Re: [Open Modular] - Designframework
nordcore schrieb:
Habt ihr Bauerfahrung - gute wie schlechte? Dann gerne hier Posten, was euch (nicht) gefallen hat.
Curetronic: (die alten komplett selbst zu lötenden Platinen, Stand 2005/2006)
Minus:
- Winzige Lötpunkte (bei auch noch selbst geätzter Platine, also ohne Lötstoplack)
- Kein Bestückungsdruck, daher dauert die Bestückung länger und es birgt die Gefahr sich bei der Bestückung zu vertun
- Sehr rudimentäre Dokumentation
Plus:
+ Lötpunkte für Potis, Buchsen, etc. liegen für gewöhnlich nahe beieinander
Synthtech:
Minus:
- Teilweise sehr teuer bzw. schlechtes Preis/Leistungsverhältnis wenn die Platinen eigentlich zu groß sind, z.B. beim MOTM-120
- Nutzt oft obsolete oder schwer erhältliche Bauteile
- Schwer zu entlöten bzw. reißen dadurch die Lötpads schnell ab
Plus:
+ Immer gleiche Ausrichtung der Bauteile (ICs, Elkos), was es einfacher macht die Platinen zu bestücken
+ Wo geschirmte Kabel benutzt werden sollen ist ein Anschluss für die Schirmung vorhanden, inklusive Abreißschutz via Kabelbinder
+ Sehr gut dokumentiert, auch wenn man als Nicht-Anfänger einige Stellen überspringen kann
Ken Stone/CGS:
Minus:
- Längliches Format für 5U und Eurorack ungeeignet (gedacht sind die fürs Serge-Format)
Plus:
+ Meist einseitig, dadurch leicht zu entlöten
+ Sehr gute Qualität und Größe der Lötpunkte, dadurch leicht zu löten
+ Sehr guter Support über Mailing-Liste durch Ken oder Electro-Music-Forum (wo Ken teilweise auch rein schaut)
Papareil Synth Labs:
Minus:
- Teilweise nur rudimentär dokumentiert
- Bekannte Probleme werden nicht gefixt und auch nicht auf der Originalseite gepostet, die Infos muss man sich zusammen suchen (z.B. beim Polivoks-Filter)
- Kein Bestückungsdruck, daher dauert die Bestückung länger und es birgt die Gefahr sich bei der Bestückung zu vertun
- Bohrlöcher von Hand gebohrt, dadurch teilweise schief, was besonders bei den ICs unschön sein kann
- Bohrlöcher teilweise nicht groß genug gebohrt
Plus:
+ Verzinnt, dadurch sehr leicht zu löten
Oakley:
Minus:
- Etwas teuer (mir fiel kein anderer Minuspunkt ein, aber ich habe auch erst eine Oakley-Platine fertig gelötet)
Plus:
+ Sehr gut dokumentiert
+ Befestigung über Schraubenlöcher in der Platine oder Potis (bei Mono-Potis mit Metallkäfig für mehr Stabilität) möglich
+ Fixe werden regelmäßig in neue Versionen eingebaut bzw. die Schaltungen werden weiter entwickelt und die Unterscheidung ist durch unterscheidliche Versionsaufdrucke eindeutig
+ Es gibt bei Muffwiggler ein Support-Forum in dem der Entwickler auch aktiv ist
Jürgen Haible: (R.I.P.)
Minus:
- Dokumentation meistens etwas wirr bzw. zusammen gewürfelt oder verteilt (teilweise Webseite, teilweise Bildchen, teilweise PDF)
- Teilweise etwas unverständliche Design-Entscheidungen wie z.B. kein MOTM-Stromstecker beim Tau Phaser
Plus:
+ Sehr guter Support über das Electro-Music Forum
+ Alle Anschlüsse für Buchsen, Potis, etc. können über Flachstecker realisiert werden (damit kann ich z.B. meine beiden Tau Phaser Platinen austauschen)
Fonitronik:
Minus:
- Lötpunkte oxidieren recht schnell (im Vergleich zu meinen anderen Platinen)
- Lötpunkte könnten einen Tick größer sein
Plus:
+ Sehr guter Support hier oder im Electro-Music Forum
+ Alle Anschlüsse für Buchsen, Potis, etc. können über Flachstecker realisiert werden
+ Stromstecker Anschlüsse für MOTM und Eurorack/Curetronic (10 Pin) vorhanden
+ Sehr gute Dokumentation
MFOS:
Minus:
- Keine einheitliche Stromanschlüsse
- Anschlüsse für Buchsen, Potis, etc. liegen auf den Platinen verteilt, was die Verdrahtung wirr macht und die Verwendung gedrillter Litzen erschwert
- Teilweise müssen Bauteile frei verdrahtet werden, z.B. bei der ADSR ein Widerstand
- Die Masse wird bei MFOS oft bei den Potis durchgeschliffen, ich finde das macht es schwerer Potis und Buchsen zu verbinden und bei einer Reparatur dürfte das auch eher ungünstig sein
Plus:
+ Sehr gute Dokumentation
+ Verwendet kaum schwer erhältliche Bauteile
+ Sehr gute Dokumentation
+ Sehr guter Support über das Electro-Music Forum
Ian Fritz (von Bridechamber):
Minus:
- Befestigung teilweise (All-In EG) nur über Potis möglich, im Gegensatz zu Oakley dabei allerdings ohne Metallkäfig für Mono-Potis (Festlegung auf ein Frontpanel Grid und fehlende Eurorack Kompatibilität)
- Verwendet schwerer erhältliche Bauteile wie z.B. spezielle Dioden oder ICs
Plus:
+ Gute Dokumentation
+ Guter Support über Muffwiggler (wo Ian angemeldet ist)
Alles aus dem Kopf, ich kann also manche Punkte vergessen haben.