Einsteiger Synthesizer für Videokunst/Experimentellen Film gesucht

Empfehlen kann ich die Korg M50 Workstation. Geht schon für 300 Euros über den Küchentisch. Grosses Display, sehr viele Presets (inkl. Motion-Sounds).
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Hallo alle!

Vielen Dank für Eure ganzen Antworten und die guten Tipps. Das ist super!
Und entschuldigt, dass ich so spät erst antworte. Zwei komplette Tage Filmentwicklung in der Dunkelkammer -da hab ich meinen Internetkonsum auf das Nötigste runtergefahren. Wie ihr seht, trotz Video/Film möchte ich noch händisch (und analog) arbeiten und nicht alles der Software überlassen, deswegen möchte ich auch mal wie ihr versuchen an Knöpfen zu drehen :)

Ansonsten benutze ich Sony Vegas komplett für den Audioschnitt und das Mischen. Aufnehmen tue ich mit einem einfachen Zoom H2N und gehe damit auf die Fieldrecording-Pirsch oder benutze freesounds.org oder mein altes Clavinova, Gitarre, danach wird gesampelt. Oft benutze ich alte Röhrenfernseher oder Videokassetten als analogen Filter, um den Sound dort drüber zuschicken und dann wieder zu digitalisieren. Die Videoinstallation „Von morgens bis mitternachts“ bestand so beispielsweise aus 27 Röhrenfernsehern aus den 1960er und 1970er Jahren, die alle im Raum einen gemischten Soundteppich wiedergaben und sich so rhythmisch abwechselten. Bei Sweet as Candy ist es eine Schelllackplatte, die ich beim Abspielen etwas gestört habe…So viel vielleicht zu meiner Arbeitsweise. Die ist sehr minimalistisch, auf niedrigem Niveau und ich brilliere als Dilettant auf gleich mehreren Ebenen.

Ich finde die Leaf Audio Microphonic Soundbox mk2 sehr interessant. Vielleicht aber auch nur, weil es so simpel aufgebaut ist, dass ich es direkt im Video verstehe. Ich finde auf jeden Fall diese Freiheit in der Klangerzeugung super. Hierfür sollte ich mir aber noch einen Synthesizer, wie links im Video zu sehen, dazu kaufen, um in Echtzeit mehr variieren zu können, oder? Falls ja, was würdet ihr mir dazu empfehlen? Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich auch externe Klänge einfügen und auf der Box verändern? Das wäre super. Ich bin mir nur unsicher, ob diese Soundbox nicht vielleicht zu limitiert ist, vielleicht ist es für mich aber auch genau das Richtige.

Als nächstes habt ihr mir mehrstimmig das Arturia MicroFreak empfohlen. Ich muss gestehen, dass ich hier gar nicht beurteilen kann, wie gut oder schlecht das Gerät für mich geeignet ist. Ist es eher das gute Preisleistungsverhältnis oder würde das Gerät auch für meine Bedürfnisse passen? Wie einfach und klar die die Bedienungsoberfläche für einen Anfänger? Die Videos dazu haben mich jetzt erst einmal etwas abgeschreckt, um ehrlich zu sein, aber die Zielgruppe bin ja auch nicht ich...

Vielen Dank Euch!

Conrad

PS: Kunst soll und darf auch mal zu Ärger führen, anstatt sich konsensual immer anzupassen #Create Confusion and Diversity
 
zum Verständnis: die Soundbox ist eigentlich nichts weiter als ein guter preamp der Kontaktmikros verstärkt. In der Box sind einfach mehrere solcher Kontaktmikros verbaut.
Diese kannst du an den vorgesehen Stellen durch kratzen, schaben, klopfen, rubbeln mit Tönen versehen. Das Ergebnis wird am Ausgang ausgegeben.
Damit es cool klingt sollten noch Effekte dahinter. Wenn du kein iPad hast eignen sich sicher günstige Gitarreneffekte wie delays , reverb . chorus usw...
 
Also kommt es auch auf ein gutes Effektgerät an, mit dem ich noch viel verändern kann?! Kannst du mit das was empfehlen?
 
Also kommt es auch auf ein gutes Effektgerät an, mit dem ich noch viel verändern kann?! Kannst du mit das was empfehlen?
ich wollte damit auch ausdrücken, das du nichts da durchchecken kannst ... es macht keinen Effekt auf den Sound oder so .. man kann übrigens auch ein externes Kontaktmikro anschließen und das sonstwo anbringen ...

Effektgeräte ... da gibts hunderte

ich werd mal das hier in die Runde


View: https://www.youtube.com/watch?v=VczmqKUS8NU

sonst , wenns billiger sein soll einfach n Behringer Delay + Reverb DD600+DR600
 
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Die Soundbox alleine wird dich nicht glücklich machen - alleine (und womöglich noch ohne Effekte) ist sie eher dröge.

Ich verlinke bzgl. der Soundbox hier einfach mal auf 2 ältere Posts von mir:

Der micro Korg macht hier den Chor, alles andere ist Soundbox mit Effekten (bei mir übrigens Softwareeffekte in der DAW: ein Echo, ein Hall und das nette Granulardelay aus NI MASCHINE): https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/argyre-planitia-kanal.122828/post-1587491

...und hier kommen noch Strings dazu (auch Software):
https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/argyre-planitia-kanal.122828/#post-1667873

EDIT - noch ein Link: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/argyre-planitia-kanal.122828/post-1768785 - da ist die Soundbox auch für die rhythmischen Geräusche zuständig. Vorher aufgenommen (also nicht erst während des Auftritts) und mit einem Looper als Schleife gespielt.
 
Als nächstes habt ihr mir mehrstimmig das Arturia MicroFreak empfohlen. Ich muss gestehen, dass ich hier gar nicht beurteilen kann, wie gut oder schlecht das Gerät für mich geeignet ist. Ist es eher das gute Preisleistungsverhältnis oder würde das Gerät auch für meine Bedürfnisse passen? Wie einfach und klar die die Bedienungsoberfläche für einen Anfänger?
Ich hab auf Seite 1 dieses Threads ein paar Demos hochgeladen. 1x clean, 1x mit Effekten. Wenn du damit nichts anfangen, solltest du weitersuchen. Falls dich der Sound weiterbringt, good news - der MicroFreak ist sehr einsteigerfreundlich. Er hat nicht übermäßig viele Parameter. Du muss also nicht ständig in einem Menü suchen.

Wenn du analogen Sound willst, schau dir den Behringer Deepmind 6 an. Der hat allerlei Effekte an Board und ansonsten einen klassischen Aufbau. Er liegt mit 499 Euro allerdings deutlich über deinem Budget.
 
@ Strelokk, Danke. Ich bin deine beiden Soundbeispiele leider übergangen.
 
Also ich mag die Soundlandschaften von betadecay sehr (tolle Arbeit!, btw). Bei den Beispielsounds aus dem Microfreak bin ich mir nicht so ganz sicher. Irgendwie passt es, aber ich bin mir nicht so sicher.

Ich will das Pferd nochmal von der anderen Seite aufzäumen, vielleicht wird es dann klarer, was ich möchte:
Das, was ich suche, sollte irgendwo im besten Fall Sounds David Lynchiger Natur, wie wir sie aus Eraserhead kennen, erzeugen, über klischierten 50s, 60s Science Fiction Sounds (für mein nächstes Super 8 Projekt) bis hin zu Orgelsounds aus 60er Jahren Gruselfilmen imitieren können.

Ich gebe Euch kurz Klangbeispiele:

60s Orgensound Horror (Beispiel ab 52.12 Min)

View: https://www.youtube.com/watch?v=9bUePiQJJCI


50s 60s Science Fiction Sounds

View: https://www.youtube.com/watch?v=qHK4YjgDV9s


Eraserhead 70s (David Lynch)

View: https://www.youtube.com/watch?v=fD9KxWm2a_c


DANKE.
 
Wenn ihr sagt, dass da was seht gut passt, kann ich das Budget auch nochmal nach oben etwas öffnen...
 
Also anhand der Beispiele hätte ich jetzt eher richtung samplebasierte Groovebox tendiert. Da kannst du dann auch gleich deine Fieldrecordings mit verwursten.
 
Das, was ich suche, sollte irgendwo im besten Fall Sounds David Lynchiger Natur, wie wir sie aus Eraserhead kennen, erzeugen, über klischierten 50s, 60s Science Fiction Sounds (für mein nächstes Super 8 Projekt) bis hin zu Orgelsounds aus 60er Jahren Gruselfilmen imitieren können.
Da du mit Recording bereits vertraut bist, wäre vielleicht ein Sampler am besten geeignet. Z.B. der Roland SP404.
 
Also diese 50s 60s Science Fiction Sounds kannst Du zB mit einer Mininova oder Ultranova machen: Sinus in der Tonhöhe mit einem LFO (Zufall) steuern, die Zufallswerte kann man dort mit einem Parameter 'weich' machen so dass die Tonhöhenänderungen gleitend erfolgen. Und Echos und Hall-Effekte sind auch mit an Bord.. Wenn die Wahl zwischen beiden schwer fällt, würde ich die Ultranova empfehlen, weil besser bedienbar. Gebraucht um die 300 Euro.
 
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Ich weiß nicht ob ich dir ruhigen Gewissens überhaupt einen Hardware Synth empfehlen würde.
Dein Budget is recht eingeschränkt und wenn ich deinen Geschmack an Sounds richtig deute, dann macht eine Kombination aus Software (DAW+Plugins) und einem guten Hardware Controller am meisten Sinn. Du bist extrem flexibel und das bei übersichtlichem Budget. Und mit nem Hardware Controller kannst du bei Plugins genauso wie bei Hardware Synths an den Knöpfen schrauben.
Bei den Software Synths würde ich dann vor allem mal Richtung Granular Synths schauen. Die kannst du nämlich prima mit deinen Field Recordings füttern. Da sind abgefahrene Sounds und komplexe Texturen garantiert.
Also wenn ich dir eine Syntheseform ans Herz legen würde, die absolut super zu deinen Videos passt, dann ist das die Granular Synthese
Guck dir mal die Video Serie von Simon Stockhausen an. Der erklärt die Granularsythese anhand von Beispielen mit verschiedenen Granular Synths.
Ich empfehle dir etwas Zeit mitzubringen:
 
Für 40s/50s Science Fiction Film Sound (und Sachen in dieser Optik, wie den am Anfang des Threads geposteten Clip "Blastogenese II") fällt mir auf jeden Fall noch das Freeware VST Plugin "Altair 4" von H.G. Fortune ein. Ist ja praktisch dafür gemacht. Man muss nicht allzu tief in die Materie eintauchen um damit amtlichen Retro SciFi Sound zu machen. Hab ich auch schon öfters verwendet. Bekommt man z.B. hier: http://www.vst4free.com/free_vst.php?plugin=Altair_4&id=1034


View: https://www.youtube.com/watch?v=BL-xgBwrGnA
 
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