Ich habe meine SpazeDrum vor ein paar Tagen bekommen und hatte gestern Abend endlich mal Zeit, mich ein paar Stunden damit zu beschäftigen. Das ist vermutlich für jemanden, der andere Gotharman-Teile kennt, keine Überraschung (die SpazeDrum ist mein erstes): Das ist eine verdammt tiefgehende Kiste.
Nachdem das Handbuch noch nicht fertig ist, hab ich mich mit Trial-und-Error, mit ein bisschen Abgucken aus den Videos sowie ein paar Blicken ins Little Deformer 3 Manual (viele der Konzepte und Bedienelemente scheinen sehr ähnlich) durchgewurschtelt, und schon viel Spaß gehabt, aber nur an der Oberfläche gekratzt. Was die Bedienung angeht, darf man keine Angst vor Menu-Diving haben, auch wenn man dank der Buttons relativ zügig an die richtigen Stellen springen und durch die vier Drehknöpfe dann die Parameter zurecht schrauben kann. Obwohl das Ganze auf den ersten Blick ziemlich labyrinthisch wirkt, findet man sich nach ziemlich kurzer Eingewöhnungsphase gut zurecht.
Die SpazeDrum hat einen sehr eigenen Klang (was ich nach den YouTube-Demos auch erwartet und gehofft hatte), und eignet sich vermutlich schon besser für Experimentelles bzw. weniger mainstreamige Klänge. Ich hab mich bisher aber hauptsächlich mit den analogen Oszillatoren befasst, sowie kurz mit der Kombi aus digitalem Oszillator und analogen Filtern. Dabei kamen schnell coole Sounds und Patterns raus; ist schon nett, dass man soviele LFOs und Random-Quellen hat, die fast alles modulieren können, inklusive der Position der Trigger im Pattern (eine sehr coole Sache). Dadurch kann man die Grooves schön atmen lassen. Aber beim Sequencer hab ich nicht nicht das Gefühlt, auch nur ansatzweise die Mächtigkeit des Dings zu durchblicken
.
Die digitalen Filter hab ich noch gar verwendet; die analogen Oszillatoren (die, wenn ich das richtig verstehe, auf Filterchips basieren) hab schon so viele Einstellungs- und Modulationsmöglichkeiten (auch über Envelopes), und so viele Parameter, die ich noch nicht wirklich verstehe, dass ich vermute, dass mir auch so noch etliche Wochen Ahas bevorstehen. Ich hatte die vier optionalen analogen Outputs mitbestellt, die ich beim eigentlichen Recording dann wahrscheinlich verwenden werde, so dass ich die digitalen Filter wahrscheinlich eh nicht brauchen / verwenden kann.