G.A.S.: Hat es je ein Ende?

Die Firmen unterstützen das doch auch.
Mit G.A.S. lässt sich gut Geld verdienen.


Leider ist es tatsächlich so, dass aus dem Leiden G.A.S. mittlerweile ein Phänomen geworden ist, mit dem viele (nicht-informierte) Hobbyisten gerne kokettieren und welches von der (Zeitschriften-) Industrie auch noch angekurbelt wird.

"G.A.S." ist also auf dem besten Weg, ein Hypewort zu werden wie "Vintage", "Relic" oder "Boutique".
 
Das hebe ich versucht. Leider verliere ich jede Spontanität und fange an Musik am Rechner zu konstruieren. So kam ich immer zu 3/4 fertigen Tracks. Ich brauche die Hardware.

Das Problem der nicht fertig werdenden Tracks hatte ich auch am Anfang. Ich wurde erst mit meinen Sachen fertig, als ich mich auf ca. 2 Hände voll von Tools beschränkt hatte. Das lief dann immer besser mit der Zeit und ich habe meine Sachen dann auch fertig bekommen. Mache ja noch Pause, also was das Musik machen anbelang, aber ich habe auch schon Sachen gemacht, mit einem Bier in der einen Hand und der Maus in der anderen. Das mag man vielleicht nicht toll finden, aber so war das bei mir und ich finde das auch nicht falsch. Hauptsache man kommt zu einem Ergebnis das einem zusagt. Für mich zumindest zählt das Resultat und nicht der Weg dahin - der ist mir wirklich egal.
 
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Die Firmen unterstützen das doch auch.
Mit G.A.S. lässt sich gut Geld verdienen.


Leider ist es tatsächlich so, dass aus dem Leiden G.A.S. mittlerweile ein Phänomen geworden ist, mit dem viele (nicht-informierte) Hobbyisten gerne kokettieren und welches von der (Zeitschriften-) Industrie auch noch angekurbelt wird.

"G.A.S." ist also auf dem besten Weg, ein Hypewort zu werden wie "Vintage", "Relic" oder "Boutique".

Wenn man G.A.S tatsächlich sogar als richtige psychische Krankheit betrachtest wird das ganze um so kritischer. Denn im Gegensatz zu anderen (Sucht)krankheiten wird diese unter Leidensgenossen regelrecht zelebriert. Das G.A.S scheint daher für viele auch absolut normal zu sein. Zudem gibt es hier auch eine große Gesellschaftliche Anerkennung / Belohnung für besonderes Gear.

Besonders kritisch ist in diesem Hinblick die (unabsichtlich durchgeführte) sehr manipulative Werbung durch unabhängige Endkunden z.b. in Foren oder Youtube Videos. Hauptgrund für G.A.S sind in der Regel Forenhypes oder Demos die beim Rezipienten für neue Inspiration sorgen. Letzteres kann aufgrund der Wirkung (dieser Möglichkeiten) im Gehirn fatal sein.
 
Das hebe ich versucht. Leider verliere ich jede Spontanität und fange an Musik am Rechner zu konstruieren. So kam ich immer zu 3/4 fertigen Tracks. Ich brauche die Hardware.

Das Problem der nicht fertig werdenden Tracks hatte ich auch am Anfang. Ich wurde erst mit meinen Sachen fertig, als ich mich auf ca. 2 Hände voll von Tools beschränkt hatte. Das lief dann immer besser mit der Zeit und ich habe meine Sachen dann auch fertig bekommen. Mache ja noch Pause, also was das Musik machen anbelang, aber ich habe auch schon Sachen gemacht, mit einem Bier in der einen Hand und der Maus in der anderen. Das mag man vielleicht nicht toll finden, aber so war das bei mir und ich finde das auch nicht falsch. Hauptsache man kommt zu einem Ergebnis das einem zusagt. Für mich zumindest zählt das Resultat und nicht der Weg dahin - der ist mir wirklich egal.

Klasse, wer so zielorientiert arbeiten kann. Für mich ist der Weg wichtiger. Manchmal kommt was dabei heraus, öfters nicht. Aber mit Software als Instrument fange ich an zu arbeiten, wie bei meinem Job. Ich bin Dozent der Philosophie mit dem Schwerpunkt formale Logik und untersuche gerade die logischen Strukturen von Gottesbeweise und -widerlegungen. Das klingt viel romantischer als es ist. Es ist ein analytischer Schreibtischjob und von der intellektuellen Anforderung mit der Untersuchung von Quellcode durchaus vergleichbar. Darum suche ich als Ausgleich gezielt das Unkalkulierte in der Musik.

Viele Grüße
Martin
 
Das hat bei mir aber auch gedauert bis ich mit den Möglichkeiten klar kam und mich nicht erschlagen fühlte. Das unkalkulierbare in der Musik finde ich aber auch spannend. Ich habe recht lange viel experimentiert, also um neue Wege zu gehen. Es gab für mich aber auch den Punkt, wo ich nicht mehr weiter kam. Das mag zwar traurig klingen, aber ich habe da einfach nicht mehr den Weg zu etwas neuem gefunden. Klar Synthese seitig ging das schon weiter, aber musikalisch für mich halt nicht. Und genau das war der Punkt wo ich aufgehört habe etwas zu machen. Man will sich ja auch nicht musikalisch gesehen ständig wiederholen, zumindest war das bei mir so. Und da habe ich halt die Reißleine gezogen und aufgehört etwas zu machen.

Aber macht mal weiter. Ich gehöre hier ja auch nicht wirklich hin.
 
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Ich brauche die Hardware.


Das eine schliesst das andere nicht aus;
auch für Software gibt es Dinge zum Anfassen!



Zudem gibt es hier auch eine große Gesellschaftliche Anerkennung / Belohnung für besonderes Gear.


Richtig.
Das wäre (um beim Bild der psychischen Krankheit zu bleiben) etwa so, als würde man in einem Selbsthilfe-Forum für Alkoholkranke dann Anerkennung für eine seltene Flasche voll hochprozentigem ernten.
 
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Drei Faktoren haben mir geholfen, mein GAS im Rahmen zu halten:
• Der zur Verfügung stehende Raum ist begrenzt, ich kann den also nicht unbegrenzt vollstellen, zugleich sollte das vorhandene Zeug also einigermaßen ergonomisch aufgestellt sein.
• Ich will mich mit Freunden zum Musizieren treffen, der Krempel muss also hinreichend transportabel sein – ohne einen Kombi mieten zu müssen.
• Ich will auch mal live spielen, ich muss das Geraffel also zumindest ansatzweise beherrschen. Das braucht Zeit, meine Zeit ist begrenzt, ich muss mich also entscheiden, ob ich diese mit Aufstellungsüberlegungen & dergleichen oder Arbeit an der Musik verbrate.
 
die, die mangels Budget von sowas wie G.A.S. verschont bleiben.
Bei mir ist es eher reine Faulheit, ich mag "Einkaufen" als Beschäftigung einfach so überhaupt nicht. Und die Liebe zu leerem Raum und Platz in der Bude. Plus Abneigung gegen Plastik und Elektrogerät-Optik. Da fehlt einfach jeder unmittelbare Anreiz. Geldmangel oder "Geldvernunft" kommt teilweise hinzu, ist aber teilweise auch fast ne Ausrede. Es ist nämlich sogar so, dass ich fast ein schlechtes Gewissen habe, weil ich mir bestimmte Dinge seit Ewigkeiten vornehme und dann doch nie anschaffe, obwohl es tatsächlich sehr sehr sinnvoll und finanziell im Rahmen wäre. Ich müsste mich z.B. im Bandzusammenhang dringend mit Gitarreneffekten auseinandersetzen. Ich habe aber keine Lust. Dabei spiele ich total gern über die Effekte vom Kollegen, das macht wirklich Laune, aber selber anschaffen ...? pfffff... Es ist einfach so mühsam. Am Ende käme ich noch drauf, dass ich insgesamt ne andere Verstärker-Lösung brauch,
und nen neuen Verstärker finden und transportieren müssen und den alten irgendwie loswerden und - boah, das würde mir jetzt grad noch fehlen, es gibt echt Schöneres zu tun (nix, zum Beispiel, oder Musik machen mit dem, was da ist). Falls sich noch jemand an diese Vitaminpräparat-Werbung von irgendwann erinnert, bei der alle Kinder beim ersten Klingeln schreiend und juhu aus der Schule stürzen, und ganz am Ende kommt so ein müdes Null-Bock-Kind hinterhergeschlurft und zieht seinen Ranzen am Boden nach - das bin ich, wenn Equipment gekauft werden muss ...

Kurz: Ich kann mir das nicht vorstellen, wie das ist, wenn man Dinge so unbedingt haben möchte, dass man sie sich zulegt, obwohl man was anderes vorhatte. Ist das wirklich so? Oder ist es auch ein bisschen Kokettieren mit dem "Grenzüberschreiten", wie hier auch schon gesagt wurde? Ich hab nämlich manchmal das Gefühl, dass da schon auch mitschwingt, dass man irgendwo auch einfach mal unvernünftig sein möchte (durchaus verständlich). Also: Würde das Gear-Ansammeln überhaupt genauso viel Spaß machen, wenn einem niemand - vor allem man selbst nicht - sagen würde, dass man es besser lassen sollte?
(Das ist als Frage gemeint. Ich kann hier ja a.g.G. echt nicht mitreden.)
 
Falls sich noch jemand an diese Vitaminpräparat-Werbung von irgendwann erinnert, bei der alle Kinder beim ersten Klingeln schreiend und juhu aus der Schule stürzen, und ganz am Ende kommt so ein müdes Null-Bock-Kind hinterhergeschlurft und zieht seinen Ranzen am Boden nach - das bin ich, wenn Equipment gekauft werden muss ...

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=q1u40dmxVJU

Noch trister? Bittesehr:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=vpwemknSOAg
 
Wer Musik vermittels hochtechnischer, also elektronischer Geräte erzeugt, ist letztlich anfällig für die unterschwellige Behauptung, die in jeder Form der Werbung von jedem Hersteller elektronischer Musikinstrumente mehr oder weniger deutlich mitschwingt: Technisch neu ist musikalisch besser. Zurück geht diese Behauptung auf ein Grundprinzip des elektronischen Instrumentenbaus, nämlich eine technische Lösung für ein kompositorisches Problem zu bieten. Beispiele? Bitte:

Buchla entwickelte in den frühen 1960er Jahren den Sequencer – vor Moog! – als komfortable & schnellere Alternative für die bis dahin noch gängige Methode, Bandschnipsel mit verschiedenen, vorher aufgezeichneten Tonhöhen aneinander kleben zu müssen. Beides waren technische Lösungen für das kompositiorische Problem, bestimmte, beliebig genau definierbare Ton- und Klangfolgen erzeugen zu können.

Ebenso ist die Entwicklungsgeschichte einzelner Module des Moog-Modulsynthesizer als technische Erfüllung kompositorischer Wünsche zu begreifen, man nehme Vladimir Ussachevsky, der mit Moog zusammen den ADSR-Hüllkurvengenerator spezifizierte – nicht etwa, um damit "Synthesizer zu spielen", sondern um komfortabel automatische Auf- und Abblenden von Tonbandzuspielungen steuern zu können.

Oder man nehme das riesige CEMS (Coordinated Electronic Music Studio):
1969-1-CEMS-e1463684350664-_resized500x450.jpg

Konzipiert von Joel Chadabe, gebaut von Moog aus seinem Modulsystem: Eine Musikmaschine, die Chadabes Vorstellung des Komponierens, Musizierens & der Aufführung in eine technische Form goss.

Technische Lösungen für kompositorische Aufgaben zu bieten, hat im Bereich elektronischer Klangerzeuger also eine mehr als fünfzigjährige Tradition. Diese Tradition gibt es immer noch, wir leben in ihr und haben sie so sehr verinnerlicht, dass wir ihrem Versprechen nur allzu gerne glauben wollen:

"If I only had the Potomac 5000, I could make the music of my mind".
 
Also: Würde das Gear-Ansammeln überhaupt genauso viel Spaß machen, wenn einem niemand - vor allem man selbst nicht - sagen würde, dass man es besser lassen sollte?


Mir hat so gesehen nie jemand gesagt, ich soll es lassen. Die Erkenntnis (bzw. der Entwicklungsprozess), dass es mich nicht längerfristig glücklich macht, kam ganz von selbst.



Noch trister? Bittesehr:


[Minute 0:14]

ROLAND Arzneimittel, Hamburg


...made my day! :lol:
 
Ehrlich gesagt habe ich mir in den letzten Jahren viel, viel Zeug gekauft, das ich dann nach mehr oder weniger langer Zeit doch wieder abgegeben habe. Davon will ich unbedingt weg. Es ist nicht schlimm, wenn man ein Instrument oder Gerät 10 Jahre lang intensiv genutzt hat und dann feststellt, dass man es nicht mehr braucht. Aber Geräte zu kaufen, die man schon von Anfang an eigentlich nie wirklich braucht, um sie dann nach einiger Zeit wieder zu verscherbeln ist bescheuert. Und wieviel Geld ich dabei schon zum Fenster herausgeschmissen habe.

Daher versuche ich, dem GAS zu entgehen und mir nur noch Dinge zu kaufen, bei denen ich mir sicher bin, dass ich sie langfristig nutzen werde. Wenn ich zurückdenke: Vor ca. 15 Jahren hatte ich einen Roland Human Rhythm Composer R5, ein Waldorf Micro Q Keyboard, einen Waldorf Pulse und einen Roland Juno 106. Eigentlich war das eine Ausstattung, die genauso gut oder schlecht war wie das, was ich heute habe. All die Käufe und Verkäufe zwischendurch hätte ich mir eigentlich auch sparen können.

Immerhin war ich im Gitarren-Bereich etwas beständiger.
 
Wenn ich zurückdenke: Vor ca. 15 Jahren hatte ich einen Roland Human Rhythm Composer R5, ein Waldorf Micro Q Keyboard, einen Waldorf Pulse und einen Roland Juno 106. Eigentlich war das eine Ausstattung, die genauso gut oder schlecht war wie das, was ich heute habe.
Möge diese Erkenntnis möglichst lange präsent bleiben!
Zumindest ich sollte sie mir hinter die Ohren schreiben.

All die Käufe und Verkäufe zwischendurch hätte ich mir eigentlich auch sparen können.
Immerhin war ich im Gitarren-Bereich etwas beständiger.

Woran könnte es liegen, dass Du im Gitarren-Bereich etwas beständiger warst?
 
Woran könnte es liegen, dass Du im Gitarren-Bereich etwas beständiger warst?
Daran, dass ich besser Gitarre spiele als Synthesizer und mir da wesentlich sicherer bin und war, was ich will und nicht will, was ich brauche und nicht brauche. Wissen und Können hilft (zumindest für mich) tatsächlich gegen GAS.
 
...freue mich, wenn ich am Monatsende immer Geld zur Verfügung habe um mich na? zu BELOHNEN..sonst sehe ich gar keinen Sinn immer wieder zur arbeit zu gehen...:schaf:
 
...freue mich, wenn ich am Monatsende immer Geld zur Verfügung habe um mich na? zu BELOHNEN..sonst sehe ich gar keinen Sinn immer wieder zur arbeit zu gehen...:schaf:
Dann musst Du einer sehr unbefriedigenden Arbeit nachgehen. Du hast mein ehrliches Mitgefühl ohne jede Ironie.

Glücklicherweise kann ich von mir sagen, dass ich meine Arbeit im Prinzip gerne mache und sie auch ausführen würde, wenn ich ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommen würde und on top of that dann entsprechend weniger Lohn. M. E. ist es das, wonach wir gesellschaftlich streben sollten. Weg vom Kapitalismus. Hin zu einer Gesellschaft, in der nicht mehr der Konsum im Vordergrund steht, sondern die Freude an dem, was man tut.
 
Ich kann mich Horn nur anschliessen...


Als ich mal einen ganzen Raum voller monatlicher "Belohnungen" hatte, hat es irgendwann Klick gemacht.

Belohnung ist gut - kurzfristig... aber rückblickend die befriedigenste Belohnung ist es, auch nach 20 Jahren noch denselben Klangerzeuger...:

- musikalisch gekonnt einzusetzen
- praktisch im Schlaf bedienen zu können
- nach allen Regeln der Kunst auszureizen
- und bei all dem stets zu wissen: man hat damals das richtige erworben!
 
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Als ich mal einen ganzen Raum voller monatlicher "Belohnungen" hatte, hat es irgendwann Klick gemacht.

Belohnung ist gut, aber rückblickend die befriedigenste Belohnung ist es, auch nach 20 Jahren noch denselben Synthesizer musikalisch gekonnt einzusetzen, im Schlaf bedienen zu können, nach allen Regeln der Kunst auszureizen und bei all dem stets zu wissen: man hat damals das richtige erworben!
Von Synthesizern kann ich das bisher leider noch nicht sagen. Ich habe drei "Instrumente", die mehr als zwanzig Jahre alt sind: mein Roland HP-2700 Piano, das mir meine Eltern zum Abitur geschenkt haben und das zwar vielleicht keine ganz zeitgemäßen Samples mehr hat aber immer noch die gleiche hervorragende Tastatur und die gleichen hervorragenden Lautsprecher und Verstärker, meine Rickenbacker 325V59, die ich ca. 1996 in einem kleinen Kölner Laden gebraucht für einen Apfel und ein Ei gekauft habe, weil niemand mit der kurzen Mensur zurecht kam. Und mein alter Hughes & Kettner Tubeman, den ich seit ca. 25 Jahren habe, und der - was immer ich anderes ausprobiert habe - immer meine Geheimwaffe für das Recording von E-Gitarren und E-Bässen geblieben ist und bleiben wird.
 
mein Roland HP-2700 Piano
mein alter Hughes & Kettner Tubeman


Jetzt hast du aber unterschwellig dein Alter preisgegeben! ^^


Nebenbei:
Das coole am Tubeman fand ich immer das Patchbook mit den Löchern, dass sich elegant über die Regler stülpen liess.

Sowas könnte man doch heute für nicht-speicherbare Synths auch wieder einführen! ...ich denke da an Odyssey, Arturia und ähnliche...



$_72.JPG


$_72.JPG
 
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Wenn man sein Traumsetup hat geht das GAS weg. Ich bemerke es bei mir.
Ich habe eine Liste was ich noch kaufen muss um mein Traumsetup zu haben.
Je mehr ich von dieser Liste dazukaufe, desdo weniger wird mein GAS Bedürfnis.

Das einzige was noch kommen kann ist, dass mal ein neuer Synthesizer rauskommt der wirklich so interessant ist, dass man ihn umbedingt haben muss.
Dann kauft man den halt auch noch.
Aber sowas kommt ja eher selten vor.
Die meisten neuen Synthesizer die neu rauskommen sind meistens nett, aber letztendlich uninteressant.
 
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Wenn man sein Traumsetup hat geht das GAS weg.
Ich kann dazu nur das zitieren, was mir mein Mathematiklehrer in der 5. Klasse ins Poesiealbum (die Älteren werden sich dieser Tradition noch erinnern) schrieb:

"Wonach Du sehnlichst ausgeschaut
Es wurde Dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut:
'Jetzt hab ich endlich Frieden!'
Ach Freundchen, hüte Deine Zunge:
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt
kriegt augenblicklich Junge."
 
Das einzige was noch kommen kann ist, dass mal ein neuer Synthesizer rauskommt der wirklich so interessant ist, dass man ihn umbedingt haben muss.


Tatsächlich könnte mir das z.B. beim Quantum noch passieren.

Das habe ich jedoch sozusagen "eingeplant" und wenn es denn soweit kommen sollte, dann wird dieser Synth zwei-drei andere Klangerzeuger ersetzen, die dann ihren Dienst getan haben.
 
Wenn man sein Traumsetup hat geht das GAS weg.
Ich kann dazu nur das zitieren, was mir mein Mathematiklehrer in der 5. Klasse ins Poesiealbum (die Älteren werden sich dieser Tradition noch erinnern) schrieb:

"Wonach Du sehnlichst ausgeschaut
Es wurde Dir beschieden
Du triumphierst und jubelst laut:
'Jetzt hab ich endlich Frieden!'
Ach Freundchen, hüte Deine Zunge:
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt
kriegt augenblicklich Junge."
Mag für manche stimmen.
Bei mir muss ich aber feststellen, dass ich vor ein paar Synthesizerkäufen noch viel mehr GAS hatte. Seit ich wieder ein paar Synths die auf meiner To do Liste stehen gekauft habe, ist mein GAS erheblich weniger geworden.

Ich kaufe noch folgende Synthesizer für mein perfektes Setup:

- Analogue Solutions Nyborg-12
- Dreadbox Hades
- Korg Arp Odyssey
- Behringer Deepmind 12
- Dreadbox Erebus
- Vermona Mono Lancet
- Waldorf Rocket

Folgende Synthesizer habe ich schon:

- Analogue Solutions Leipzig-S
- DSI Prophet 08
- Make Noise 0-Coast
- Waldorf Pulse 2
- Novation Bass Station 2
- Arturia Minibrute
- Access Virus TI Polar
- Waldorf Blofeld
- Vermona Kick Lancet

Falls Behringer den SH-101 bringt kauf ich den auch noch.
 
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Also ich trenne Arbeit und Freizeit strickt voneinander...das heisst nicht zwangsläufig, dass mich mein Job nicht ausfüllt...

Letztlich bekomme ich die Zeiz die ich bei der Arbeit entrichte entlohnt. also kann ich meiner Meinung nach mich doch in meiner Freizeit belohnen und mir kaufen worauf ich lust habe.?!

es macht mir letztendlich Freude immer wieder etwas neues zu kaufen und gegen G.A.S. anzukämpfen muss nicht sein...dazu ist das Hobby einfach zu schön...

Andere Menschen stecken tausende und aber tausende in ihr Auto rein und ist am ende nicht "Mehrwert". Ich rümpfe da auch immer meine Nase wenn jemand sagt, er hätte jetzt 4000 Euro für Alufelgen ausgegeben....jedem sein Ding irgendwie...

Habe die Menschen die ein teures und kostenintensives Hobby nachgehen (und auch Sammeln von Synths gehört dazu) automatisch einen JOB der sie nicht ausfüllt? ich würde sagen - nein...

Ich glaube wir müssen lernen mit unserer Sucht umzugehen...hihi wenn man es sich am ende eines Monats leisten kann---why not...das letzte Hemd hat eh keine Taschen und können nichts mit nehmen...
 
Im Grunde ist jegliche Intention kompensationsmotiviert und will einen Mangel an Liebe kompensieren, manchmal sogar auch kaschieren, wozu dann z.B. Blendwerk, wie Marken, gehört, über die man sich zu definieren versucht. Und je mehr man sich in diesen Suchtstrom hineinreissen lässt, desto unfreier wird man. Es wird zu einer Sucht nach (falscher) Anerkennung. Ausweg wäre: Selbstreflexion, Selbstdisziplin, Selbstbewusstsein (> Transformation des Egos, das sich in dieser Lebenslüge zuerst erkennen muss, da es gerne gegen das Selbst arbeitet, aber das kann man über einen Individuationsweg beheben), Selbstliebe - und die genügt sich selbst eben in der Einfachheit des Lebens.
Eine innere Leere lässt sich niemals mit materiellen Dingen befrieden. Hier wird nämlich versucht, das Werden zu umgehen und gleich zum Sein zu kommen, was aber nur Schein ist (mehr Schein als Sein). Und darin suhlt man sich solange, bis einen die Konsequenzen so sehr ankotzen, dass man den Griff zu den Extremen wieder verlässt und den Gegenweg einschlägt, der in die Einfachheit (Ausgleich, 0, Mitte) führen kann, wenn man nicht gerade das Gegenextrem anpeilt. Aber es pendelt sich eh alles zur Mitte ein - irgendwann.
Wenn ich heute nochmal beginnen würde, dann konzentrierte ich mich erstmal nur auf die DAW, zu der sich vorläufig nur ein Midi-Keyboard gesellen dürfte. Und erst wenn ich damit umzugehen gelernt hätte, würde ich mich - Stück für Stück - weiteren Geräten zuwenden, bis ich jedes einzelne erstmal beherrsche. Wenn man sich erst eine Menge Geräte anschafft, und ganz neu in die Materie einsteigt, dann fühlt man sich so erschlagen von dem Ganzen - und erst recht, wenn man noch genügend andere Interessen hat -, dass die Teile eher herumstehen und ein Sammeln draus wird, mit der illusorischen Hoffnung, dass man mit dem nächsten Gerät einen besseren Einstieg schafft. Aber das ist nur eine Ausrede. Vielleicht ist es auch ein Ersatz für Einsamkeit oder dergleichen. Man will sich belohnen, aber in Wirklichkeit ist es manchmal auch eine Bestrafung. Je mehr man hat, desto mehr Aufmerksamkeit muss man dem Kram schenken, und manchmal verkommt es auch zum Verlust wertvoller Lebenszeit, nur weil etwas viel Wichtigeres fehlt, das man nicht kaufen kann.
Wenn die Geräte nicht an Wert verlieren, ist es allerdings nicht so ein großes Problem, solange man selbstehrlich bleibt und nicht völlig an sich vorbeilebt. Denn dann greift das Schicksal schon mal gerne ein und wirft einen aus der Bahn, um zum Aufwachen zu bewegen.
 
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