Und Deine T90 funktioniert immer noch? Das macht mich neidisch und bringt mich zum Gratulieren!
Mein Exemplar der "Tank" (dem Kauf lagen bei mir damals ähnliche Überlegungen wie bei Dir zugrunde – bedauert hab ich es nie) zeigt jedenfalls nach dem Einschalten nur noch die berühmt-gefürchtete "H E L P"-Zeichenreihe im Sucher an. Schade, es war und ist eine wirklich bahnbrechende, fantastische Kamera. Sie hat mich jahrelang begleitet, bis die ersten Digitalen kamen. Einiges, was die T90 bot, ist m.W. immer noch nirgendwo zu haben – etwa die absolut intuitiv benutzbare Multispotmessung (ich liebte diese Funktion…). Dass die T90 kein AF hatte, war mir sowas von egal – zu damaliger Zeit war AF sowieso kaum mehr als teures Spielzeug.
Canon bietet selbstverständlich keinerlei Service für so "alte" Geräte mehr an. Typisch für diesen Sauladen. Habe schon einige Canon-Geräte (Scanner, Objektive, Fotodrucker…) der höheren Preisklasse, die leider, leider Elektroschrott bleiben müssen, denn Canon ist sich zu fein, die eigenen Geräte zu reparieren. Selbst für das seinerzeit mit "nur" 11.000 DM einfach nur spottbillige 200 mm f/1.8 L haben die Canoniker jegliche Unterstützung eingestellt. Einfach so. Mein (hervorragendes) IS-Fernglas von Canon bräuchte neue Gummierung der Griffe, die originalen sind eklig/klebrig geworden. Macht Canon nicht – weder für Geld noch für gute Worte. So geht Support auf Canonianisch. Deshalb steht meine Entscheidung inzwischen fest: Canon, danke, aber nein, danke. Nicht einmal mehr geschenkt nehmen.
Ich kann deinen Ärger absolut nachvollziehen - weil man hängt an seinen Geräten!
Aber erwartest du heutzutage ernsthaft eine Reparatur von Geräten, die mehr als 30 Jahre alt sind?
Ich kenn die T90 nicht, aber ein Blick auf den Gebrauchtmarkt sagt mir,
dass selbst wenn eine Reparatur möglich wäre, diese vermutl. teurer als eine "Neuanschaffung" wäre.
Während meiner Canon-Zeit mit 400D, 5D, 5D MKIII, 1DS MKII, 17-40/4L, 35 2.0, 50 1.4, 85 1.8, 135L 2.0, 200L 2.8
hatte ich nur ein einziges Mal ein Problem mit dem 50 1.4, ansonsten liefen die rund - und die waren exzessiv im Einsatz - bei jedem Wetter.
Canon Service war für Profis auch Top.
Im Gegensatz dazu hatte ich extreme Probleme mit dem Sensor meiner Leica M9P, die musste mindestens 4mal eingeschickt werden,
die M240 läuft hingegen bis heute ohne Probleme.
Beim Umstieg von Canon auf Fuji sind im Laufe der letzten 5 Jahre 3 Kameras abgeraucht: zwei (Xpro1, XT2) davon ausserhalb der Garantie, also Totalschaden - beide mussten durch die jeweiligen Nachfolgemodelle ersetzt werden.
Dann Fuji x100v nach 4 Monaten Ausfall- Garantiereparatur hat mehrere Monate gedauert.
Hab um das zu kompensieren die XE4 mit 23 1.4 geholt und trotzdem behalten
(wegen Lichtstärke und aus Angst, dass die X100v aufgrund der Miniaturisierung dem Profi-Einsatz nicht gewachsen ist)
Trotzdem hänge ich total an Fuji - und hab trotz Ärger nie den Umstieg bereut.
Gewicht und direkter Zugriff (Blende am Objektiv, Drehregler an den Cams, usw) sind es mir Wert.
Der Preisvorteil relativiert sich jedoch, da die Haltbarkeit der Cams im Profieinsatz nicht mit den damaligen von Canon vergleichbar ist.
Einzig mit Sony hatte ich noch keine Probleme, aber da hab ich auch nur 2 Cams (A7ii, A7c) und nur manuelle Fremdobjektive (Leica/Voigtländer) dran