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Da würde mir z.B. Obertonreihen einfallen - gut bin jetzt noch nicht weit gekommen, aber so auf die schnelle habe ich nur die natürlichen Obertonreihen gefunden aber nicht jedes Instrument* erzeugt diese.

Such mal nach den Harmonischen, Obertöne/Teiltöne ist der Oberbegriff. Die Harmonischen sind am Anfang erst mal interessanter, so lange du bei subtraktiver Synthese bleibst. Für metallische Klänge und in der FM werden die Nicht Harmonischen Obertöne dann wieder interessant.
Diese Art von Grundlagen kann schon mal interessant sein, aber so lange du keine additive Synthese machen willst, noch nicht zwingend nötig.

Siehe auch (auch wenn es etwas ungeschickt mit den Begriffen umgeht):


Trail und Error werde ich auch versuchen aber halt auch wirklich ein tiefgreifenderes Verständnis zu entwickeln.
Ich denke es ist wichtig eine Vorstellung zu haben was welches Bauteil mit dem Klang gemacht und sich dann erst zu fragen warum es funktioniert um das Ergebnis zu verbessern. Am besten funktioniert das imho, wenn man sich mit 'nem Synthesizer beschäftigt als wäre es etwas neues und unbekanntes und man versucht die Gesetzmäßigkeiten zu erforschen.
 
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* Grundlagen vs. Tonerzeugung von unterschiedlichen Instrumenten wäre dann so ein Ausflug. Z.B. perkussive Instrumente: Wo ist eine tonale Zuordnung möglich, wo eher Noise, Amblitude, Ausklingverhalten, Frequenzen, Resonanz, Anregung, Pitch, Impuls etc. und wie man das dann halt umsetzen kann.
Zu viel Kopf, zu wenig Herz ;-) Es gibt sicher irgendwelche Regeln was womit und wie am besten funktioniert, aber das meiste lässt sich nicht nur auf eine Art und Weise erreichen.
Daher lernt man imho durch arbeiten mit einem begrenzten Synth oft sehr viel mehr, weil man Möglichkeiten finden muss ein Problem mit begrenzten Mitteln zu lösen. Es geht ja bei Synthese primär darum ein Gefühl für Sound zu bekommen, unsere Wahrnehmung ist eher beschränkt, von daher geht es auch oft nur um tarnen und täuschen, vieles lässt sich faken.
 
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Wenn dich Englisch nicht stört, kann ich Syntorial empfehlen. Die App erläutert die Synthese und nach jeder Lektion gibt einige Übungen, in den Sounds nachgebaut werden. Wenn es klappt, wird die nächste Lektion freigeschaltet. Die ersten Lektionen kannst du kostenlos ausprobieren...
Mir gefällt insb. der Praxisanteil gut. Und er wird schneller knifflig als gedacht. Wenn man möchte kann man sich auch anzeigen lassen, welche Parameter noch nicht korrekt eingestellt sind. Macht Spaß...
 
Für Hangdrum nachbilden würde ich vermutlich dilettantisch vorgehen und einfach aus deren Tonleiter und den eigentlichen Obertönen die Obertöne basteln - weil soweit wie ich es verstanden haben wird ja der komplette Körper angeregt, wobei diese Anregung vermutlich leiser sein wird wie die eigentlichen Obertöne aber vermutlich ist das dann halt ein Gemisch aus angeregten und Obertönen!? Und es kommt dann wohl auch noch Helmholtz Resonator dazu.
Sowas? Naturinstrumente synthetisch nachzubauen geht eher Richtung Meisterklasse, ist nix für Anfänger. Mein Ansatz für den Sound im Video wäre FM oder Karplusstrong Synthese. Der imho einfachste Ansatz ist wohl, genau hinhören, Klang im Kopf zerlegen, und die Komponenten nachbilden. Von dem was da physikalisch abgeht kommt aber nur das wenigste wirklich bei uns an, von daher bau erst mal nur das nach was du hörst, zumindest entspricht das meiner Vorgehensweise. Die Konstruktion ist meiner Erfahrung nach dann wichtig, wenn du die Spielbarkeit und die dazugehörigen Klanveränderungen nachahmen willst.

Solo Hang Drum in a Tunnel | Daniel Waples - Hang in Balance | London - England [HD]
 
Syntorial: In jeder Lektion wird zunächst erläutert, welchen Effekt ein oder mehrere Regler des Synth oder eines Effekts welche Wirkung auf den Sound haben. Oft gibt es hier schon recht interessante Tipps. Anschließend gibt es praktische Übungen, in denen Sounds durch die richtige Einstellung der besprochenen Regler nach Gehör an einem mitgelieferten Synth nachgebaut werden sollen. Die App vergleicht nicht den Klang, sondern die Einstellungen. Bei Fehlern zeigt sie dir auf Wunsch an, welche Regler noch nicht passen. Bei fortgeschrittenen Lektionen gibt es zusätzlich Aufgaben mit allen bisher besprochenen Reglern. Das wird also schnell recht komplex.

Die ersten 22 Lektionen von knapp 200 kannst du kostenlos testen. Syntorial
 
Also als grundsätzliche Anleitung für das Sounddesign bieten sich, Trommelwirbel, Anleitungen an.

Ein absoluter Klassiker (allerdings vom Reissue), den echt jeder hier mal gelesen haben sollte, da man diese Inhalte auf so ziemlich jeden subtraktiven Synth anwenden kann:


Viel kürzer und noch mehr auf den Punkt bekommt man die Grundlagen eigentlich nicht mehr serviert. Am Ende gibt es die obligatorischen Presets, die man einmal durchgearbeitet haben sollte.
 
Zum Eintauchen , Lernen, Überblick bekommen und Meister werden dieses Set:

Andy Farnell, Designing Sound, MIT Press, 2010 (alle Beispiele in Pure Data)
Pure Data auf PC oder Mac laden und Beispiele nachmachen
Critter&Guattari Organelle als Pure Data Abspielstation und Experimentierkasten

Zwei Jahre deep learning und dann wiederkommen.
 
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leider ist natürlich so ein "blofeld" oder eine abgeschlossene samplersoftware mit 500 effekten und 300 modulationsverknüpfungsmöglichkeiten eher weniger gut dazu geeignet, sich ein bild davon zu erarbeiten was es so gibt und wie das so ungefähr funktioniert.

da käme man unter umständen mit der programmierumgebung pure data (donauwelle) weiter. obwohl das natürlich auch nur eine abstraktion und simulation ist, aber das ist zum entwickeln eines grundverständnisses vermutlich erst mal egal.

so mancher mensch, dem ich mal gezeigt habe wie man mit einem halben dutzend harmonischer teiltöne additiv (oder in wavetables) komplexe spectra erzeugen kann, die den zuhörer spontan an bekannte klänge (bass? glockig? orgelähnlich? sägezahn?) erinnern, war darüber einigermaßen erstaunt wie einfach das sein kann.

so etwas wie ein moog filter oder FM synthese ist für mich schritt 5. man kann ganze konzeptalben nur mit sinuswellen oder klicks machen. die sollten also auch den anfänger wochenlang erfreuen und in erstaunen versetzen können. :)
 
Also du meinst den Sound bzw. das Instrument aus dem Video?

Achso und wenn ich mir es einfach machen wollte, würde ich glaub den Chromaphone nutzen.

Mit dem Ergebnis div. Physical Modelling Spezialisten bin ich nie wirklich zufrieden, obwohl so Steeldrum&Co (also auch Hangdrum) meist recht gut damit funktionieren.

Evtl. würde mir der physikalische Aspekt helfen besser zu verstehen was ich höre.

Mir hilft es um gewissen Zusammenhänge bei der Spielbarkeit zu verstehen, aber letztendlich baue ich nach was ich höre, aber auch das hören muss erst gelernt und trainiert werden. Eigentlich müsstest du erst mal deinen Synthesizer gut genug kennen, um eine vergleichbare Klangfarbe bzw. Klangveränderung identifizieren zu können.
Aber unter Umständen gehe ich einfach zu unkonventionell an die Sache ran und jemand anderes ist mit seiner Arbeitsweise eher auf deiner Wellenlänge.

Also altes MIDI KEyboard nehmen und tasten abkleben. :weich:
Mach keine Witze, wo bleibt der Spass wenn den Sound nicht flexibler einsetzen kann als das Original :wegrenn:
 
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Unzufrieden weil du andere Sounds damit erzeugen magst? Ich schätze man dürfte damit recht nahe an den Sound einer Hangdrum kommen. Steel drums Vorlagen dürfte man vermutlich öfter finden aber soo weit ist der Sound nicht entfernt von einander.
Jedes Modell ist nur ein eingeschränktes Abbild der Wirklichkeit und es sind meist zu wenig Stellschrauben vorhanden um daraus 'nen funktionierenden (spielbar, veränderbar, faszinierend) Sound zu machen. Der Vorteile am Einsatz eines normalen Synths ist auch, dass einem der Versuch einen realen Klang nachzubauen manchmal zu interessanten Ergebnissen führt.

Hier am Beispiel einer synthetische Hang Drum.

 

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  • SynHangDrum.mp3
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Das Beispiel hast du also mit einem normalen Synth gemacht?

Massive, ein Sound (Edit: Aber das Keyboard am Internet PC hat nur 2 Oktaven, daher musste ich zwischendurch umschalten ;-)), 4x Unisono Mode. Man kann noch div. Sound Parameter einstellen, Grundklang, Noise bzw. Hand und Körper. So richtig zufrieden bin ich nicht - was den Nachbau betrifft, ist aber trotzdem ein schöner Sound geworden.
 
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Eigentlich wurde hier zu dem Thema bereits alles nötige gesagt und viele brauchbare Quellen vorgeschlagen.
Ich möchte an dieser Stelle (hinsichtlich Verständnis für Grundlagen) auch gerne das Buch vom Kollegen Florian Anwender empfehlen. Florian beschreibt direkt und verständlich die Grundlagen der Funktion des Synthesizers (u.a. Anhand der A-100 Module und somit im Bezug auf die Funktion mit sowie untereinander von VCO, VCF, VCA, LFO sowie der ENV) und wie ein bestimmter Klang dem entspr. zustande kommt. Das Ganze wird mit (Audio)Kommentaren und Klangbeispielen auf CD begleitet. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der selbst mal in den Bereich des Sound-Design eintauchen möchte.

-> https://www.schneidersladen.de/de/florian-anwander-synthesizer.html
 


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