Eigenen Sound finden?

Gestern war ich an einem Teich, der nur ganz leicht zugefroren war.
Das flache Werfen eines Steins hat ein squisch tchiui laser klirr verursacht, das war grandios.
Und ein hohes Werfen und somit senkrechtes Aufschlagen des Steins ein gewaltiges plopp.
Das hätte ich gern als Samples gehabt, auch wenn es wahrscheinlich schwer wäre, das so einzufangen.

Damit will ich sagen, wenn du Percussion Sounds suchst, lausche nach Klängen, die dich wirklich anmachen,
egal ob aus Natur oder Alltagsumgebung oder synthetisch generiert.
Man kann dabei natürlich von anderer Musik inspiriert werden. Ich habe z.B. festgestellt, dass ich Drums besonders mit einer ganz bestimmten Verzerrung mag und musste dann ein bißchen suchen, bis ich da die richtige Kette von Synth und Effekt gefunden habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer suchet der findet. Am besten geht es mit ausprobieren unterschiedlicher Einstellungen am Instrument und dem Verständnis für die Zusammenhänge.
Die Kunst liegt darin, nicht den geilsten Sound zu erzeugen, sondern den für den Moment Geeignetsten.
 
Wie habt ihr eigentlich zu euren Sound gefunden?

Wer nichts verliert muss auch nicht suchen und wer nicht sucht, der findet auch nichts.

Spaß beiseite, ich mache mir darum weniger Gedanken.
Wenn ich einen neuen Synth habe, dann probiere ich erstmal die Presets durch (oder bei den Moogs die Patchbook-Vorschläge) ... da ist schon mal Einiges dabei.
Dann schaue ich auch gern auf YouTube Videos, in denen bekannte Musiker ein bisschen aus der Westentasche plaudern ... und versuche das nachzubauen.
Z.B. gibts von Matt Johnson (Jamiroquai) ein Video, in der er ein Moog Model D Patch zeigt, das lässt sich auf den meisten Synths recht gut nachbauen.
... und dann überkommt mich meist der Spieltrieb und ich lege bei sowas nach.
Beim UDO Super6 z.B. hab ich das Model D Patch einigermaßen original klingend nachgebaut und so modifiziert, dass er dann beim Drücken von Aftertocu so richtig schön binaural "die Sau raus lässt".

Ob das dann "mein Sound" ist oder doch nicht, das ist mir Wurst. Hauptsache ist für mich, dass ich Spaß dran habe.
 
Ich glaube, dass es auch unter der ausschließlichen Verwendung von Presets möglich ist einen eigenen Sound zu haben.
Da ein Track praktisch immer aus mehr als nur einem Sound besteht kann die Kombination mehrerer Sounds bereits etwas Persönliches sein.
Der eigene Sound, die eigene Handschrift bzw die persönliche Note können auf vielen Ebenen stattfinden.
Falls mich ein Preset zu etwas inspiriert, dann kann ich eben diese meine Inspiration in dem Moment zum Ausdruck bringen. An der Stelle würde ich mich mehr über meinen kreativen Erguss freuen als mich darüber zu grämen, dass ein Preset daran beteiligt war.

Deinen Standpunkt kann ich nachvollziehen. Würde ich aber (alle) Sounds selbst machen, bliebe mir unterm Strich zu wenig Zeit zum Musik machen übrig.
 
Ich glaube, dass es auch unter der ausschließlichen Verwendung von Presets möglich ist einen eigenen Sound zu haben.
Da ein Track praktisch immer aus mehr als nur einem Sound besteht kann die Kombination mehrerer Sounds bereits etwas Persönliches sein.
Der eigene Sound, die eigene Handschrift bzw die persönliche Note können auf vielen Ebenen stattfinden.
Falls mich ein Preset zu etwas inspiriert, dann kann ich eben diese meine Inspiration in dem Moment zum Ausdruck bringen. An der Stelle würde ich mich mehr über meinen kreativen Erguss freuen als mich darüber zu grämen, dass ein Preset daran beteiligt war.

Deinen Standpunkt kann ich nachvollziehen. Würde ich aber (alle) Sounds selbst machen, bliebe mir unterm Strich zu wenig Zeit zum Musik machen übrig.
Genau. Wie schon erwähnt ist dein Sound nur Bestandteil deiner Ideen. Die musst du ja vermitteln und das machst du, in dem du sie in einem Arrangement präsentierst*. Die ganze Palette der Basis-Synthsounds sind doch heutzutage eher wie die Instrumente in einem Orchester. (Moog Bass, Pads, Brass, Plucks, etc). Die sind für niemanden.mehr neu. Aber wie DU sie einsetzt ist letztendlich ein Riesenbestandteil deines Sounds.
Wenn du fleißig, wie von anderen geschrieben, an deinen perkussiven Sounds arbeitest, dann hast du eigentlich einen guten Ausgangspunkt, um was.eigenständiges zu entwickeln.

*sorry, falls einigen hier die Idee von "Arrangement" zu konformistisch ist.
:lol:
 
Wer suchet der findet. Am besten geht es mit ausprobieren unterschiedlicher Einstellungen am Instrument und dem Verständnis für die Zusammenhänge.
Die Kunst liegt darin, nicht den geilsten Sound zu erzeugen, sondern den für den Moment Geeignetsten.
Der eigene Sound ist nicht nur der Klang an sich, sondern auch, wie man seine Tracks arrangiert hat.
Der ganze Mix spielt da mit rein, das gehört alles irgendwie zusammen.
Gezielt danach zu suchen ist sicherlich schwierig. Aber wer immer viel Musik macht, könnte mit seiner Erfahrung ganz von selber drüber stolpern.
 
die starwars laser wurden mit einem schraubenschlüssel gemacht, der auf ein stahlabspannseil eines funkmastes geschlagen wurde.
Field Recording bietet eine nahezu unerschöpfliche Klangquelle.
Es ist allerdings nicht in 5 Minuten gemacht und man sollte die entsprechende Zeit dafür mit einplanen.
Dafür wird man mit einzigartigen Sounds belohnt, die eben nicht jeder Hannes aus dem Netz gesaugt hat.
Ich mag große Stahkonstruktionen, Brücken, Kräne, die bereits erwähnten Masten mit Spannseilen (wir haben einen Aussichtsturm mit Stahlseilen, der demnächst dran ist) , aber auch hohle Bäume, Wasser, Baustellen, usw.
Dann kann man Signale auch stretchen (Paulstretch, kosttet ja nix) oder pitchen ...
Paulstretch
 
Field Recording Sound lassen sich ja auch verfremden. Ich hatte zB vor Jahren in Vietnam mal eine außerordentliche Begegnung: da war eine tote Kuh an den Strand gespült worden und ich hatte davon ein Foto gemacht, dieses
in ein Wavetable umgewandelt, welches einen wirklich dramatisch düsteren Sound ergab.
 
Welcher Fieldrecorder wäre da "mindestens" empfehlenswert?

Wir sind Musiker, wir können nur billig :D
 
Das H5 ist bei mir schon auf der Wunschliste und du hast es gerade nochmal bestätigt, aber erstmal sind andere Sachen dran :/
 
Ich hab mir einen älteren Sony M10 gebraucht gekauft, weil das Teil sehr gut sein soll. Am Ende habe ich die Mikros kaum bis nie verwendet :D

Aber ganz ehrlich Samples kann man auch sehr gut mit dem Smartphone aufnehmen. Letztlich geht es ja nicht darum naturgetreue Geräusche zu archivieren, sondern Geräusche in eine musikalische Umgebung einzubinden. Und wenn dann die Aufnahme ein bisschen rauscht oder irgendwelche Frequenzen nicht perfekt aufgenommen sind, dann ist das eigentlich total egal. Kaum jemand wird Samples 1:1 ohne Nachbearbeitung in einem Song übernehmen.

Das Aufnehmen als solches ist aber auch nicht ganz trivial...
 
Ich hab mir einen älteren Sony M10 gebraucht gekauft, weil das Teil sehr gut sein soll. Am Ende habe ich die Mikros kaum bis nie verwendet :D

Aber ganz ehrlich Samples kann man auch sehr gut mit dem Smartphone aufnehmen. Letztlich geht es ja nicht darum naturgetreue Geräusche zu archivieren, sondern Geräusche in eine musikalische Umgebung einzubinden. Und wenn dann die Aufnahme ein bisschen rauscht oder irgendwelche Frequenzen nicht perfekt aufgenommen sind, dann ist das eigentlich total egal. Kaum jemand wird Samples 1:1 ohne Nachbearbeitung in einem Song übernehmen.

Das Aufnehmen als solches ist aber auch nicht ganz trivial...

Wobei man nicht vergessen darf, eine hochwertige Stereo Aufnahme ist schon ein anderes Erlebnis als etwas mit dem Smartphone aufzunehmen. Klar, wer ein Sample für seinen Digitakt verwursten möchte , hat davon nichts und kommt auch mit dem Handy klar.. Aber eine hochwertige Athmo mit räumlicher Tiefe, das ist schon was feines
:opa:
 
Auf jeden Fall! Aber das geht auch mit Sounddesign - Effekte gibt es dafür ja genug. Ist sicherlich auch eine persönliche Einstellung zum Thema, der eine hat gerne die perfekte Aufnahme, der andere klöppelt sich gerne seine Sounds zusammen.

Bisschen wie bei der Fotografie, der eine knippst in JPG und ein anderer eben in Raw und bearbeitet nach.
 
Auf jeden Fall! Aber das geht auch mit Sounddesign - Effekte gibt es dafür ja genug. Ist sicherlich auch eine persönliche Einstellung zum Thema, der eine hat gerne die perfekte Aufnahme, der andere klöppelt sich gerne seine Sounds zusammen.

Bisschen wie bei der Fotografie, der eine knippst in JPG und ein anderer eben in Raw und bearbeitet nach.

Neee, das kann nur jemand sagen, der sich nicht wirklich mit solchen Aufnahmen (und der Widergabe..) beschäftigt hat ;-)
 
Das kommt ja auch wirklich ganz drauf an was man damit machen will. Wenn man Vocals aufnehmen will, dann ist ein Field Recorder auch nicht die erste Wahl... Und wenn man wirklich den Raum oder eine Klangkulisse einfangen möchte, dann muss man auch definitiv über Mikrofonierung nachdenken.
 
Das kommt ja auch wirklich ganz drauf an was man damit machen will. Wenn man Vocals aufnehmen will, dann ist ein Field Recorder auch nicht die erste Wahl... Und wenn man wirklich den Raum oder eine Klangkulisse einfangen möchte, dann muss man auch definitiv über Mikrofonierung nachdenken.

Ja so isses. Die Leute greifen auch gerne blind zu Kondensator Mikrofonen, dabei ist in vielen Fällen ein dynamisches viel besser geeignet..
 


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