Modulareinstieg ja oder nein?

Nein, "der Typ" hinter MiRack ist aus Australien und ist quasi nicht mit Teil des VCV Umfeldes, aber es ist trotzdem super und macht genau das was man braucht.
Das ist dennoch eine gut gepflegte App - und ich nutze sie gern live und eigentlich oft - bei jedem Set.
in iOS und es gibt eine Art Auskopplung in MacOS, wenn auch diese einfachste Art die man kennt.
So dass man am Mac auch Patches bauen kann etc.

Wie man das ES Modul einbauen kann weiss ich nicht - ich nutze nur puristisch die Soft. Es ist aber denkbar und möglich.
 
Ja, alle Parameter. Aber eben nicht alle Verbindungen. Das ist die Idee hinter meinem "Konzept".
Ich fände es eben praktisch, sämtliche Kabel zu eliminieren und das ganze Patch speicherbar zu machen - nicht nur die Parameter.
Zudem funktioniert der Buchla-Ansatz eben nur mit Buchla Modulen - die ja auch nicht billig (aber sehr geil) sind.

Mir ist natürlich klar, das dies noch lange ein feuchter Traum bleiben wird.
Allein die Tatsache, das hier alle Verbindungen digital wären ist der allgemeinen Aktzeptanz nicht zuträglich.

Eurorack ist ein alter Laborstandard, wenn ich das richtig verstanden habe. Inzwischen gibt es neuere Standards, z.B. im Autobereich - irgendwann könnte man sowas mal aufgreifen.

Vielleicht wäre CAN-Bus ein Kandidat?
 
Eurorack ist ein alter Laborstandard, wenn ich das richtig verstanden habe. Inzwischen gibt es neuere Standards, z.B. im Autobereich - irgendwann könnte man sowas mal aufgreifen.

Vielleicht wäre CAN-Bus ein Kandidat?

Canbus ist ein Protkoll das Schnittstellen definiert, das ist ein Netzwerkprotokoll. Der Bus im EUroCard System wird ja garnicht genutzt in Eurorack und ist auch nur eine Kreuzschiene , die man im Prinzip auch selbst gestalten muss, je nach dem was man da bastelt und reinschiebt..
 
Ohne den gesamten Thread gelesen zu haben, bin ich der Meinung das ein "digitalisieren" eines Modularsystem nicht, oder nur mit abstrichen möglich ist. Damit man sich die ganzen unzähligen Verdrahtungsmöglichkeiten sparren könnte, bedarf es eines digitalen Bussystemes. Und dieses hat immer Latenzzeiten, was sich akustisch bemerkbar machen würde, siehe z.B. MIDI.
Ich denke nicht das es das ist was Anwender eines Modularsystemes möchten. Hier bleibt nur der Weg über den etablierten Standard.
Außerdem würde das bedeuten, das ich all meine Module noch mal kaufen müsste, ne Danke. Außerdem mag ich das stecken der Kabel, und auch den Punkt an den man sich entscheidet, den ganzen Patch abzubauen, ist für mich befreiend, da das bedeutet, das was neues beginnt.
 
Ich finde auch den Reiz an den Modularen, dass es alles so schön klassische Technik ist (im Prinzip jedenfalls) und damit was ganz anderes als die immer aufwändigere Synthese "in the Box". Aber gleichzeitig sehe ich, dass der Trend immer mehr zu Digitalmodulen mit Samples und Wavetables usw geht. Und wenn man sowieso Digitalmodule verbindet, warum nicht digital?
 
Finde heraus, ob deine Patches mit Modular besser sind bzw. ob deine Sounds mit normalen Synths nicht auch machbar sind oder ob du schlicht Spaß daran hättest offen modular zu arbeiten. Nachteile gibt es natürlich - Monophon und aufwendig - Vorteile - processing und vielfalt beim Klang und frei wählbare Komponenten.

Mal Reihenfolgen drehen? Ganz andere Baugruppen anders anordnen als bei klassischen Synths? Dann ist Modular interessant.
Ausprobieren gibt mit virtuellen Sachen - die sind so günstig, dass es einen Versuch wert ist - einige andere lieben dieses patchen mit Kabeln und das "happy Zufall" Ding und genau das kann man auch superdoof finden - ich kenne deine Idee nicht und die kann sich zudem auch ändern.

Rational ist Modular jetzt einfach "in" aber es ist oft eher mehr nötig als bisher - dafür hast du genau dein privates Synthesizer-Konstrukt.

Choose !!
 
Ich finde auch den Reiz an den Modularen, dass es alles so schön klassische Technik ist (im Prinzip jedenfalls) und damit was ganz anderes als die immer aufwändigere Synthese "in the Box". Aber gleichzeitig sehe ich, dass der Trend immer mehr zu Digitalmodulen mit Samples und Wavetables usw geht. Und wenn man sowieso Digitalmodule verbindet, warum nicht digital?
ich bin mittlerweile so weit, dass ich mich wirklich nur noch auf analoge module beschränke und alles digitale aus dem rack rausfliegt. nachdem ich so gut wie nie live auftrete & mein modular gut mit dem PC vernetzt ist, kann ich problemlos Effekte aus der daw nehmen & mich am modular aufs wesentliche konzentrieren. okay. ich habe nicht auf jeden effektparameter CV zugriff - aber sind wir uns ehrlich. das exzessive modulieren von effektparametern ist selten extrem sexy.. naja. abgesehen davon merke ich, dass die intensive Auseinandersetzung mit den technischen Hintergründen von Klangsynthese bei mir dann in den Hintergrund tritt, wenn man an den geilen digitalen Modulen rumschraubt, die im Endeffekt wiederum nur Computer sind. Auch der finanzielle Aspekt ist nicht unwesentlich. Gute digitale Module sind tw. sehr teuer & ich frage mich dann in welcher Relation das zum Ergebnis steht. Wenn ich tatsächlich meine Effekte mit CV aus dem Modular-Rack bearbeite möchte oder Plugins in VCV (wo es alle Mutable Instruments Module bis auf Beads quasi gratis gibt), dann kaufe ich mir einmal ein Expert Sleepers ES-8/9 und gut ists... Ein Plugin, dass mit Rob Hordijks Benjolin oder Twin Peak resonator mithalten kann oder mit dem Serge Resonant EQ habe ich bis dato leider nicht entdeckt...
 
Wenn es um Modular geht, bin ich ein Freund von Software, weil die Sachen, die ich baue kaum in Hardware zu realisieren wären. In Software kann ich mal eben zehn Logik Gatter verschalten und beliebig viele andere Module mehrfach in einem Patch verwenden und per Knopfdruck alles polyphon nutzen, ohne die Bank um einen Kredit anzubetteln.
Für sehr Einsteiger freundlich halte ich den Nord Modular, den ich trotzdem in die Kategorie Software einordnen würde.
Bei Reaktor und VCV Rack finde ich toll, dass man bei Bedarf total in die Tiefe bzw. auf Codeebene abtauchen kann und bei Bedarf eigene Module erstellen kann.
Hardware Modular hat mich daher nie gereizt, weil ich mich aufgrund der physischen Existenz von Modulen limitiert fühle.
Auf der anderen Seite hat es bestimmt seinen Reiz mit den Händen an Knöpfen, Schaltern und Kabeln zu agieren. Wenn man Sounds eher spielerisch entdecken will, wird man mit Hardware mehr Spaß haben.
 
1. Nicht perfekt Digital

Das ist schwer zu simulieren und macht den Unterschied auf das Modul fokussiert. Alaising , Stepping usw.

2. Die Ansteuerung macht den Unterschied

Nicht perfekt abgestimmte digitale Systeme reagieren auf analoge Steuerspitzen und Flanken sehr unterschiedlich.

3. Das digitale Modul im analogen Signalpfad.

nicht nur der analoge VCA mit seiner komplexen analogen Ansteuerung, oder das Filter im Signalpfad würzen die klassische Synthstimme. Modular kann man ja viel mehr machen, als diese enge Struktur. Oszillatoren kreuzen- analog- digital Filter kreuzen, SignalLoops, FM usw ..


Beispiel Akemis Castle. Hier wird ein alt bekannter FM Chip gespielt, so viel Ungenauigkeit und Artefakte, das Rauschen und trotzdem diese Dynamik.
Bestimmt auch emulierbar, aber nicht authentisch
 
In Software kann ich mal eben zehn Logik Gatter verschalten und beliebig viele andere Module mehrfach in einem Patch verwenden...

Bei Reaktor und VCV Rack finde ich toll, dass man bei Bedarf total in die Tiefe bzw. auf Codeebene abtauchen kann und bei Bedarf eigene Module erstellen kann.
Für so etwas gibt es im Modular Bereich mittlerweile auch gute und neuere Ansätze, zB. Matthias Kettners Droid System
Damit bastelt man sich aus den Grundzutaten (wie Clocks, Counter, Logik Gatter, Taster, ...) Sequencer, Quantizer, MIDI IO, LFOs, ... am Rechner zusammen - die Möglichkeiten sind endlos (naja fast endlos, keine Oszillatoren).
Habe mir das System zugelegt, damit ich mir nicht "kiloweise" Logik Module kaufen muss + eigne Ideen mit Sequencern testen kann.
Hardware Modular hat mich daher nie gereizt, weil ich mich aufgrund der physischen Existenz von Modulen limitiert fühle.
Ist halt natürlich eine Frage der persönlichen Vorlieben. Gerade diese Limitierung kann in gewisser befreiend sein.
Meine Patches in VCV sind oft genug "eskaliert".
... weil die Sachen, die ich baue kaum in Hardware zu realisieren wären.
Was meinst Du damit - die Möglichkeiten innerhalb der Software sind die gleichen wie in physikalischer Form (ausser natürlich die mehfache Verwendung eines Moduls) oder meinst Du die Größe deiner Patches?
 
Wenn es um Modular geht, bin ich ein Freund von Software, ...
Das ist für mich ein Wiederspurch in sich, da ich der Meinung bin Modular ist zwingend in Hardware umgesetzt. Alles andere ist doch nur ein anderes Nutzerinterface in der Software.

Der Vorteil der Kabelverbindungen ist eben die Informartionsweitergabe in Nullzeit (mal von der Elektronenfließgeschwindigkeit abgesehen), deshalb kann ein Modularsystem ja auch nicht mit einem Digitalbus funktionieren:
Man sollte dies nicht mit einem digitalen Modul vergleichen. Hier können die Verzögerungszeiten, welche durch Digitalisierung der Steuerspannungen und am andren Ende durch Erzeugung der Alnalogen Ausgangsspannungen entstehen) sehr kurz gehalten werden. Wöllte man ein Bussystem haben welches die Module miteinander verbindet, wird dies entweder recht aufwendig (ich denke da in Richtung LAN mit einer hohen Datenrate), oder recht langsam. Hinzu kommt, das bei jeder Modulverbindung Latenzen auftreten. Bei einer Verschaltung von 10 Modulen in Reihe hab ich also 9 mal eine Latenz. Wenn man dann an Parallele Verdrahtungen denkt (1. Modul moduliert zusätzlich zu der Modulationsreihe z.B. das 8. Modul) so hat man zwei unterschiedliche Latenzen, und müsste diese Syncronisieren.
Somit ist ein digitales Modularsystem von vorn herein zum scheitern verurteilt, und man solle lieber auf Software setzen.
 
Das ist für mich ein Wiederspurch in sich, da ich der Meinung bin Modular ist zwingend in Hardware umgesetzt. Alles andere ist doch nur ein anderes Nutzerinterface in der Software.
Sehe ich nicht so, ich sehe da eher Funktionsblöcke ähnlich wie bei der Software Entwicklung… aber gut ist halt ein anderer Blickwinkel…


Bei einer Verschaltung von 10 Modulen in Reihe hab ich also 9 mal eine Latenz.
Ist ein guter Punkt, habe ich mich auch schon immer gefragt. In einer reinen Software Umgebung tritt der Effekt nur bedingt auf.

Für so etwas gibt es im Modular Bereich mittlerweile auch gute und neuere Ansätze, zB. Matthias Kettners Droid System
Ja, schon mal gehört, geht ja fast in Richtung Nord Modular...

Was meinst Du damit - die Möglichkeiten innerhalb der Software sind die gleichen wie in physikalischer Form (ausser natürlich die mehfache Verwendung eines Moduls) oder meinst Du die Größe deiner Patches?
Ich spiele Patches gerne Polyphon, weise jedem Modulationsziel eigene LFO's oder Sequencer zu etc... viele Mixermodule und Morphing Möglichkeiten über den ganzen Patch. Ich nutze seit erscheinen des Nord Modular G1 begeistert die Möglichkeiten von dem System. Der G2, bisher unerreicht aus meiner Perspektive und immer noch mein favorite Synth. Mit einen Microsoft Surface + Stift für den Eidtor -> optimal. Daher hat mich Hardware Digital nie angetriggert. VCV Rack wird mir schnell zu unübersichtlich, da mag ich die einheitliche unspektakuläre UI von Clavia lieber.
 
Sehe ich nicht so, ich sehe da eher Funktionsblöcke ähnlich wie bei der Software Entwicklung… aber gut ist halt ein anderer Blickwinkel…
Naja, nur weil es Funktionsblöcke hat ist es noch kein Modular, das ist nur ein Aspekt eines Modular. Ein Gegenbeispiel: Diese Darstellungen aus Cubase/Ableton, in der man diese Horizontalen Spuren sieht. Eigentlich ist das ein Sequenzer, welcher Tonhöhen oder Trigger ausgibt, die bunten Balken sind dann eine jeweilige Stimme, z.B. ein Wave, und hinterher schalte ich ein Plugin als Filter, FX oder ähnliches. Das macht das Ganze aber nicht zu einem Modular. Aber jedem seins.
Ist ein guter Punkt, habe ich mich auch schon immer gefragt. In einer reinen Software Umgebung tritt der Effekt nur bedingt auf.
Da richtig, in einer Software kann ich jederzeit auf einen Datensatz zugreifen, ohne Zeitverlust. Es gibt lediglich ein Abarbeitungsintervall, was aber bei heutigen Prozessorresourcen ausreichend klein gewählt werden kann. Bei Modulen mit digitaler Übertragung verliert man aber diese Möglichkeit, oder muss sich begrenzen, MIDI macht das ja vom Prinzip so.

Ja, schon mal gehört, geht ja fast in Richtung Nord Modular...
Das Konzept des DROID-Systems, welches ich auch verwende, zeigt gerade die Limitierungen. Einerseits verliert man die Flexibilität beim Patchen, da wieder ein PC zum "umpatchen" ins Spiel kommt.
Zum anderen ist das System theoretisch auf Steuerspannungen begrenzt, da Audiosignale nicht schnell genug bearbeitet werden können. So wird das System eben als universelle CV-Prozessor angepriesen.
Ich nutze es um mir einen universellen Sequenzer für Drums und Stimmen zu erstellen, der ein für mich optimales Bedienerinterface bietet. Dieses wird selten geändert, entspricht also in der aktuellen Konfiguration einem Modul.
 
Nicht unbedingt, man kann durchaus mehrere Patches auf der SD-Card haben und ohne PC zwischen diesen umher switchen:
Schau mal hier:

Ja richtig, das geht ja mittlerer Weile auch, zeigt aber wieder die Limitierungen, da die Patches, auch wenn es mehrere sind ja statisch sind.
Wenn ich im aktuellen Patch(Script) eben einen Parameter nicht auf ein Steuerelement (Pot, Button, CV-Eingang) gelegt hab, muss ich wieder an den PC. Im richtigen Modular, schnapp ich mir ein Kabel, stecke es in zwei Buchen und fertig.
 


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