wenn Du einen Trigger rein schickst, hast Du eine Hüllkurve. Das geht eigentlich mit jedem Slew Limiter.
Mit dem Cycle-Button machst Du aus der Hüllkurve einen LFO.

Einen Slew Limiter kannst Du daneben noch für andere Sachen benutzen: Filter (da ein Slew Limiter ja Kanten glättet, also Obertöne raus filtert), Clock Divider, Trigger Delay.

Das Maths hat daneben noch 2 Kanäle mit Polarizern, die Signale also gleichzeitig abschwächen und invertieren können. Die sind normaliziert auf +5V, d.h. wenn kein Stecker drin ist, liegt eine +5V Spannungsquelle an, die Du abschwächen und invertieren kannst um eine konstante Spannungsquelle nach Deinem Wunsch zu haben (eben von +5 V bis -5V).

Kanal 1 (der erste Slew Limiter) hat einen Ausgang für das Ende der Aufstiegsphase (End of Rise), an welchem der Ausgang also ‚positiv‘ geschaltet wird.
Kanal 4 (der zweite Slew Limiter) hat dagegen einen Ausgang für das Ende vom Abstieg, also einen kompletten Zyklus (End of Cycle).
Die sind vor allem dazu gedacht beide Kanäle miteinander zu verschalten. Z.B. um komplexere Hüllkurven zu bekommen.

Ansonsten gibt es halt für Kanal 1 und 4 einen Regler, der zwischen logarithmischer und exponentieller Kurve regeln kann und einen Or und einen Sum Ausgang. Mit Sum kann man das Teil als Mixer benutzen und Or ist liefert einfach den gerade höchsten Wert, siehe http://www.cgs.synth.net/modules/cgs26_analogic.html.
Das wars schon fast. Kanal 1 und 4 haben halt 2 Ausgänge, von denen einer mit Or und Sum verbunden ist und wenn gesteckt das Signal daraus entfernt. Der andere ist nicht damit verbunden und kann als zweiter Ausgang benutzt werden oder wenn das Signal in Or und Sum drin bleiben soll.

Das wars auch schon. Eigentlich ziemlich einfach, wenn man nur die Standardfunktionen benutzt.

Bei Muffs gibt's auch übersichtlichere, normal bedruckte Frontplatten für 35 US $ inkl. Versand.
 


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