…das ist interessant, weil den finden viele Leute mit denen ich mich austausche echt gut - ich finde ihn leider wirklich absolut unerträglich…
…ich habe verstanden, dass er Ahnung hat - meistens - und das auch versucht an die Frau und an den Mann zu bringen…für mich funktioniert seine Art aber leider überhaupt gar nicht - ich kriege vom Anschauen und Zuhören Zuckungen und Krämpfe…
Jonas Winkler fand ich anfangs ganz informativ und ansatzweise auch lehrreich. Je mehr Videos ich aber von ihm konsumierte, umso mehr Ungereimtheiten und Laienhaftes fiel mir auf. Als ich dann aber folgendes Video sah, wo er eine PARKSIDE™ Handkreissäge von Lidl runtermacht, hatte er endgültig bei mir ausge... kotet. Jedem, der schon mal eine Massivholzbohle mit der Handkreissäge durchtrennt hat leuchtet ein, dass man
- das Werkstück vernünftig fixieren sollte, damit es dem Sägeschub nicht ausweichen kann
- die Säge über eine Führungsschiene schieben, oder zumindest an einem mit Zwingen fixierten Führungsbrett entlang fahren sollte
- die Vorschubgeschwindigkeit nicht zu niedrig (Brandflecken), nicht zu hoch (Ausrisse) und konstant (Schnittbild) wählen sollte.
All diese Punkte beachtet Winkler in folgendem Video nicht. Bei genauem Hinsehen sieht selbst jeder Laie, dass er da absichtlich herummurkst. Wenn ein angeblicher Fachmann sich mit einer Handkreissäge derart dämlich anstellt, kann das nur böse Absicht sein:
Im zweiten Anlauf verwendet er dann zwar eine Zwinge, montiert diese dann aber so, dass er mit seinem linken Ellenbogen nicht an der Zwinge vorbeikäme, wenn er denn zu Ende sägen würde. Wie dämlich kann man bitteschön sein, den langen Teil der Zwinge nicht unter den Tisch zu positionieren? Das ist so etwas von elementar, dass jeder halbwegs vorausschauend agierende Mensch, ohne jedes Zutun und jede Belehrung diesen Fehler nicht machen würde. Also auch hier wieder: böse Absicht?
Mein Fazit aus diesem Erlebnis: Der Autor hat mit diesem Video endgültig seine Glaubwürdigkeit verloren. Als allgemeingültige Lehre habe ich damit für mich den Schluss gezogen: audietur et altera pars (lat.: man höre beide Teile), will sagen:
Das, was ein einzelner Knallkopp als Amen in der Kirche postuliert, muss noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss sein!
Also schaue ich mir bei einer handwerklichen Fragestellung immer mehrere Informationsquellen an, gleiche diese mit meinen Erfahrungen ab und kann so schon erahnen, wer da Müll erzählt und von wem ich noch etwas lernen könnte. Mein derzeitiger Favorit in Sachen Holzbearbeitung ist
Heiko Rech. Der guckt zwar etwas komisch, erzählt aber fast nie Stuss. Er hat sogar die Gabe, komplizierte Sachverhalte auf das Wesentliche zu reduzieren und so Entscheidungen signifikant zu erleichtern, hier z.B. in der Fragestellung: Welchen Leim brauche ich denn für welchen Zweck?