[Holz] Arbeiten / Basteln mit Holz, DIY, Behandlungsmethoden usw.

Jemand von den Profis ne Idee, wie man sowas hier in schön und stabil umsetzen kann?
Würde mir gern ein kleines Rack fürs Space und ZenDelay basteln.
Hier mal nur so grob, wie ich es mir vorstelle. Sieht irgendwie wacklig aus oder?

Sowas in der Art (konzeptionell jedenfalls) hab ich mir einmal für 2 BSP, einmal für Keystep und JX-03 (geht auch für KS und Streichfett) und einmal für die Syncussion und 2 Korg SQ-1 gebaut. In erster Linie geleimt (handelsüblicher Holzleim) und zusätzlich ein paar Schrauben rein.

Ich würde mir aber ernsthaft überlegen, die Bodenplatte vollflächig zu machen. Erstens sinkt das Kipprisiko, wenn eines der vertikalen Seitenteile über die Tischkante hinausragt, und zweitens ist die Ablagefläche für z.B. Netzteile auch praktisch.

Bilder von den zwei erstgenannten sind hier: https://www.sequencer.de/synthesize...as-baut-ihr-denn-so.5412/page-81#post-1940582
 
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Bei allem Respekt, aber ich halte 15 mm für überdimensioniert. Ich würde maximal 12 mm empfehlen, eher sogar 9mm. Wenn man mit der Optik klarkommt, dann würde ich Siebdruckplatte nehmen. Vorausgesetzt man hat Zugriff auf eine Oberfräse, würde ich mit entsprechenden Nuten arbeiten und die Teile dann verleimen. Wenn man es natürlich wieder auseinandernehmen möchte, scheidet das aus. Mir ist klar, dass Verschrauben eine bestimmte Materialstärke voraussetzt, aber ehrhrlich gesagt, fände ich es extrem hässlich, bei der Größe.

Hier mal ein Beispiel, bei dem Teil sind sämtliche Kanten genutet und verleimt, auch die Siebdruckplatten untereinander. Das ist sehr stabil. Das war eine meiner ersten ernsthaften Übungen mit der Oberfräse. Das Holz der Seitenteile war übrig und der Rest ist mit 12 mm Siebdruckplatte gemacht. Breite ca. 70 cmstand_m32_2.jpgstand_m32_1.jpg

EDIT: Typo.
 
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Schrauben können hässlich, aber auch schön sein.
Ungenau verschraubte Bilig-Kreuzschlitzschrauben ohne Versenkung können schon scheiße aussehen. (muss aber nicht)
Aber wenn man z.B schöne Schlitzschrauben mit Linsenkopf aus Edelstahl besorgt, kann eine Verschraubung richtig edel aussehen.
Torx-Schrauben sehen auch schon besser aus, als Kreuzschlitz.

Schrauben + Leim ist jedenfalls die einfachste der möglichen Lösungen.

Verleimen ohne irgend eine Art Dübel und nur mit Zwingen halte ich für schwierig.
Das verrutscht und wird ungenau.
 
Hey!

Ja, wie man sieht, gibts da tausend Möglichkeiten, das zu bauen :)

Und auf jeden Fall würde 6mm Multiplex auch funktionieren. Das Problem an den Konstruktionen sind eigentlich immer die Verbindungen der Bauteile untereinander. Also umso filigraner das Stück wird, desto genauer muss man arbeiten, damits trotzdem stabil ist.

Da deine Frage jetzt nicht darauf schließen ließ, dass du einen großen Maschinenpark zu Hause hast, hatte ich 19 mm Plattenmaterial vorgeschlagen, da das damit am einfachsten ist, die Verbindungen hinzubekommen. Das ist auch das, was man im Baumarkt am einfachsten bekommt.

Und leimen, schrauben, dübeln(+leimen) geht alles. Hält auch alles gut. Tendenziell sind MDF und Spanplatte aber etwas eingeschränkt zu verschrauben, da dort schnell Ecken abbrechen können.

Wenn du leimst oder dübelst + leimst, ist das zusammenzwingen mit Schraubzwingen sehr sinnvoll, fast schon notwendig.

Du solltest dir vielleicht als erstes überlegen, was für ein Material du verwenden willst und ob das dann noch lackiert oder geölt werden soll oder ob du es einfach so lässt wie es ist. Denn man kann es auch einfach so lassen. Ist dann zwar etwas empfindlicher, falls du mal den Rotwein drüber schüttest. Aber ich find Benutzungsspuren eigentlich auch immer ganz schön :D

Multiplex ... ist am stabilsten und verformt sich am wenigsten
Leimholz ... ähnlich stabil, wie Multiplex, verformt sich aber wesentlich schneller, wenns mal feucht werden sollte
MDF oder Spanplatte ... haben keine wirklich schöne Obefläche (müsstest du vll lackieren oder so), Ecken brechen schneller mal weg, nicht so stabil wie die beiden Erstgenannten
 
Also ich hab mal mit meinem Vater gesprochen, der würde mir das basteln und er freut sich schon sehr auf die Oberfräse, die ich ihm/uns schneken werder. :] sonst ist eigentlich genug Werkzeug und Werkbank vorhanden.
Dann kann er mir für die Controller und so auch gleich noch paar Sachen machen und mir in ein paar Jahren die Fräse zurückvererben.

Ich nehm jetzt mal für die weitere Zeichnung 9mm Multiplex, das gibts hier halt im Hornbach. Kann ich im CAD sonst auch schnell auf eine andere Stärke anpassen.
Zur Oberfläche, es soll hinterher einfach matt schwarz lackiert werden, weil mein ganzer Gerätepark in schwarz gehalten ist.

Stay tuned!

@ANYWARE , wirklich eine ganz feine Brotdose. Respekt!
 
Und so? Oder ist es jetzt zu filigran? Das Space ist auch nicht gerade ein Leichtgewicht...

FX_Rack_Render_03.jpgFX_Rack_Render_04.jpgFX_Rack_Rechts_01.jpg
 
Und so? Oder ist es jetzt zu filigran? Das Space ist auch nicht gerade ein Leichtgewicht...

Ich würde das unbedingt hinten abstützen. Irgendwann kommt unweigerlich mal der Zeitpunkt, an dem Du in Gedanken versunken oder im Eifer des Gefechts das untere Gerät mal rausnimmst oder anhebst, um irgendein Kabel richtig reinzustecken oder sonstwas zu überprüfen, und *schwupps* kippt der Rest nach hinten.
 
Ja, da musst du auf den Schwerpunkt der gesamten Konstruktion aufpassen.
Und du musst ja auch davon ausgehen, dass du beim Gerät oben mal ne Taste drückst und das auch mal mit "Schmackes". Dann darf dir das ja nicht alles nach hinten umkippen ;-)
Da war dein erster Entwurf deutlich günstiger.

Und was die Materialstärke betrifft, würde ich das an deiner Stelle am besten deinem Vater überlassen. Der ist ja vom Fach und muss es dann auch bauen ;-)
 
Oh stimmt^^ Dann mach ichs bischen massiver. Wollte das nur ein wenig luftiger machen, damit man beim Zen besser an die Verkabelung rankommt... Thx!
 
Wollte das nur ein wenig luftiger machen
Habe die Wangen mal probeweise anders gestaltet. Zielsetzung: filigran, organisch, funktionell "anti-umkipp":

Area88-Alternativdesiign..jpg

Statt der waagerechten und schrägen Brettchen zur Verbindung der beiden Wangen miteinander sowie zur Aufnahme der beiden Gerätchen bieten sich massive Buche-Rundstäbe an, die man über innenseitig an den Wangen angebrachte Topfbohrungen (Forstner-Bohrer) an geeigneter Position einleimt und vielleicht von der Außenseite noch mit je einer oberflächenbündig versenkten Edelstahl-Linsensenkkopfschraube mit Torx-Antrieb fixiert. Als Alternative böte sich noch die Anpassung der Außenkontur an den zellulär-organischen Look der eingefrästen Lochflächen an, sodass das Ganze dann noch organischer aussehen könnte...

Sämtliche Kanten sind übrigens abgerundet, was sich bei Vorhandensein einer Oberfräse geradezu anbietet.
 
Moin, mal eine Frage an die Holzspezialisten hier, ich besitze ein Reiseharmonium mit einen in Mitleidenschaft gezogenen Deckel, wie behandelt man das am besten, kann man das selbst machen oder geht man besser zum Möbeltischler und lässt das machen? Ich bin Handwerklich (auch in Holzbearbeitung) kein DAU, vielleicht geht da was.

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Falls jemand fragt, ich hab das schon so gekauft, danke für sachdienliche Hinweise.
 
Grundsätzlich kann man das rausschleifen.
Wie tief man schleifen muss hängt davon ab, wie tief die Zerstörung (Brandfleck) geht.
Wie tief man schleifen kann hängt davon ab, wie das Möbel beschaffen ist.
Wenn es sich bei der Oberfläche um Furnier handelt kannst du nur max. ca 1mm tief schleifen, bevor dann die Spanplatte (oder was auch immer) zu sehen ist.
Wenn es Vollholz ist, kannst du theoretisch so tief schleifen wie du willst bzw. musst.
Ich gehe hier davon aus, dass es Furnier ist.

Nach dem Schleifen muss man die Oberfläche behandeln.
Das hat wiederum zur Folge, dass das Ding dann oben anders aussieht als untenrum.
Wenn man das umgehen will behandelt man am besten gleich das ganze Möbel.

Man hat also wenn man es "richtig" machen will einen großen Haufen Arbeit.

Demgegenüber stünde die Entscheidung, mit den Macken und Zeichen zu leben, die das Instrument im Laufe der Jahre bekommen hat.
 
Danke für die Infos, das ist Vollholz, sieht aus wie Eiche, ist auch sauschwer. Der Brandfleck scheint nur oberflächlich zu sein. Ok abschleifen ist kein Problem und so ansehnlich sieht das Instrument nun auch nicht aus, hab hier noch Holzwachs und Leinöl zum behandeln, aber da bin ich mir unsicher weil das dann irreversibel ist, eine Lasur ist nicht zu empfehlen oder irgendwas von Ratiopharm 😏?
 
Schiedmayer ist ein namhaftes, deutsches Traditionsunternehmen. Vielleicht schilderst Du Dein Anliegen mal direkt beim Hersteller. Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Instrument nach dem Aufbringen eines neuen Deckfurniers der gleichen Baumart wieder wie neu aussieht und Schiedmayer das zu einem annehmbaren Preis durchführt (max. 200,- €). Zumindest könntest Du so vielleicht schonmal vom Hersteller die Information über das verwendete Furnier (Eiche?, Limba?) in Erfahrung bringen. Alternativ könnte man im ersten Schritt das Abschleifen* des Deckels in Erwägung ziehen und wenn sich zeigt, dass Brand- u./o. Wasserfleck so nicht wegzubekommen sind, sich ein passendes Furnier besorgen und dieses selbst aufleimen. Alles keine Hexerei.
Bei der Oberflächenbehandlung dann auf gute Grundierung vor dem eigentlichen Lackauftrag achten!

*Abschleifen immer in Maserungsrichtung, sonst erkennt man später Schleifspuren in Form von Riefen.

PS: Lese gerade erst, daß der Deckel Deiner Meinung nach aus Vollholz ist.
Ist denn an den Stirnseiten tatsächlich Hirnholz zu sehen?
(Kann ich mir kaum vorstellen...)
 
Danke für die Infos, doch ist Vollholz, kein Furnier in Sicht, mit abschleifen kann ich ja mal anfangen und dann weiter sehen.
Das Teil nach Stuttgart zu bringen wäre zwar möglich weil mein Arbeitgeber dort ansässig ist, aber seit 2 Jahren aus Gründen nicht mehr dort gewesen, mir reicht schon ein etwas ansehnlicher Anblick, zum Hersteller kann ich das immer noch bringen.
 
Ich auch nicht so recht. Poste doch mal Close-Ups von den Ecken und Kanten.

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Kannst du das Bild nicht in größerer Auflösung machen? Man sieht garnichts!
Ich wette, dass es Furnier ist und kein Vollholz!
Wird halt dickes Furnier sein.
Ich würde die Oberfläche komplett neu machen: Abschleifen und lackieren. Die Brandflecken wirst du nicht rausbekommen. Aber tut das Not? Hat doch auch Charakter!
Willst du Flecken rausbekommen, müsstest du das Furnier an dieser Stelle erneuern! Ist aber auch kein Problem für einen Schreiner, der mit Restauration zu tun hat!
 
so, da ihr meiner Expertise ja nicht glaubt ;-) hier ein ganz großes Foto, sieht für mich aus wie ganze Platte.

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Ok, jetzt sehe ich es auch!
Also neuer Oberflächenaufbau!
Keine Angst vor dem Durchschleifen!

Die Leiste ist eher wegen der Optik!
Das Teil ist so schwer, weil es Eiche ist. Vorsicht, Eichenstaub ist krebserregend. Also Mundschutz verwenden!
 
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Ok, jetzt sehe ich es auch!
Also neuer Oberflächenaufbau!
Keine Angst vor dem Durchschleifen!

Die Leiste ist eher wegen der Optik!
Das Teil ist so schwer, weil es Eiche ist. Vorsicht, Eichenstaub ist krebserregend. Also Mundschutz verwenden!

ok, danke für die Info, das es Eiche ist hab ich schon vermutet aber das der Staub giftig ist........hab hier noch ein paar FFP2 Masken ;-)
 
so, da ihr meiner Expertise ja nicht glaubt ;-) hier ein ganz großes Foto, sieht für mich aus wie ganze Platte.

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Das ist in der Tat Massivholz. Anhand der Maserung würde ich jetzt mit 90%iger Sicherheit auf Eiche tippen und zwar keine Roteiche, sondern Quercus robur oder Quercus petraea, also beste Qualität! Wenn es mein Instrument wäre, würde ich die (aus 2 Teilen bestehende) Deckplatte abschrauben und die beschädigte Oberseite mit meinem METABO Dickenhobel ganz vorsichtig in ca. 0,05mm Schritten runterhobeln, bis nur noch sauberes Holz zu sehen ist. Dann mit 120er Papier in Maserungsrichtung schleifen, wässern und dann nochmal mit 120er oder 240er Papier (je nach Ausmaß der sich aufrichtenden Fasern) nacharbeiten. Als Grundierung würde ich Halböl nehmen (Leinöl plus Terpentin 1:1) und gründlich polymerisieren lassen (gut gelüftet bei viel Licht und Raumtemperatur ca. 1 Woche). So grundiert kannst Du nach Trocknung jeden beliebigen Deckanstrich aufbringen. Ich würde angesichts der geforderten Strapazierfähigkeit einen PU-verstärkten Acryltreppenlack nehmen.
 
ok, danke für die Info, das es Eiche ist hab ich schon vermutet aber das der Staub giftig ist........hab hier noch ein paar FFP2 Masken ;-)
Viel Erfolg!
Dass alles Vollholz ist, wundert mich. Wo ist da die Flächensicherung? D.h. das Holz muss eigentlich gegen Arbeiten von Holz gesichert sein. Und Längs- auf Querholz darf auch nicht sein. Aber wird schon passen. Ist ja schließlich alt.

Ein Reiseharmonium aus Eiche! Ich lach mich kaputt!
 
Eine Möglichkeit, die noch ausgeschlossen werden sollte:

Man hat durchaus auch Vollholz früher furniert.
Mit viel Einbildung kann man auf dem Foto eine Linie ausmachen, die dafür spräche.
Muss aber nicht sein. Das kann nur JuBi noch mal sicherheitshalber checken. (Bevor man mit der Rotex rangeht)

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